Einer, der sehr viel erlebt hat, viel Selbsterkenntnis dabei gewonnen hat, ein hohes Alter erreicht hat?
Was denkst du, welcher Art die tiefsten Geheimnisse des menschlichen Geistes sein könnten? Ich meine, in welche Richtung müsste man da schauen?

Ich vermute, das tiefste Geheimnis des menschlichen Geistes könnte nicht so sehr ein intellektuelles Verstehen sein, sondern ein fühlendes Verstehen, dass alles Leben eines ist.

Ich denke, dass Thomas Berry das tiefste Geheimnis gefunden haben könnte.
Er schrieb:

The human being within the universe is a sounding board within a musical instrument. Our mathematics and our poetry are the merest echoes of the universe entire.

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Risiken eingehen

Wenn das Leben zu Ende geht:

Die Reue über etwas, das man getan hat, ist nicht so schmerzhaft
wie die Reue über etwas, das man nicht getan hat.

Hab ich irgendwo gelesen, und ich kann es gut nachvollziehen.

Meine Kinder und ich haben am Abend oft Spiele gemacht, Brettspiele, Kartenspiele Hase und Igel, Malefiz und dergleichen. Jeder von uns Dreien unterschied sich in seinem Verhalten beim Spiel von den anderen.
Mein Sohn war eher der Vorsichtige, war bemüht Risiken zu vermeiden. Es ärgerte ihn sehr, wenn er verlor. Aber er gewann leider meistens.
Ich ging gerne Risiken ein, verlor aber auch oft. Mir war das egal, wenn nur das Spiel spannend wurde.
Meiner Tochter war es auch egal, ob sie verlor oder nicht. Doch es ärgerte sie, dass ich so oft verlor. Das versuchte sie auszugleichen, versuchte mir unter dem Tisch einen Joker, den sie zwischen den Zehen hielt, zuzustecken. Ihr fehlte der Wettbewerbsgeist, dafür hatte sie einen ausgeprägten Gerechtigkeitssinn.
Oft ging sie dann eher ins Bett und mein Sohn und ich spielten weiter. Mir gelang es ihn beim Malefiz-Spiel auszutricksen. Sieger war derjenige, der als Erster seine Spielfigur ans Ziel brachte. Er war sehr auf die Sicherheit aller seiner Spielfiguren bedacht. Ich spielte scheinbar leichtsinnig und er konnte mir eine Figur nach der anderen rausschmeißen. Das freute ihn. Dabei übersah er meine Spielfigur, die sich ganz am Rand des Spielfelds langsam nach oben arbeitete. Und ich gewann ein Spiel nach dem anderen, bis er es endlich merkte. Das wurmte ihn sehr.
Der jüngste meiner Enkel ist kurios. Er spielt sehr gerne und ihm macht es nichts aus zu verlieren. Aber er achtet sehr darauf, dass jeder einmal gewinnt. Zu Beginn eines Spiels bestimmt er den Gewinner. Und die Mitspieler müssen sehr darauf achten, dass auch der Richtige gewinnt. Sonst wird der Kleine sauer.
Ein Gerechtigkeitsfanatiker? Er ist halt der Sohn meiner Tochter.

Ich glaube, der Slogan bezieht sich eher auf ein risikobereites Leben.
In meiner Familie gibt es einige Leute, die bewusst keine Kinder haben wollten, aus verschiedensten Gründen. Kinder sind immer auch ein Risiko.
Hätte ich auch auf Kinder verzichtet so wie sie, so würde ich das auf dem Sterbebett sehr bereuen, meine ich.
Aber wieso Sterbebett? Ich hab nicht vor, im Bett zu sterben. Es gibt bessere Orte.
✴️🌻🐦‍⬛🏄‍♀️😄

