Exoskelett mit dem man 100 km/h laufen kann

Auf jeden Fall das schnelle Exoskelett!!!!

Nicht nur, weil es extrem geil wäre, es zu benutzen.

Sondern damit könnte man sich selbst als Sensation vermarkten für paar Tage die Woche und den Rest der Zeit im Bett liegen und sich von der Gage des ersten echten Cyborgs auf Erden Pizza bestellen und dabei die Bücher lesen, die einen auch wirklich interessieren :-D

Das Handy könnte man ins Exoskelett integrieren und das Ergometer als Exoskelett-Mensch besteigen – dann reichen sicher auch 15 min am Tag (und das Handy ist auch immer voll, wegen Bewegung :-D)

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nein

Durch Rache nehmen kann die Verletzung, die man erlitten hat, auch nicht rückgängig gemacht werden.

Und die wenigsten Menschen verletzen vollbewusst aus voller Absicht. Auch wenn das von der Person, die verletzt wird, oft anders empfunden wird. Was Menschen falsch machen, wissen oder können sie zu dem Zeitpunkt, in dem der Fehler passiert, meist nicht besser.

Und manchmal werden frühere Verletzungen, die der heute verletzenden Person zugefügt wurden, von dieser unwissentlich weitergegeben. Auf Verletzung mit Verletzung (Rache nehmen) zu antworten, kurbelt diesen Kreislauf nur weiter an.

Es ist definitiv tugendhafter, den Kreislauf bei sich enden zu lassen und auf Rache zu verzichten.

Ich rede hier aber von Formen der Rache, die darauf abzielen, einen ernsthaften und/oder folgenreichen materiellen, körperlichen oder psychischen Schaden beim Andern anzurichten. Also die Absicht, den anderen richtig leiden zu lassen nur zum Zweck der Rache.

Abgesehen von sowas gibt es durchaus Graubereiche, die ich zugegebenermaßen auch schon betreten habe. In denen Rache noch verhältnismäßig „süß“ und verträglich war:

So habe ich zum Beispiel einmal Rache im Affekt vollzogen, nachdem ich bei einem Ex-Freund Hinweise auf einen Seitensprung entdeckt hatte. Da bin ich zum Luftschnappen erstmal ins Bad gegangen, wo seine Turnschuhe standen. Die hab ich spontan in die Wanne gestellt, hab drüber gepinkelt und bin dann ohne Worte gegangen (er hat mich dann bei Whatsapp gefragt, warum ich seine Schuhe gewaschen habe ha ha).

Ein andermal habe ich jemandem, nachdem der Kontakt schon ne ganze Weile abgebrochen war, einen äußerst bissigen Sprechgesang geschrieben und im passenden, melodisch-bitchigen Tonfall als Sprachnachricht verschickt. Meine Reime waren zwar äußerst expliziten Inhalts, aber mein Beweggrund war weniger der der Rache, sondern eher der Versuch über Kreativität meiner eigenen Gefühlen Herr zu werden.

Sich Genugtuung zu verschaffen, indem man mit einer (sozial- und psychisch-verträglichen) Tat ein abrechnendes Statement setzt, ist vielleicht auch nicht vorbildlich, aber soviel Leidenschaft muss sein 😉

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Die Länge des Textes, die hier schon angesprochen wurde, ist denk ich Geschmackssache.

Das mit dem "falsch gemacht" ist auch sone Sache. Was als falsch und richtig empfunden wird, ist wohl sehr unterschiedlich und objektiv falsch schwer zu bestimmen.

Eine andere hätte Dir vielleicht geantwortet und es kann wirklich sein, dass Du schlichtweg einfach nicht ihr Typ warst.

Ich vermute, dass wenn sie etwas falsch fand, dass es das mit dem hübsch und die Augen nicht abwenden sein könnte. Das ist zwar nett gemeint, aber dennoch ziemlich beliebig: Das man hübsch ist sagt einem fast jeder, der einen anspricht oder anschreibt (die schönsten Komplimente, die ich mir bis heute gemerkt habe, hatten nicht meinem Aussehen zum Thema ;-)). Das mit dem hübsch finden ist vielleicht besser platziert, wenn man schon den Fuß in der Tür hat. Als Türöffner taugt das heutzutage immer weniger.

Du reduzierst sie damit nämlich direkt auf ihr Aussehen und das hat auch was objektifizierendes. Das erleben gerade attraktive Frauen ständig und bekommen das Gefühl, niemand sähe den Menschen oder die Persönlichkeit hinter ihrer Hülle. Da fühlt sich blöd an.

