Du brauchst eigentlich keine Angst vor Schmerzen haben. Eigentlich ist sogar die Vollnarkose völlig übertrieben. Normalerweise reicht eine lokale Betäubung vollkommen aus.
So oder so bekommst Du von dem Eingriff gar nichts mit. Bevor Du irgendetwas mitbekommen könntest, ist die Wunde vernäht und ordentlich verpackt. Achte hinterher darauf, den Penis in der Hose möglichst nach oben zu fixieren — das hilft gegen die postoperative Schwellung am effektivsten und kann Wund-Schmerzen nahezu völlig verhindern: das einzige, was nennenswert weh tun kann, ist zu viel Bewegung an der Penishaut, wenn die an der Wunde zieht. Wenn Du das minimieren kannst, tut die Wunde auch nicht weh.
Zum Penis nach oben fixieren hilft ein möglichst eng anliegender Slip in Kombination mit dem Druckverband um den Penis. Am besten ist ein Slip aus Mikrofaser: dann kratzt und scheuert auch nichts an der ungewohnt freilegenden Eichel.
Den einzigen Zug auf die Wunde, den Du nicht verhindern kannst, ist der durch nächtliche Erektionen. Dagegen hilft es, auf die Toilette zu gehen, dadurch verschwindet die Erektion. Achte beim Toilettengang darauf, möglichst senkrecht nach unten Wasser zu lassen, damit der Verband nicht nass wird. Vorne an der Eichel hat der Verband in der Regel dazu eine ausreichend große Öffnung. Das präzise senkrechte Wasserlassen ist leichter, wenn Du im Sitzen pinkelst.
Es kann sein, dass die Schwellung auch auf die Harnröhre drückt und dadurch der Strahl vorübergehend etwas unpräzise ist. Dem kannst Du begegnen, indem Du versuchst schwallartig in kurzen Stößen wasserzulassen. Durch den dadurch höheren Druck ist der Strahl dann leichter gerade zu halten und zu kontrollieren.
Solltest Du Erektionsschmerzen jenseits des Toilettengangs haben, hilft es, die Wunde zu entlasten, indem Du von der Peniswurzel aus die Haut mit zwei oder drei Fingern in Richtung Eichel schiebst, dazu reichen schon ein paar Millimeter. Im Liegen hilft es auch, die Beine auf der Seite liegend wie ein Embryo anzuwinkeln — das entlastet die Spannung auf der Bauchdecke und damit an der Penishaut ebenso.
Nach ein paar Nächten, wenn die Wunde nicht mehr ganz frisch ist, kann es auch angenehm sein, untenrum nackt zu schlafen, dann kann sich die Haut von Penis und Hodensack selbstständig besser verteilen und Zugschmerzen vermeiden. Dazu sicherstellen, dass der Hodensack vor den Beinen ist, damit er frei beweglich ist.
Nur Mut! Ich selber habe innerhalb eines halben Jahres den Prozess zweimal durchgemacht (wegen Nachbeschneidung zur Straffheit) und ich kann sagen, jede Zahnbehandlung war für mich in ihren Folgen unangenehmer. Ich wünsche Dir, dass Du das hinterher auch so für Dich zusammenfassen kannst.