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In meiner Kindheit lebte ich in einem solchen Umfeld.
Mit 18 kam ich dann in die Großstadt, die ich toll fand.
Dann kam unser Sohn auf die Welt, dann unsere Tochter, und ich fühlte mich in der Stadt plötzlich unglücklich. Ähnlich wie das "Gassi gehen" mit dem Hund empfand ich das Spielplatz aufsuchen mit den Kindern. Der Wohnblock hatte mehrere Stockwerke und die Nachbarn im Haus waren ausgesprochen kinderfeindlich.
Als mein Mann vier Monate lang im Ausland arbeiten musste, stellte ich ihn vor eine Wahl: Entweder er ist damit einverstanden, dass ich uns auf dem Land was suche oder ich ziehe jeden Winter mit den Kindern zu meiner Mutter.
Wir zogen also aufs Land, in ein Haus mit einem riesigen Garten und die Miete war gar nicht teuer. Das Haus war eine ehemalige Jagdhütte in den Bergen, die im Krieg ins Tal heruntergebracht worden war, keine Dusche, kein Bad, keine Isolierung gegen die Kälte. Wir lebten eine Weile so, wie ich es als Kind kannte. Das Bad bauten wir uns selbst ein und Familienzuwachs kam mit einer Katze und einem Zwergkaninchen, später kamen Enten und Gänse dazu, weil ein kleiner Bach durch den Garten floss. Weil die Gemüsebeete in Form von Hügelbeeten errichtet wurden, respektierten die Enten das Gemüse als mein Revier.
Für mich war es einfach wunderbar, dass ich mit den Kindern leben konnte, ohne sie gängeln und unterhalten zu müssen, damit sie keinen Lärm machten. Einfach die Haustüre auf und ich hatte von der Küche aus den Blick in den Garten.
Und ich hatte ein Klavier und einen vollen Bücherschrank.
Mein Mann musste allerdings jeden Tag mit dem Zug in die Stadt fahren; doch auch er genoss das freie Leben zu Hause.
Es war alles vorhanden, was man zu einem vollständigen glücklichen Leben brauchte.
Wir konnten dort etwas mehr als 20 Jahre wohnen, doch dann wurde das Haus verkauft und wir zogen in eine kleinere Stadt, in ein 100 Jahre altes Haus. Manchmal denke ich, dass ein wenig mehr Komfort doch auch ganz schön wäre, doch es ist alles Gewohnheitssache. Jedenfalls ist ein kleiner Garten da, mit viel Löwenzahn, Giersch, Spitzwegerich, wilder Malve und vieles mehr zu essen. Ein großes Kreisbeet ist auch vorhanden. Doch die Hälfte davon habe ich dem Nachbarn angeboten zu nutzen, weil mir das Bücken einfach zu viel wurde. Dafür habe ich jetzt Hochbeete.

Leonarda, mehr braucht ein Mensch doch gar nicht zum leben und Glücklichsein.

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Es entsteht ein Gott. Ein Gott im Werden. Wenn sich das Universum seiner selbst bewusst wird.

Oder:

Brahman
Brahman bezeichnet in der hinduistischen Philosophie die unveränderliche, unendliche, immanente und transzendente Realität, welche den ewigen Urgrund von allem darstellt, was ist. Götter und Göttinnen sind nur Aspekte des Brahman.
Brahman träumt. Der Urgrund träumt die Welt.

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Im Mund wird beim Kauen die Nahrung eingespeichelt. Der Speichel macht die Vorverdauung. Je besser man mit den Zähnen die Nahrung zerkleinert und einspeichelt, umso leichter werden die Nährstoffe aufgenommen.
Wenn man nicht kaut oder nur ungenügend kaut, muss der Magen mehr leisten. Die Nahrung liegt also länger im Magen. Der Magen hat ja keine Zähne. Im Endeffekt belastest du deinen Organismus sehr. Wenn das unzureichende Kauen und Einspeicheln zur Gewohnheit wird, wirst du schneller alt und krank.