Natürlich ist es Quatsch zu glauben, beim Online-Dating würde jemand initiativ über etwas anderes als das Aussehen entscheiden, aber das will besser verhüllt sein. In dem Fall warst Du einfach zu ehrlich und das ganze Dating-Spiel lebt leider auch von strategischer Zurückhaltung..

Ich stelle jetzt mal bisschen überspitzt dar, wie sie deinen Text umgedeutet haben könnte: Geilt sich so ein fremder unverhohlen neun Minuten lang an meinem Foto auf, erzählt mir das noch unverblümt, quatscht mir dann was von so hübsch und auch noch "faszinierend" vor ich, obwohl der rein gar nichts über mich weiß...da kann ja jeder kommen.

Was ihre Antwort angeht, würde ich aber schon sagen, dass die objektiv falsch ist. Das geht auch höflicher, selbst wenn sie sich auf ihr Aussehen reduziert gefühlt hat. Der Wortlaut hat was genauso entmenschlichendes, wie wenn sie von Typen auf ihr Aussehen begrenzt wird.

Eine Anhängerin des alten Testaments: Auge um Auge :-D

Zum Schluss noch ein Rat, der aus meinen Erfahrungen im Online-Dating resultiert: Die erste Kontaktaufnahme so kurz und knackig wie möglich. Wie gesagt, weil da knallhart nach Aussehen (man hat ja erstmal kein anderes Kriterium) sortiert wird und viel weniger nach dem Spruch den jemand aufsagt (außer der haut einen zwecks Originalität total aus den Socken). Und ich war tatsächlich immer etwas misstrauisch, wenn es sehr lange Texte waren, die man vom Inhalt her praktisch jeder schicken könnte (Beliebigkeit). Einmal verfasst und dann copy and paste, so hab ich dann gedacht.

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Also vorausgesetzt Du findest die Ignorierten wider deines eigenen Verhaltens eigentlich gut, würde ich tippen, dass bei Dir eine Bindungsangst vorliegt.

Und das wirkt sich schon toxisch aus, was nicht heißen soll, dass Du als Person toxisch bist.

Also ich bin keine Psychologin und selbst wenn, wäre eine Ferndiagnose über GuteFrage.net nicht gerade professionell. Aber vielleicht findest Du Dich ja im Folgenden wieder und es hilft Dir weiter:

Wenn es Bindungsangst ist, dann bedeutet das, dass Du in prägenden Kindheitsjahren keine sichere Bindung erfahren hast. Ein oder beide Elternteile sich zum Beispiel für Dich unberechenbar verhalten haben, oder Dich immer mal wieder vernachlässigt haben.

Menschen mit Bindungsangst sehnen sich zwar in der Regel genauso nach Bindung, wie alle anderen auch, unterbewusst nimmt man eine (auch sich anbahnende) Bindung aber als bedrohlich wahr.

Hinter der Bindungsangst steckt eigentlich die Angst verletzt/verlassen zu werden. Und damit der Andere gar nicht dazu kommt einen zu verletzen oder zu verlassen, torpediert man dann selbst die Bindung. Und selbst wenn jemand mit Bindungsangst es in eine Beziehung schafft, wird immer wieder gemauert, indem man sich gemein verhält und das meistens ohne ersichtlichen Grund. Es auch gar nicht beeinflussen kann, insbesondere wenn man nicht weiß, dass es ne Bindungsangst ist.

Und gerade wenn es gut läuft, wird die Bindungsangst aktiv. Was für das gegenüber extrem verstörend ist und auch Narben hinterlassen kann. Das Unterbewusstsein will vermeiden, dass man sich verletzbar macht und deshalb verletzt man selbst.

Ich wusste auch lange nicht, was mit mir los ist, bis mir jemand die Bücher von Stefanie Stahl empfohlen hat. Die ist quasi die Queen of Bindungsangst.

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Ok aber nichts besonderes

...muss aber auch nichts besonderes sein finde ich.

Glaub ich hab hier noch nie irgendeinen Namen als "besonders" empfunden und abgefeiert.

Maximal ganz witzig, im schlimmsten Fall bisschen prollig oder gekünstelt auf schrecklich böse.

Es kommt, wie ich finde, weniger auf den Namen an und mehr auf die Inhalte und den guten Umgang miteinander.

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Ja…

Da wir beide 777er sind, werde ich mal mitmachen :-D

Ich habe die letzten Jahre neue und wichtiges Erkenntnisse über mich selbst gewonnen und das hat mit sich gebracht, dass ich vieles, was in meinem Leben so läuft, nun ernsthaft hinterfragen musste.

