Ich bin nicht das was man im klassischen Sinn gläubig als gläubig oder religiös sehen würde. Ich bitte daher um Nachsicht, wenn meine Antwort völliger Unsinn ist.

Wenn schon, dann glaube ich an den "lieben Gott". Für mich ist das nicht der Buchhalter der meine guten (da hätte er vermutlich kaum Arbeit) und meine schlechten Taten (da würde er seirh wahrscheinlich ziemlich viel Hilfspersonal benötigen) penibel genau aufzeichnet.

Ich glaube weder an die Hölle noch an den Teufel noch an die grausigen Strafen die dort zu erwarten sind. Irgendwo heißt es in der Schöpfungsgeschichte: "Lasst uns den Menschen formen nach unserem Ebenbild". Sind wir Menschen wirklich der misslungene Teil der Schöpfung? Hat der liebe Gott da wirklich gepfuscht? Auf diese Fragen habe ich keine Antwort - aber da gibts doch noch den Jesus. Sehr profan und völlig respektlos würde ich meinen: Gott hat uns durch Jesus gezeigt, dass auch uneheliche Kinder und deren Eltern nicht im letzten Winkel der Hölle schmoren sondern einfach ein Teil der Schöpfung sind. Die Lebensgeschichte Jesu hätte ja auch ganz "normal" beginnen können - ein netter kleiner artiger Junge, hervorgegangen aus einer intakten Familienbeziehung. Statt dessen präsentiert uns der liebe Gott ein "lediges Kind", dass dann als 12jähriger ausbüchst, seikne Eltern in Angst und Schrecken versetzt und sich in den Tempel begibt. Dann war da doch auch der selbe Jesus, der sich mit Dirnen, Räubern und Verbrechern abgibt .... ist er etwa in der Hölle gelandet? Ich habe keine Angst vor der Hölle .....

...zur Antwort
Ecke stehen

Hallo Community,

also es gibt nur wenige Formen der Bestrafung die man sich einem Kind gegenüber ausdenken kann, die ich nicht kennen gelernt hätte. Manchmal wusste ich nicht genau weshalb ich jetzt wieder in den finsteren Keller musste, weshalb weider der riesige Kochlöfel, der lederne Hosenriehmen des Vaters oder der Teppichklpfer zweckentfemdet wurde. Das Eckestehen empfand ich praktisch kaum noch als Strafe. Viel schlimmer war es dann schon in der Ecke auf einem recht kantigen Holzscheit zu knien.

Das schlimmste an der Sache war aber, dass ich als Kleinkind bei Bestrafungen nicht weinen durfte. An die Körperlichen Schmerzen erinnere ich mich jetzt so ganz bewußt nicht mehr, da schon viel eher an die Angst. Am Abstand von etwa ein bis zwei Wochen kam von meinem Vater auch immer weider dir Drohung: "Wenn du nicht brav bist (ich hatte keine Ahnung was für ihn ein "braver Junge" tun und nicht tun durfte, dann kommst in ein Erziehungsheim. Das war so ziemlich die grauenhaftgeste Vorstellung für mich. In meiner kindlichen Einfalt betete ich dann gar nicht so selten, der Liebe Goo möge mich doch sterben lassen!

Nun, mittlerweile bin ich beinahe 70 Jahre alt (männlich) habe ein durchaus erfolgreiches Berufsleben hinter mir, habe aber Probleme, die ich keinem Menschen wünsche. Nein, ich bin nicht verrückt, habe nie zu irgendwelchen Psychofarmaka gegriffen, wir nie körperlich Gewalttätig - ganz im Gegenteil - aber das Leben mit all seinen ups & downs ist eine kaum erträgliche Belsatung für mich. Als sehr schlimm empfinde ich den Gang zum Friedhof auf dem meine Eltern begraben sind. Es ziehte mich fallweise dorthin, weil ich das Gefühl nicht los werde dass ich meinen Eltern Dank schulde.

...zur Antwort
Angst davor, meinen Teddy irgendwann nicht mehr zu haben?

Manche werden diese Frage für komplett übertrieben halten, aber trotzdem.

Ich musste gerade wieder mal meinen Teddy nähen und habe dabei festgestellt, dass es bald zu "schwach" für solche Reparaturen ist. Durch das viele Nähen ist der Stoff mittlerweile so porös, dass er auseinander pröselt beim Nähen.

An der Schnauze hat er mittlerweile sein ganzes Fell verloren. Ich habe gerade mal auf Bildern geschaut. Dieser "Hausfall" hat sich in den letzten 3 Jahren enorm gesteigert. Vor 3 Jahren sah er noch viel besser aus.

Wenn die Alterung in dem Tempo weiter geht, dann ist in 5 Jahren Ende.

Dass ich nicht ewig mit meinem Teddy kuscheln kann, war mir klar. Aber ich wollte ihn doch wenigstens immer behalten. Aber momentan sieht es sehr schlecht um ihn aus.