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Das finde ich gut, dass du russisch sprechen kannst! Das ist das wichtigste und das schwierigste. Die Buchstaben kannst du im Internet lernen.

https://www.russischgratis.com/russisch-lesen-lernen-01.php

Hier lernst du gleich die Schreibschrift.

https://www.youtube.com/watch?v=kzNTyN5bSgk
Und hier die Druckschrift.

Ich habe angefangen russisch zu lernen, doch ich habe Schwierigkeiten mit der Aussprache. Und auch zu wenig Zeit, als dass ich Fortschritte machen könnte.

Alles Gute, auf dass du bald lesen und schreiben kannst! 😊

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Südvietnamesische Wüstenrennmäuse.
Die hatte sich meine Tochter gewünscht und auch bekommen.
Ich mag keine Käfigtiere, deshalb ließ ich sie oft frei herumlaufen. Also nicht in der ganzen Wohnung, aber in einem Raum ohne Teppichboden, sondern mit Linoleum. Damit ich den Boden wischen könnte, wenn nötig. Ich setzte mich gerne auf den Boden und die beiden Mäuse kletterten auf mir herum. Ich hatte als Kind weiße Mäuse, deshalb war ich mit ihnen vertraut und ich mag generell Mäuse.
Ich musste immer, wenn ich die Mäuse rennen ließ, die Katze aussperren. Doch eines Tages öffnete jemand die Tür, die Katze kam herein und fraß die dickere Maus. Mir tat die andere Maus nun leid und wollte ihr einen Gefährten besorgen.
Im Zooladen sagte man mir, ich müsse mit der alleinstehenden Maus kommen, weil man erst testen muss, ob sie sich vertragen. Also kam ich nochmal mit der Maus, jedoch mit jeder Maus, die der Händler ihr in den Käfig tat, fing eine wilde Rauferei an. Also zog ich mit der Kämpferin wieder ab. Diese Maus war immer etwas kleiner und dünner und mickriger gewesen als die von der Katze gefressene. Und ich staunte, wie diese kleine Maus aufholte, im Wachstum, in der Dicke, in der Aktivität. Sie genoss ihr Singledasein sichtlich. Offensichtlich war sie von ihrer Gefährtin unterdrückt worden. Sie starb an Altersschwäche. Wir begruben sie in allen Ehren, ohne sie der Katze zu überlassen.

Hab unser Zwergkaninchen vergessen. Es war begrenzt stubenrein. In der Nacht sperrten wir sie in den Käfig. Untertags lief sie frei im Garten herum. Sie versuchte nie wegzulaufen. Sie lief immer den Kindern hinterher. Wenn sie im Haus war, setzte ich sie nach einer Stunde nach draußen. Aber solange hielt sie durch ohne pipi zu machen.
Einmal - das muss ich unbedingt erzählen, weil das so irre war - da war meine Tochter im ersten Stock in ihrem Zimmer. Es läutete an der Haustüre, ich öffnete und die Freundin kam und fragte mich nach meiner Tochter. Ich sagte, sie ist oben und schloss die Türe. Das heißt, ich wollte sie schließen, da stieß ich auf Widerstand. Und da drückte sich unsere Katze durch den Spalt. Ich sagte nur, sie sind oben. Die Mieze sprang die Treppe hoch. Ich wollte wiederum die Türe schließen, schon wieder spürte ich einen Widerstand. Und das Kaninchen schlüpfte durch und sauste nach oben. Ich rief ihm noch nach, sie sind oben, aber du kennst ja den Weg. Und nun gelang es mir endlich, die Türe zuzumachen. Lebewesen zieht es zu anderen Lebewesen. Das Kaninchen war gewohnt, auf meiner Schulter sitzend herumgetragen zu werden. Ich legte mich mal auf den Boden und war neugierig, was sie jetzt wohl mache. Sie sprang aufgeregt um mich herum, die mich nur vertikal kannte, aber nicht horizontal. Und dann hatte sie die Orientierung wieder gewonnen und schmiegte sich zwischen Hals und Schulter unter meine Haare.