Das betrifft vor allem das Soziale. Hier weiß ich jetzt eher, was ich will und brauche, stelle aber dadurch fest, dass einige Menschen in meinem Leben damit gar nicht kompatibel sind, sich sogar teilweise schädlich auf mich auswirken.

Ist ein wichtiger Transformationsprozess, den ich gutheiße. Ist aber schmerzhaft und anstrengend Beziehungen neu auszuhandeln oder Menschen sogar ziehen lassen zu müssen, wenn man nichts mehr aushandeln kann.

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Manches ist normal

Hey super Frage!

Das Wort normal kommt eigentlich aus der Statistik. Normal ist, was am häufigsten vorkommt.

Der Begriff hat aber einen Bedeutungswandel erfahren: Normal wird heutzutage wertend benutzt, in dem Sinne, dass normal gut ist und nicht normal eher schlecht.

Da kann man sich natürlich fragen, ob es erstrebenswert ist, so zu sein wie die Mehrheit, oder ob es erstrebenswert ist, außergewöhnlich zu sein. Ist Typsache. Mich würde es glaub ich eher kränken, wenn mich jemand normal nennt. Das hieße übersetzt für mich, dass gewöhnlich und wie alle anderen bin. Andere finden es aber sehr toll so zu sein wie alle anderen.

Ich finde es gut, das Wort normal und dessen Gebrauch immer mal wieder zu hinterfragen.

Wenn Du Lust auf die volle Dröhnung zum Konzept der Normalität hast, lies das hier: Versuch über den Normalismus, Jürgen Link

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Geht so

Ich glaube das lässt sich schwer verallgemeinern und wenn, dann eher unter der Prämisse, dass man nur den Schweiß von einer Person gut findet, zu der man sich hingezogen fühlt.

Also so kenne ich das von mir und das haben mir Frauen auch schon so erzählt.

Was ich so mitbekommen habe, gibt es aber auch da Abstufungen: Während die einen nur frischen Schweiß gut finden, gibt es für die anderen da wenig Grenzen zwecks Intensität und Alter des Schweißgeruchs.

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Ja das kenne ich.

Aber eher so, dass es Leute gibt die nicht auflegen wollen und deshalb jeden Versuch aufzulegen vereiteln, indem sie so tun als hätten sie es nicht bemerkt, dass man zum Abschied ansetzt.

Hatte mal eine Freundin die hat das dermaßen auf die Spitze getrieben, dass ich einmal sogar aus der Wohnung raus in den Flur bin, um an der Tür zu klingeln. Als ich dann noch drauf hinwies, dass es jetzt gerade geklingelt hat, hat sie das auch nicht beeindruckt. Da musste ich dann laut und deutlich sagen: "so, ich lege jetzt auf -Tschüß", und dann einfach aufgelegt, ohne auf Worte der Zustimmung oder des freiwilligen Abschieds zu stoßen.

Ich finde so ein Theater ums Auflegen kann einem die Freude am Telefonieren (wenn man die überhaupt hat) so richtig verderben!

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Ich finde es gut, dass Du selbst sagst, dass Du es nicht nötig hast.

Bleib bei dieser Einstellung.

Ich denke nämlich, damit hat Make-up tragen viel zu tun. Klar ist es nicht verwerflich mit verschiedenen Looks zu spielen und sich auch mal zu schmücken. Aber wer sich jeden Tag ein anderes Gesicht über das eigene malt, hat vielleicht auch Schwierigkeiten damit zum eigenen Gesicht zu stehen.

Ich trage in der Regel auch kein Make-up, weil ich finde, dass die Leute entweder mein Gesicht so akzeptieren sollen, wie es ist, oder eben besser woanders hin schauen.

Und wer "ugly" ist, liegt doch sehr im Auge der Betrachter*innen, sagt auch was über deren Haltung gegenüber Menschen aus. Es ist einfach und billig Gesichter schön zu finden, die dem medialen Idealbild entsprechen. Wenn man das so übernimmt, hat man wenig über einen wirklich eigenen Geschmack nachgedacht.

Und wer darüber Leute als "ugly" abwertet, weil sie der Standardvisage nicht entsprechen, ist nicht fähig außerhalb der medialen Schablone zu denken. Das könnte auch "ugly" sein, aber auf nem tieferliegenden geistigen Level.

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Der Grundsatz ist nicht verkehrt, ABER

Pazifismus ist als Idee nicht dumm. Es ist ein hohes und schönes Ideal, zerschellt aber an der Realität.

Der Mensch hat es sich zwar erdacht, ist aber die letzte Spezies, die ein pazifistisches Dasein auf unserem Planeten bewerkstelligt kriegt.

