Hallo,

die Coda ist ein die Form (Chorus, Refrain und Strophe) erweiternder Teil, der am Schluss des Songs steht. Beim Popsong kann das die Wiederholung der letzten Refraintakte sein, oder auch was "neues" (wie z.B. in den Beethoven Sonaten). Interlude (lateinisch "Interludus"-Zwischenspiel) bezeichnet wohl eher einen instrumentalen Teil, z. B. nach einer zweiten Strophe, bevor der Refrain ein letztes Mal kommt, das gesungene Zwischenspiel wird eher als "Bridge" bezeichnet, vor einem Refrain auch schon mal als "Pre-Refrain". Der Begriff Chorus ist zeitweise gleichbedeutend mit "Refrain", ich stoße auf diesen Begriff aber eher, wenn er die Gesamtgestalt eines Songs meint, z.B. Jazzstandards, oder wenn der Titel des Songs als Satzteil am Ende einer Phrase steht (z.B. Jaques Brel: Ne me quitte pas...). Die Coda ist, wie gesagt, das Endstück (lateinisch: cauda-Schwanz)

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Hi. Ein wunderschönes Stück. Obwohl es alle wichtigen Akkorde von As dur berührt, auch oft dessen Subdominante des dur, ist es schön finsteres f Moll, also die parallele Moll Tonart von As dur. Ein Stück steht nicht zwingend in Moll oder dur, weil es damit beginnt, aber hier liegt das f Moll eindeutig den verschiedenen Phrasen zugrunde, und wenn das schöne des dur kommt, folgt immer darauf f Moll und nicht As dur, was In der klassischen Harmonielehre eher mal vorkommt. Die Wendung des dur-f Moll unterscheidet sich in nur einem einzigen Ton, aber die Wirkung ist immer toll...

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Hallo Steffi, Wieso schreibt Ihr so was wie ne Klassenarbeit, und Du Arme schreibst, Du verstehst nix? Wie kann man Euch schriftlich prüfen, wenn da jemand offensichtlich Euch nichts beibringt? Du schreibst, Du brauchst ne gute Note, aber selbst mit dem sogenannten "Nebenfach" Musik schafft man das auch nicht mal eben (um vielleicht was anderes schlechtes auszugleichen?). Außerdem hat diese Aufgabe mehr mit Mathe zu tun, als man denkt. Ich schreibs Dir gleich auf.

Ich bin by the way Profi, ich nehme an, Deine kleingeschriebenen Symbole stehen für mollakkorde, die großen (ES,H) für Dur-akkorde, sonst würde das auch keinen Sinn mit den Umkehrungen (UK) machen. UK? richtig? Also......

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Grüß Gott nach Bayern...

ne Altklausur habe ich nicht...nun weiß ich auch nicht, welche Art Musik man Euch vorsetzt: Klavier/Orchester/Kammermusik (dazu gehört auch das Klavierlied, das könnte ich mir vorstellen, ist nämlich recht übersichtlich). was ich wichtig finde:

Motivarbeit: aus welchen Bausteinen besteht das Thema, wie und wann kehrt es/kehren die Bausteine wieder (in der Durchführung einer Sonate z. B.)

-Spiegelungen und Umkehrungen von Motiven/Themen

-Augmentationen/Diminutionen (wie z.B. in Fugen von Bach)

-das Ton/Wort-Verhältnis beim Kunstlied (Schubert, des wor an Eestereiicher, Richard Strauss, des wor a Münchnärr...)

-Orchester: Instrumentierung zur Illustrierung des Geschehens (hier gaaanz wichtig:

Leitmotivtechnik bei Richard Wagner, angefangen damit hat Carl Maria von Weber)

Du müsstest üben, anhand der Parameter die entsprechenden Stellen im Stück zu identifizieren, bei Umkehrungen und diesen Tricks kann das schon schwieriger zu erkennen sein...wie gesagt, das Wort/Ton Verhältnis im romantischen Lied ist ein wahres Universum, aus dem man solche Aufgaben nehmen kann...

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hallo,

habe leider gerade nicht viel Zeit, um ausführlich zu antworten. Daher das wichtigste, hoffentlich wird´s klar.

