Meinung des Tages: Jeder Fünfte bekommt nach 45 Versicherungsjahren weniger als 1.200 Euro Rente – droht eine zunehmende Altersarmut?

Das deutsche Rentensystem ist immer wieder im Gespräch. Zu viele Rentenbezieher, zu weniger Einzahler und von den zu wenigen Einzahlenden sind wiederum zu viele nicht in Vollzeit angestellt – so zumindest der häufig anzutreffende mediale Ton. Der derzeitige Stand zeigt: Mehr als eine Million Menschen in Deutschland bekommen weniger als 1.200 Euro Rente – und das, nachdem sie mindestens 45 Jahre versichert waren.

Den vollständigen Artikel zum Thema findest du ab sofort übrigens hier.

Sahra Wagenknechts Anfrage

Wagenknecht stellte eine Anfrage an die Bundesregierung, in der sie konkret wissen wollte, wie die Renten nach 45 Jahren Beitragszahlung aussehen. Dabei wird deutlich, unter den von ihnen angefragten Parametern gibt es erneut einen Unterschied zwischen Ost und West.

In Brandenburg etwa beziehen rund 71.000 Menschen (nach 45 Jahren) eine Rente, die unter 1.200 Euro liegt. 212.000 derjenigen, die ebenso lange eingezahlt haben, liegen über dem Betrag. In Sachsen ist das Verhältnis 145.000 zu 363.000 (unter 1.200 vs. Über 1.200 Euro Bezug).

Ebenso wollte Wagenknecht die Durchschnittsrente nach 45 Versicherungsjahren erfahren. Der bundesweite Wert liegt dabei bei 1.604 Euro im Monat.

Im Westen sind es 1.663 Euro (Stand Dezember 23), im Osten 1.471 Euro.

Platz eins belegt Hamburg (1.721 Euro), gefolgt von NRW (1.709 Euro). Alle westdeutschen Länder – und Berlin – liegen über einem durchschnittlichen Betrag von 1.600 Euro.

Anders sieht es beispielsweise in Brandenburg aus: Hier beziehen Rentner mit entsprechenden Versicherungsjahren 1.500 Euro, in Sachsen 1.458 Euro und das Schlusslicht bildet Thüringen mit 1.437 Euro.

Wichtig zu beachten: Alle hier aufgeführten Daten stehen unter der Voraussetzung, dass mindestens 45 Jahre Versicherungszeit vergangen sind. Denn bei den allgemeinen Durchschnittsrenten sieht das Ganze anders aus, diese sind im Osten sogar höher als im Westen, da dort viele, besonders auch Frauen, länger gearbeitet haben.

Vorbild Österreich?

Es fragt sich natürlich, weshalb die Renten in Deutschland so niedrig sind. Dafür gibt es einige Ursachen: Beispielsweise beziehen viele Selbstständige, Beamte und auch Hausfrauen eine gesetzliche Altersrente, weil sie irgendwann im Laufe ihres Lebens mindestens fünf Jahre lang Beiträge einbezahlt haben. Bei diesen fünf Jahren handelt es sich um die Mindestdauer, entsprechend sind die daraus folgenden Bezüge sehr niedrig.

Auch tragen (vor allem im Westen) längere Arbeitspausen, mehr Teilzeit und niedrigere Löhne bei den Frauen zu einer geringeren Rente bei.

In Österreich beträgt die Durchschnittsrente für langjährige Versicherte im Schnitt 800 Euro mehr. Doch wie ist das möglich?

Dort gab es vor rund 20 Jahren eine Rentenreform. Seitdem zahlen fast alle Erwerbstätigen in die Rentenkasse ein, das betrifft dort also auch Staatsbeschäftigte.

Allerdings sind dort die Beitragssätze auch wesentlich höher als in Deutschland, das gilt auch für den Steuerzuschuss. Weiterhin wird die Rente in Österreich erst nach 15 Jahren ermöglicht.

Übrigens bezeichnet Wagenknecht die Werte, die ihr übermittelt wurden als „politische[n] Skandal“. Ihrer Meinung nach wird der anstehende Bundestagswahlkampf auch eine Volksabstimmung über die gesetzliche Rente. Sie findet: Deutsche sollten so niedrige Renten, die zusätzlich besteuert werden, nicht weiter hinnehmen.