Wir hatten auch Gänse, die liebend gerne auch ins Haus wollten. Aber die sind definitiv undicht. Ständig ließen sie was fallen, soweit ich mich erinnere, war es meist blaugrün.

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Dieser wunderbaren Liste der Brauchbarkeit der Schürze möchte ich noch ihre Fähigkeiten der Kommunikation und der Wahrung des häuslichen Friedens beifügen.

Meine Mutter war nicht oft schlecht gelaunt, aber wenn, dann ging man ihr am besten aus dem Weg. Ob das Papas Idee war oder ihre, weiß ich nicht. Jedenfalls war es eine gute Idee. Die beiden hatten miteinander ausgemacht, dass Mama ihre Schürze vorne band, und nicht hinten wie gewöhnlich. Das hieß unmissverständlich:

LASST MICH BLOSS IN RUHE!!!

Wenn sie sich innerlich wieder beruhigt hatte, löste sie die Schleife und band sie am Rücken wieder. Doch wenn die Schürze zu lange vorne gebunden blieb, konnte Papa die bedrückende Stimmung nicht lange aushalten. Dann bat er sie, doch wieder gut mit ihm zu sein, versuchte sie mit allem möglichen Unsinn aufzuheitern, gelobte auch Besserung oder zog sie auf seine Knie, wenn sie an ihm vorbeiging. Und dann, endlich, wurde die Schürze wieder ordentlich hinten gebunden.

Ich bekam für meine Aussteuer einige Schürzen geschenkt. Doch verwenden tat ich nur die Schürze mit der großen Tasche am Bauch für die Wäscheklammern.
Um Kindertränen oder laufende Nasen abzuwischen tat es auch der Ärmel des Shirts oder des Pullis, entweder meiner oder der Ärmel vom Kind.

Ich hatte ein anderes Kleidungsstück, das unverzichtbar wurde: Meine Jeans.
Ich hatte es satt, dass ständig die Strümpfe Laufmaschen bekamen, weil meine Bambinis sich an meinen Beinen festhielten. Jeans bekommen keine Laufmaschen und sind unempfindlich gegen Dreck, Essensreste und undefinierbaren klebrigen Dingen. Es genügte, am Abend den sichtbaren Dreck mit dem Schwamm abzuwischen. Das reichte bis zur nächsten Wäsche. Und mit Jeans kann man sich im Freien überall hinsetzen, auf Steine, auf modrige Baumstämme, auf die Wiese, auf die Haustreppe.
So ändern sich die Zeiten. Von der unverzichtbaren Schürze zur Jeans. :-)

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Ich hatte zuerst was anderes geschrieben.
Aber nachdem ich in deinem Profil versucht hab, dein Alter herauszufinden,
stellt sich die Sache doch anders dar und ich hab die erste Antwort gelöscht.
Deine Frage hat einen andern Hintergrund als bloße Anmache.
Du hättest ein bißchen mehr von der Situation beschreiben sollen, dann hättest du andere Antworten bekommen.

Wenn deine Freundin will, dass du selbst herausfinden soll, was sie erwartet und mag, dann mach das doch. Sei ganz sensibel für ihre Reaktionen. Wenn ein Widerstand zu spüren ist, auch wenn er nur ganz gering ist, dann hör damit auf und versuche was anderes. Stell dir vor, du hättest ein Kätzchen auf dem Arm und streichelst es.
Das Kätzchen würde dich sofort seine Krallen spüren lassen, wenn es etwas nicht mag.

Mein Sohn, als er noch ein Kind war, kniete einmal ganz lange vor dem Sofa, auf dem unsere Katze lag, und streichelte sie. Anschließend sagte er: Mama, ich hab jetzt alles rausgefunden, was die Mimi mag und was sie nicht mag. Den Bauch kraulen mag sie nur kurz, dann dreht sie sich oder haut mir mit der Pfote auf die Hand. 😊
Das war learning by doing.
Nur Mut! Einfach tun und dabei ganz sensibel sein.