  1. "Raubkatze" schrieb was von mangelnder Begabung. MANGELNDE Begabung hast du sicher NICHT. Wenn Du nicht genug Begabung hättest, dann hätte dich dein Lehrer nicht drei Jahre unterrichtet.
  2. Ich weiß nicht, wie und warum du genau zur Klarinette kamst. Bevor man soviel Geld ausgibt, holt man sich erst ein günstiges Schülerinstrument, eben um auch festzustellen, ob es jemandem auf Dauer Spaß macht. Nur nebenbei: ein hochwertiges Instrument wie Deines kann man auch gut wieder verkaufen (vielleicht über Deinen Lehrer). Die Sache mit den Finanzen und wie teuer das Instrument war, liegt vor allem in der Verantwortung Deiner Eltern. Die müssen in dieser Hinsicht wissen, was sie tun. Der hohe Wert des Instrumentes ist doch wohl kein Zwangsmittel, um unbedingt dabei zu bleiben. Außerdem solltest du dir dringend überlegen, welches Instrument dir stattdessen Freude machen würde. Du bist jung genug zum Wechseln, dass du auch auf einem andern Instrument gut werden kannst. Sprich bitte auch mit deine/r/m MusiklehrerIn in der Schule!! Das sind Musikpädagogen, die Musik und Instrumente studiert haben. Die MÜSSEN einen Rat für dich haben, und gegebenenfalls mit Deinen ELTERN REDEN. Du schreibst, deine Mama ist da nicht so locker, und du hast Angst. SO WAS DARF ES NICHT GEBEN! Es geht um Freude an der Musik, es darf nicht dazu kommen, dass du Angst hast. Du musst mit deinen Eltern doch auch über andere reden können?!?! Wenn es "größere" Schwierigkeiten in der Kommunikation mit deinen Eltern gibt, kannst du dich auch an die Vertrauenslehrer Deiner Schule wenden. Es gibt überall Hilfsmöglichkeiten, insbesondere wenn du sogar Angst und Hemmung in diesem Fall hast.

du schreibst:"außerdem läuft es dank corona sowieso nicht so gut mit geld und ich weiß nicht ob ich mich an meiner schule von dem instrumental unterricht überhaupt abmelden kann." Wenn, dann müssen wohl deine Eltern dich abmelden. Aber Ummelden zu einem anderen Instrument scheint mir wohl besser zu sein. Trotz Coronazeit scheinst du ja Unterricht zu haben. du schreibst:"Ich bekomme auch wöchentlich ärger von meinem klarinetten lehrer da ich das instrument eben nicht beherrsche." Dafür, dass du ein Instrument irgendwann mehr oder weniger "beherrschst", ist dein Lehrer verantwortlich. Er muss mit einer gesunden Mischung aus Geduld und "förderndem Fordern" dich voranbringen. Üben muss man natürlich, aber auch dazu soll ein Lehrer seine Schüler motivieren. Du bist Klasse 8. Da sagen die Erwachsenen immer: das "schwierige" Alter. Na und? Hatten wir alle! n paar Problems mit den Eltern, Auseinandersetzung, was darf ich, wie lange darf ich usw. du schreibst: "Ich weiß nicht mehr was ich machen soll und bitte deshalb hier um hilfe bei meiner entscheidung." Gut dass du dich gemeldet hast, und gut, dass ich es gelesen habe! Einiges habe ich ja schon geschrieben, aber wende dich an weitere Menschen die dich/Euch beraten, Klarinette kann man locker verkaufen und ein neues Instrument davon besorgen. Nichts und niemand darf dich unter Druck setzen! Du kannst diesen Text auch gern ausdrucken/vielleicht besser per mail an eine/n Vertrauens-Lehrer/In schicken-als Gesprächs/Beratungsgrundlage. Und du schreibst richtig: "Hilfe bei meiner Entscheidung". Man wird oft Hilfe bei Entscheidungen im Leben brauchen, und wenn du nicht gleich die richtige Hilfe hast, dann sucht man sie sich! Es wäre schön, wenn du mir zurückschreibst, und welche Entscheidung sich zeigen wird. Alles Liebe...apropos...neben Liebe gehört Musik zum schönsten, was man tun und erleben kann!!