Unsere Fragen an Euch:

  • Sollte Deutschland sich am Vorbild Österreichs orientieren?
  • Sollte weiterhin nach 5 Jahren Rente bezogen werden können?
  • Sollten generell Staatsbeschäftigte in die Kasse einzahlen?
  • Sollten Arbeitgeber mehr zur Rentenbeitragszahlung beitragen müssen?
  • Teilt Ihr die Einschätzung von Wagenknecht?
  • Was könnte sonst noch getan werden, um das Rentenniveau in Deutschland zu steigern und langfristig auch zu sichern?
  • Teilt Ihr ebenfalls die Sorge vor zunehmender Altersarmut?

Wir freuen uns auf Eure Antworten!

Viele Grüße

Euer gutefrage Team

Quellen:

https://www.tagesschau.de/wirtschaft/rente-deutschland-unter-1200-euro-jeder-fuenfte-100.htmlhttps://www.tagesschau.de/inland/innenpolitik/rente-generationenkapital-100.html
https://www.tagesschau.de/wirtschaft/weltwirtschaft/rente-oesterreich-altersversorgung-100.html

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Das Rentensystem lebt davon, dass es Nachwuchs gibt, der einzahlt.

Also sollte der Nachwuchs ebenfalls eine Rolle bei der Ermittlung der Rentenhöhe spielen, nicht ausschließlich, aber eben auch.

Kinderlose sollten durchaus sparsamer in Sachen Rente bedacht werden, als Familien mit mehreren Kindern. Kinderlose können mehr Geld verdienen und zurück legen, Geld, das Familien mit Kindern zeitlich nicht zu verdienen schaffen, weil sie sich um ihre Kinder kümmern oder durch die Betreuungszeit von Karriere ausgeschlossen sind.

Es wird immer viel von Anreizen geredet, zur Zeit ist der Anreiz, möglichst viel Geld verdienen, vielleicht ein hübsches Sümmchen zurücklegen, Haus, Auto, Urlaub und ein/zwei Kinder, wie es noch hineinpasst in den Lebensentwurf. So wie Adenauer noch sagte „Kinder kriegen sie sowieso“, sagen die Leute heute im Grunde, „die Rente gibt es sowieso“, zusätzlich muss ich noch Vorsorge treffen, aber meine Kinder spielen dabei keine tragende Rolle.
Das ist so nicht in Ordnung. Die Gesellschaft hat eine ungünstige Altersstruktur.

Einfach junge Asylanten aufzunehmen, macht auch nicht alles wieder gut, auch wenn man sich das so schön zurecht gelegt hat, die Rechnung geht so glatt nicht auf.

Wir können uns ein Rentenniveau wie Österreich schlicht nicht leisten. Wir können froh sein, wenn wir Babyboomer mit Rente versorgt werden.
Vielleicht wird es noch weitere Unannehmlichkeiten geben.

Babyboomer sind pauschal nicht kinderarm, es gibt dort, genauso wie man es für Ausländer beschwört, solche und solche.

lch habe 5 Kinder, werde wohl auch auf 45 Jahre Erwerbstätigkeit kommen, meine Rente wird ca. 1000 Euro betragen, wenn ich Glück habe, das peile ich an.

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Ich habe ohnehin den Eindruck, dass da oben eine riesige Schwafelblase existiert, wo man sich gegenseitig einmal blendend (bei mir ist alles so cool und fly - bei Dir etwa nicht??) und dann wieder selbst beweihräuchernd, wie toll der Laden läuft, wie viel besser es werden wird, was alles bereichert und weiß der Teufel nicht was noch alles, sich derart schräg einen an der Realität vorbei selbst in die Tasche lügt, sich die Mundwinkel stets zu einem Lächeln verzogen hochhalten muss, perfekt korrekt, sensibel bis zum Anschlag, auf Eiern wandelnd, mit allen vernetzt. Das ist kein menschliches Leben, das ist was für Schauspieler, Pharisäer, Psychopathen, die manipulieren, täuschen und vorspielen können, im Akkord, überzeugend und teilweise dennoch skrupellos, blind für das, was andere dadurch mitzumachen haben.

