Die gleiche Farbe habe ich mir auch gestellt und bin auf zwei Ideen gekommen: Es gibt im Baumarkt speziellen Kunststoff-Lack, mit dem haben wir mal die Türgriffe der Kinderzimmermöbel rosa angemalt. Da ist jetzt in einem Jahr noch nichts abgeblättert, es hält bombig. Und zweitens mussten wir mal in unsere damaligen Altbauwohnung die Küche streichen, wobei der Sockel vorgestrichen war. Die einzige Farbe, die gehalten hat, war ein sogenannter Öllack (und wir haben wirklich viel probiert). Im Prinzip (und das ist ja bei Gummistiefeln auch logisch) darf die Farbe auf keinen Fall wasserlöslich sein. Und das wäre ja bei Tusche der Fall.

Ich habe es wie gesagt selbst noch nicht ausprobiert, aber ich werde hier berichten, ob es geklappt hat.

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Ob so ein Test Sinn macht und ob die Anzeichen wirklich auf eine Hochbegabung hindeuten, kann man mit den entsprechenden Beratern der Deutschen Gesellschaft für das hochbegabte Kind e. V. besprechen. Es gibt auch einen  Regionalverein in Osnabrück. Weitere Informationen: http://www.dghk.de/osnabrueck/mat-iqtests-uebersicht.pdf

 

 

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Wenn du mich fragst, ist es überhaupt gar keine gute Idee, irgendwem davon zu erzählen. Ich finde es schon mutig, dass jemand aus deinem engsten Bekanntenkreis es DIR überhaupt erzählt hat. Denn es ist nun einmal Fakt, dass Hochbegabung eine Randerscheinung ist. Und da die meisten Menschen wenig wissen, gibt es sehr, sehr viele Vorurteile gegenüber Hochbegabten, die mit der Realtität absolut wenig zu tun haben. Und zweitens, das habe ich leidvoll am eigenen Leibe feststellen müssen, gibt es Leute, bei denen diese Tatsache große Aggressionen auslöst, vermutlich durch Neid oder einfach durch einen unbestimmten Hass allem gegenüber, was irgendwie anders ist. Du kannst also davon ausgehen, dass kaum jemand damit gleichgültig umgeht. Er ist zwar immer noch derselbe Mensch, aber trotzdem wird den anderen Menschen klar, dass er in einer anderen Welt lebt. Viele Menschen werden sich in seiner Gegenwart plötzlich dumm oder in Frage gestellt fühlen und diese Verunsicherung halten die wenigsten Menschen aus.

So lange er selbst darüber nicht spricht, kann es niemand herausfinden. Es kann ihm selbst aber helfen, sich besser zu verstehen, denn natürlich leiden auch die Hochbegabten selber darunter, wenn sie spüren, dass sie irgendwie anders sind, aber keine Erklärung dafür finden können. Das beste wäre, in dieser Situation mit anderen Hochbegabten darüber zu sprechen. Für die meisten in die Begabung Fluch und Segen gleichzeitig. Man hat halt keine Wahl, man muss sich selbst so annehmen, wie man ist. Das ist eine Lebensaufgabe.

Achso, wenn alle davon wüssten, würden es sich einige Menschen zur Aufgabe machen, deinen Bekannte immer wieder mit der Nase drauf zu stoßen, dass er nicht fehlerfrei ist, trotz seines hohen IQ. Für sehr viele Menschen bedeutet das eine große Genugtuung. Falls dein Bekannter zu den besonders sensiblene Menschen gehört, wird das sein Selbstvertrauen gehörig belasten, wenn nicht gar zerstören.

Ich persönlich würde mich freuen, wenn ich vor ihm stehen würde, weil ich denken würde, vor dem brauche ich mich wenigstens nicht dumm zu stellen. Das ist traurig, aber leider normal in meinem Leben.

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Wenn einer den anderen nicht mehr liebt, dann kann man es nicht mehr ändern, dann ist es vorbei. Wenn man zum Beispiel viel Abstand zum Partner hat und dann feststellen muss, dass man ihn überhaupt nicht vermisst. Oder wenn man sich vor anderen für seinen Partner schämt. Oder wenn man so gar nicht mehr miteinander schlafen will. Ich denke auch, dass man grundsätzlich schon ein Problem hat, wenn man schon anfängt sich zu belügen und dann auch kein schlechtes Gewissen mehr hat. Und ich glaube ganz sicher, dass man das den meisten Paaren vorher nicht ansehen kann. Meistens wird ja nach außen hin heile Welt vorgespielt und im inneren brodelt es schon lange.

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Ihm erklären, dass er erwarten kann, was er will, aber dass er jetzt schon groß ist und seinen Hintern selbst bewegen soll. Ohne Konfrontation wird das nicht gehen. Aber wenn die Beziehung eine Zukunft haben soll, dann müssen die Fronten geklärt werden. Oder wie es der Altkanzler Schröder sagen würde: Das ist mit mir nicht zu machen! So weiß der Mann gleich, woran er ist und kann sich dann überlegen, ob er damit glücklich werden kann. Wenn nicht: Reisende soll man nicht aufhalten.

