eskalierend - Kreis herum bilden, Lehrer abhalten,anfeuern/filmen

Die übliche Reaktion ist, dass Mitschüler die Kämpfenden anfeuern und ihren Namen skandieren. Ich habe mal einen Jungen zu Boden gebracht und auf ihm draufgeniet. Da hat mir ein Mädel (!) zugerufen: „Los, polier ihm die Fresse!“ Ich habe so etwas ein paar Mal erlebt. Auch wenn Gewalt Mist ist, gibt es immer wieder eher den Effekt, das die Beobachtenden sich erst mal daran ergötzen. Nur wenn einer der beiden Kontrahenten so übermächtig wird, dass Verletzungen drohen, greifen die Umstehenden ein. Leider.

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Toilettenvorraum während der Pausen

An meiner Schule ist man aufs Klo gegangen, wenn man sich mit jemandem kloppen wollte. Welche Pausenaufsicht patrouilliert schon auf dem WC? Auf dem Klo kann man sich auch gleich das Gesicht abwaschen, wenn einem jemand in die Fresse kloppt. Ideal ist die zweite große Pause. Die Umkleidekabine nach dem Sport ist auch gut - wenn der Lehrer schon weg ist.

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Na ja, es kommt immer drauf an, wie der Karateka so schlägt. Ich hatte mal so einen in meiner Klasse, der dachte, dass er weiß was drauf hätte, weil er Karate kann. Und dann hat er einen ziemlich schwachen Klassenkameraden von mir an die Wand gedrückt, wollte ihn dann noch treten, der fängt sein Bein und lässt sich auf ihn fallen. Ergebnis: Karate-Kid hat eine von einem Schwächling auf die Fresse bekommen. Er hat sich dreimal mit einem angelegt und zweimal kassiert. Seine größte Heldentat bestand darin, einen Mitschüler, der drei Klassen unter ihm war, zu legen. Er hatte dank Karate ein völlig falsches Selbstbewusstsein. Aber das liegt nicht an der Sportart, sondern an ihm.

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Prügelei!/„Die prügeln sich!“

Also, es fehlen noch ein paar: Im Südwesten sagt man Fetzerei, in Teilen des Südens (Franken) wohl auch Fotzerei. Oder ist das mit pf? Kloppen ist wohl regional eher im Westen zu suchen. Keilerei kenne ich auch nur aus der Literatur. Das klingt so nach Kaiserreich bis Weimarer Republik. Dann gibt es auch noch den Raufhandel, lustiges Wort, wohl auch historisches Deutsch. Rauferei, na ja, ist die harmlose Variante. Deshalb gibt es ja heute auch Kurse im spielerischen Raufen für Hausfrauen, die ihr Durchsetzungsvermögen erhöhen wollen und an nette, höfliche Männer, die mal für fünf Minuten spüren wollen, wie es ist, bad guy zu sein, ohne sich dabei weh zu tun. Schlägerei ist hochdeutsch und sehr schlimm, Prügelei schließt wohl auch die kleinen Handgreiflichkeiten ein, die zwischen Schülern und vermehrt auch Schülerinnen wohl immer wieder mal vorkommen können.

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Ja

Bin mal von einem Proleten angegriffen worden. Er hat meinen Kragen gepackt, dann meine Handgelenke und mich dann vor sich hergezogen und dann weggestoßen sodass ich in ein Gebüsch flog. Knie aufgeschlagen, Hose hatte ein Loch, Hände wund. Ganz schön geschockt. Vorgeschichte war, dass ein anderer Junge mir denn Rucksack runterziehen wollte. Habe mich umgedreht und geschubst. Dann kam ihm dieser Schläger zur Hilfe, der Judo gemacht hat und dessen Onkel eine Disco hatte, in der er später als Türsteher arbeitete. Eine Klassenkameradin erzählte mir, dass er schon in der Grundschule viel Streit angezettelt und sich ständig mit anderen Jungs auf dem Boden rumgewälzt hätte. Ein schlimmer Prolet also. Er hat danach noch einem anderen älteren Jungen, der das gesehen hat und der mir zur Hilfe kommen wollte, ins Gesicht geboxt. Der Typ, der mich so verkloppt hat, hat mich danach noch einmal angemacht. Er hat sich in Gegenwart seiner Freundin, die das sehr lustig fand, vor mich gestellt und angerülpst. Da er einen sehr trainierten Körper hatte und fiese Tricks drauf, habe ich mich nicht mit ihm angelegt.