Es bräuchte menschlich geerdete Führungskräfte mit Verantwortung und Realitätssinn, keine bezahlten Träumer, die dem rosa Elefanten hinterherjagen und andere dafür ausstoßen, dass sie beim besten Willen diesem Ziel nicht folgen wollen.

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Vom Ex besessen? Tipps?

Hallo,

wart ich auch schon mal mehrere Jahre von eurem Ex besessen und könnt mir verraten was ich dagegen tun kann?

Kurze Hintergrundgeschichte: im Juli 2022 habe ich meinen Ex bei einer Sommerparty von der Firma wo wir gearbeitet haben kennengelernt. Von beiden Seiten war direkt eine Anziehung da. Wir haben nach der Party im Bus gekuschelt und ich bin die erste Nacht mit ihm nach Hause gegangen. Vorher viel der erste Kuss. Sowohl er als auch ich hatten bis zu dem Zeitpunkt noch nie einen Freund oder irgendwelche sexuellen Erfahrungen. Ich bin damals 24 und er 21 gewesen. Ich war der felsenfesten Überzeugung, dass ich sowas auch nicht bräuchte und ich bis zur Hochzeit warten will. Naja nach unserem kennenlernen und der ersten Nacht hatte ich ein sehr schlechtes Gefühl und wollte sogar mitten in der Nacht abhauen, weil er sehr sexuell wurde und mich bedrängt hat (im Nachhinein meinte er er hat mich am Anfang wie ein Bad Girl gesehen und mir nicht angekauft, dass ich noch Jungfrau war). Ich habe ihn paar Tage nachher aber trotzdem angeschrieben weil ich irgendwas ganz liebes in ihm gesehen habe und mir nicht vorstellen konnte, dass jemand der noch nie was mit einer Frau hatte mir was Böses tun kann. Wie haben bisschen hin und her geschrieben und telefoniert aber ich war sehr abweisend zu ihm weil er mich regelrecht mit Liebe bombardiert hat. Aber ich mochte die Aufmerksamkeit insgeheim. Irgendwann wurde mir das aber zu viel und ich habe ihn per WhatsApp gekorbt und war fies zu ihm (was mir im Nachhinein sehr leid tat). Dann wurde er vin heut auf morgen mega kalt und abweisend, hat nie geantwortet und wenn dann stumpf . Da ich ein schlechtes Gewissen hatte habe ich ihn nämlich gefragt wie sein Urlaub verlsuft. Plötzlich war ich die jenige die Interesse hatte. We hatte im Urlaub nämlich eine kennengelernt was mich gewurmt hat. Also hab ich mich auf ihn eingelassen und wir beide hatten eine wunderbare Zeit und haben uns verliebt. Er hat mich am Strand gefragt ob ich seine Freundin sein will.. als der Sommer vorbei war, war alles irgendwie anders. Wie wurden immer mehr abhängig voneinander und er hat sich immer mehr zurück gezogen. Das hat mich sehr mitgenommen. Ich hatte das Gefühl er wollte jeden Moment Schluss machen und war super anhänglich. Dann kriselte es heftig und ich sah nur noch eine Möglichkeit die Beziehung zu retten: ich musste Sex mit ihm haben. Ich habe mich ihm hingegeben. Es lief weitere 3 Monate bis wir uns getrennt haben. Ich musste aus Schutz zu mir selbst Schluss machen. Er hat sogar später zugegeben, dass das seine Absicht war. Er hat mich extra schlecht behandelt und mir nix mehr gegeben, während ich immer krasser verliebt wurde. Als Schluss war fühlte es sich für mich wie sterben an. Ich hielt es nicht aus und kam bei ihm an. Ab dem Moment hatte er mich für immer um den Finger gewickelt. Wir waren befreundet aber wie in einer Beziehung. Er hat alle Vorteile genossen die ich ihm gegeben hab. Ich hab drauf geachtet ihn schulisch und seelisch immer zu unterstützen und er hat mich körperlich weiter ausgenutzt obwohl ich es eigentlich am Anfang nicht wollte ohne eine Beziehung. Aber ich war einfach verliebt. Er hat dann auch ganz andere Dinge gefordert als in der Beziehung. Ich habe alles für ihn getan um ihn zu befriedigen. Am Anfang wollte ich nicht aber es hat sich irgendwann richtig gut angefühlt und ich habe es geliebt. Und wieder kamen wir zum Punkt wo er mich immer schlechter behandelt hat und wieder hat er mich stehen lassen, bin heute auf morgen, mit dem Unterschied, dass er nun jemanden kennengelernt hat. Ich bin gestorben als er mich so schnell ersetzt hat.

