Pflicht ist eine Salbe mit Sicherheit nicht. Ich habe meinen Arzt gefragt, ob ich Cremes oder Kamillebäder anwenden soll und was er davon empfiehlt, und er sagte mir, dass nichts davon nötig sei. Und das ist immerhin ein ästhetischer Chirurg.

Das bedeutet natürlich nicht, dass man nicht trotzdem irgendwelche Maßnahmen ergreifen kann. Kamille wird eine desinfizierende Wirkung bescheinigt, mit Bepanthen kann man eine geschmeidige Hautentwicklung im Bereich der Narbe unterstützen. Es gibt auch bestimmte Narbencremes, auf die manche Beschnittene schwören.

Aber wie gesagt, zwingend nötig ist all das nicht. Solange die Wunde noch nicht verschlossen ist, würde ich auf chemische Einwirkung von außen auf jeden Fall verzichten. Cremes wie Bepanthen haben eine aufweichende Wirkung auch auf die zur Wundheilung nötige Krustenbildung und auf die Fäden — beide Wirkungen möchte man in den ersten 7-10 Tagen vielleicht nach Möglichkeit eher vermeiden.

Im Zweifel auf den Rat des Arztes beschränken.

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Grundsätzlich finde ich es sehr verantwortungsvoll, dass Du in der Abwägung zwischen verschiedenen Behandlungsmöglichkeiten am Genitalbereich Deiner Söhne bisher zunächst möglichst konservativ vorgegangen bist und so wenig invasiv möglich. Unter diesem Gesichtspunkt verstehe ich den Gedanken auch, mit einer Teilbeschneidung wieder so wenig wie möglich eingreifen zu wollen.

Andererseits kann ich Dir als einer, der sich als Erwachsener beschneiden lassen hat und daher beide Zustände bewusst und ausgiebig kennt, auch versichern: ein beschnittener Penis ist kein Weltuntergang. Nichts daran muss sich schlechter anfühlen oder schlechter funktionieren, es ist nur anders — halt gewissermaßen ein anderes anatomisches Konzept.

Unter diesem Gesichtspunkt und aus dieser Erfahrung heraus glaube ich, dass Du keinem Deiner Söhne mit einer Teilbeschneidung des einen Sohns einen Gefallen tust.

Zuerst dem Teilbeschnittenen nicht: an das andere Konzept eines beschnittenen Penis kann man sich viel besser gewöhnen, wenn es nicht ein Zwischending ist — letzteres habe ich regelrecht als so nervig erlebt, dass ich mich maximal straff habe nachbeschneiden lassen.

Deinem vollständig beschnittenen Sohn tust so auch keinen Gefallen: er fühlt sich dann schlechter gestellt, obwohl zu unrecht.

Und zu guter Letzt setzt Du für beide die Beschneidung in ein unnötig negatives Licht, indem Du die Beschneidung selbst wo nötig als ein unbedingt zu vermeidendes Übel einsortierst. Dabei ist sie in beiden Fällen eine gute Lösung für ein reelles Problem.

Wie gut jedoch jemand mit seinem beschnittenen Penis im Leben später zurecht kommt, hängt ganz wesentlich davon ab, ob die Beschneidung mit etwas Positivem verbunden wurde oder nicht: Der Kopf ist nachher viel entscheidender als das Vorhandensein einer Vorhaut.

Aus diesem Grund rate ich Dir zu einer straffen Beschneidung beider Söhne. Die einzige Frage, die Du eventuell erwägen könntest ist, wie weit die Narbe von der Eichel gesetzt wird. Ist sie ein bisschen weiter weg, bleibt noch ein bisschen mehr innere Vorhaut übrig — die darin enthaltenen Lustrezeptoren weiß der eine oder andere Beschnittene später manchmal zu schätzen. Straff geht trotzdem, nennt sich dann high&tight. Sollte der Arzt das nicht anbieten, ist es aber auch kein großes Problem. Wie gesagt der Kopf ist wichtiger.

Ich wünsche Deinen Söhnen alles Gute und Zufriedenheit mit ihren zukünftigen Penes.