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Meine erste Tocher war auch extrem trotzig und ich habe deshalb viel über das Thema gelesen. Der erste Schritt ist, die Gefühle des Kindes zu verstehen. Wenn du verstanden hast, was in dem Kind vorgeht, wirst du dich nicht mehr ganz so hilflos fühlen. Es wäre fatal, einem Kind, dass gerade dabei ist, einen eigenen Willen zu entwickeln, diesen gleich wieder brechen zu wollen. Aber du kannst im Rahmen seiner Möglichkeiten ihm seine Autonomie lassen, was an sich schon einmal Wunder bewirkt. Viele denken ja, dass möglichst viel Konsequenz und Härte das Kind auf den richtigen Weg bringt. Dennoch wird das Kind total verunsichert, wenn die Welt auf einmal nur noch aus Grenzen zu bestehen scheint. Ganz wichtig: Mit dem Kind in Kontakt bleiben. Das Kind nicht aussperren und auch nie ohne Ankündigung und zur Strafe das Zimmer verlassen. Das ist nichts anderes als Liebesentzug und hat fatale seelische Folgen für die Kinderseele. Was auch ganz wichtig ist: Gewöhne dir an, dem Kind nicht nur zu sagen, was es NICHT tun soll, sondern biete ihm gleich eine Alternative an, mache einen Handlungsvorschlag, so dass das Kind einen Ausweg hat. Biete es an, aber erwarte nicht, dass das Kind diesen Vorschlag beim ersten Mal annimmt. Manchmal muss es erst zuende schmollen und kommt dann aber darauf zurück. Und der Kampf beim Wickeln kann nur dadurch gelöst werden, dass man die Routine verändert. Mach ein Spiel draus und arbeite mit Überraschungsmomenten. Ich habe mich so manches Mal total zum Deppen gemacht, aber was solls? Es hat geholfen. Und beteilige dein Kind irgendwie so, dass es mithelfen kann. Und wenn es nur sowas ist wie: Kannst du bitte mal die Windel für mich halten? Oder wir hatten auch mal so eine Phase, da durfte sich sich von zwei Windeln die schönste aussuchen. Das macht für dich keine große Arbeit, aber die Kinder lieben sowas. Du solltest ihn nicht vom Geschehen ablenken, sondern im Gegenteil ihn mit in den Prozess mit einbeziehen, denn es geht ihn ja schließlich auch irgendwas an, wenn er gerade gewickelt wird. Es ist schließlich sein Körper, das darf man nicht vergessen. Er ist keine Anziehpuppe. Wie gesagt, ihm Rahmen seiner Möglichkeiten. Er darf nicht entscheiden, ob er gewickelt werden möchte, aber er darf mitentscheiden, wie er gewickelt wird. Mach dir diese Bestrebungen zu Nutze, es ist vielleicht anstrengend, aber meine Tochter z. B. hat es mir gedankt, indem sie mit 20 Monaten plötzlich allein aufs Töpfchen gegangen ist. Da wusste ich dann, dass die Windeltage gezählt sind und dann hat es mir auch nichts mehr ausgemacht. Du siehst, heftiger Trotz und Alleine-machen-wollen hat auch sein Gutes.

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Melancholie ist eines der vier Temperamente (melancholisch, sanguinisch, cholerisch und phlegmatisch). Es beschreibt einfach den Lebensstil. Jeder Mensch hat von allem ein bisschen, aber manches ist deutlicher ausgeprägt. Es gibt kalte und warme Temperamente, kalt ist melancholisch und cholerisch, warm ist phlegematisch und sanguinisch. Es beschreibt auch, ob das Temperament eher nach innen oder außen geneigt ist. Melancholie bedeutet, dass man doch eher nach innen geneigt ist und eher traurig und bewegungsarm. Eine Depression ist eine Krankheit, die früher als Melancholie bezeichnet wurde. Allerdings sind die Merkmale Traurigkeit, Antriebslosigkeit und auch die Autoaggression kein ursprüngliches Charaktermerkmal. Also können auch die totalen Choleriker depressiv werden und die gleichen Merkmale zeigen, wie ein Melancholiker. Bei ihnen ist die Verhaltensänderung wahrscheinlich sehr deutlich zu erkennen. Einem Phlegmatiker, der sowieso alles eher ruhig und gediegen angehen lässt, merkt man es nicht so schnell an, wenn er antriebslos wird.

Traurigkeit ist etwas, was jeder Mensch von Kind auf kennt. Es ist ein Gefühl, das meistens im Zusammenhang mit einem Verlust oder einer unerfüllten Sehnsucht steht. Ein gesunder Mensch lernt, die Traurigkeit zu bewältigen. Depressive lernen, die Traurigkeit zu unterdrücken und zu verdrängen, aber verfügen nicht über Bewältigungsstategien. Der Hormonstoffwechsel hat auch eine Menge damit zu tun. Dann kann man es mit Medikamenten ganz gut behandeln. Aber die meisten Therapien sind darauf ausgerichtet, sich den Ursachen der Traurigkeit zu stellen und Trauerarbeit zu leisten. Man kann die Bewältigung von Trauer lernen, aber auch wieder verlernen. Viele Suchtkranke lösen ihre Probleme durch Betäubung und merken erst im Entzug, dass die Probleme nie gelöst worden sind. Sie können sich auch nicht mehr dran erinnern, wie sie das gemacht haben, bevor sie süchtig wurden.

Viele Menschen werden auch depressiv, wenn sie durch ein einschneidendes Erlebnis seelisch überfordert werden. Ich denke da z. B. an die Wochenbett-Depression nach der Geburt eines Kindes. Klingt für viele unlogisch, aber die Geburt ist gefühlsmäßig auch ein Verlust auf mehreren Ebenen. Leider denken viele immer noch, dass es rein hormonell bedingt ist, aber dann würde sie jede Mutter bekommen.

Viele Leute verwechseln die Begriffe "deprimiert sein" und "depressiv sein". So wie ich das verstanden habe, bedeutet, deprimiert sein sowas wie "niedergeschlagen sein", meistens durch ein akutes Ereignis. "Depressiv sein" bedeutet dagegen, dass man einen akuten Schub der Krankheit Depression hat und behandelt oder betreut werden muss. Da liegen Welten dazwischen.

Ich hoffe, ich konnte deine Frage damit beantworten.

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