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Es ist ultra schwer, aber ich würde auch sagen, komplett Schluss und aus.

Es läuft nicht vernünftig zwischen Euch. Es sollte gegenseitig sein, Sex sollte etwas gewolltes von beiden sein. Nur kühl sein, damit der andere nachläuft, ist keine Art und Dein Gegenüber wird für Dich zum Waschlappen und man selbst darf sich auch nicht so behandeln lassen. Solche Muster sind toxisch.

Es gibt ein Morgen, einen besseren neuen Partner. Man braucht sich Sex nicht für die Ehe aufsparen, es sei denn es ist Dein persönliches Ziel. Heutzutage kann man sich die eine oder andere Erfahrung erlauben und daran lernen, wie man es möchte oder - wie bei Dir passiert - es nicht laufen sollte. Du lernst dazu und nächstes Mal wird es besser. Wenn man unerfahren in eine Ehe von der Qualität wie Deine beschriebene Beziehung hineinstolpert, das wär die Katastrophe.

Sei froh, dass es nichts Verbindliches war, Du gehen kannst, dazulernen kannst, und es neu und besser angehen kannst. Nimm es als wertvolle Erfahrung auf Deinem Weg und finde den Richtigen für Dich.

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Ich weiß es auch nicht, würde aber sagen, es ist wohl Schluss. Neues Schloss wär ne Idee. Warum man die Schlüssel nicht zurücktauscht? Manchmal ists besser man hat keinen Kontakt mehr - garnicht. Vielleicht auch doch noch so eine seichte Form von „vielleicht“. Ich würde sagen, wenn ihr fest zusammen seid, Du bei ihm übernachtest - neues Schloss.

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Meinung des Tages: Wie bewertet Ihr die Forderungen der FDP, die u.a. Bürgergeld-Sanktionen, aber auch das Aus für die Rente mit 63 bedeuten könnten?

FDP und SPD sind sich des Öfteren uneins – so auch bei den neuen Forderungen, die die FDP in einer Beschlussvorlage für den kommenden Parteitag gestellt hat: Nämlich das Aus für die Rente mit 63 und wesentlich schärfere Sanktionen beim Bürgergeld.

Verschärfungen beim Bürgergeld

Die FDP fordert, dass Jobverweigerern die Leistungen sofort um 30 Prozent gekürzt werden können. Wer also ohne triftigen Grund zumutbare Arbeit ablehnt, der müsse dann mit sofortigen Kürzungen rechnen. Doch die Sanktionen sollen noch weiter reichen – bis zu einer kompletten Streichung der Leistungen. Außerdem fordert die FDP, dass das Leistungsniveau nicht weiter steigen soll.

Zum Vergleich: Aktuell gibt es Leistungskürzungen im Stufenmodell. Bei der ersten Pflichtverletzung können die Leistungen um zehn Prozent gekürzt werden – für einen Monat. Dann wartet bei weiteren Verstößen eine erneute Kürzung, dieses mal um bis zu 20 Prozent, danach besteht die Möglichkeit der vorübergehenden Leistungskürzung um bis zu 30 Prozent.

Rente mit 63 nicht mehr umsetzbar

Nicht nur Bürgergeldempfänger sind derzeit im Fokus der FDP. An den Kragen gehen sollen es auch dem Modell mit der Rente ab 63 – denn aufgrund des Fachkräftemangels könne sich Deutschland diese „frühe“ Rente nicht mehr leisten, so das Argument der FDP.

Viel mehr, so die Liberalen, solle das Arbeiten im Rentenalter attraktiver gestaltet werden.