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Anderer Grund

Ich glaube, in Umkleidekabinen kommt es oft zu Rangeleien, weil man sich dort mit nacktem Oberkörper begegnet. Es ist eng, es kann zu versehentlichen Berührungen kommen, wenn man vor den Spinden steht. Dazu kommt, dass oft noch Emotionen aus einem Spiel dazu kommen. Immer da, wo Körperkontakt entsteht, kommt es zu einem bewussten oder unbewussten Kräftemessen. Diese Gemengelage ist ein Nährboden dafür, dass Konflikte dann auch schon mal körperlich ausgetragen werden. Und manche Jungs, die gut trainiert sind, zelebrieren ihren Körper regelrecht vor ihren Klassenkameraden, um zu zeigen wie stark und toll sie sind und wenn sie Alpha-Männchen sind, machen sie die passenden Sprüche und sorgen so für Beef. In der Umkleide beim Sport, wo Jungs unter sich sind, werden andere Gespräche geführt wie beim Warten vor dem Chemiesaal. Ein idealer Ort für kleine Machtkämpfe. Und die Lehrer sind auch meist nicht präsent. Noch ein Argument: In einer kurzen Sporthose und mit freiem Oberkörper kloppt es sich besser als in einer engen Jeans und einem Hemd, das danach kaputt ist. Kurzum: Wenn es schon sein muss, was es nie muss, dann passiert es oft hier.

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Ja, steckt auch in mir drin. Hatte schon als kleiner Junge immer wieder Situationen, wo ich auch körperlich mit anderen Jungs aneinander geraten bin und habe teilweise schon mit 10 andere Jungs damit provoziert, dass ich gesagt habe, dass ich der stärkste in der Klasse bin. Im Nachhinein blöd - aber wenn mir jemand blöd gekommen ist, endete das ich oft in Schubsen, Rangeleien und manchmal auch handfesten Prügeleien. Diese Lust mich messen zu wollen, ist tief in mir drin, sicher auch ein genetisches Ding. Aber lieber früher als später solltest Du Dich in einem Kampfsportverein anmelden. Harte Disziplinen wie MMA, Kickboxen, Boxen und sicher auch Karate geben Dir genug Spielraum, Dich hier auszutoben ohne Deine und die Gesundheit anderer zu gefährden. Es ist halt ein sportlicher Rahmen mit Regeln. Und hier zieht auch keiner ein Messer, haut Dir eine Flasche von hinten über den Schädel und die stürzt auch nicht mit dem Genick auf eine Bordsteinkante. Durch dumme Gewalt ist schon viel Schlimmes passiert. Im Verein gibt es andere, die darauf achten, dass das Kräftemessen sauber und fair bleibt. Und ein Nebeneffekt ist, dass man, wenn man sich hier austoben kann, auch einfach ruhiger wird und es nicht nötig hat, sich mit jedem Dahergelaufenen zu prügeln. Du weißt nie, ob er unter Drogen steht und wie hinterhältig er ist, auch wenn Du stärker bist. Daher kein falscher Stolz.

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Ich würde mal sagen, es kommt auf die Situation an. Wenn Du Dich gegen einen Unbekannten verteidigen musst, der Dich out of nothing angreift, sollte die Prio 1 sein, so schnell wie möglich aus der Situation herauszukommen. Ein gut angesetzter Lowkick ist meiner Meinung nach nicht schlecht, da er ein Überraschungsmomentum hat.

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Also, ich kenne durchaus Frauen, die exzellente Boxerinnen sind. Figürlich führt Boxsport, wenn man ihn professionell betreibt, nach weit verbreiteter Ansicht dazu, dass der Oberkörper und die Oberarme besonders trainiert werden, während Kickboxen und MMA eher ein Ganzkörper-Workout zu sein scheinen. Das ist aber eher ein Marketing- und Imagethema der jeweiligen Sportarten als dass es der Wahrheit entspricht. Denn auch beim Boxen wird der ganze Körper geformt. Dass MMA ein Sport sei, der bei Frauen sehr verbreitet ist, sehe ich auch nicht. Aber vielleicht ist MMA der kompletteste Kampfsport der einem Kampf ohne Regeln scheinbar - ich betone: scheinbar - am nächsten kommt. Wer also darauf steht, das ultimative Kampfgefühl haben zu wollen, geht eher in diese Richtung. Ob das jeweils der Sport ist, der auch am besten zu den physischen Voraussetzungen passt, steht auf einem anderen Blatt. Aber der Mensch motiviert sich eher zu dem, auf das er Böcke hat als auf das, was für ihn die vernünftigste Wahl ist. Und das ist ja auch völlig okay so. Wir leben in einem freien Land, in dem Frau ihre Sportart frei wählen kann.😀

