Kolumbus hatte die Idee, dass die Erde rund sei bei einem Umfang von 30.000 Km und wurde an verschiedenen Stellen vorstellig. In Frankreich blitzte er damit ab.
Spanien stand dagegen kurz vor der Rückeroberung. Mit Málaga fiel der letzte wichtige Seehafen von al-Andalus, das Königreich Granada war abgeschnitten, die christlichen Heerscharen hatten sich in Santa Fe vor Granada versammelt und bliesen unter Königin Isabel zum Sturm.
Dadurch, dass Konstantinopel (heute Istanbul) an die Araber fiel, war der Landweg von Spanien bzw. Europa nach Indien unterbrochen. Der alternative Seeweg führte von Spanien über die Südspitze Afrikas und war weit.
Kolumbus wurde bei Königin Isabel "La Católica" vorstellig und diese war ganz begeistert von der Idee, das Christentum in die Welt zu tragen und finanzierte die Suche nach dem kürzeren Seeweg gen Westen nach Indien, um so wieder einen soliden Handelsweg zu haben, der über Konstantinopel ja zu gefährlich wurde.
Man ging davon aus, dass es nach den entdeckten Inseln der Kanaren, Madeira, Azoren und Cabo Verde im Atlantik munter weitere Inseln gab. Zudem wurde ja der Erdumfang (30.000 statt der 40.000 km) deutlich unterschätzt und man machte zunächst Zwischenstation auf den Kanaren.
Von diesen ist es ja ein relativer Katzensprung, auch wenn es doch deutlich länger dauerte, als berechnet und keine Inseln vor der Karibik ("Westindische Inseln" genannt, die Einwohner Indios, also Inder) mehr zur Verpflegung dienten. Dadurch kam es zu einer Meuterei, denn nach Kolumbus Berechnungen hätten sie schon seit Tagen an Japan vorbeigesegelt sein müssen. Am Folgetag wurde jedoch Amerika (hier noch in Form der vorgelagerten Karibikinseln) entdeckt und die Meuterei wurde abgesagt.