Ende der Förderungen der Erneuerbaren Energien

Erneuerbare Energien sollen, wenn es nach der Argumentation der FDP geht, endgültig in den Markt übernommen werden. Deshalb solle die staatliche Förderung enden – die EEG-Umlage, über welche der Ausbau der erneuerbaren Energien mitfinanziert wird, soll dann schrittweise abgeschafft werden.

Reaktionen aus der Politik

SPD-Fraktionschef Rolf Mützenich bezeichnete gegenüber der dpa die Vorschläge der FDP als „Überbleibsel aus der Mottenkiste“. Er sieht darin keinerlei wirtschaftliche Kompetenz, viel mehr eine Mehrbelastung für die arbeitende Bevölkerung.

Auch Lars Klingbeil, der Chef der SPD, sieht in den Vorschlägen der FDP vielmehr einen Angriff auf die wahren Leistungsträger.

Martin Schirdewan, der Vorsitzende der Linken, kritisierte das FDP-Papier. Er beschrieb es als „Dokument der sozialen Grausamkeit“. Für ihn steht fest: Wenn SPD und die Grünen die Liberalen „erneut durchkommen lassen“, so seien sie politisch erledigt.

Für die Union rückt das Ende der Ampel näher: CSU-Chef Markus Söder bezeichnete gegenüber der BamS das Papier als eine „Scheidungsurkunde für die Ampel“.

Carsten Linnemann, CDU-Generalsekretär, forderte, dass dich FDP sich ehrlich machen müsse. Entweder, sie würde aus der Ampel aussteigen oder einige notwendige Maßnahmen durchsetzen.

Auch innerhalb der Ampel gab es ähnliche Lesarten – der SPD-Bundestagsabgeordnete und Sozialexperte Helge Lindh beispielsweise sagte gegenüber der Bild, dass sich das Papier – vorausgesetzt die FDP würde das ernst meinen und so umsetzen wollen – wie eine Austrittserklärung aus der Koalition lesen würde.

Unsere Fragen an Euch: Wie bewertet Ihr die Vorschläge der FDP? Denkt Ihr, dass ein Austritt der Partei möglich oder sogar gar nötig sei? Wie seht Ihr die Ampel in deren Zusammenhalt? Welche Konsequenzen könnte eine finale Spaltung haben? 

Wir freuen uns auf Eure Antworten und wünschen Euch einen guten Start in die Woche!
Viele Grüße
Euer gutefrage Team

Quellen:
https://www.tagesschau.de/inland/innenpolitik/fdp-buergergeld-sozialstaat-100.html
https://www.tagesschau.de/inland/buergergeld-regelsatz-kuerzung-100.html
https://www.focus.de/politik/deutschland/12-punkte-plan-fuer-wirtschaftswende-fdp-will-arbeitsverweigerern-das-buergergeld-um-30-prozent-kuerzen_id_259874206.html

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Ich hoffe auf die Rente mit 63. Ich arbeite zur Zeit noch bei DHL (als Frau) und die Pakete sind in der letzten Zeit größer und schwerer geworden. Die kleinen Stücke haben inzwischen die Postboten dabei.

Als ich begonnen habe, waren auch noch Mengen an Amazon-Sendungen dabei, die inzwischen von den eigenen Subsubunternehmen zugestellt werden. Auch eher die kleinen Sendungen (Die Fahrer erhalten farbige Beutel mit vielen Sendungen).

Inzwischen merke ich leider, dass gesundheitliche Probleme auftreten. Nicht nur bei mir, weil ich vielleicht dummer Weise bei DHL arbeite, sondern auch bei meinen gleichaltrigen männlichen Kollegen Anfang 60. Das reicht von Herzproblemen, Knie, Schulter bis Rücken (ist weitverbreitet - ein jüngerer Kollege muss raus, weil sein Rücken nach ein bis zwei Wochen wieder „platt“ ist), oder Handgelenk, ab und zu ein Biss vom Hund, man bleibt in Bewegung :) („ist ein ganz lieber…“).

Was sich die FDP da so ausmalt, ist für bestimmte Berufe vielleicht denkbar, wenn man seinen Job mit Herz und Seele ausfüllt, körperlich nicht überlastet wird und der Stress nicht übermäßig an einem zerrt, aber viele Berufe schlauchen wirklich.