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Nicht tauschen

Nein, ich würde nicht tauschen. Dann wäre ich ja nicht mehr ich.
Ich bestehe natürlich aus einem Organismus, aber ansonsten bestehe ich aus meinen Erfahrungen und meinen Reaktionen auf meine Erfahrungen, ob das nun Gedanken oder Gefühle sind.
Außerdem wüsste ich nicht, mit wem ich gerne tauschen wollte. Ich hänge sehr an mir und meinem Leben. 😊 Das gäbe ich auf keinen Fall her. Höchstens kurzzeitig und nur im Notfall.
Und das Fazit aus den Überlegungen zu dieser Frage: Ich finde, ich habe mich eigentlich ganz tapfer geschlagen, bei all diesen Herausforderungen, die ich zu bestehen hatte. All die Blessuren und Narben, die ich davongetragen habe. Aber da gebe ich auch keine davon her, das bin schließlich ich.
Vielleicht klingt das ein wenig meschugge, aber das ist es, was mir durch den Kopf schoss, als ich die Frage las.

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Der Grund, oder vielleicht einer der Gründe, ist die ständige Verfügbarkeit von Fernseher und Smartphone. Langeweile ist nichts Negatives, ist die Ruhe vor dem Einfall neuer Ideen.
So im Alter von 14 Jahren hab ich mir eine kleine Melodie einfallen lassen, mein Langweile-Lied. Wenn mir mal langweilig war, setzte ich mich auf's Fahrrad und fuhr im großen Hof immer im Kreis herum und sang mein Lied, voller Inbrunst, variierte es mit Rhythmuswechsel, kleinen Schnörkeln und es ging ungefähr so:
Mir ist so langeweilelig, oh mir ist so langlangweilig, mir ist ja sohohoho langgeweiliglang usw.usf., hing vornübergebeugt über der Lenkstange, fuhr meine Kreise und sang.
Es funktionierte immer! Nach einer Weile ließ ich das Fahrrad fallen, weil die Ideen nur so purzelten und ich rannte los, sie umzusetzen.

Das konnte nur geschehen, weil wir keinen Fernseher hatten, Smartphone war noch nicht erfunden, und Radio war nur für die Nachrichten da.
Fernsehen lähmt regelrecht, macht passiv, es fließt nichts, es fehlt der zündende Funke.

Ich vermute, es ist auch die Ursache, warum Kinder und Jugendliche nicht mehr so viel lesen wie früher. Es ist doch die Hoch-Zeit der Leseratten und Bücherwürmer.
All die alten Klassiker, die zwar in einer Zeit geschrieben wurden, die ganz anders war als heute, aber was den Geist anging, was ihn bewegt, die Emotionen, die ausgelöst werden, sind zeitlose Ereignisse. Darum berühren uns sogar die alten Mythen noch.
Wenn ich Deutschlehrer wäre, egal für welche Schulform, ich würde Lesen an erster Stelle setzen. Alle müssten das gleiche Buch lesen, und dann würden wir darüber reden, Gedanken äußern, die beim Lesen hochkamen. Auf keinen Fall solche Quälereien wie Textanalysen, Gedichtinterpretationen usw.
Durch Lesen erweitert sich ganz wie von selbst der Wortschatz und die eigene Ausdrucksfähigkeit. Genauso die Rechtschreibung und der Satzbau.
Also nicht nur Bücher der jetzigen Zeit, horizontales Lesen, sondern sehr viele Bücher der Vergangenheit, der Antike, in die Tiefe der Zeit gehen.

Mit Willenskraft gegen die Verlockung anzugehen, den Fernseher einzuschalten oder nachzusehen, ob Nachrichten eingetrudelt sind, schafft man vielleicht manchmal, doch es kostet Energie. Energie, die man doch für andere Dinge einsetzen könnte. Es ist ein sinnloser Kampf. Und junge Leute schaffen das noch weniger.