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huhu,

mal auf "einer Bühne" sollte grundsätzlich kein Problem sein, wenn man Bühne auch etwas weiter begrifflich fasst. Wenn Du ernste Ambitionen hast, dann nimm Unterricht, aber guten!!! wer 10 € die Stunde nimmt, den/die bitte nicht. Wer weiß, dass er /sie es gut vermitteln kann bzw. vom Fach ist, nimmt auch einen üblichen angemessenen Preis für exzellente Leistung. Dafür haben die Leute studiert. Ich sage das vorsorglich. Denn im Zeitalter von "free download" und "hey, wie kann ich kostenlos online Klavier lernen" (nämlich garnicht, übrigens) löschen viele die Datei "künstlerische Leistung/Produkte haben auch ihren Preis", davon leben die, die das ausüben. Wenn Du meinst, dass du schon gute gesangliche Anlagen hast, auch ohne Unterricht, so ist es eigentlich ein leichtes, z.B. in einer Kirche mal ein kleines Konzert zu geben. In der Coronazeit geht das so mit Publikum natürlich nicht. Aber vielleicht kannst Du dich aufnehmen, Video/Audio. Alte Menschen in Seniorenresidenzen freuen sich auch sehr über Darbietungen. Getestet kann man auch in die Gebäude hinein, die "Alten" sind vielfach alle schon geimpft in den Heimen. Man kann es aber auch open air machen. Die Bewohner sitzen-wenn es wärmer ist- draußen, Du kannst singen, eventuell mit Karaoke, oder hast Du jemanden, der dich vielleicht mit einem Keyboard begleiten kann? Wenn du im Kölner Raum lebst (Bonn, Neuss, Bergheim, Berg. Gladbach, Olpe, Düsseldorf, Ruhrpott) könnte ich das auch machen. Als langjähriger Klavierbegleiter und Keyboarder bin ich in Klassik wie in Pop zuhause. Und ich habe mein Leben lang mit singenden Menschen, ob Profi oder Anfänger, zu tun...Du schreibst, draußen irgendwo hinstellen und singen wär eventuell peinlich. Na ja, dass deine Stimme ein wenig schön und musikalisch richtig klingt, sollte schon ein wenig Voraussetzung sein. Wüsste gern, wie alt du bist, dann kann man noch mehr Tipps geben. Und zeigen bzw. Wollen, dass man (fast?) der/die beste ist, ist beileibe nicht die einzige Berechtigung, eine Bühne zu betreten! Natürlich muss man wissen, wie "gut" man ist, besser gesagt, wo man mit seiner Kunst, seiner Leistung steht. Aber es ist das Publikum, dem man Freude durch Musik machen möchte, und das Publikum, auch wenn das eben nicht die "Fachleute" unbedingt sind, haben das Privileg ein Geschmacksurteil für sich zu finden, was sich an der Resonanz wie Applaus und weiteren persönlichen Reaktionen zeigt. Was der Experte meint, ist, dass man nicht mit einer Grundangst oder grundsätzlichen Unsicherheiten auf die Bühne gehen sollte. Damit ist nicht das gewisse Lampenfieber gemeint, das hatte ich auch jahrelang. Es ist das Bewusstsein und die Tatsache, dass ich mich gut vorbereitet habe und nicht mit halben Sachen daherkomme und auch noch glaube, das einem (auch noch zahlenden) Publikum verkaufen zu können. Sobald ich Geld nehme, habe ich auch besondere Anforderungen an mich zu stellen, auch als Amateur. Aber zunächst will ich Dich bestärken, dem Wunsch, der in dir gärt, zu folgen. Denk an Titanic: Your heart will go on

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hi, zur Aufgabe 4: die Lösung in Takt 2 sieht so aus (siehe mein Notenbeispiel).

typischer Blues Text: Ich würde sagen, in dem klassischen Blues geht es oft um irgendwelchen "trouble", Kummer usw. Die Schwarzen in New Orleans spielen bei Begräbnissen immer einen Blues mit einer kleinen Kapelle, die Sargträger bewegen sich mit den Beinen rhythmisch dazu. Plötzlich wechselt die Kapelle in eine super ausgelassene Musik, und alle singen und tanzen fröhlich weiter (das kann auch Bluesschema sein), das soll dem Verstorbenen froh den Weg zu himmlischen Freuden in Einigkeit mit Gott und Gottes Sohn weisen. Es gibt einen James Bond Film mit einer solchen Szene.

Abweichung: man kann das Bluesschema etwas erweitern, ich könnte mir in Takt 2 auch schon ein G7 vorstellen, und dann nach dem A7 auch nochmal. Aber das, was da steht, halte ich für ein normales Bluesschema. Was auch cool klingt ist, wenn nach dem A7 auf dem 4. Beat ein As7 kommt, der halbtönig in den G7 "reinrutscht", aber das ist schon höhere Jazzmathematik.

Die sogenannten harmoniefremden Töne sind das c in D-Dur. Das tonleitereigene cis kommt im Blues in der Oberstimme seltener vor, als durchgang zum D vielleicht. im A7 Akkord ist es natürlich enthalten und reibt sich nämlich schön mit dem "fremden" Ton c oben. Der Klassiker würde sagen: da reiben sich die große Terz cis in A Dur mit der kleinen Terz c. Für den Jazzer ist es aber nicht so ein gleichzeitig Dur und Moll, sondern für ihn ist dieses c die erhöhte 9. Stufe von A Dur. Die 9. Stufe wäre h. Machst du ein # davor, ist es ein his. In Noten wird im Jazz aber immer c geschrieben, die BEZEICHNUNG jedoch lautet immer A7 9#. Das f ist ein fremder in D Dur (nicht in d moll), reibt sich wieder schön mit fis. Das f ist aber kein harmoniefremder Ton im G7, die 7 ist das f. Wenn G7 kommt, erscheint oben auch ein a. Das würde ich nicht als harmoniefremd im Blues ansehen, das a ist die 9 hier, für mich ein Muss im Blues, im übrigen Jazz sowieso.