Wir vielen Babyboomer haben für unsere Vorgänger gut gezahlt und jetzt sollen wir bis zum geht-nicht-mehr arbeiten? Fachkräftemangel? Ich glaube das alles nicht.

Es gibt Wahlen, wir Alten sind viele und wir wollen das nicht, das wird so nicht durchgehen. Wenn Fachkräfte Mangelware sind, dann mögen die Arbeitgeber sie entsprechend entlohnen, ich glaube, dann finden sich schon genug Fachkräfte. Gesucht werden doch Fachkräfte wie die eierlegende Wollmilchsau, die nichts kostet, die gibt es leider nicht wie Sand am Meer. Da herrscht natürlich großer Mangel.

Ich glaube nicht, dass diese Regierungskoalition so wie sie ist durch die nächsten Wahlen kommt. Und ich glaube die FDP macht sich mit solchen Ideen höchstens unbeliebt. Ich vermisse eine gesunde konservative Alternative, die realistisch die Möglichkeiten und Chancen einschätzt und nicht nach dem Grundsatz handelt, „man muss nur daran glauben und es wirklich wollen, dann wird es auch“, ganz so einfach ist es bestimmt nicht.

Auch „jetzt aber sofort alles anders“ ist auch nicht die Lösung, Greenwashing nicht, wir haben alte Grundlagen, brauchen neue Alternativen, es wird ein Weg, kein Sprung. Deutschland ist ein Land unter vielen, wir können nicht alles schultern, nicht die Welt retten und unsere Ressourcen sind auch begrenzt, es gibt auch Schützenswertes, sich ausplündern lassen ist auch keine Lösung.

Falls sich die Parteien auf ihre Ursprünge zurückbesinnen und sich wieder profilieren, dürfte die jetzige Koalition auch nicht weiterbestehen, ob schon vor oder nach den Wahlen? Ich glaube, erst hinterher, wenn sich die Anteile der Parteien deutlicher verschoben haben.

Was soll man zum Bürgergeld sagen? Grundsicherung fällt mir ein, niedrige Renten. Wer Bürgergeld benötigt, dem geht es nicht gut, es gibt körperliche und psychische Gründe, familiäre Gründe, Alleinerziehende, Kinderbetreuung ist ja wohl noch immer nicht ideal. Die Laufzeiten im Amt, die Digitalisierung, die Terminvergabe, telefonische Erreichbarkeit? Servicewüste Deutschland.
Die Digitalisierung bedeutet oft: kein Mensch zu sehen, scan Dein Einkauf selbst, rede mit dem Bot, lausche der KI, es gibt FAQs, informiere Dich selbst. Angeblich kann man ja bis in die Unendlichkeit rationalisieren, so wie die Mikrochips gesetzmäßig schrumpfen.

Vom Gesundheitssystem ganz zu schweigen…..

Ohne menschlichen Kontakt, völlig unnötig, viel zu teuer. Alles ganz bequem von zu Hause aus….Homeoffice, Lieferservice, Internet.

Das alles scheint mir keine Errungenschaft sondern eher ein Irrweg zu sein.
Ich bin gespannt, wie das wohl weiter geht….

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Die Schlange wird auch so interpretiert, dass sie die Gottheit der Baal Religion ist.

Einfach eine listige Versuchung an sich. Das Ganze hat mit der Entscheidung zwischen gut und böse, was gut oder böse ist, zu tun.

Vor dem Sündenfall haben die Menschen im Gehorsam zu Gott und ohne die Möglichkeit des Erkennens von gut und böse gelebt. Ist so ein Dasein wünschenswert? Sind Menschen so?

Diese Geschichte ist eine Geschichte über das Erwachsen-werden des Menschen. Er hat, erhält seinen eigenen Kopf, seine Urteilsfähigkeit und kann von daher nicht im kompletten Einklang mit Gott im Garten Eden wohnen.
Andererseits ist es gleichzeitig eine Erklärung, warum die Welt nicht nur gut ist, da Gott sie doch geschaffen hat und alles bis in den kleinsten Winkel, in jedes Leben hinein gut sein sollte. Also eine Antwort auf die Frage: „Warum läßt uns der gute Gott leiden?“. Weil wir unsere eigenen Entscheidungen treffen (können), auch gegen den Willen Gottes, aufgrund irgendwelcher Verführungen. Und da muss nicht erst eine Schlange kommen, Verführungen, die Schlechtes nach sich ziehen, gibt es genug.