Dabei werd ich doch wahrscheinlich gerade im verbleibenden Studium, in der Ausbildung und im Berufseinstieg jemanden brauchen, der mich tröstet. Mein Teddy darf jetzt einfach noch nicht schlapp machen. Macht er aber.

Vielleicht denk ich ja in 6 Jahren komplett anders, aber momentan könnt ich heulen. Ich kann mir halt einfach ein Leben ohne meinen Teddy nicht vorstellen.

Im Internet seh ich manchmal Videos von 100 Jahre alten Teddybären. Und meiner ist gerade mal 20 Jahre alt und ist fast am Ende. Der Bär von meinem besten Freund, Steiff, ist noch komplett in Ordnung. Das finde ich irgendwie unfair.

Wie seht ihr das alles? Habt ihr ähnliche Erfahrungen? Oder denkt ihr, das ist alles komplett übertrieben für einen 20 jährigen?

...zum Beitrag

Danke für deinen Beitrag. Da ist absolut nichts übertrieben, unsinnig oder unpassend - ganz im Gegenteil! Kompliment für deine Offenheit!

Ich bin keine 20 mehr, vielmehr werde ich in ziemlich genau 7 Monaten 70 (siebzig). Ich habe ebenfalls einen Teddybären der sehr wahrscheinlich um 1 - 2 Jahre jünger ist als ich (genau weiß ich es nicht mehr). Ich schäme mich auch nicht zuzugeben, dass er einen Namen hat: Er heißt Hansi. Meine Kindheit war, auch aus heutiger Sicht ein ziemliches Chaos, einzige Erziehungsmethode waren Prügel, die damit verbundenen körperlichen, ganz besonders aber seelische Schmerzen und Angst! Angst die nicht selten zur Panik ausartete.

Ich hatte ein tolles erfülltes Berufsleben, ich habe drei wunderbare erwachsene Kinder aber ich bin längerfristig vollkommen Beziehungsunfähig, kann zu anderen Menschen kaum Vertrauen aufbauen und bin völlig unfähig "mir etwas Gutes tun zu lassen".

Meine einzige "Vertrauensperosn" war und ist Hansi. Er hat mich durch mein ganzes bisheriges Leben begleitet, war immer für mich da, hatte immer ein offenes Ohr für mich, hat mich nie getadelt oder geschlagen. Leider ist er aber auch nicht mehr besonders gut in Schuss. Ab und an begleitet er mich noch auf die eine oder andere Reise. Tja und jetzt kommts: Da er den Strapazen einer Reise kaum noch gewachsen ist habe ich seit einiger Zeit einen weiteren Bären. Er heißt, seiner Leidenschaft entsprechend "Reisi". Gemeinsam sind die beiden für mich und mein aktuelles Leben unverzichtbar. Ich schäme mich deshalb nicht und wer darüber lacht der soll es aus ganzem Herzen tun. Ohne zu übertreiben war Hansi für mich (über)lebenswichtig.

Ich wüde mich freuen wenn jemand mit mir Kontakt aufnehmen würde: clyus.K@gmx.at

...zur Antwort

Bitte unter keinen Umständen wegschmeissen!!! Ich bin mittlerweile 68 (männlich, verheiratet, Vater von 3 Kindern und Grovater eines Enkels), mein Taddybär ist ca. 65 - 66 (genau weiß ich es nicht, jedenfalls dürfte ich so 2 oder 3 gewesen sein als ich in bekommen habe) und ohne ihn wäre ich vermutlich auch jetzt noch schrecklich unglücklich. Er gehört einfach zu mir!

...zur Antwort

So ganz einfach ist die Frage nicht zu beantworten. Nimmt man die Beißkraft ohne sie in eine Relation zB zum Körpergewicht oder zur Größe zu setzen so führt eindeutig der Kangall mit ca. 726 kg/cm².

Das bringt der Dackel natürlich nicht. Bitte jetzt nur nicht lachen. Im Hinblick auf den Dackel weiß ich sehr genau wovon ich hier schreibe. Der Dackel bringt mindestens gleich viel Selbstbewußtsein mit wie ein Kangall. Das führt nicht selten dazu, dass er auch wesentlich größere Hunde angreift. Ich erinnere mich an einen unserer "Superdackel". Er hat sich mit einem eher etwas rabiaten Schäfer angelegt, hat sich vor dem Schäfer aufgestellt, ist dann noch hochgesprungen und hat sich am Hals des Schäfers hängend in den verbissen. Geholfen hat da nur noch ein Kübel sehr kaltes Wasser. Der Schäfer hat den Schwanz vor dem kleinen Dackel eingezogen und sich vom Acker gemacht. Nein!!!! Das ist weder Jägerlatein (ich habe mit den Grünröcken absolut nix am Hut) noch sonst ein Schauermärchen. Bemerkenswert - genau dieser Dackel von dem ich hier geschrieben habe war einer der verschmustesten liebenswürdigsten Dackel den ich je hatte.

...zur Antwort