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Huhu,

ich bin Musiker/Dirigent. Wenn ich laut bin, mit meinem Orchester oder am Klavier, dann kann man es wenigstens ertragen. wer alle zudröhnt mit so einer Box-was sowieso überhaupt nicht erlaubt ist-handelt asozial-das ist Körperverletzung, Punkt. und wer das im Wald macht, ist auch ein Tierquäler. Und wer das braucht, um ne dicke Beule in der Hose zu kriegen, ist ein egoistischer Sexist.

PS Ich finde den Sänger von Rammstein echt gut, aber nicht so

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Hallo,

hm, eine anspruchsvolle, schöne Aufgabe. Ich versuche, zu helfen. Melde mich wahrsch. zweimal, weil ich auf einmal nicht so viel Zeit habe. Daher erst mal:

  1. Lied Strofenlied, ziemlich klar
  2. Wohin?: Hier schon eine ziemlich geniale Ton-und Formschöpfung von Schubert. Klingt wie Strofe, aber die eine oder andere Phrase müssen wir uns genauer anschauen: ich habe das Lied von der Notensite IMSLP heruntergeladen (da gibt es gefühlt alles an klassischer Musik-alles umsonst, Klavier, Orchester, alles, alles...) Ich habe dort eine MIDI Datei des Stückes heruntergeladen und bearbeite es mit Anmerkungen in meinem Musiknotenprogramm (SIbelius). Ein wenig Geduld....LG
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Hallo "Lisa",

zum Thema musikalische Romantik kann man Bücher schreiben, dick wie tausend Bibeln...aber ich versuch mal Deine Frage zu beantworten.

Ich notiere hier zunächst ein paar Schlagworte/Namen/ Werke, die für die musikalische Romantik wesentlich, form-und stilbildend sind.

Den Beginn der "romantischen Epoche" kann man ziemlich gut genau mit dem Jahr 1800 beziffern.

Ludwig van Beethoven:

  • Opus 21: 1. Sinfonie in C-Dur (1800)
  • Opus 24: Sonate für Klavier und Violine Nr. 5 in F-Dur „Frühlingssonate“(1801)
  • Opus 27 Nr. 2: Klaviersonate Nr. 14 in cis-Moll „Mondscheinsonate“ (1801)

nehmen wir nur einmal diese Werke um den Jahrhundertwechsel aus Beethovens Mega-Kosmos, kriegen wir einen wunderbaren Eindruck, auf welchen Weg sich die Musik ab nun macht. Beethoven zählt somit, für mich, auf jeden Fall zu den romantischen Komponisten, zu den visionärsten allerdings sowieso

Die bedeutendsten Sinfonien aus diesem Jahrhundert stammen von

Beethoven, Schubert, Mendelssohn, Schumann, Brahms, Bruckner, Tschaikowsky, Mahler, später Rachmaninoff.

Die bedeutendsten Opern von:

Beethoven (die eine: Fidelio), Weber (Freischützt, wichtiges Werk wegen früh, aber stark entwickeltem "Romantizismus" -Leitmotivtechnik, später von Wagner zur Vollendung geführt), Bizet (Carmen), Verdi, Wagner, Puccini, Richard Strauss

Die bedeutendsten Konzerte für SolistIn und Orchester von:

Beethoven, Schumann, Brahms, Bruch, Mendelssohn (Violinkonzert), Weber (Klarinettenkonzerte), Tschaikowsy (Klavier), Rachmaninoff (4 Klavierkonzerte und die Paganini Rhapsodie), Edvard Grieg (Klavier), Chopin, Franz Liszt, Richard Strauss (u.a. zwei Hornkonzerte)

Die bedeutendsten KLavier-solo-Werke sind

alle Beethoven Sonaten, Variation serieuse von Mendelssohn, Fantasie und Sonaten von Schumann/Album für die Jugend/Carneval, BRahms: Sonaten, Rhapsodien und Intermezzi, Chopin Preludes, Etudes, Nocturnes, Mazurken, Sonaten, Franz Liszt: Etudes transcendent, Annees de Pelerinage, Mephisto-Walzer, Dante-Sonate, Rachmaninoff: alles

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Hallo,

es gibt schon weitere, grundlegende musikalische Unterschiede:

In der Oper "Die Zauberflöte" wird auch gesprochen, daher wird sie auch als Singspiel bezeichnet. Die Oper "Der Freischütz" hat auch gesprochenen Text, der Teufel Samiel ist z.B. eine ausschliessliche Sprechrolle...Du könntest Deine Frage vielleicht präzisieren, welche Unterschiede Du herausarbeiten sollst!