GuteFrage kann man aber nutzen, nicht um die Langeweile zu vertreiben, sondern um sich Anregungen zu holen, um neue Interessen zu entdecken. Und man kann sich selbst einbringen, wenn man antwortet. Man kann vieles dazulernen.

Und noch was: Langeweile verringert sich auch, wenn ein oder mehrere Musikinstrumente im Haus sind.

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Ich benutze ein altes Tastenhandy

Ich hab ein Uralthandy, mit dem ich telefonieren und SMS schreiben kann.
Sonst nichts. Und das liegt fast immer in einer Schublade.
Ich hätte auch dieses Handy nicht, wenn nicht meine Familie es mir aufgenötigt hätte. Sie will, dass ich erreichbar bin, wenn ich alleine unterwegs bin.
Ich will, dass ich zeitweise einfach weg bin, unerreichbar, alleine unterwegs auf dem Planeten. Das ist für mich Lebensqualität.
Als Kind war ich die Nachmittage auch unerreichbar für meine Eltern. Sie vertrauten darauf, dass ich im Sommer beim Abendläuten der Kirchenglocken daheim war, rechtzeitig zum Abendessen. Und im Winter bei Anbruch der Dunkelheit.
Meine Enkel müssen immer sagen, wo sie hingehen und wie lange sie dort bleiben wollen. Und sie müssen ihr Smartphone mitnehmen und eingeschaltet lassen.
Ich finde, das ist so ein Verlust von Freiheit für die Kinder. Aber leider geht es in der heutigen Zeit nicht anders.

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Was ich auf den Tod nicht leiden kann, das ist Manipulation. Ich möchte nicht manipuliert werden und tue es selber auch niemandem an.
Aber trotzdem hab ich mich im Notfall auch dieses Mittels bedient.

Es war damals, als in Tschernobyl das Reaktorunglück geschah. Weil die radioaktive Wolke Richtung Bayern zog und dort abregnete, gab es viele Vorsichtsmaßnahmen.
Wer Kinder hatte, konnte Milch bei einem Bauern kaufen, der die Kühe nicht auf der Weide, sondern im Stall hielt und der ihnen kein Frischfutter gab, sondern Heu aus der Zeit vor dem Reaktorunfall.
Der Kinderarzt gab Mittel, die die Schilddrüse schützen, für Babys bis zu 12 Monaten aus. Die Menge war begrenzt, deshalb sollten nur die Kleinsten das bekommen.
Ich hoffte, die Menge würde für alle 0 bis Einjährigen plus 2 Überzählige ausreichen, und ging zum Kinderarzt. Im Wartezimmer war schon ein großes Gedränge und ich stellte mich auch zu den empfangsbereiten Müttern. Die Sprechstundenhilfe kannte mich ja und sagte, "Ihre Kinder sind doch schon etwas größer". Ich antwortete: "Ja, aber der Herr Doktor hat gesagt, ich würde die Tabletten auch für meine beiden bekommen." Und ich bekam sie.
Das war schamlos gelogen. Doch ich hatte das Mittel und gab sie meinen Kindern.
Es blieb trotzdem kein schlechtes Gewissen zurück, weil kurz danach wurde der Rest an Tabletten an größere Kinder verteilt. Ich hab also keinem Baby das ihm Zustehende vorenthalten.
Die Moral von der Geschicht': Traue nie Müttern, wenn es um ihre Kinder geht! 😊