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Geht mir manchmal auch so. Sexuelle Erregung und Harndrang liegen nun mal rein physiologisch nah beieinander. Dabei kommunizieren Lustempfinden und das Bedürfnis zum Wasserlassen oft gegenseitig miteinander.

Ein bisschen Harndrang, bevor er nervt, begünstigt Erektionen. Diese mit Stimulation zu genießen macht dann trotz des Auslösers Spaß.

Umgekehrt führt Masturbation wiederum ja zu Entspannung des Beckenbodens. Ein entspannter Beckenboden jedoch lässt den eventuell schon vorhandenen aber noch unbemerkten Harndrang stärker spüren. Besonders wenn man es ohne Druck und Eile etwas gemütlicher angehen lässt, kann dann der Harndrang irgendwann stärker werden als die sexuelle Erregung, dann entspannt sich eben irgendwann auch der Penis.

Als kleiner Junge habe ich das intensive Spiel mit meiner Vorhaut als sehr lustvoll erlebt — das endete dann aber immer mit dem dringenden Bedürfnis zu pinkeln.

Seit ich beschnitten bin, streichle ich beim Urinieren manchmal die Eichel, um den Harndrang zu verstärken, wenn es mal nicht laufen will oder ich provozieren will, dass auch wirklich alles aus der Blase kommt.

Und wenn ich nunmehr als Beschnittener mir zum Masturbieren extra viel Zeit nehme, was ja mit Vergnügen jetzt viel einfacher ist, kommt es bei mir oft genauso vor wie von Dir beschrieben: erst lustvolles Stimulieren, das allmählich, ohne allzu viel Lustverlust in Harndrang übergeht; dann muss ich Wasserlassen und danach mache ich weiter mit meinen Solosex.

Also kein Grund zur Beunruhigung!

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Nun, die Frage ist insofern bei mir hypothetisch, da ich schon beschnitten bin. Aber erst seit Anfang 40, ich bin 47.

Trotzdem ein paar Gedanken dazu, schon allein wegen der vielen schroffen Antworten auf Deine Frage, die ich verstörend unsympathisch finde.

Es ist für mich schwer zu sagen, wie ich mit 17 tatsächlich reagiert hätte. Das hätte wahrscheinlich sehr vom Kontext der Frage abgehangen und vielleicht auch vom Einfühlungsvermögen, wie die Frage gestellt worden wäre.

Viele Jungen und Männer, die mit dem Thema nicht viel zu tun haben, wissen nicht besonders viel darüber. Wenn Du die vielen Fragen zur Beschneidung und zum Beschnittensein liest, die allein ich hier schon beantwortet habe, bekommst Du eine Ahnung, was ich meine.

Es gibt viele Vorurteile über die Nachteile der Beschneidung, die in festen Überzeugungen resultieren, obwohl sie meist nur auf Hörensagen fußen. Mancher tut beileibe so, als wäre die Vorhaut so wichtig wie das Augenlicht — was für ein Unsinn! (Inzwischen bin ich mir ziemlich sicher, dass für Beschnittene mit sexuellen Problemen die Beschneidung vor allem eine praktische Erklärung für die Probleme ist, aber nicht die Ursache.)

Möglicherweise hätten Aspekte der letzten beiden Absätze damals auch bei mir dazu geführt, mit weniger Begeisterung auf die Idee zu reagieren als heute. Ich wusste früher darüber einfach zu wenig.

Vielleicht hätte ich es als Angriff auf mein Äußeres, meine Hygiene, als Übergriff auf meine Sexualität empfunden. Aber wenn die Frage einfühlsam aufgebracht worden wäre, und zwar nachdem ich den Kontext erfahren hätte, aus dem Du die Frage stellst, hätte ich mit Sicherheit darüber nachgedacht.

Da Du offenbar eine Jüdin aus religiöser Familie bist, ist es klar, dass die Beschneidung zur religiösen Identität gehört. Spätestens wenn die Beziehung zu Kindern führen würde und man einen Jungen bekommt, würde das Thema aktuell. Das ist zwar für Dich und Deinen Freund sicher sehr weit weg im Moment. Für mich gehörte es aber seit Jugend immer zu jeder Beziehung, auch so weit zu denken, denn eine lebenswerte Beziehung hat ja an sich kein Haltbarkeitsdatum.

