Hallo Skyler0003,
ich habe die Studie von Poinssot et al. 2014 gefunden, worin ein Schaubild zu finden ist, das den Brennstoffzyklus von Kernkraftwerken zeigt:
An jedem dieser Prozesse gibt es negative Auswirkungen auf die Umwelt, z.B. Mining (Uranerzabbau) oder Enrichment (Urananreicherung). Verglichen mit Energie aus Kohle, Öl, Sonne, Wind und Wasser kann man festhalten, dass der Umweltfaktor von Atomenergie dem von Wasser und Wind ähnelt. Die radioaktive Wirkung wie auch Toxizität wurde allerdings nicht verglichen, was mich aber verblüfft ist, dass Kohlekraftwerke bis zu 100 mal mehr Radioaktivität freisetzen als Atomkraftwerke (Scientific American: Coal Ash Is More Radioactive Than Nuclear Waste).
Interessenskonflikt und Überprüfung
Die Studie scheint mir sauber gemacht, ich habe deshalb die Studie nicht durch weitere Quellen überprüft. Fairerweise möchte ich erwähnen, dass die Autoren Angestellte der CEA sind (Wikipedia), die die Aufgabe haben, französische Investitionen in Kernkraft zu fördern. Aber fairerweise muss auch gesagt werden, dass die Veröffentlichung beim Verlag Elsevier (Wikipedia), das sich durch außerordentliche Peer-Review-Prozesse auszeichnet, für eine saubere und faktenbasierte Darstellung der Sachlage spricht.
Dass Atomenergie Risiken birgt ist stimmt, trifft aber auf jede Handlung und Technologie der Menschen zu. Die Opfer durch Kernreaktoren sind nicht wirklich viel und aus Sovacool et al. 2015 erkennt man, dass Kernenergie die geringste Sterberate hat.