Für viele ging 1918 eine Welt unter, die schon immer Bestand hatte. Die Deutschen wurden ja schon seit ihrer Frühzeit immer von Fürsten regiert. Eine Republik gab es nie. Außerdem wurde die republikanische Regierungsform mit Blick auf Frankreich von vielen eher als negativ gesehen. Der Begriff „Republik“ wurde gleichgesetzt mit Revolution, Atheismus, Aufruhr, während man die Monarchie als gottgegebene Regierungsform ansah.

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Die deutschen Kriegsziele sind bekannt. Von Frankreich wollte man das Erzbecken von Briey und Longwy. Natürlich auch eine Kriegsentschädigung. Außerdem sollte es wirtschaftlich abhängig von Deutschland werden. Wie das aber konkret erreicht werden sollte, wusste niemand so genau. Luxemburg und Belgien hätte man komplett geschluckt. Im Osten hätte man einen Grenzstreifen von Polen verlangt. Zudem die Unabhängigkeit von Polen, Litauen, Estland, Lettland, Weißrussland, der Ukraine und den Kaukasusländern, die in irgendeiner Abhängigkeit zu den Mittelmächten stehen sollten. Den Mittelmächten schwebte ein mitteleuropäischer Wirtschaftsbund vor. Ebenso verlangte Deutschland Kolonialgebiete in Afrika.

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Zwei Gründe waren besonders entscheidend. Die englische Blockade, die dazu führte, dass die Bevölkerung der Mittelmächte hungerte und der Eintritt der USA in den Krieg. Letztendlich ist die Blockade auch erheblich für die Revolution von 1918 verantwortlich, da die Matrosen der Hochseeflotte auch wegen der schlechten Ernährung meuterten.

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Das Problem ist die Wahrheitsfindung und die menschliche Emotionalität bei dieser.

Egal um was es geht, unser Wissen ist nur Stückwerk, bei dem einen mehr, bei dem anderen weniger. Viele verlassen sich auf Aussagen, die nicht belegbar sind oder suchen einfache Wahrheiten. Schwarz und weiß Denken ist nun mal einfacher als Differenzierung. Sündenböcke werden gerne gesucht. Auch die Zugehörigkeit zu einer sozialen Gruppe spielt bei Wahrheitsfindung eine nicht zu unterschätzende Rolle.

Will man so eine Sichtweise zurechtrücken, ist das sehr oft vergeblich. Auch wollen viele Menschen die Wahrheit gar nicht wissen, sondern verdrängen alles, was ihnen nicht passt und glauben lieber das, was sie sich wünschen. Die Menschheit wird daher nie auf einen gemeinsamen Nenner kommen. Und das macht das Ganze miteinander so verdammt kompliziert.

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Wenn Karl der Große schon Teil der deutschen Geschichte ist, dann müsste das doch auch auf die Karolinger vor ihm und die Merowinger (wenigstens was Austrasien angeht) zutreffen oder nicht?

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Er war nicht allein Schuld am Ausbruch des 1. Weltkriegs. Und Kriegsverbrechen gab es auch auf Seiten der Entente.

Außerdem halte ich nichts davon, Geschichte aus der Öffentlichkeit zu entfernen. Das bedeutet am Ende nur, dass sich die Leute gar nicht mehr dafür interessieren, was früher gewesen war. Wenn man aber alles vergisst, kann man die gleichen Fehler begehen.

Wo aber hast du gelesen, dass er jeden Deserteur hinrichten ließ? Verwechselst du da nicht Wilhelm mit Hitler?

Gerade das deutsche Kaiserreich hat die wenigsten Deserteure hinrichten lassen. Es wurden 150 zum Tode verurteilt, davon hat aber Wilhelm 102 begnadigen lassen. Es wurden lediglich 48 Urteile tatsächlich vollstreckt. Das kann man auch in Wikipedia nachlesen. (u.a. in Urteile der NS-Militärjustiz). Die anderen Mächte hatten erheblich mehr Deserteure hinrichten lassen. Das reden wir von mehreren Tausend.

Im 2. Weltkrieg hingegen wurden 23.000 deutsche Deserteure erschossen. Die meisten Todesurteile gab es übrigens bei der Roten Armee. Nämlich 157.000. Wie viel allerdings davon vollstreckt worden sind, wurde in dem Artikel nicht angegeben.

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