Insofern ist der Gedanke, dass mich eine jüdische Partnerin nach einer Beschneidung fragt bzw gefragt hätte, vor allem eine Frage nach gewünschter symbolischer Loyalität und dazu hätte die Frage so gestellt sein müssen, dass ich das verstehe — vielleicht auch verbunden mit fundierten beruhigenden Erklärungen zum medizinischen und sexuellen Aspekt des Eingriffs. Schließlich weiß ich aus heutiger Erfahrung, dass ein beschnittener Penis etwas Tolles sein kann und ich hätte im Rahmen Deiner Frage bei richtiger Einordnung eventuell meine Sorgen ablegen können.

Also ja: wenn Du nicht gleich mit der Tür ins Haus fällst, Dein Freund Dich schon so weit kennt, dass er Deine jüdische Identität als Teil von Dir mit zu lieben bereit sein wird, dann sollte er auch über dieses Thema zu sprechen bereit sein, wenn Du den Einstieg klug wählst und der Zeitpunkt gekommen ist.

Wenn Du möchtest, können wir uns auch gerne per PN darüber austauschen.

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Du wirst hier sehr unterschiedliche Antworten erhalten, weil von Mann zu Mann die Wahrnehmungen und Prioritäten sehr unterschiedlich sein können.

Denn Eichel, innere Vorhaut und Kopf spielen für ein befriedigendes sexuelles Erleben alle ihre Rolle, doch bei jedem ein bisschen anders.

In der inneren Vorhaut befinden sich die spezialisiertesten Rezeptoren fürs Lustempfinden. Das sind sozusagen die Knöpfe, die am unabhängigsten vom Kopf am zuverlässigsten rein körperliche Lustgefühle transportieren.

Die Eichel hingegen ist eher mit ziemlich allgemeinen Wahrnehmungsfähigkeiten ausgestattet. Schmerz, Temperatur, Lust: alles ziemlich kontextabhängig. Das heißt, dort kann auch intensives Lustgefühl stattfinden — das aber abhängig davon, dass die „Antennen“ gerade darauf ausgerichtet sind.

Hier kommt nun der Kopf ins Spiel: je mehr Erregung über den Kopf schon da ist, desto mehr taugt allein die Eichel als Lustzentrum. Diese Kombination kann hervorragend funktionieren, setzt aber die individuelle persönliche Eigenschaft oder Kompetenz voraus, das sexuelle Erleben im Kopf zu starten.

Wenn man in der privilegierten Situation ist, sich aussuchen zu dürfen, wieviel innere Vorhaut man bei der Beschneidung behalten möchte, ist das also eine Art Weichenstellung: welche Zugänge zur Lust reichen mir? Welche will ich möglicherweise reduzieren, loswerden oder doch lieber behalten?

Ich persönlich habe mich für high&tight entschieden, weil ich sicher sein wollte, nichts zu vermissen. Dabei stand ich auch vor der Wahl zu super low, was mir eine junge Assistenzärztin mit ästhetischen Argumenten nahelegen wollte. Ein erfahrener afghanischer Urologe hingegen beriet mich, dass sich die Empfindungen hinterher sowieso ganz anders verhielten als man vorher denkt und sich daher auch bei low später auf den ganzen Penis neu verteilen.

Ich bin am Ende bei high&tight geblieben. Tatsächlich haben sich die Empfindungen ein bisschen anders entwickelt als ich das vorher dachte. Manchmal bin ich über sexuelle Fantasie schon so heiß, dass ich wirklich nur noch ein bisschen feuchte Stimulation der Eichel will um vollends glücklich zu werden. Aber oft ist das eben nicht von vornherein der Fall: dann genieße ich meine drei Zentimeter seidenweiche trockene ehemals innere Vorhaut sehr, die eben doch sehr einzigartige schöne Gefühle erzeugt, auch wenn die anders sind als vorher gedacht, und die ich auf der Eichel nicht finde. Die sich auch „zwischendurch“ einfach immer toll anfühlen, wenn man sie bei Gelegenheit für ein paar Momente lang ziellos streichelt. Und die dafür sorgen, dass sich beim GV alles so vollständig anfühlt wie vor der Beschneidung.