Kriege toben, die Erde wird geplündert, menschliche Ressourcen ausgebeutet. Immer mehr Macht und Kapital konzentrieren sich in immer wenigeren Händen.

Die Angriffskriege lassen etwas, für das sich die meisten Deutschen vorher nicht so interessieren mussten, erst sichtbar werden: Harald Welzer stellt in seinem Buch "die smarte Diktatur" (2017) die These auf, dass wir die Definition dessen, was Krieg bedeutet kann ausdehnen müssen. In der westlichen Welt, in der wir leben, herrscht für uns „Frieden“ und das vermeintliche Ideal pazifistischen Existierens, während der Krieg in Form des räuberischen, globalen Finanzkapitalismus über stummen wirtschaftlichen Zwang geführt wird. Er spricht von einem „Ausverkauf“ der Erde und ihrer Ressourcen während des Klimawandels. Ein Ausverkauf auch menschlicher Art (Menschen aus dem globalen Süden und allgemein arme Menschen allen voran) - werden in diesem verschachert. Pazifismus pur. Das Treiben der global agierenden „Anarcho-Kapitalisten“ beschreibt auch Quinn Slobodian in „Kapitalismus ohne Demokratie.

Bis der Krieg quasi nicht mehr zu übersehen vor die Haustüre gerückt ist, konnte die Illusion einer pazifistischen Welt für uns gut funktionieren. Pazifismus ist ein Wort, dass es sich am lieblichsten ausspricht, wenn man satt in einer Luxusgesellschaft lebt und sich nicht damit befassen muss, dass irgendwo weit vom eigenen Ort, weit weg von der eigenen Schicht der finale Kampf um die Ressourcen längst begonnen hat.

Es geht immer um Ressourcen. Und Deutschland hat seine auch im Blick. Selbstverständlich ist vieles an Hilfe an die Ukraine auch rein humanitär motiviert. Und es ist auch schrecklich wie viele Menschen sterben müssen, die den Krieg nicht zu verantworten haben. Aber die Waffen werden vielleicht nicht nur aus menschlicher Güte geliefert, sondern auch mit Hinblick auf den eigenen Arsch, den man hierüber strategisch über einen Puffer zu schützen sucht.

Und wie pazifistisch ist es wohl für die russischen Menschen, die durch unsere deutschen Waffen sterben, obwohl sie im Grunde genauso wenig Einfluss auf den Krieg haben wie Du oder Ich.

Alle die sterben sind auf beiden Seiten nur das Spielzeug der Mächtigeren.

Das ist scheiße und traurig. Und Pazifismus ist in diesem Kontext kein passendes Konzept, egal auf welche Weise.

Über Pazifismus quatschen können nur Leute, die wie wir in Sicherheit vor ihrem Bildschirm sitzen können, um zu überlegen, ob Pazifismus nun dumm ist oder nicht 😉. Da sollte man fast mal ne Minute innehalten und uns klar machen, wie privilegiert wir hier noch sind.

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Was sagt ihr, ist die "Wahrheit"?

Hallo zusammen,

ich schreibe sehr gerne Texte für mich selbst, um meine Gedanken etwas zu ordnen. Ich befasse mich gerne mit den Fragen der Menschheit und somit auch mit der Frage nach der Wahrheit.
Vielleicht lest ihr es euch mal durch und teilt eure Meinung/Ansicht mal zum Thema. Würde mich sehr darüber freuen!

Was ist die Wahrheit? Was soll sie schon sein? Die Befreiung, die Erlösung? Was wäre, wenn man über alles die Wahrheit wüsste? Wäre das Leben dann einfacher? Klarer? Wäre dann alles verständlich? 

Was ist schon die Wahrheit? Ein Stein, der vom Herzen fällt oder ein Felsen, der auf einen niederstürzt? Das Trümmerfeld, welches sie hinterlässt oder eine große weite Lichtung? Was ist die Wahrheit? Die Erkenntnis, dass die Welt doch nicht so ist, wie sie immer scheint? Dass das helle Licht, welches am Ende des Tunnels zu sehen ist, doch nur eine Spiegelung der eigenen verzogenen und verschwommenen Wahrnehmung ist? Was wenn die Wahrheit gar nicht existiert und wir immer nur im Schein leben? In der Hoffnung, dass am Ende nur das Gute gewinnt? Vielleicht ist die Wahrheit nicht immer gut?