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ein paar Mal

Verschiedene Lehrer haben unterschiedlich hysterisch reagiert. Einmal hat mich ein Typ, der mich gemobbt hat, angerempelt und ich kam gar nicht erst dazu, mich groß zu verteidigen, da stand ich schon im Klassenbuch, weil ich mich angeblich geprügelt habe. Über so wenig Fingerspitzengefühl bin ich im Nachhinein entsetzt. Ich muss mit psychisch leicht gestörten Mitachülern, die ich mir nicht ausgesucht habe, in eine Schule gehen und wenn die handgreiflich werden und man sich auch nur wehrt, heißt es, man habe sich gekloppt. Das heißt für mich im Klartext: Hätte ich mich volle Kanne gekloppt, wären die Folgen dieselben gewesen. Erstaunlich ist für mich, wie oft es gescheppert hat, obwohl es eine Aufsicht gab. Da der Schulhof aber recht unübersichtlich war, bekam sie das oft spät mit. Ich habe mich einmal über eine Minute mit einem Typen gekloppt und ich muss sagen, ich fand‘s geil, dies auf dem Schulhof zu tun, weil ich überlegen war, ihn quasi über den ganzen Schulhof gejagt und am Ende gelegt habe und mindestens 50 Mitschüler/innen haben zugeschaut. Vor allem die Mädels um die 15 fanden es wohl unterhaltsam.

Oft kommt es ja nur zu sehr kurzen Handgreiflichkeiten. Nach 5 Sekunden ist schon alles vorbei. A tritt den B in den Hintern, B weint und geht aufs Klo. Das bekommt dann niemand mit.

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Wie hättet ihr als Schüler reagiert/wie hätten eure Mitschüler reagiert und warum?

Zwei Schüler aus der 6. Klasse haben richtig Streit. Weil der Klassenlehrer beide bereits im Unterricht ermahnt hat aufzuhören mit Beleidigungen, geraten sie erst in der fünf-Minuten-Pause danach wieder aneinander und verabreden sich, es auf dem Hinterhof in der großen Pause auszutragen. Die Mitschüler der Klasse bekommen das mit und die Hälfte der Jungen folgt den Streitenden in der großen Pause zum besagten Treffpunkt. Mitschüler feuern beide Jungen laut an „es sich zu zeigen“. Als die betroffenen Schüler anfangen sich zu schubsen, zu treten und sich gerade in den Schwitzkasten nehmen, werden die Mitschüler so laut, dass in der 3. Etage deren Sportlehrerin wegen des Lärms ein Fenster öffnet, die Lage sofort erkennt und ermahnend ruft: „Aufhören! Ich komme runter!“.

Reaktion 1:

Beide Schüler lassen widerwillig voneinander ab und warten wütend aber hörig auf die Lehrerin, welche eine Minute später den Hinterhof eilig erreicht und beide Jungs mit ins Gebäude zurück abführt um ihnen Ärger zu machen.

Reaktion 2:

Die Schüler lassen sich davon nicht beeindrucken und teilen sich nun gegenseitig Schläge und Tritte aus unter Gejohle ihrer Mitschüler „jetzt schnell zu machen“. 

Als die Lehrerin den Hinterhof erreicht, kämpfen die Jungen immer noch und sie greift körperlich ein, unterbricht die Auseinandersetzung und zerrt die Jungs ins Gebäude.

Reaktion 3:

Als das Fenster wieder geschlossen wird lassen die Schüler schnell voneinander ab und verdrücken sich auf andere Teile des Schulhofs. Als die Lehrerin den Hinterhof erreicht, behaupten die Mitschüler sie wüssten nicht wo die Beteiligten geblieben sind. Die Lehrerin geht zum Klassenlehrer und informiert ihn über ihre Beobachtung und erwähnt die Namen der Schüler.

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wie 2) weitermachen

Bei meinen Schulhofprügeleien war es so, dass ich soviel Adrinalin und Tunnelblick hatte, dass es kaum möglich war, mich zu bremsen. Dass ein Lehrer aus dem Fenster schaut und das beobachtet, bekommt man doch gar nicht mit. Außerdem weiß man doch nicht, ob die Umstehenden die Wahrheit sagen. Wenn man sich eh schon auf dem Schulgelände kloppt, was selten eine gute Idee ist... prügeln an sich ist keine gute Idee... dann ist eh alles verloren. Dann kann man es auch in Würde zu Ende bringen.

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Täglich 3 Minuten kalt abduschen, dann sich öfter mal spotan in irgendwelchen Pfützen herumsuhlen, auf Bäume klettern und gelegentlich abstürzen, das sind alles erprobte Methoden für die Abhärtung, viel Spaß bei der Ausführung der Übungen.

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