Ich würde mich, wenn ich die Wahl hätte, immer wieder für den Erhalt eines ordentlichen Stückes Vorhaut entscheiden und ich glaube 1,5 cm würde ich dann auf keinen Fall unterschreiten wollen.

Warum ich hier eventuell abwägen würde: die innere Vorhaut hat in Bezug auf Struktur und Elastizität Eigenschaften, die sich zwar nachher schön anfühlen, aber chirurgisch anspruchsvoll sind für ein kosmetisch ideal straffes Ergebnis. Wenn der Längenunterschied zwischen entspanntem und erigiertem Penis sehr groß ist, kann man mit der Schafthaut leichter ein Ergebnis erzielen, das schlaff und erigiert gleichermaßen straff aussieht. Bei meinem Penis besteht hier ein Verhältnis von 1:2, da funktioniert high&tight auch mit 3cm innerer Vorhaut einwandfrei.

Am Ende bleibt die Entscheidung Ergebnis einer subjektiven Einschätzung der eigenen Bedürfnisse. Du wirst hier viele zufriedene Rückmeldungen von „Low“-Beschnittenen erhalten.

Meine persönliche Vermutung aber, gestützt auch durch eine Umfrage von mir hier auf GF: das geringste Risiko eines unerwünschten Gefühlsverlustes hast Du mit einer „High“-Beschneidung. Lies doch auch die Erfahrungsberichte in den Antworten auf meine Umfrage für eine weitere Abwägung Deinerseits. Du findest die Frage über mein Profil.

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Ich verstehe nicht ganz: Du möchtest „bei der SB wieder mehr“ spüren. Deine Beschneidung ist allerdings weit vor der Zeit gewesen, wo Du mit SB angefangen haben dürftest.

Soll das heißen, dass Du, als Du mit SB angefangen hast, mehr gespürt hast, obwohl Du damals schon beschnitten warst? Dass Du nach zwei oder drei Jahren SB weniger spürst und die Ursache aber in der weit zurückliegenden Beschneidung suchst? Das klingt für mich nicht nach einem erfolgversprechenden Weg, Deine sexuelle Unzufriedenheit zu lösen.

Für erfüllende sexuelle Erfahrung brauchst Du echte Erregung im Kopf: das ist weitgehend unabhängig von der Menge der vorhandenen Haut am Penis. Und Du brauchst ein guten Draht zu Deinem Körper um zu wissen, welche Art von Berührung sich schön und erregend anfühlt.

Eventuell gehst Du innerlich mal einen Schritt zurück, um zu beiden Aspekten herauszufinden, was Du brauchst. Was macht Dich im Kopf scharf (und zwar am besten in der Fantasie, nicht mit Pornos)? Welche Berührungen am Penis fühlen sich wirklich schön an? Welche Berührungen bringen gar nichts? Und jage dabei nicht dem Orgasmus nach, sondern erstmal wirklich nur den schönen Gefühlen im Moment. Wenn Du lernst, mit Geduld auf diese Gefühle zu hören und ihnen zu folgen, wirst Du feststellen, dass erfüllende Sexualität nicht von der Vorhaut abhängt sondern von einem guten Umgang mit Dir und Deinen Wahrnehmungen.

Es ist eine kleine innere Reise, aber sie lohnt sich!

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Ich habe mich als Erwachsener beschneiden lassen. Ich habe einen medizinischen Grund zum Anlass genommen, der Grund wäre jedoch nicht zwingend für eine Beschneidung gewesen. Es war also eine bewusste Entscheidung, nachdem ich vorher drei Jahre meine Vorhaut zurückgefaltet getragen hatte und ich das Gefühl der dauerhaft freien Eichel habe ausprobieren können.

Warum? Ein beschnittener Penis ist einfach ein Penis mit einem anderen Konzept und ich wollte einen Penis mit diesem anderen Konzept. Der Unterschied liegt in der Frage: braucht ein Penis diese Hautfalte, die die Eichel bedeckt?