Was soll sie schon sein? Vielleicht ist die Unwissenheit unser Überlebensmechanismus. Vielleicht sind wir nur noch deswegen hier. Vielleicht, weil die Wahrheit zu erdrückend wäre. Vielleicht, weil sie zu schwer auf uns liegen würde - auf unserer Seele, auf dem was wir als sonst angenehm empfinden. Vielleicht ist die Wahrheit nicht immer gut. Aber was soll sie schon sein? Ist sie der Himmel oder die Hölle? Das Gute oder das Böse? Ist die Wahrheit das, wonach wir uns sehnen? Oder scheint sie nur in unserer Vorstellung immer die perfekte Lösung des Problems zu sein? Was wenn sie uns erschlägt? Wird sie uns befreien oder zerstören?

Wollen wir die Wahrheit überhaupt wissen, oder würde es unsere Existenz sinnlos machen? Aber was ist schon die Wahrheit? Das Ufer, nach dem wir so lange gesucht haben, damit wir nicht unter gehen? Oder ist sie das tosende Meer, in welchem wir zwischen meterhohen Wellen ertrinken? Ist die Wahrheit unser Freund oder Feind? Ist die Wahrheit der Anker, welcher uns fest hält oder ist sie der Schwimmreifen, welcher uns ohne Seil zugeworfen wird? Ohne Halt, ohne Sicherheit jemals irgendwo anzukommen. Vielleicht hält sie uns über Wasser für eine Zeit, aber wann wird die Luft den Reifen verlassen? Heißt das, wir werden mit ihr untergehen? Mit der Wahrheit, die wir unbedingt herausfinden wollten? Ist sie dann Fluch oder Segen?

Doch was ist die Wahrheit schon? Sie ist nicht die Realität. Realität ist unsere Sicht auf die Welt, aufgrund von, für uns nachvollziehbaren, Gesetzmäßigkeiten. Wir können an ihr nichts ändern, wir stehen nicht in der Macht die Realität zu beeinflussen. Doch was soll dann die Wahrheit sein? Etwas Allgemein gültiges? Nein, sie sei die persönliche Bewertung unseres Umfeldes, unserer Situationen und Umständen nach unserem Wissen und den Wertvorstellungen, die wir von der Welt haben. Somit kann man gar keine Wahrheit erlangen, die für jeden gleichermaßen nachvollziehbar ist. Was also ist die Wahrheit? Die Suche oder die Antwort? Der Weg oder das Ziel? Was wenn sie beides ist? Doch wo legt man sich dann fest? Wonach soll man streben? Nach der Erlösung? Oder soll der holprige Weg auf dem wir gehen auch schon die Wahrheit sein? Ist die Wahrheit schon da und wir halten unsere Augen nur geschlossen oder ist sie noch nicht offenbart worden? Müssen wir sie erst finden? Und wie wäre das Leben mit ihr? Leichter? Befreiter? Entlastend? 

Was ist die Wahrheit? Die Wahrheit darüber, weshalb wir hier sind? 

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Das erste, was es beim Umgang mit der Wahrheit zu verkraften gilt, ist, dass sie immer parallel und im Plural existiert. Und dabei immer das Potential hat sich zu transformieren.

Wahrheit hängt von der Perspektive und dem Standpunkt ab, die eine Person in der Welt einnimmt. Und verändert sich die Position der Person in der Welt, so kann sich auch deren Wahrheit dadurch mit verändern.

Wissenschaft kann eine Art sein, sich an sozusagen allgemeingültige Wahrheiten anzunähern. Die erfasst aber in der Regel nur Wahrheiten, die für die Gesellschaft irgendeine Relevanz haben und kann nicht alle existierenden Wahrheiten abbilden. Weil jeder Mensch sein eigenes subjektives Erleben hat und dadurch seine eigene Wahrheit quasi erlebt.

Dennoch macht es Sinn sich Wissen anzueignen, wenn man sich zur Wahrheit hingezogen fühlt. Wissenschaften sind zwar nicht unfehlbar und allumfänglich, aber liefern schon die besten "Wahrheiten" über die Welt und ihre Menschen, die wir aktuell haben.

Mit persönlichen Wahrheiten, sieht es dann schon anders aus.

Ich kann deinen Onkel doof finden, obwohl Du ihn furchtbar magst und beides bildet eine gültige Wahrheit ab. Wenn dein Onkel mir mein Fahrrad repariert, er Dir aber deinen Reifen aufsticht, find ich ihn auf einmal zumindest nützlich und Du ihn erbärmlich. Und wieder ist beides irgendwie wahr.

Unsere Erfahrungen formen unsere Wahrheiten.

