Ein wichtiges Zeichen der Bundesregierung. Angela Merkel hat gesagt das Israels Sicherheit deutsche Staatsräson ist, dies ist eine Form dem nachzukommen.
Aber sicherlich nicht der einzige Schritt, auch die Zivilgesellschaft ist in der Pflicht. Die Boykottkampagne bietet eine vereinfachte Lösung für ein Jahrzehntelangen Konflikt und ein multiethisches Land.
Führende Personen der Boykottkampagne haben in der Vergangenheit das Existenzrecht Israels geleugnet. Daneben ist es besonders auffällig das die Kampagne sich nur gegen Israel richtet, was einen gewissen Doppelstandard offenkundig macht. Damit ist die Schuld im Nahostkonflikt bereits ausgemacht, aber so einfach ist es eben nicht.
In Deutschland haben BDS Kampagnen und Aktive immer wieder auf Antisemitismus zurückgegriffen. Wählten zum Beispiel den 9.November dem Tag des Gedenkens an die Pogromnacht als alljährlichen Aktionstag, oder spielten in ihrem Layout mit Nazisymbolik (s. ESC 2019 Aktion). Vor einigen Jahren wurde eine Holocaustüberlebende massiv während eines Zeitzeugenberichts gestört.
Der Verweis darauf das die Kampagne stark an "Kauft nicht bei Juden!" erinnert, begründet sich darauf das in der antisemitischen Weltsicht Israel als kollektiver Jude imaginiert wird und bekämpft wird. Man spricht dann auch von israelbezogenem Antisemitismus.
Weitere Infos:
https://www.tagesspiegel.de/berlin/vorfall-an-berliner-humboldt-uni-holocaust-ueberlebende-war-geschockt-von-stoerern/19988488.html
https://www.amadeu-antonio-stiftung.de/man-wird-ja-wohl-israel-noch-kritisieren-duerfen-31295/