In unbeschnittenem Zustand liegen die sexuelle sensiblen Hautabschnitte der Eichel und der inneren Vorhaut aufeinander. Diese berühren sich dadurch eigentlich gegenseitig nur selber. Alle andere direkte Berührung ist meistens auch nicht angenehm außer in sehr feuchter, gleitfähiger Umgebung. Denn durch das ständige Übereinander-liegen bildet sich eine klebrige Feuchtigkeit, die die Haut permanent tendenziell überempfindlich macht und die gleichzeitig sehr zartes, direktes Streicheln nicht nur unangenehm sondern auch taktil quasi physisch unmöglich macht (klebrig-verschwitzte Haut kann man schlecht streicheln). Außerdem stellt diese Hautfalte auch eine Art Hauttasche dar, in der sich neben der eigenen Feuchtigkeit auch Urin- und Spermareste sammeln und gemeinsam mit abgestorbenen Hautschuppen Futter für die dort heimischen Bakterien bilden, die dieses Futter zu einem unappetitlichen Brei verarbeiten (Smegma).

Ein beschnittener Penis besitzt diese Konstruktion nicht mehr. Alle verbliebenen Teile der Haut liegen offen und bilden gemeinsam die äußere Hülle des Penis. Es bildet sich kein klebriger Feuchtigkeitsfilm mehr. Es ist keine Grundlage zur Bildung von Smegma vorhanden.

Die Haut eines beschnittenen Penis kann man jederzeit streicheln. Es ist ein angenehmes, zartes Gefühl und verursacht keine schmierigen und stinkenden Finger. Wird die Beschneidung so ausgeführt, dass auch innere Vorhaut Teil der neuen Außenhülle wird („High&tight-Beschneidung“), bleiben nahezu alle sexuell relevanten Nerven erhalten. Gelangt der Penis im erregten Zustand in gleitfähige Umgebung (Scheidensekret, Gleitmittel o.ä.), ähnelt das Gefühl der Stimulation weitgehend dem Gefühl eines unbeschnittenen Penis, es ist allenfalls ein bisschen direkter.

Das angenehme Gefühl beim trocken streicheln hat man im Alltag manchmal auch einfach so in der Hose. Aber nur, wenn man gerade auf nichts anderes achtet. Das Gehirn lernt zu sortieren. Das ist nicht zu verwechseln mit einem manchmal behaupteten Gefühlsverlust.

Natürlich muss man auch einen beschnitten Penis waschen. Aber um einen Penis mit Vorhaut gleich appetitlich zu halten, braucht es schon einen erheblich höheren Aufwand, denn man muss ja ständig etwas gegen den immer wieder entstehenden Hygiene-Notstand in der Hauttasche tun, die ein beschnittener Penis gar nicht mehr hat.

Das angenehme Gefühl im Alltag in der Hose, beim trocken Streicheln und beim direkten Stimulieren mit Gleitmittel, dazu die unvergleichlich vereinfachte Hygiene sind für mich Gesichtspunkte, warum ich sehr zufrieden mit meinem beschnittenen Penis bin.

Die genannten hygienischen Aspekte führen offenbar auch zu gesundheitlichen Vorteilen bei der Übertragung von Krankheiten sowohl für den Beschnittenen selbst als auch für Sexualpartner*innen, ersetzen natürlich trotzdem keine verantwortungsvolle Sexualhygiene.

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Na, erstmal herzlichen Glückwunsch, dass Dein gutes Stück offenbar so schnell verheilt, dass Du so bald schon wieder auf solche Gedanken kommst — anscheinend auch gute Arbeit der Person, die den Eingriff vorgenommen hat!

Zwei Dinge solltest Du beachten für den frühen Wiedereinstieg:

  1. muss die Narbe wirklich überall äußerlich geschlossen sein.
  2. musst Du trotzdem extrem vorsichtig vorgehen: die Narbe sollte bei der Stimulation völlig außen vor bleiben, insbesondere keinerlei Zug, Druck oder seitliche Verschiebung abbekommen.

Du merkst, das ist nach so kurzer Zeit eine schwierig zu erfüllende Challenge. Wenn Du allerdings ohne Anspruch auf Orgasmus Dir ein paar schöne Gefühle verschaffst: why not? Du wirst schnell merken, wann der Spaß aufhört und lernst schon mal, was Deinem „neuen“ Penis gefällt.