Kriminalbeamte, die z.B tagtäglich mit Mord und Todschlag konfrontiert sind, würden vielleicht eher dazu tendieren, es für wahr zu halten, dass diese Welt ein unerbittlicher Ort ist, der überwiegend von böswilligen Menschen besiedelt ist. Ein Orchideenzüchter hätte für die Annahme einer solchen Wahrheit einfach weniger Grund und so weiter...

Ich denke man kann die Wahrheit als einen idealen Wert praktisch feiern, indem man:

1.   Der eigenen Wahrheit treu bleibt, dabei aber auch ehrlich zu sich selbst und anderen ist

2.   Die eigene Wahrheit auch sprechen kann und für sie einsteht, wenn sie es verlangt

3.   Dabei aber andere auch ihre Wahrheit sprechen lässt und dabei versucht sie zu verstehen

4.   Durch respektvolles Teilen der Wahrheiten ein Stück gemeinsame Wahrheit erschaffen, so gut es geht. Weil Menschen Resonanz brauchen

5.   Die eigene Wahrheit konstant auf Aktualität prüft

6.   Immer auf der Suche nach ihr bleibt, denn sie kann sich überall auf Neue verstecken

7.   ...ihr jede Erfahrung im Leben wie ein Mosaiksteinchen hinzufügt, bis sie irgendwann zu einem stimmigen, vielschichtigen und faszinierenden Gesamtkunstwerk wird, dass man überdenken und verfeinern kann so lange man lebt.

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Darüber habe ich mir auch schon viele Gedanken gemacht.

Da man es aber doch nicht wissen kann, was dann ist und deshalb auf das bloße oder den bloßen Glauben angewiesen ist, kann man auch gleich glauben, was einem gefällt.

Was dann sein wird, sind wir Menschen aktuell noch nicht im Stande nachzuweisen.

Deshalb macht es für mich persönlich wenig Sinn, mir Sachen vorzustellen, die mir nicht gefallen würden. Damit mache ich mir nur das Leben unnötig schwer.

Mir gefällt die Idee von Wiedergeburt und einer unsterblichen Seele im Grunde genauso gut, wie die Version in der einfach gar nichts mehr ist. Wenn nichts mehr ist, kann ich das ab da eh nicht mehr schlecht finden, deshalb ist es egal.

Von mehreren Leben habe ich so eine Level-Fantasie: Das man gewisse Stadien der Entwicklung durchlaufen muss, die einem immer wieder so oder so aufgetischt werden bis man sie meistert. Da spricht mein Spieltrieb :-D .

Ist natürlich sehr viel anstrengender als das Nichts, aber dafür auch sicher viel aufregender. Und immer wenn man stirbt wird man mit neuer Lebensenergie und neuem Optimismus durch Vergessen des vorigen struggles aufgeladen. Bis die Seele dann halt irgendwann gereift ist, dann geht`s weiter auf den Jupiter oder so als ewiger Sturmwind.

So oder so: Energieerhaltungssatz – nichts geht verloren. Alles aus was ich bestehe ist schon seit der Ursuppe da gewesen und wird so lange auf, in oder unter der Welt unserer Erdatmosphäre bleiben, so lange sie existiert. Ob jetzt die Seele oder meine sich transformierenden Moleküle - an beiden Versionen klebt ein Hauch der Unendlichkeit. Fetzt doch.

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Das erste was mir eingefallen ist: Die weibliche Symbolfigur der französischen Revolution "Marianne" auf einem Gemälde. Sie schwenkt mit nackter Brust die Flagge über den Tumult der Revolution. Hat was heroisches und war bestimmt eine wilde und provokante Sache zu seiner Zeit :-D

Das Thema fand ich in der Schule aufregend und das Bild war damals im Geschichts-Buch abgebildet. Hat sich irgendwie eingebrannt.

Hier der Link, falls ihr sehen wollt

¿Quién es Marianne? - 3 minutos de arte

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Ja

Das ist eine tolle philosophische Frage, richtig deep :-D

Ich bejahe sie größtenteils, in einem weitgefassten und übertragenen Sinne.

Zum einem kleineren Teil muss ich sie aber auch verneinen: Selbst die Unwürdigen werden im Leben unentrinnbar mit Wahrheiten konfrontiert.

Die Würde im Umgang mit der Wahrheit entsteht aber nicht aus der bloßen Konfrontation mit ihr, sondern, wie man sie meistert, wenn man mit ihr konfrontiert wird.

Das erste, was es beim Umgang mit der Wahrheit zu verkraften gilt, ist, dass sie immer parallel und im Plural existiert. Und dabei immer das Potential hat sich zu transformieren.

