Beenden einer Freundschaft egoistisch?

Mit meiner besten Freundin bin ich befreundet seit dem ich 12 bin. Mittlerweile sind wir 20. Wir haben, im Laufe der Zeit vieles miteinander durchgemacht, weshalb es mir auch so schwer fällt.

Im Januar habe ich mich von meinem Partner getrennt. Das war eine Beziehung, die mich psychisch absolut zerstört hat. Mittlerweile würde ich diese Beziehung als den größten Fehler meines Lebens betrachten. Da ich emotional abhängig war, viel mir die Trennung auch so schwer. Auch danach nahm es mich sehr mit, da mein Ex Partner nach der Trennung tiefer in einer Drogensucht gestürzt ist und mehrmals seinen Suizid vorangekündigt hat.

Umgehend nach der Trennung befreundete sich meine Freundin mit meinem Ex. Vorher haben wir uns vielleicht 3x zu 3. getroffen, wirklich Kontakt hatten sie aber nicht. Das wurde sehr schnell zu einer sehr innigen Freundschaft.

Mich persönlich nimmt das einfach sehr mit. Wenn ich mich mit meiner Freundin treffe, fühle ich mich eingeschränkt. Sprach ich über mein Ex, verteidigte sie ihn und relativierte seine Fehler. Dass mich die plötzliche Freundschaft stört wusste sie von Anfang an. Ich habe sie auch mehrfach diesbezüglich angesprochen. Da zeigt sie nur wenig Verständnis. Daher war es häufiger ein Streitpunkt

Gestern schrieb mir deshalb mein Ex und machte mich an, weil meine Freundin das ja auch traurig macht, wenn ich ein Problem mit der Freundschaft habe. Er drohte mir und einen Nahestehenden auch, sollte sie deswegen noch einmal weinen.

Mir wird das zu viel. Ist es egoistisch, wenn ich, aufgrund der Freundschaft zwischen meiner besten Freundin und meinem Ex die Freundschaft beende? Denn so fühle ich mich.

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Mein Freund sucht wieder Kontakt zu Menschen die ihn süchtig gemacht haben?

Als mein Freund jugendlich war (zwischen 15 und 17) ist er durch seine Freunde in die Drogenszene gerutscht. Nahe zu alle Drogen, die man kennt, hatte er Konsumiert. Dadurch trug mein Freund natürlich Schäden mit sich. Durch diese Zeit bekam er Panikattacken, psychothische Symptome und erlebte wie ein Freund vor seinen Augen an einer Überdosis verstarb. Zeitweise war er von Xanax abhängig.

Vor etwa 1,5 Jahren brach er den Kontakt zu seinen Freunden ab. Etwa um diese Zeit haben wir uns kennengelernt. Seitdem nahm er kaum noch Drogen, hatte aber hin und wieder den ein oder anderen Rückfall, was mich psychisch sehr mitgenommen hatte. In den vergangenen 3 Monaten wurde das Thema bei ihm immer größer. Er beschäftigte sich vermehrt mit dem Darkweb, bestellte mehrmals Valium und tauschte es mit einem Freund gegen Tavor, wissend, dass ich ein Problem damit habe. Bezogen auf sein Konsum Verhalten hat er mich schon das ein oder andere mal angelogen.

Vor kurzem war er dann auf einer Party eingeladen. Eingeladen waren ebenfalls die Freunde, weshalb der Spaß mit dem Drogen überhaupt anfing. Daher war ich bereits dagegen, dass mein Freund überhaupt dorthin ging, verbieten konnte und wollte ich es aber nicht. Jetzt meint er, er habe sich wieder mit ihnen verstanden, sich mit ihnen ausgesprochen und wolle sich wieder mit ihnen anfreunden. Das hatte er zunächst verheimlicht und plante sich ohne mein Wissen mit ihnen zu treffen, weil er wusste, ich würde nichts davon halten.

Diese Freunde haben mein Freund im übrigen, nachdem er den Kontakt abgebrochen hatte, Schläge angedroht und mich, genauso wie ihn, beleidigt.

Jetzt weiß ich nicht, wie ich damit umgehen soll. Jeder mit dem ich darüber reden wollte meinte, ich würde übertreiben. Aber ich würde mir gerne andere Meinungen einholen, auch in der Hoffnung Verständnis zu erfahren.

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