Ich hatte meinen ersten SB-Orgasmus nach 10 Tagen. Früher wäre kaum möglich gewesen, auch wenn ich wie Du schon früh in Versuchung geraten bin. Denn für die Zielgerade musst Du schon die Freiheit haben, die Heftigkeit der Stimulation nach Bedarf zu wählen und nicht nach Rücksicht auf die Wunde! Und ich hatte nach diesem ersten Run nach 10 Tagen durchaus ein schlechtes Gewissen meiner Wundheilung gegenüber, denn bei aller gebotenen Vorsicht ist es am Ende doch zu einer gewissen Strapaze für die Wunde geworden. Noch früher wäre aber mit Sicherheit eine schlechte Idee gewesen! Allein die intensivere Durchblutung und das Muskelspiel der ganzen Gegend beim Orgasmus beansprucht die OP-Region mehr, als Du kontrollieren kannst

Damit alles gut am Ende wird, warte lieber noch ein paar Tage und genieße die Vorfreude!

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Den meisten Frauen ist das ziemlich egal. Manchen gefällt es, wenn es straff ist, aber es ist vor allem Dein Penis und Du musst damit glücklich sein und damit umgehen können.

Wenn Du im erigierten Zustand noch verschiebbare Haut hast, sogar noch etwas über die Eichel schieben kannst, dann verstehe ich erstens, dass Dich das stört. Ich war zunächst auch so beschnitten und habe es noch straffen lassen.

Zweitens kannst auch Du ganz sicher noch etwas entfernen lassen für Dein Wunschergebnis: Miss bei Erektion mit einem Lineal den bisherigen Abstand der Narbe zur Eichel, zieh die Haut bei Erektion so straff nach vorne über die Eichel, wie Du es haben willst und markiere dann mit einem Filzstift den gemessenen Abstand zur Eichel Richtung Schaft. Wenn Du die Narbe zukünftig näher an der Eichel haben willst, kannst Du die straff gespannte Haut auch dort markieren.

Die Schafthaut ist extrem dehnbar. Wenn Du die Anzeichnung mit gespannter Haut bei Erektion machst, wird nach der Beschneidung gemäß dieser Anzeichnung auch im entspannten Zustand die Haut keinen Wulst mehr bilden. Bei einem Längenunterschied von 1:2 und sicher auch noch mehr sollte die Schafthaut wegen ihrer Elastizität dann sogar trotzdem glatt aussehen. Insbesondere wenn Du die Narbe nah an die Eichel setzt, weil die Schafthaut elastischer ist als die manchmal noch verbleibende innere Vorhaut.

Wenn Du sicher sein willst, eine Person zu finden, die die Nachbeschneidung so ausführen wird und niemanden dafür kennst, kannst Du Dir auch von Eurocirc.org jemanden empfehlen lassen, die wissen wer in Deutschland sowas kann.

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Zunächst einmal: es ist die hauptsächliche Funktion der Vorhaut, bei sexueller Aktivität vor und zurück zu rollen und dabei lustvolle Gefühle zu erzeugen. Dazu muss die Vorhaut ungehindert beweglich sein.

In Deinem Fall funktioniert das ganz offensichtlich nicht, stattdessen hast Du Schmerzen und unangenehme Gefühle. Somit erfüllt Deine Vorhaut ihren Zweck nicht und das „Design-Konzept“ eines unbeschnittenen Penis wird nicht nur sinnlos sondern im Gegenteil sogar dysfunktional — die Lust, die die Vorhaut bewirken soll, wird stattdessen von ihr verhindert oder zumindest gestört.

Ich kann Dir aus eigener Erfahrung empfehlen: eine Beschneidung ist eine gute Lösung, vor der Du keine Angst haben brauchst. Jede Zahnbehandlung ist unangenehmer. Bei mir hat bei der Beschneidung die Lokalanästhesie so gut gewirkt, dass ich praktisch zu keinem Zeitpunkt Schmerzen hatte, nicht mal in den Tagen danach (abgesehen von einer oder zwei Erektionen in der ersten Nacht danach). Ehrlich gesagt hat mich die Beschneidung als solche eher an einen Friseurbesuch erinnert.

