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Hallo „monamaushh“!
Also, ich möchte dir schon etwas Mut machen, dass dich die 2-jährige Tochter nicht ganz zum Verzweifeln bringt. Dass es mehr als gute Nerven braucht bei der Kindererziehung, ist mir aus eigener Erfahrung bewusst, und man könnte, wie du sagst, oft fast verzweifeln, wenn man bei größeren Problemen keinen geeigneten Rat weiß. Da ich selbst Kinder immer gern hatte und irgendwie auch aus Berufung den Lehrberuf wählte, maßte ich es mir schon an, mit den Kindern in der Schule zurechtzukommen, wenn sich bei Problemen die Eltern nicht unbedingt einmischten. In deinem Falle würde ich sagen, dass du sehr viel Geduld und vielleicht auch Abwechslung brauchst, d. h., wenn sich jemand anderer kinderliebender Erwachsener finden ließe, der sich mit deiner Tochter eine Zeitlang beschäftigt. Die Nerven reichen oft nur für eine Stunde, je nachdem, was man mit dem Kind gerade macht. Dieses Alter – 2 Jahre – von dem du schreibst, dürfte gewiss erziehungsmäßig eines der schwierigsten Jahre sein, da das Kind erst einmal die so genannte Trotzphase überstehen muss. Hier ist eben das Nein-Sagen im Vordergrund, gemeint ist damit vielleicht, dass das Kind langsam seinen eigenen Charakter formen will. Beim Essen ist es natürlich schwierig, wenn die Tochter das Angebotene ignoriert, es kann ja nicht bei jedem Essen ein Eis und dergleichen geben. Vielleicht beobachtest du einmal, was ihr wirklich gut schmeckt, um sie länger beim Tisch halten zu können. Missstimmungen sind beim Essen freilich nicht gut. Da fällt mir gerade ein Spruch ein, der mir ganz gut gefiel und den mein Enkelkind aus dem Kindergarten mitbrachte: „Wir reichen und die Hände nach guter Alter Sitt’ und sagen zu der Jause: Recht guten Appetit!“ Das wäre schon eine gute Zeremonie, wo das Kind vielleicht merkt, dass es am Mahlzeitgeschehen der Erwachsenen gerne teilnimmt. Und dass deine Tochter oft lieber das Spielzeug des Freundes zum Spielen haben möchte als das eigene, ist im Grunde auch normal bei Kindern in diesem Alter. Übrigens finde ich das Spielen für Kinder jeden Alters immens wichtig, da ich immer wieder ältere Leute sehe, die vom Spiel noch immer nicht genug haben. Einmal müsste auch das Spielalter zu Ende gehen, meine ich, wenn man als Kind genug Möglichkeiten dazu hatte. Auf der Straße und in der Öffentlichkeit ist schon ein wenig Konsequenz gefragt, dort muss man schon das eine und andere hartnäckig fordern. Freilich schämt man sich oft, wenn die eigenen Kinder nicht gehorchen oder „bocken“, wie du es nennst. Man hat also nie ausgelernt. Kinder brauchen einfach gute und nervenstarke Eltern, nicht beinharte und sture, sonst werden diese später ja auch so, was man sich bestimmt nicht wünschen würde. Und weil du noch etwas vom Einkaufen bzw. Shoppen sagtest, möchte ich dir empfehlen, das Erziehungsbüchlein „Spiel und Spielzeug für jedes Alter“ von Prof. Dr. Hildegard Hetzer zu kaufen und natürlich auch zu lesen. Bei amazon.de würde es, weil es schon ein etwas älterer Druckjahrgang ist, nur 98 Cent kosten. Alles Gute weiterhin! Man sollte sich nicht ärgern, doch wundern könnte man sich alle Tage, weil man zum Glück doch jeden Tag neu anfangen kann. http://www.amazon.de/gp/aw/s?i=stripbooks&field-author=Hildegard%20Hetzer
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