Evolution wiederlegt?

10 Antworten

1.Eine Blume z.b. Diese hat eine auffällige Blüte um Insekten anzulocken. Wenn diese wie alles andere auch angeblich aus Schlamm "entstanden" sein soll im verlaufe dieser angegeblichen Evolution, woher kam dann dieser Anreiz diese Blüte auffällig zu machen? Woher konnten die gene, d.h. die Blume wissen das sie für die Insekten die Blüte auffällig machen sollen?

Die Blume weiß gar nichts. Zufällige Farbänderungen bei Pflanzen sind häufig, weil oft schon ein einziges verändertes Gen dafür reicht, darauf lauern manche Pflanzenzüchter regelrecht wenn sie eine neue Variante einer Blume, z. B. eine neue Art von Rose, erzeugen wollen. In der Natur setzen sich Pflanzen per Mutation (Änderung) und anschließender Selektion (was zieht Insekten besonders gut an, was wird ignoriert) entweder durch oder sie sterben früher oder später aus. Übrigens zählen dabei nicht nur Farben die für uns sichtbar sind, oft sind auch Muster und Farben dabei die nur im UV-Licht sichtbar sind, für uns unsichtbar aber Insekten und auch Vögel (Kolibris) können das wahrnehmen.

Es ist also keine Absicht irgendeiner Art im Spiel, sondern nur der reine Zufall. Bei Millionen Pflanzen einer Art wirst Du immer ein paar mit Mutationen finden, die ein bißchen anders sind als ihre Artgenossen, das ist das zufällige Spiel der Gene.

2. Mutation schaft keine Neuen Arten, sondern Nachkommen die beeinträchtigt sind. Wenn ein verändertes Exemplar geboren wird, wie hoch ist dann die Wahrscheinlichkeit das noch ein Exemplar dieser Art "entsteht" und sich dann mit diesem Exemplar paaren kann um nachkommen zu Zeugen? Die Arme Fehlgeburt würde doch eher partnerlos sterben und keine "Evolutionäre Nachkommenschaft" gezeugt.

Eben nicht, denn es gibt auch positive Mutationen, die dem Lebewesen einen Vorteil bringen - schönere Farbe, mehr Resilienz, längere Beine bei Tieren - und Mutationen können auch "dominant" sein, also sich in allen Nachkommen fortpflanzen, nicht nur wenn beide Elternteile die gleichen Mutationen haben. Es gibt auch rezessive Mutationen, die von selber wieder verschwinden wenn sie nicht weit genug verbreitet sind, die können nur durch einen "genetischen Flaschenhals" mit viel Inzucht dauerhaft erhalten werden.

Neue Arten entstehen immer dann, wenn sich Bestände von Tierarten trennen - räumlich durch unterschiedliche Lebensräume und neue Ernährungsgewohnheiten oder per instinktiver Auslese wie bei Fischen, die sich nur mit Fischen der gleichen Farbe fortpflanzen (Buntbarsche im Viktoriasee als berühmtes Beispiel, die bilden innerhalb von nur 50 Jahren neue Unterarten!), und dann im Lauf von Jahrtausenden immer weiter auseinander entwickeln, bis sie sich untereinander nicht mehr vermehren können. Z. B. ist der Eisbär in Wahrheit nur eine mutierte Farbvariante des Braunbären, besonders lang sind sie noch nicht auseinander entwickelt weil sie sich immer noch miteinander kreuzen können, schon gewußt?

3. Genetische Gemeinsamkeiten und Ähnlichkeiten beweisen keine evolutionäre Verwandtschaft, sondern weisen einfach darauf hin, daß die Körper der verschiedenen Lebewesen aus derselben organisierten, organischen Materie bestehen und daß diese organische Materie im Körper aller Lebewesen aus denselben Bausteinen besteht

Falsch, dafür ist der genetische Code zu kompliziert. Das ist als ob man irgendwelche Zahlen zusammenwirft und dann meint, das würde ein funktionstüchtiges Computerprogramm ergeben. Der Code des Lebens ist aber wie ein Stammbaum, je enger die Verwandtschaft um so größer die Gemeinsamkeiten, uns trennt z. B. nur ein winziger Unterschied an Genen von unseren nächsten Verwandten, den Schimpansen und Bonobos (zwei unterschiedliche Menschenaffenarten). Bei Vaterschaftstests und Genanalysen an Tatorten wird diese Tatsache auch praktisch verwertet, denn ein Kind muß genetisch mit seinen Eltern am engsten verwandt sein, und Verbrecher wurden schon überführt, weil Verwandte von ihnen sich in einem Programm zur genetischen Suche nach Vorfahren erfassen ließen.

woher kam dann dieser Anreiz diese Blüte auffällig zu machen?

Es gab keinen Anreiz. Blumen bilden alle möglichen Farben durch Mutation aus. Wenn Insekten, die diese Farbe anziehend finden, in der Nähe sind wird sich die Wahrscheinlichkeit, dass diese Pflanze befruchtet wird, erhöhen und sie wird sich etablieren. Farben, die für anwesende Insekten weniger reizvoll sind werden sich nicht durchsetzen.

sondern Nachkommen die beeinträchtigt sind

Du gehst davon aus, dass jede Mutation ein Nachteil sein muss. Dem ist aber nicht so, wie du an dem Blumenbeispiel sehen kannst.