Wahrheit hängt von der Perspektive und dem Standpunkt ab, die eine Person in der Welt einnimmt. Und verändert sich die Position der Person in der Welt, so kann sich auch deren Wahrheit dadurch mit verändern.

Wissenschaft kann eine Art sein, sich an sozusagen allgemeingültige Wahrheiten anzunähern. Die erfasst aber in der Regel nur Wahrheiten, die für die Gesellschaft irgendeine Relevanz haben und kann nicht alle existierenden Wahrheiten abbilden. Weil jeder Mensch sein eigenes subjektives Erleben hat und dadurch seine eigene Wahrheit erlebt.

Dennoch macht es Sinn sich Wissen anzueignen, wenn man sich zur Wahrheit hingezogen fühlt. Wissenschaften sind zwar nicht unfehlbar und allumfänglich, aber liefern schon die besten "Wahrheiten" über die Welt und ihre Menschen, die wir aktuell haben.

Mit persönlichen Wahrheiten, sieht es dann schon anders aus.

Ich kann deinen Onkel doof finden, obwohl Du ihn furchtbar magst und beides bildet eine gültige Wahrheit ab. Wenn dein Onkel mir mein Fahrrad repariert, er Dir aber deinen Reifen aufsticht, find ich ihn auf einmal zumindest nützlich und Du ihn erbärmlich. Und wieder ist beides irgendwie wahr.

Unsere Erfahrungen formen unsere Wahrheiten.

Kriminalbeamte, die z.B tagtäglich mit Mord und Todschlag konfrontiert sind, würden vielleicht eher dazu tendieren, es für wahr zu halten, dass diese Welt ein unerbittlicher Ort ist, der überwiegend von böswilligen Menschen besiedelt ist. Ein Orchideenzüchter hätte für die Annahme einer solchen Wahrheit vielleicht einfach weniger Grund und so weiter...

Es gibt viele Wege, finde ich, sich der Wahrheit als würdig zu erweisen. Man kann meiner Meinung nach der Wahrheit als einem hohen Ideal Würde erweisen, indem man:

  1. Der eigenen Wahrheit treu bleibt, dabei aber auch ehrlich zu sich selbst und anderen ist
  2. Die eigene Wahrheit auch sprechen kann und für sie einsteht, wenn sie es verlangt
  3. Dabei aber andere auch ihre Wahrheit sprechen lässt und dabei versucht sie zu verstehen
  4. Durch respektvolles Teilen der Wahrheiten ein Stück gemeinsame Wahrheit erschaffen, so gut es geht
  5. Die eigene Wahrheit konstant auf Aktualität prüft
  6. Immer auf der Suche nach ihr bleibt, denn sie kann sich überall auf Neue verstecken
  7. ...ihr jede Erfahrung im Leben wie ein Mosaiksteinchen hinzufügt, bis sie irgendwann zu einem stimmigen, vielschichtigen und faszinierenden Gesamtkunstwerk wird, dass man überdenken und verfeinern kann so lange man lebt.
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Ich würde sogar behaupten, das einer der Reize anderen beim Sport zuzusehen auch darin besteht, dass meist junge, athletische Körper diesen Sport austragen. Das macht man sich vielleicht nicht so bewusst, weil es selbstverständlich ist.

Ein wohlgeformter, kraftstrotzender, in Bewegung nahezu perfekt beherrschter Körper, beeindruckt nicht nur aufgrund der durch ihn erbrachten sportlichen Leistung, sondern auch aufgrund seiner Ästhetik und Anmut. Keine Frage :-D

Wenn ich z.B. Fußball schaue, ist der gelegentliche Zoom auf das Muskelspiel oberhalb der die Sexyness des Sportler*innenbeins noch betonenden Kniestrümpfchen ein Bestandteil dessen, was für mich unter anderem so ein Spiel überhaupt sehenswert macht.

"Wie finden die Frauen das eigentlich? Also kapieren die das ( sind ja sehr enge Hosen) stört die das ?"

Wenn ich nun aktive Volleyballspielerin wäre und das hier lesen würde, würde ich das selbstverständlich nicht gut finden, dass Du meiner eigentlichen Rolle als Sportlerin nicht gebührend Rechnung trägst, so wie Du es als Zuschauer eigentlich solltest - denn das gehört zur Rolle eines echten Sportzuschauers - und mich stattdessen auf mein Gesäß reduzierst. Im nächsten Training würde ich es dann meiner Mannschaft erzählen, wahrscheinlich in etwa so: "Hey ich hab bei gutefrage.net gelesen, dass es ernsthaft Typen gibt, die kommen nur zu unseren Spielen wegen der kurzen Hosen" und die Reaktion reichten dann von Belustigung, über Empörung (über solch ein Banausentum) bis bis hin zum Angewidert-sein über einen solchen "Creep" unter den Zuschauern.