Salbenbehandlung ist meist ein fruchtloses Gefrickel. Lass Dich straff beschneiden, nur dann bist Du die Probleme ein für alle mal los.

Und wenn Du Sorgen vor allzuviel Gefühlsverlust hast, lass Dich high&tight beschneiden. Dann bleiben alle relevanten Lustrezeptoren vorhanden.

Ich fühle mich mit meinem beschnittenen Penis jedenfalls viel wohler als mit meinem zu kurzen Bändchen und mit der leicht zu engen Vorhaut vor der Beschneidung. Für mich ein klarer Lustgewinn!

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Eigentlich mach ich SB am liebsten ohne Gleitmittel, obwohl ich ziemlich straff beschnitten bin.

Aber für die Fälle, wo ich es doch mal anders will, habe ich Melkfett für mich entdeckt. Hört sich ein bisschen sonderbar an, ist aber ein ganz normales und günstiges Hautpflege-Produkt im Drogeriemarkt. Gibt es in unterschiedlichen Geruchsrichtungen z.B. bei dm, etwa mit Geruch Ringelblume 😄.

Warum? Trocknet nicht so schnell wie wasserbasiertes Gleitgel, bleibt schmierig so lange man will, ist nicht zu flutschig, so dass man noch Reibung spürt, pflegt die Haut und trocknet sie nicht aus wie Seife oder Duschgel.

Viel Spaß damit!

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Hallo!

Die wichtigsten Unterschiede in den Beschneidungsstilen liegen in der Frage, wie weit weg die Narbe von der Eichel weg ist („high“ vs „low“), also wieviel innere Vorhaut übrig ist, und in der Frage, wie straff das Ergebnis ist („lose” vs „tight“).

Eine gute Übersicht findest Du auf https://www.eurocirc.org/beschneidungsstile.php

Ich selber habe mich als Erwachsener beschneiden lassen und bin high&tight beschnitten, weil ich straff beschnitten sein wollte und gleichzeitig viel von meinem sensiblen inneren Vorhautblatt erhalten wollte. Viele Beschneidungsgegner argumentieren ja mit den vielen speziellen Nerven der inneren Vorhaut, die bei der Beschneidung verloren gehen würden: bei diesem Stil bleiben sie erhalten ☝️😇.

Ich bin jetzt so beschnitten und sehr zufrieden damit.

Tatsächlich sind in Deutschland die meisten Ärzte/Ärztinnen für „Low“-Beschneidungen ausgebildet und man muss ein bisschen suchen, trotzdem jemanden zu finden, der es „High“ macht. Ich bin allerdings wirklich froh, da Geduld gehabt zu haben. Das hat sich sehr gelohnt, weil nun alles so funktioniert und sich anfühlt, wie ich mir das gewünscht habe.

Einen guten Service bietet da Eurocirc an: sie können Dir in ganz Deutschland empfehlenswerte Adressen nennen, die den von Dir gewünschten Beschneidungsstil beherrschen und anbieten. Da muss man dann nicht so lange suchen wie ich.

Empfehlen kann ich Dir auch das Forum auf der Seite von Eurocirc.

https://www.eurocirc.org/beschneidungsforum/index.php

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Zunächst einmal: ich kann verstehen, dass Du Dir darüber so kurz nach der Beschneidung Gedanken machst, ob und wie andere jetzt vielleicht auf Dein neues Aussehen „da unten“ reagieren. Ich war in der Zeit z.B. etwas verunsichert, ob ich mich am Urinal neben den Kollegen entblößt fühlen muss.

Dass man in der Badehose nun Deine Eichel deutlich sieht, mag sein. Was andere im Kopf daraus machen, ist aber eh z.T. Deine Fantasie: für Dich ist die Beschneidung noch sehr präsent im Kopf. Für die anderen aber nicht, und deshalb denken die meisten viel weniger darüber nach oder wahrscheinlich sogar gar nicht.

Klar, Du bist ein Mensch mit Penis und vielleicht schaut die eine oder der andere aus Interesse oder Neugier kurz in die Region. Du bist aber mit 14 sowieso noch in der Entwicklung, da kann sich ein Penis mit oder ohne Beschneidung vom letzten Jahr zurück auch noch verändert und entwickelt haben. Wird sich wohl kaum jemand gemerkt haben, wie sich beim letzten gemeinsamen Bad-Besuch Dein Penis in der Hose abgedrückt hat 😉.