Die musikalischen Formen von Oper und Musical sind auch grundlegend anders: die klassische Arie (barocke Da Capo Arie folgt dem Formschema A B A, die Arie des Sarastro aus "Zaubereflöte" ist ein Strofen"lied"(2 Strofen), die (Rache)Arie der Königin der Nacht aus "Zauberflöte" ist dann schon mehr eine durchkomponierte, dramatische Form, die sich nach dem Text richtet, ohne selbst in Form oder Klang eingeschränkt zu sein-Mozart halt! Der berühmten Koloratur in diesem Stück wird allerdings ein gewisser Raum gegönnt, denn sie erscheint einmal in F Dur, dann in der Paralleltonart d moll, natürlich mit modulatorischen und motivischen Variationen, ich wage hier schon mal von einem Leitmotiv zu sprechen, wie es später offiziell erst im Freischütz und erst recht dann bei Wagner auftaucht...

Die Musik in einem Musical fußt sehr oft oft den Prinzipien des "Songwritings", also Strofe-Refrain-Bridge-Refrain-Coda (natürlich hier auch mit Abweichungen).

Der Musical Hit "Memory" aus "Cats" ist zweiteilig. Der B Teil steht in der Mediant Tonart, also diejenige, welche im Terzabstand "rechts" vom Grundton steht, auf Musik-Deutsch: a moll ist die parallele Molltonart von C Dur, eine kleine Terz im Tonleitersinn nach links (auf der Klaviertastatur), e moll ist die Mediante von C Dur, eine Terz nach oben ("rechts"). Sehr schön ist, dass der B Teil auf der Doppeldominate (in C Dur Grundtonart wäre das D Dur) endet und dann gewissermaßen in den A Teil zurück"springt" (anders als wenn man die herkömmliche Dominate-wäre hier G Dur-wählen würde)- ein schöner musikalischer Akzent, der die dazugehörige Textzeile wunderbar illustriert: "Daylight, I must wait for the sunrise...). Diese Technik hat A.L. Webber eindeutig aus der romantischen Oper...damit nicht genug: wenn dieser erneute A Teil vorbei ist, schwingt sich das Orchester zu einem wunderschönen forte auf, um das Thema noch einmal prachtvoll zu bringen-eine stolze Sexte (sechs Stufen) höher! Das wäre dann der Ton A (A Dur), aber nein, Webber wählt die kleine Sexte und fährt fort in As Dur, eine noch weiter von C Dur entfernte Tonart, was den Klangfarbenumschwung und die allgemeine "große" Wirkung noch mehr verstärkt-toll! Der B Teil wird entsprechend angepasst (c moll)-ABER- am Ende dieses Teils stünde normalerweise, wie vorn, dieser Sprung von Doppeldominate (hier B Dur) nach As. Webber mach aber aus diesem B Dur einen starken Dominant-Sept-akkord und springt, nach klassischer Art, in den letzten Refrain, der aber, nach Adam Riese, nun in Es Dur steht, eine Terz höher als am Anfang, für eine Stimme ein sehr großer Unterschied! Eine sehr gelungene Art und Weise, diesen großartigen Song noch großartiger zu machen.