Ich verurteile es nicht, ich freue mich auch über Ärsche wenn der Zufall sie mir vors Auge treibt, versuche dabei aber immer ein respektvolles Maß einzuhalten. Den Spielerinnen selbst solltest Du deshalb auf keinen Fall jemals mitteilen, dass dein gieriges Auge ihren sportlichen Wettkampf so unverhohlen zweckentfremdet ;-)

Ich denke Frauen ist grundsätzlich bewusst, dass körperbetonte Kleidung potentiell immer männliche Blicke anziehen kann und so ist natürlich den Spielerinnen auch klar, dass sie sich potentiell begierigen Männerblicken aussetzen, wenn sie aufs Feld gehen. Dass jemand jetzt wirklich nur zum Ärsche kucken kommt und am Sport an sich überhaupt kein Interesse hat, davon gehen die Spielerinnen wahrscheinlich nicht unbedingt aus. Und ich behaupte mal, dass das auch nicht die Regel ist, dass Menschen nur deshalb Sportevents besuchen. Es ist ja meist ein ganzes Bündel an Gründen, warum Menschen zu Spielen gehen: Massenaffekte, Bier, unter Leute oder mal raus gehen, sich zugehörig fühlen etc., der Sport als solcher allein macht es nicht.

Also ja die kapieren das, denken sich selbst auf dem Feld aber wahrscheinlich nicht als schönen Arsch in enger Hose, sondern als professionelle Sportlerinnen die ihrer Passion folgen. Ich bezweifle, dass die auf dem Feld überhaupt einen Gedanken daran verschwenden wollen und können, wie ihre Ärsche aussehen und wer da gerade drauf schaut, wenn sie ein sauberes Spiel abliefern wollen. Die sind sicher nicht Volleyballspielerinnen geworden, um ihren Arsch öffentlich zur Schau stellen zu können, sondern andersrum: Sie nehmen die Bekleidungssitte im Volleyball in Kauf, um Volleyball spielen zu können.

Aus deiner Sicht erscheinen die Ärsche zwar vordergründig, für die Spielerinnen steht ihre Performance jedoch an erster Stelle und ihre Ärsche geraten ihnen dabei wahrscheinlich weitestgehend in Vergessenheit :-D

Ob es sie selbst stört, ist wohl sehr individuell und lässt sich schwer verallgemeinern. Ich meine die Volleyball-Outfits waren tatsächlich in den letzten Jahren mal unter medialem Beschuss bezüglich ihrer Knappheit und soweit ich mich erinnere, gingen da die Meinungen der Spielerinnen über ihren Dress sehr weit auseinander. Nicht jede fühlte sich durch ihre Shorts zum Sexobjekt herabgestuft, für viele war es einfach nur ein funktionales Kleidungsstück. Dass kurze Shorts für diese Sportart eben auch einen funktionalen und praktischen Zweck erfüllen, ist offenkundig.

Es ist wohl in der Perspektive des Betrachters und nicht im Stück Stoff selbst angelegt, ob bei einer Person eher die Objekt- oder eher die Subjektqualitäten - oder sogar beides - registriert werden.

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Wenn Vorlieben für alle Frauen verallgemeinert werden :-D :-D ;-)

Das versperrt dann vielleicht den Blick auf individuelle Präferenzen, die so unterschiedlich sind.

Für wahr gehaltene Verallgemeinerungen können auch zu einem gewissen Erwartungsdruck auf jene führen, auf die sie angewandt werden: Wo alle Frauen es doch lieben, was stimmt dann mit Dir nicht, wenn Du es nicht magst, wo du doch auch eine Frau bist?

Ich denke der Weg zur sexuellen Entfaltung wird über offene Kommunikation der Teilnehmenden beschritten. Je weniger davor vorweggenommen oder hineinprojiziert wird, desto wahrscheinlicher ist es, dass jedes sexuelle Schneeflöckchen in seiner individuellen Pracht und Einzigartigkeit - in seinem eigenen Muster - erkundet werden kann.

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Weder Noch

Ich finde es wünschenswert, wenn Menschen sexuell mehr als einen Register ziehen können. Im Bestfall hält es sich die Waage: Sich mit der Regie abzuwechseln macht die Sache bunter. Mal stillhalten und Folge leisten ist genauso wichtig wie Initiative einbringen. Wenn immer nur einer vorgibt, wo es lang geht, wird`s meiner Erfahrung nach auch schneller monoton.

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