Und wenn schon der Eichelabdruck jemandem auffallen sollte, dann so what? Genauso wahrscheinlich, dass die Person gar nichts denkt, oder es überhaupt nicht mit Beschneidung in Verbindung bringt — die meisten Menschen, die damit gerade nichts zu tun haben, denken gar nicht an das Thema oder wissen darüber wenig bis nichts.

Es ist halt jetzt ein bisschen Deine Aufgabe, Dich an ein neues Normal da unten zu gewöhnen und es selber als so normal zu erlernen, dass Dir solche Sorgen nicht mehr in den Sinn kommen müssen. Wirst aber merken, geht schnell, wenn Du dem nicht ausweichst und Dich in der Situation mit wichtigerem befasst, nämlich dem Spaß mit Deinen Freunden 👍.

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High&Tight

In Deutschland gilt für die medizinische Beschneidung die vollständige Entfernung der inneren und äußeren Vorhaut als lege artis, also als Verfahren gemäß der Ausbildung zur ärztlichen Operations-Kunst. Das entspricht im wesentlichen dem, was man im Internet „low&tight“ nennt.

Für andere Stile der Beschneidung muss man sich deshalb etwas genauer informieren und auch sich ein bisschen darum kümmern, jemanden zu finden, der auf den Wunsch eingeht. Die meisten Ärzte/Ärztinnen machen halt das, was sie in der Ausbildung gelernt haben. Sei es aus Überzeugung oder weil sie es nicht anders kennen. Wenn man dann keinen explizit anderen Wunsch hat, bekommt man halt den Standard.

Ich selber wollte trotz straffen Ergebnisses wegen der feineren Gefühle mehr innere Vorhaut behalten („High&Tight“) und musste daher etwas länger jemand suchen, der das umsetzen wollte und konnte. Hat sich aber gelohnt. Bin sehr zufrieden damit und froh, darauf bestanden zu haben.

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Eine Beschneidung ist eine ziemliche Umstellung des Konzeptes "Penis". Es fühlt sich danach alles anders an: die freie Eichel im Alltag, die Stimulation bei Masturbation und Sex, andere Reinigungs- und Hygieneroutinen.

Daran kann man sich ziemlich gut gewöhnen, aber die Umgewöhnung funktioniert auf die Dauer nicht so gut, wenn sich der Penis halb beschnitten und halb unbeschnitten anfühlt und verhält:

  • die sexuelle Stimulation etwa funktioniert mit "Unbeschnittenen-Technik" nicht mehr so gut, bei Techniken, die sich gut bei straff ("tight") beschnittenen Penissen anwenden, ist jedoch die Restvorhaut im Weg.
  • eine trockene Eichel und innere Restvorhaut fühlt sich seidenweich an. Wenn durch Loose-Technik noch Hautfalten übrig sind, bleiben dann dennoch "klebrige" Stellen. Das kann ganz schön nerven -- bei Stimulation wie bei der Hygiene. Dabei hat die Klebrigkeit nichts mit mangelnder Hygiene zu tun, sondern in übrigen Haut-auf-Haut-Abschnitten funktioniert die Schleimhaut halt noch als Schleimhaut und sammelt Sekrete.
  • Loose sieht es insgesamt eher schrumpelig aus ohne Mehrwert für Gefühl und Hygiene.

Das hat weder etwas mit Getrolle noch mit einem Fetisch zu tun, sondern entspricht schlicht der Erfahrung vieler Beschnittener und das spiegelt sich dann auch in den Umfragen wieder.

Ich selber kenne auch alles drei und fühle mich mit dem jetzigen Tight-Zustand viel wohler als mit dem "Zwischending" (und das war schon eigentlich eher tight vorgesehen).

So viel wie möglich Vorhaut mit spezifischen Nerven kann man auch tight behalten: anderen Gefühle als die Schafthaut bietet nur die innere, nicht die äußere Vorhaut. Mit High&Tight kann man so viel Gefühl behalten wie man will und bekommt stattdessen entsprechend mehr Schafthaut entfernt.

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