Genetische Gemeinsamkeiten und Ähnlichkeiten beweisen keine evolutionäre Verwandtschaft,

Es ist schon ein deutlicher Hinweis, dass sich fast alle Verwandtschaften, die vor der Entdeckung der DNA mittels Homologien und anderer Methoden ermittelt wurden, auch genetisch finden ließen.

woher kam dann dieser Anreiz diese Blüte auffällig zu machen? Woher konnten die gene, d.h. die Blume wissen das sie für die Insekten die Blüte auffällig

Nirgend wo her. Die Blume kann gar nichts wissen. Auch die Insekten haben keinen "Plan". Es finden zufällige Veränderungen statt und ein par wenige davon sind ein Vorteil für das Indivisuum, so daß die weiter gegeben werden und sich in der Population ausbreiten. Zum Beispiel in dem die Blüte ein klein wenig attrativer für Bestäuber ist. Das ist auch keine alles-oder-nichts Sache, es gibt eine Menge Pflanzen, da läuft das einfach über den Wind.

Mutation schaft keine Neuen Arten, sondern Nachkommen die beeinträchtigt sind.

Wer erzählt den den Blödsinn? Die Evolution tut beides. Der Rest ist ein wenig Mathe den man verstehen muß.

Genetische Gemeinsamkeiten und Ähnlichkeiten beweisen keine evolutionäre Verwandtschaft, sondern weisen einfach darauf hin, daß die Körper der verschiedenen Lebewesen aus derselben organisierten, organischen Materie bestehen

Beweisen ist ein sehr hartes Wort, aber es wäre schon ein bizarrer Zufall, wenn deine Eltern - die sehr ähnliches genetisches Material haben - nicht mit dir verwandt sind sondern nur zufällig mit den gleichen Genen im gleichen Haus wohnen... die Erklärung wie das anders passiert sein soll - und Beweise dafür!!! würde ich gern sehen.

Und da kommen wir zum wichtigsten Punkt des ganzen: Evolution, das sind Fakten die wir um uns herum beobachten können und die sogar jeden Tag unseren Alltag beeinflussen. Evolutionstheorie, also die beste Erklärung die man dafür finden konnte ist nur das. Die ist nie perfekt, die ist immer nur so gut, wie sie mit aktuellen Wissen sein kann. Die ist aber nicht "widerlegt", nur weil man einzelne Dinge nicht vollständig erklären kann (oder sie erklärbar sind und man es einfach nicht versteht. Um eine wissenschaftliche Theorie zu widerlegen muß eine Theorie her, die in jedem einzelnen Punkt mindestens genau so gut ist wie die aktuelle und darüber hinaus etwas mehr etwas besser erklären kann... und davon ist diffuses munkeln von einem "Plan" so weit entfernt wie es nur sein kann.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung

Definitiv nicht widerlegt.

Mutationen treten zufällig auf, die, die für das Überleben von Vorteil sind, setzen sich durch… dafür braucht es keinen Plan, wie bei deiner Blume. Wenn schönere Blumen öfter angeflogen werden, verteilt sich ihr genetisches Material eher und dadurch werden mehr Nachkommen hervorgebracht.

Survival of the fittest… nicht jede Mutation ist eine Beeinträchtigung… oder siehst du die Möglichkeit, den Daumen auf der gegenüberliegenden Seite der anderen Finger haben zu können, als Nachteil? In der Evolution werden aber keine Hybride unterschiedlicher Arten hervorgebracht, sondern Mutationen setzen sich innerhalb der gleichen Art über Generationen hinweg durch.

Und das letzte ist eine gewagte These, Gene sind ein ziemlich komplexes Thema, kleine Änderungen können großen Einfluss haben.

1. Also willst du sagen, ein Gott hat eine Pflanze erschaffen, die Insekten frisst? Wozu? Welchen Sinn hat es? Zum Insekten fressen gibt es genug andere Tiere.

2. Es sind schon mehr davon notwendig, sehen wir uns das beste Beispiel an: Die Giraffe

Die "misratenen" mit langem Hals haben sich durchgesetzt, weil sie im Gegensatz zu den Artgenossen an die höheren Blätter kamen und dadurch keinen Hunger leiden mussten, während die ursprünglichen Kurzhälse sehen mussten, wo sie an Futter ran kommen.

3. Ist es der Beweis, dass alle Lebewesen sich entwickelt haben, sie stammen ursprünglich aus dem Meer. Ein Gott hätte diese Wesen doch eher einzigartig gemacht und nicht von der Genetik her "ähnlich". Die Natur hat nur die zur Verfügung gestellten Ressourcen, was die Ähnlichkeiten erklärt, ein Gott hätte alles zur Verfügung und könnte nach Belieben erschaffen.


Rheinflip  30.05.2024, 12:25

Es gibt Giraffen mit kurzen Hälsen, die haben im Dschungel überlebt. Da sind lange Hälse einfach nur hinderlich.

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