Sehen Frauen Desinteresse als Interesse?

Bin knapp 30, männlich und wie ich sagen würde optisch attraktiv. Hatte nie Probleme damit, die Frau zu bekommen, welche mir gefällt und habe auch oft gemerkt, dass ich gut bei Frauen ankomme. Jedoch ist mir jetzt etwas aufgefallen:

Seit einem Jahr circa bin ich in einer Selbstfindungsphase und habe deshalb keinerlei Interesse an einer Beziehung, was ich auch nach außen hin absolut ausstrahle. Ich konzentriere mich ausschließlich auf meine beruflichen und persönlichen Ziele (Leistungssport) und möchte vor Erreichen eben dieser Ziele keinerlei Ablenkung in Form von einer Beziehung oder sowas, was ich den Frauen auch klar durch absolutes Desinteresse signalisiere. Es ist sogar fast unmöglich, als Frau mit mir ein Gespräch zu führen, da ich die Damen immer so schnell wie möglich versuche "abzuschütteln" und dabei absolut distanziert bin. :D Jedoch scheinen viele Frauen das irgendwie falsch aufzufassen, denn plötzlich rennen mir viele Frauen hinterher, viel mehr, als jemals zuvor. Auch auf meiner Arbeitsstelle. Ich befinde mich auch öfters in der Lage, dass Frauen plötzlich sehr offen mit mir flirten, wohl als letzte Möglichkeit, mich doch irgendwo zu erreichen? Natürlich tut das meinem Ego irgendwo gut, jedoch verwundert mich, dass mein absolutes Desinteresse vielen Frauen zur Ambition wird. Wenn man kein Interesse zeigt, dann muss man doch verstehen, dass kein Interesse da ist und es nicht für das Gegenteil halten?

Kann mir das jemand erklären? Ist schon irgendwie bizarr.

Liebe, Verhalten, Frauen, Sex, Psychologie, Partnerschaft, Abweisung
Ich habe mir selbst die Illusion genommen?

Als ich Kind war, lernte ich die Welt als etwas magisches und besonderes kennen. Alles hatte seine Ordnung, seinen Sinn, alles war so, wie es sein sollte. Nach knapp 30 Jahren und viel Lektüre habe ich mir irgendwie die Illusion genommen, die die Welt einst gewesen war. Für mich ist es kein magischer oder schöner Ort mehr, sondern einfach eine Art fortgeführter Betrug. Die meisten Menschen folgen blind dem System, glauben alles blind, ohne mal selbst zu denken. Sie lieben die Lüge, welche sie leben. Doch ich kann das nicht. Ich habe das Gefühl, meine Glückseligkeit gegen die Objektivation getauscht zu haben. Ich bin mittlerweile gut gebildet und weiß vieles zu verstehen; was für mich aber irgendwie eher die Geburt meines Pessimismus gewesen war.

Seitdem ich gewisse Einsichten über die Welt und vor allem über die Menschen gewonnen habe, kann ich sehr viel schwerer glücklich sein. Ich sehe vieles als wertlos an, in Bezug auf unsere Rohexistenz. Ich bin nicht depressiv oder so, es ist einfach eine generelle Einstellung allem Gegenüber. Sehr gerne würde ich lieber wieder blind sein und dafür glücklich, jedoch scheint das Gesehene bzw Verstandene nicht umkehrbar zu sein.

Ohne Rührung sieht er, wie die Erde

eine andere ward, als ihm begann.

nicht mehr Stirb und nicht mehr Werde:

formstill sieht ihn die Vollendung an.

-G. Benn

Wie kann ich wieder das Magische sehen, bzw. lernen, mit der Abwesenheit des Magischen klar zu kommen, ohne selbst dadurch verbittert zu sein? Ich möchte mich gerne mal wieder aufrichtig über etwas freuen können.

Psychologie, Philosophie, Poesie, Sinn des Lebens, Unzufriedenheit