Viele Jahre später sollte meine Enkelin für die Aufnahmeprüfung ins Gymnasium lernen. Sie ging 4 Jahre in eine Montessorischule, die ja eine andere Lernweise hatten. Anfangs war sie auch lernwillig, doch sie hatte keine Ausdauer. Es war auch für mich anstrengend und frustrierend, sie zum Weitermachen zu bringen.
Eines Nachmittags, als sie nach einer Stunde konzentrierten Lernens sich auf das Kissen auf der Eckbank fallen ließ und streikte, sagte ich: "Ja, ruh dich aus, du warst jetzt echt fleißig!" Ich blätterte im Aufgabenheft: " ........... Ui, was ist denn das? ........... Das ist ja interessant! ...... Das muss ich rauskriegen!"
Unsere Kleine tauchte wie der Blitz wieder von der Eckbank hoch und rief:
"Was? Wie? Zeig! Lass mich sehen!" Ich wehrte ab und sagte: "Du ruhst dich jetzt aus! Das ist nix für dich. Das kannst du noch nicht. Das ist viel zu schwer."
Es war zu spät, sie hatte angebissen und machte noch zwei Stunden Mathe voll konzentriert weiter, bis ich das Abendessen brachte.
Ab da gab es kein Murren mehr. Sie konnte 4 Stunden durchlernen, hat eine Ausdauer an den Tag gelegt, ohne dass sie jemand ermahnen oder anspornen musste. Und sie hat die Aufnahmeprüfung auch richtig super geschafft.

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Matthias Claudius
Eduard Mörike
Theodor Fontane
Gotthold Ephraim Lessing
Christian Fürchtegott Gellert
Heinrich Heine

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Bei mir ist es Äonen her, dass ich das letzte Mal gebeichtet habe. 🙄
Ich schlage vor, du sagst ihm einfach, dass du eigentlich nichts schlimmes getan hast und deshalb nicht weißt, was du sagen sollst. Du wärst natürlich nicht immer sofort lieb und hilfsbereit gewesen, aber du findest das ganz normal.

Was ich bis zum 14. Lebensjahr immer gebeichtet habe (ich war in einem Nonneninternat), das war das 6. Gebot und die Glaubenszweifel.
Damit aufgehört habe ich, als der neue Pfarrer zu mir sagte, ich solle nicht so einen "Schmarrn" beichten.
Am besten sagen, wie es ist, du weißt nichts, was du bereuen müsstest. Du bist nicht vollkommen, aber du bist kein böses Mädchen.
Kinder können keine Sünden begehen.

Vielleicht ist es für den Pfarrer auch total sinnlos, aber es ist nunmal die katholische Tradition, der eben immer noch gefolgt wird.

Wohnzimmerbeichte ist unangenehmer als die Beichtstuhlbeichte, weil man da Auge in Auge mit dem Pfarrer sitzt. Aber es dauert nicht lang, geht schnell vorbei. 😊

Vielleicht wird er mit dir ein Vaterunser beten oder ein Gegrüßet seist du Maria. Auch wenn du das nicht ohne Stocken sagen kannst, ist das nicht schlimm, weil dich der Pfarrer nicht alleine beten lässt. Er betet mit und du findest schnell wieder den Anschluss. Das Glaubensbekenntnis kommt bei einer Beichte gar nicht zum Zug, nur eben Vaterunser und Gegrüßet ....

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Da hilft nur, Karteikärtchen schreiben. Selbst schreiben, nicht kaufen!
Immer einige bei dir haben, in der Hosentasche, und bei jeder Gelegenheit wiederholen, Eselsbrücken ausdenken, kleine Zeichnungen auf manche Kärtchen machen, die der Erinnerung auf die Sprünge helfen können. Setze die Fantasie ein.

Alle anderen Methoden bringen bei weitem nicht so viel.
Auch Farben können helfen. Z.B. Substantive auf grüne Kärtchen schreiben, Verben auf rosa Kärtchen, Adjektive auf gelbe und alles andere auf blaue.
Man kriegt solche unbeschriebenen Karten in verschiedenen Farben zu kaufen.
Und auch in verschiedenen Größen. Wir haben die größten Karteikarten gekauft und sie selber zugeschnitten, das kommt wesentlich billiger.
Es macht Arbeit, aber die lohnt sich sehr.

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