Zum einen genau das, was du vermutest. Überall wo man gefühlsmäßig nicht mehr frei entscheiden kann, weil man übergeordneten Denk- und Verhaltensmustern ausgeliefert ist, kann man vom emot. Abhängigkeit sprechen. Kinder sind allerdings auch emotional abhängig von ihren Eltern. Es war wohl ntwicklungsgeschichtlich notwendig, sich emotional an die Versorger anzupassen. Liebesentzug kann genauso treffen, manchmal sogar mehr, wie eine Ohrfeige. Ähnlich ist es oft in Partnerschaften, wo es dem einen nur gut geht, wenn es dem anderen auch gut geht. Ich denke, überall, wo Lebens- und Gefühlsgemeinschaften existieren, kann man emotional voneinander abhängig sein. Das muss nicht unbedingt schlecht sein, jedoch ist man dann unter Umständen nicht mehr Herr des eigenen Willen. Bei Suchtmitteln oder bestimmten (neurotischen) Verhaltensweisen handelt es sich oft um Lösungs- und Überebensstrategien, die irgendwann einmal entwickelt wurden und beibehalten werden. Kommt wieder ein ähnlicher oder derselbe Reiz, dann fällt man automatisch in das Muster. Dabei glaubt man vor allem, sich nicht gut zu fühlen,wenn man sie unterläßt. Man "braucht" das Suchtmittel - ob es nun eine Zigarette oder ein Mensch ist.