Schreibe gerade Bewerbungen, sollte ich das "hässliche" Ausweisfoto nehmen oder das "sympathische" unkonventionelle? Ist das noch deutscher Standard?

Hey, ich sitze gerade vor zwei Fotos und weiß nicht weiter.

Das eine ist das typische Alman-Profilfoto das auf Ausweise gehört und vermutlich die Norm wäre für sowas. Ich, schön frontal geschossen, fast wie ein Mugshot, der Kopf nur leicht gebeugt. Fotografen achten natürlich besonders darauf, dass der Ansatz des Doppelkinns wunderschön betont wird. Sieht einfach scheiße aus, aber wie der deutsche "Standard". Man sieht zu 100% das fake Lächeln.

Das andere sieht eher aus wie ein Social Media Profilbild. Ein wenig von oben geschossen, ich lächele aber wirklich, es wirkt wärmer und ansprechender, sympathischer, etwas menschlicher und ich sehe generell auch viel besser darauf aus. Es hat keine Selfie-Natur, aber ich trage eine gewöhnliche Jacke und keinen Anzug. Ist auch nicht zu extrem im Sinne von "Facebook Gartenfoto beim Grillen mit Duckface" oder ähnlicher Quatsch.

Weiß nicht was jetzt vorteilhafter wäre: Einfach sagen "egal, ich nehme das unglaublich hässliche mit dessen Fake-Stil ich schrecklich unzufrieden bin weil es deutscher Standard ist" oder "Mh, vielleicht sind die nicht mehr so altmodisch und ich kann das positiv wirkende nehmen".

Weiß jemand ob Fotos in Deutschland überhaupt noch Standard sind? Meine Bewerbungsvorlagen haben auch alle noch den Platz dafür, aber hab keine Ahnung ob es noch eine unausgesprochene Selbstverständlichkeit ist obwohl manche Websites ganz vage sagen "naja, keine Pflicht, kann man aber machen".

Die Bewerbungen sind im Kulturmanagement bzw. für Medienpädagogik. Also nicht für eine Bank oder so bei der jetzt ein Anzug vorausgesetzt wäre.

Bewerbung, Bewerbungsfoto
Warum sind Buchcover in Deutschland oft so hässlich?

Ich denke an Kinderbücher, aber nicht ausschließlich, sondern auch an z.b. die Harry Potter Bücher, Satire-Erzählungen und die "Groschenromane". Also das, was man beim Discounter neben den Zeitungen getarnt als "Bestseller" finden kann. Auch einige bekannte Bücher sind darunter.

Die fallen meist durch eine von beiden Illustrationen auf:

  • Entweder handelt es sich um eine ästhetisch wirklich nicht ansprechende Zeichnung, siehe Harry Potter. Politische Satire wird auch gern mit entweder ganz blanken, einfarbigen Covern versehen oder mit einer Karikatur die aussieht wie ein "Boomer-Comic" (ihr kennt das vielleicht, weiß nicht wie ich den Zeichenstil anders beschreiben soll, eben einfach nur unabsichtlich abstoßend, überzogene Proportionen, diffuse Colorierung, sehr simpel)
  • oder es handelt sich um ein stockphoto das vermutlich frei zur Verfügung stand und kostenlos für Kommerzzwecke genutzt werden kann. Anders kann ich mir so eine Wahl nicht erklären. Vor allem für Fantasy- und Kinderbücher ist es doch wirklich nicht schwierig Künstler zu finden, die für bis zu 100€ ein sehr ansprechendes Cover zeichnen können. Ist selbst das schon zu viel? Warum diese schrecklichen Fotografien mit wirklich unansehnlichen Photoshop-Anfänger-Tricks?

Ich dachte immer, dass das Buchcover gerade das ausschlaggebende Merkmal ist, das über den Kauf eines Buches bestimmt, schließlich ist es das erste was man im Laden oder im Onlinemarkt sieht. Ich konnte mich bisher noch nie dazu durchringen die Billigromane anzusehen, weil das Cover schon so billig und extrem abschreckend aussieht und selbst bei Harry Potter haben ich und meine Freunde schon als Kinder immer darüber diskutiert wie unschön die aussehen. :D Hat das irgendeinen Grund? Mögen ältere Menschen sowas eher? Gibt es wirklich Leute die sowas ästhetisch ansprechend finden? Bin ich einfach zu befangen? Warum haben andere Länder wie die USA oder Japan ästhetisch ansprechendere Büchercover und Zeichenstile?

Buch, Cover, Bücherei, buchcover
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