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Liebe Wölfin, ich spiele seit 40 Jahren intensiv Klavier knapp 30 davon professionell. Außer dass meine Mutter damals oft an Migräne litt und ich manchmal pausieren musste, war spielen-und auch üben-kein Problem. Zumal mein Stiefvater das Klavier kaufte und auch dachte ich würde Solopianist. Nun bin ich professioneller Klavierbegleiter für alles, was singbar ist und für Kammermusik sowie für alles mögliche zwischen Bach und Hip hop. Es ist großartig, dass Deine Familie Dir Unterricht ermöglicht, vielleicht haben Deine Eltern gedacht, Du machst dann nur so ein bisschen...nicht nur Lernende sondern scheinbar auch Eltern müssen begreifen, dass für eine bestimmte Qualität auch ein bestimmer Aufwand nötig ist. Wenn für Dich Klavierspielen-mit allem drum und dran, üben, spielen, üben, spielen, mehr ist, als auf dem Smartphone rumzudrücken (was für viele ja der einzige Lebensinhalt ist), dann muss Deine Familie das akzeptieren!! Wenn eine "akustische" Lösung gefunden werden muss, ok. Aber NICHT EIN EINZIGER TON DEN DU FABRIZIERST WIRD KRITISIERT. DU LERNST KLAVIER-DU HAST FREUDE DARAN-DU MACHST ANDEREN FREUDE DAMIT-DU LERNST MEHR-DU KANNST IMMER MEHR-SPIEL! VERSUCHE SELBST ZU KOMPONIEREN--IMPROVISIERE-BITTE DEINEN LEHRER DICH DARAN ZU FÜHREN-WER MUSIK MACHEN KANN IST KLAR IM VORTEIL-MACHE DEINER FAMILIE KLAR DASS DER UMFANG DEINES MUSIZIERENS BZW: MUSIZIERENWOLLENS EINE SEELISCH KÖRPERLICHE NOTWENDIGKEIT IST DA ES IN ERSTER LINIE DEIN LEBEN IN UNVERGLEICHLICHER WEISE BEREICHERT. WAS DU JETZT LERNST IST EIN SCHATZ DEN DIR NIEMAND JE WEGNEHMEN KANN (ganz zu schweigen, wenn Du Musik mal beruflich machen willst) FINDET GEWISSE LÖSUNGEN, ABER SIE MÜSSEN DICH IN FRIEDEN, FREUDE UND RUHE DEINE MUSIK MACHEN LASSEN-ES DARF NICHT EIN EINZIGER TON "VERLOREN" GEHEN-GLAUBE AN DIE LIEBE ZUR UND IN DER MUSIK...

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Hallo Livia, hier meldet sich der Maestro. Liebe grüße in die Schweiz aus dem lustigen deutschen Rheinland. Ich fasse zusammen: Du bist 14, spielst 4 Jahre und übst etwa eine halbe Stunde /Tag. Zunächst: wenn es geht, versuche noch mehr Zeit für das Klavier zu haben am Tag. Ich denke, selbst ein durchschnittlich musikalisch begabtes Kind könnte bei diesem zeitlichen Ausbildungsstand das Nocturne op.9 nr.2 innerhalb eines Monats "lernen",das heißt, das Stück (nahezu?) fehlerfrei flüssig durchzuspielen. ABÄRRRR! (das war jetzt oberbayerisch :-) ) es kommt in jedem Falle darauf an, ob jemand dieses oder auch jedes andere Musikstück in der richtigen Weise spielt. Schau mal: da gibt es das Wort "Musikstück". Wenn ich Dein Klavierlehrer wäre, würde ich sagen: "Nicht ein S t ü c k s p i e l e n, sondern M u s i k m a c h e n". Ein Stück spielen würde bedeuten, wie Du schreibst, dass Du es fehlerfrei durchspielen kannst. Gut! Aber Musik muss nicht nur gut sein, sondern auch SCHÖÖÖÖN! Gerade Chopin!! (Ich bin 48 und wage mich jetzt erst an seine Ballade g-moll!! Nicht nur eine Frage der Technik, sondern auch der Reife...doch um weiter auf das einzugehen, was Du schreibst: ein Stück braucht nicht ein "normales" oder gar "schnelles" Tempo, sondern das "richtige". Das richtige Tempo solltest Du in Dir fühlen, aber lass Dir trotzdem einen Tipp (oder mehrere) geben von einem 48jährigen Pianisten, der seit 30 Jahren öffentlich spielt. Spiel das Stück bitte NICHT schnell! Nur die kleinen Noten kurz vor Schluss (beginne sie langsam, beschleunige sie, von mir aus so schnell Du kannst, dann aber verlangsame sie und mache aus ihnen einzelne Tropfen, die von Blatt zu Blatt fallen nach einem Regen...bevor das Stück in diesem unglaublich warmen Es-Dur und in einem Wiegen endet, bei dem wirklich JEDES Baby schlafen und süß träumen würde. (Ich gehe jetzt rückwärts):die Steigerung, die dem vorausgeht, würde ich schon bis fast ins fortissimo bringen, ABÄRRRR mit elegant-großer Geste, das ganze ist KEIN WALZER, kein 3 4tel Takt, ein 12 Achtel!!! Das 1. Achtel ist betont, das 7. ein wenig, alles dazwischen einfach fließen lassen (gilt auch für die linke Hand!!!!!!!!). OK, jetzt der Anfang!Ich kann nicht gut dichten, aber spiel den Anfang doch mal so, als gäbe es einen Text zu den Noten. Versuchen wir´s mal etwa wie Eichendorff: "ich haaaa-be geträu--met". Denke oder sprich das mal für Dich und dann spiel das mal so. DAS ist das Tempo! ABÄRRR: das "ich" nicht ZU kurz nehmen, immer gesanglich. Lass Dir das oder ähnliches mal von ein/em/er Profi-sänger/in vorsingen, ach quatsch--SING Dir das selbst vor--und Du hast Tempo UND Ausdruck!!Wie gesagt, das ist alles andere als ein Walzer! Stücke mit diesem Takt und in der Art spiele ich seit Jahren bei der Kölner Ballettakademie, als Improvisation! Wenn Du die Gelegenheit hast, schau mal zu oder lass Dir erklären, bei welchen exercisen im klassischen Ballett eine solche Musik erklingen sollte...zum Schluss schreibe ich noch: wenn Du Chopin liebst (und Du liebst Chopin), dann lerne doch auch z.B. die leichteren preludes. ABÄRRR: (ganz zum Schluss): das Niveau dieses Stückes ist technisch nicht "ohne": die weiten aber eleganten Sprünge links, die niemals angestrengt klingen dürfen, diese unglaubliche Melodie (im besten Sinne), die wie ein unendlicher Gesang klingen muss und nicht wie Klavierhämmer, die auf der Saite "pingping" machen, später dann die Oktaven rechts, die nicht plumpsen, "kleckern", krachen, sich nach Schwerstarbeit anhören oder "daneben" sein dürfen...Niveau, Perfektion, professionell, uff, was für Worte! Üben ist sicher nicht immer einfach, ABÄRRR trotzdem: dann uneinfach üben, aber dann EINFACH MUSIK MACHEN. grüezi!!!!

