Du gehst schon von falschen Annahmen aus. Es ist nicht so, dass „linke Parteien“ aus Spaß oder Naivität Geflüchtete aufnehmen wollen. Migration ist eine direkte Folge der globalen kapitalistischen Verhältnisse: Imperiaismus und Neokolonialismus, Umweltzerstörung und Ausbeutung treiben Menschen zur Flucht. Wer sich über Migration beschwert, aber gleichzeitig nichts gegen die Ursachen tut – gegen imperialistische Kriege, gegen die Ausplünderung armer Länder durch westliche Konzerne, gegen Umweltzerstörung durch multinationale Unternehmen – der hat entweder die Zusammenhänge nicht verstanden oder sucht sich bewusst einen Sündenbock.
„Überbevölkerung“ ist nichts weiter als ein Mythos. Es gibt genug Platz, genug Ressourcen und genug Produktionsmittel, um allen Menschen ein gutes Leben zu ermöglichen – das Problem ist nur, dass der Kapitalismus alles nach Profitinteressen organisiert und Reichtum in den Händen einiger weniger konzentriert. Wer wirklich gegen Umweltzerstörung kämpfen will, sollte nicht auf Geflüchtete zeigen, sondern auf die Großkonzerne, die für den Großteil der CO₂-Emissionen verantwortlich sind. Die ärmsten Menschen – also auch viele Geflüchtete – haben den geringsten ökologischen Fußabdruck, während die reichsten zehn Prozent der Weltbevölkerung die Umwelt am meisten zerstören.
Auch der Vorwurf, Geflüchtete kämen aus „aggressiven, homophoben und patriarchalen Kulturen“, ist wertlos. Ja, es gibt in allen Gesellschaften reaktionäre Ideologien – auch hier. Aber du scherst hier unterschiedlichste Kulturen über einen Kamm, von denen du offensicjtlich keine Ahnung hast. Die selben Leute, die Geflüchtete wegen angeblicher Frauenfeindlichkeit kritisieren, haben kein Problem damit, wenn deutsche Konzerne in Ländern Geschäfte machen, in denen Frauen nichts zu sagen haben. Ihnen geht es nicht um Emanzipation, sondern darum, einen Feind zu konstruieren, um von den echten Problemen abzulenken.
Deine Frage ergibt in dem Kontext einfach keinen Sinn. Eine wirklich linke Politik bekämpft die Ursachen von Flucht, sorgt für eine gerechte Verteilung von Wohlstand und nimmt Menschen nicht nach ihrer Herkunft, sondern nach ihren sozialen Interessen wahr. Wer gegen Wohnungsnot, teure Mieten und niedrige Renten kämpft, sollte sich nicht gegen Geflüchtete richten, sondern gegen das System, das diese Probleme produziert.
Denn die Wirtschaftsprobleme hier im Land, teure Mieten, Inflation etc. sind nicht durch Migration verursacht. Sondern durch die Krise des Kapitalismus. Aber da der Politik der bürgerlichen "Demokratie" das Geld der "Lobbyisten" so gut schmeckt, wird die Wut der Massen auf den mit unbedeutensten Faktor, Migration, abgelenkt, damit ja keine Konzerninteressen in Gefahr kommen. Damit das System ja nicht bedroht wird.
Im Übrigen sind die Parteien, die du hier als "links" bezeichnest, ebenfalls kapitalistisch. Die Grünen und Umweltschutz... xD Lächerlich.