Die Schlange war damals vielleicht DAS Symbol für Verführung, aber der Mensch braucht auch die Erkenntnis von gut und böse, um ein eigenverantwortliches Leben führen zu können (we weren’t born to follow - und das ist auch gut so).

Religion ist Deutung des Lebens im Sinne des Glaubens. Wir haben unseren eigenen Kopf, wir unterliegen Verführungen (Bequemlichkeit, Süchten, schnellen Verlockungen), wir ertragen es nicht, ständig zu gehorchen und immerzu „ja und Amen“ zu sagen. Also leben wir nicht im perfekten Paradies, schlagen uns mit den Widrigkeiten des Lebens herum, machen Fehler und sind und bleiben dennoch Gottes Kinder.

Die Schlange hat schuld. Der alte Sündenbock. Auch ein bißchen abgewälzt, die eigene Unzulänglichkeit und Triebhaftigkeit, Neugier etc. Und gemein, dass es den Frauen ja auch angehängt wurde, eine „böse“ Versuchung zu sein, auf die Schlange gehört zu haben, Adam vom Falschen überzeugt zu haben. Es ist auch ein „ich mach mir die Welt, wie sie mir gefällt“: wegen Eva (die sich viel erzählen lässt) haben wir hier den Schlamassel.

In der Geschichte vom Paradies soll es den Baum des Lebens (Unsterblichkeit) und den Baum der Erkenntnis gegeben haben. Menschen sind nicht unsterblich und haben als Erwachsene die Verantwortung für ihr Handeln (gut oder böse) zu tragen, sie können im Grunde nicht im Paradies leben, so, wie sie sind. Diese sogenannte Vollkommenheit unsterblich und verantwortungslos, weil in allem Gott folgend, und dagegen das reale Leben: wie und warum?
Wie wäre die Deutung, wenn Adam selbst auf die Idee gekommen wäre, oder Eva, so ganz von sich allein? Oder Gott sie nach Gutdünken irgendwann in die Realität „getrieben“ hätte, aus dem Paradies rausgeschmissen - in seiner Weisheit??

Da ist die Schlange doch eine gute Lösung. Und die Frage ist, wo sucht man das Böse, die Schuld, den Irrtum? „Die Versuchung war einfach zu stark“, „ich wurde verführt“ oder sagt man, „es war mein Fehler“, „ich wollte es so und es war falsch“.

Die Schlange ist nur der Platzhalter für das Böse, den Fehler, den Irrtum, der im Menschen ruht.

Deswegen kann ich in ihr nicht Satan sehen, das Böse ist nicht draußen, es ist in einem selbst, ein notwendiger menschlicher Anteil, Autonomie und Freiheit.

Der dicke Balken im eigenen Auge und jeder kehre zuerst vor seiner eigenen Tür.

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Nein, wenn alles ruhig blieb, in keinem Fall.

Schadet mehr als es nützt.

Unabhängig davon Beziehungsprobleme beackern, weitaus nützlicher.

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 Ich glaube, man kann sich immer wieder verlieben, ich dachte, wenn man älter wird, ist irgendwie Schluss (bin über 50). Ich habe mich Anfang des Jahres so schlimm verliebt, wie wirklich lange nicht. Und ich kann nicht sagen, dass eine Verliebtheit besser, stärker oder intensiver als eine andere ist. Sicher geht auch was schief, sicher gibt es Liebeskummer, keiner weiß, was bleibt, aber die Verliebtheit selbst ist doch wunderschön!

Man hat doch auch Haustiere und weiß, dass sie irgendwann sterben, deswegen auf Tiere zu verzichten, ist kein Argument. Dann dürfte man auch selbst nicht leben.

Man verliebt sich, glaube ich, leichter und wieder schneller, wenn man sexuell eher enthaltsam lebt. Meine Erfahrung, kann man ja mal ausprobieren....

Es gibt nicht nur die eine große Liebe, keine Sorge!

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