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Hallo, die Notationen im 3-4 Takt richten sich ebenso wie im 4er nach dem gewünschten rhythmischen Effekt. Die punktierte Viertel im Vierer auf der 2 ist ungewohnter zu lesen. Es gab eine Zeit ohne Taktstriche. Diese alten Notationen wurden der Musik eher gerecht und konnten einfacher "vom Blatt" umgesetzt werden, ein Taktstrich kann schon was störendes sein. ABER: 2 punktierte Viertel im 3er kommen z.B. in einem Jazz Walzer vor (My favorite things), und zwar im Bass. Der überraschende Wechsel vom 3-4 zum 6-8 (hier mit den Betonungen auf 1 und dem 4. Achtel) begegnet uns z.B. im 1. Satz von Brahms´2. Sinfonie (unbedingt auch alle 4 Sinfonien hören-unbedingt!!!) Der Bursche war rhytmisch so raffiniert. Du hörst gar keine 1 mehr, alles rauscht, fließt und puscht Dich manchmal rhytmisch, als ob die Achterbahn hie und da ruckartig die Fahrtrichtung ändert. So ist das! Einfach geil! Bach, Beethoven und Brahms sind die eigentlichen richtigen Rock Opis der Geschichte und nicht Udo Lindenberg und Tina Turner, obwohl die beiden auch zielich genial sind (das neue Lindenberg Album!!) LG "Der Maestro"

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Hallo, also,äh, Frauen können ja prima schreien, also sicher auch höher als sie singen können, aber ein Umfang von 2 Oktaven wird selten innerhalb beispielsweise einer Opernrolle nach unten oder oben überschritten, schon gar nicht im Pop Bereich. Eine der wenigen Sängerinnen, die deutlich in den "sopranigen" Bereich, also die sog. 2-gestrichene Oktave hineingesungen hat, ist Whitney Houston. Dennoch dürfte sie "offiziell" wohl auch nicht mehr als 2 erlernte Oktaven besitzen, von denen sie wie die meisten popsängerInnen kaum mehr als im Schnitt eine benutzt. das Lied "saving all my love for you" hat 1 1/2 Oktaven, das ist für einen Popsong schon sehr viel. Eine Oktave umfasst übrigens 5 Ganz und 2 Halbtonstufen oder 11 Halbtonstufen. Vielleicht liegt Deine etwas großzügige Vermutung daran, dass Du bisher unter Oktave was anderes verstanden hast?? Aber Mariah Carey ist schon toll ;-). Hinweis: Hör Dir mal die Super Großmutter des Rock, Tina Turner an, die holt in der Tat schon mal weiter aus...

