Hallo phantarei, ich kann verstehen, dass das keine leichte Situation ist.Dennoch muss ich dir sagen, UNNORMAL finde ich so ein Verhalten fürs Trotzalter auch nicht unbedingt.
In welchen Situationen hat sie denn diese Aussetzer? Also Kindergarten und Zuhause nicht, kurze Strecken unterwegs auch nicht.Was definierst du als kurz und treten diese Trotzanfälle dann in jeder Situation auf, wenn ihr unterwegs seid, oder bezieht sich das nur aufs Einkaufen?Wie ist es, wenn ihr zum Spielplatz geht, zum Doktor oder Freunde besuchen?
Ansonsten will ich dir bisher folgendes raten: Ich habe den Eindruck, dass du bereits so eine Unsicherheit (Panik) entwickelt hast, dass das Kind sich in der Öffentlichkeit so benimmt, dass sich diese Unsicherheit auch auf das Kind überträgt.Das ist auch der Grund, warum es im Kiga und Zuhause nicht so ausartet.Zuhause bist du entspannt, weil dir, für den Fall, dass Madame da ausrastet, keine Zuschauer im Nacken sitzen und dir es peinlich sein muss.Ein richtig typischer Trotzanfall, weil die Kleinen ihren Willen nicht bekommt,ist es ja nicht, denn sie will ja nichts.Also denke ich, kann sie die angespannte Situation ( auch wenn du denkst, du bist relativ entspannt, merken KInder das- und dass du schon im Vorfeld Schiss vor som Ausraster hast, zeigt deine Schilderung ja auch genau)nicht mehr ertragen.Am Anfang geht es noch, da ist sie vielleicht auch kurzweilig durch neue Eindrücke abgelenkt, aber dann merkt sie deinen Stress doch.
Deshalb finde ich auch, dass es falsch ist, solche Situationen zu meiden. Auch Du musst lernen damit fertig zu werden und nur, weil vielleicht eine andere Mutter Glück hatte und sich dasTrotzen später von selber eingestellt hat, muss es bei dir nicht auch so sein. Ich habe auch oft schon 4,5-jährige wütende Schreihalse erlebt und die kann man dann nicht so leicht sich unterm Arm packen- salopp ausgedrückt. Und einkaufen gehört zum Alltag dazu. Allerdings würde ich schauen, wie ich das gestalte.
Nicht zu lange,Großeinkäufe ruhig lieber ohne Kind.Ein paar Teile ( ca - 15 Minuten) muss aber schon gehen.
Dann beziehe die Kleine mit ein: Rede mit ihr, erzähl ihr was ihr braucht, lass sie neben dir her laufen, mit suchen und beim Tragen helfen.Das macht den Kindern Spaß und lässt nicht so schnell Langeweile aufkommen.
Ziehe ihr direkt, wenn ihr den Laden betreten habt, Jacke und Mütze aus.In den Läden ist es oft sehr warm und immer wieder sehe ich Mütter mit ihren Kleinen im Wagen, die schon puterrot im Gesicht sind.Auch Kinder empfinden zuviel Wärme als unangenehm.
Und versuche ( ich weiß, dass das schwer ist) ruhig zu bleiben! Selbst wenn sie nen Anfall kriegt- na und.Kümmer dich nicht um andere Leute, solche Phasen gehören zur Entwicklung eines Kindes dazu.Und wenn ich recht habe und du in dem Teufelskreis bist, weil dir das peinlich ist, sieht man ja , dass es nur schadet, sich um andere Leute zu kümmern.Es wird IMMER, auch in harmlosere Situationen, Menschen geben, die meinen, du erziehst dein Kind falsch oder dir Bemerkungen auf der Straße geben.Da musst du drüber stehen.
Ich zitiere dich:Und nein, was sie da heute gemacht hat, war nicht normal für das Trotzalter, selbst die Kassiererin meinte sie hätte sowas noch nie gesehen :-/
Also weil die Kassiererin sowas noch nie gesehen hat, bekräftigt dich das in der Annahme, das Verhalten deiner Tochter sei nicht normal?
Wieso ist die Kassiererin nebenbei noch als Kinderpsychologin tätig ?
Es gibt zig Leute, die noch keine Erfahrung mit trotzenden Kindern gemacht haben und sich dann so äußern, deshalb heißt es doch aber nicht, dass das deswegen unnormal ist.Viele haben auch (gerne mal) vergessen, wie sich ihre Kinder früher aufgeführt haben (überspitzt dargestellt und den Kindern gegenüber nicht böse gemeint;-))Die ist vielleicht generell auch schon genervt gewesen, den ganzen Tag an der Kasse sitzen ist ja auch nicht leicht.
Also sehe das ganze als Herausforderung und Erfahrung an, fangt aber bloss nicht an, die Öffentlichkeit mit ihr zu meiden! Auch wenn du die Situation amüsant geschildert hast, ist sie ja nicht gemeingefährlich und ihr begegnet ja nicht immer dengleichen Personen.
Viel Glück und Erfolg, LG
Tanja