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uff, schon so viele Antworten!! Man merkt ja auf jeden Fall die sehr individuelle Ansicht der verschiedenen RatgeberInnen hier. Ich versuche mal beizusteuern, was hier vielleicht noch nicht steht. Also, ich bin hauptberuflicher Pianist und Dirigent, habe also auch mit Streichinstrumenten zu tun, ebenso mit musikalischen AnfängerInnen. Die große Begeisterung, die Du grundsätzlich hast, lässt mich auch eine Begabung vermuten. Du solltest eine/n GeigenlehrerIn oder Viola (Bratsche)- Lehrer aufsuchen, am besten in einer größeren Musikschule und Dich beraten lassen. Wenn das Wachstum voranschreitet, wird Geigenden auch schon mal empfohlen, zur etwas größeren Viola zu wechseln! Das heißt nicht, dass man dann das Geige spielen verlernt. Diesen Punkt unbedingt mal ansprechen. Mit einem Streichinstrument nimmt Dich jedes Amateurorchester mit Kusshand auf (wenn Du schon n bissl was kannst) Natürlich kannst Du Dich auch selbständiger bewegen. Ich begleite auch dauernd einen Geiger, der spielt allerdings hochvirtuoses Zeug. Auf einem Klavier lernst Du natürlich viel schneller z. B. "My Heart Will Go On". Das könntest Du dann in 3-4 Monaten, inkl. schönen Harmonien. Bei der Geige dauert es einfach, bis es schön klingt, auch das Vibrato lernt man nicht gleich am Anfang etc.Solltest Du ein E-Piano ins Auge fassen, UNBEDINGT-UNBEDINGT einen vertrauensvollen, guten Pianisten mitnehmen. Es gibt große Unterschiede. Habe ein FP-4 von ROLAND mit gewichteter Tastaur (bloß nicht halbgewichtet!), das geht trotzdem etwas leichter in der Mechanik als manches andere von ROLAND oder YAMAHA. Das ist für (Wiener) KLassik und überhaupt fürs Klavierspielen super wichtig. Die elektr. Instrumente mit schwererer Tastatur haben oft dieses "Schaltergefühl"- an-aus und nichts dazwischen! Finger weg davon!! Wenn Du Klavier lernen willst und ein E-Piano haben möchtest, MUSST Du darauf achten. Sonst kannst Du Dir gleich ein Kinderkeyboard von BONTEMPI bei ALDI kaufen! CASIO hat bei E-Pianos etwas aufgeholt (sind günstiger), bin bei denen nicht auf dem neuesten Kenntnistand, aber auch hier achtgeben. Für ein neuses gibst Du etwa 900-1000€ aus, gebraucht (e-bay bzw. nicht ohne es vorher zu testen/testen zu lassen kommt für mich nicht in Frage! Die Instrumente sind empfindlich und sind verschleißanfällig in der heiklen Mechanik). Noch was: Geige und KLavier zu spielen schließt nicht einander aus. Man sollte dann Prioritäten setzen, Vielleicht Geige zuerst (dann wirds auch Zeit!!), Klavier ganz entspannt n bissl später...bis Du mit der Geige in ein Ensemble kannst, dauerts halt was. Nicht zu sehr auf radikale Stimmen hören ("Ich würde auf jeden Fall...ich find Klavier auf jeden Fall schöner...bloß nicht dies etc.") Such Dir eine Super Beratung, es geht hier um eine entscheidende Bereicherung Deines Lebens. Wenn man irgendwann einen unmusikalischen Beruf und Familie hat, kommt man nicht dazu es gescheit zu lernen. Wer Musik machen kann, hat einen unschätzbaren Vorteil gegenüber anderen. Ich kann die Leute nicht mehr zählen, die mich in der Kneipe oder im Hotel oder sonst auf der Bühne gehört haben, die sagten: hätte ich doch früher...nun habe ich 3 Kinder etc. Also, TU ES, TU ES, TU ES, aber DEIN Bauch entscheidet, zusammen mit wirklich gutem Rat und Deinem Papa, der das unterstützt. Liebe Grüße

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King Kong (1933, Musik Max Steiner, illustrierende Programmmusik)

James Bond (alle Filme, das Bond-Leitmotiv in allen möglichen Farben und Schattierungen, der Szene angepasst, Tipp: In "Casino Royal" hat der Arrangeur in der Harmonisierung des chromatischen Unterbaus des Bond Motivs einen einzigen Ton geändert, hats vorher nicht gegeben!! Das ist bei der Stelle zu hören, wo man den fahrenden Zug in der Totalen sieht, in dem sich Bond und Vesper zum ersten Mal sehen.

Psycho, unbedingt auch Psycho (Hitchcock, Musik Bernard Herman), Jurassic Park I,

Miss Marple!! Das Cembalo als altertümliches Instrument mit klassischen "Schnörkeln", welche die alte Dame charakterisieren, man beachte genau so die fantastischen Streichersätze!

Star Wars (ein Meilenstein in der jüngeren Filmmusikgeschichte)

Star Trek, vill Spass us KÖLLE!

 

 

 

 

 

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