Welche Strafen kennt ihr von zu Hause?

Hintern versohlt 56%
Verbote 20%
Ich bekomme keine Strafen 12%
Stubenarrest 7%
Ecke stehen 2%
Ohrfeige 2%
Strafarbeiten 1%

90 Stimmen

35 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet
Ich bekomme keine Strafen

Meine Mutter arbeitete die allermeiste Zeit über ohne Gewalt, ohne Strafen, ohne Verbote, ohne Bestechungen ("Belohnungen") etc. Das machte sie vielleicht noch, als ich 3 oder 4 Jahre jung war, doch sie bemerkte wohl ziemlich schnell, dass sie damit bei mir nicht weit kam.

Unnötige Verbote etc. sorgen nur dafür, dass beide Parteien frustriert sind und dies artet dann in einen unnötigen Machtkampf aus. Viele dieser Machtkämpfe könnten umgangen werden, würden manche Eltern nicht krampfhaft auf ihre Richtigkeit als Autoritätsfigur pochen. Und Kinder haben nicht erst seit gestern das Recht auf eine gewaltfreie Erziehung.

Was meiner Mutter wichtig war, war gegenseitiger Respekt. Ich musste ihre Grenzen respektieren und sie respektierte dafür meine und das waren Grenzen, die ich mir selber setzte. Simples Beispiel und eines der wenigen, welches mir noch einfällt (Nicht, dass es nicht noch viel mehr gab - Ich kann mich nur leider nicht mehr gut an meine Kindheit erinnern): Fernsehen. Irgendwann - es müsste zur Kindergartenzeit gewesen sein -, da klebte ich förmlich an der Kiste fest. Ich war nicht mehr wegzubekommen. Keine Ahnung, wie lang diese Phase ging, aber ich denke mal, schon ein paar Wochen mindestens. Zuerst hatte meine Mutter versucht, mich irgendwie wegzubekommen, mit den üblichen Tricks. Funktionierte nicht. Also hatte sie bald keine Lust mehr und dachte sich: Okay, lass sie einfach dort hocken. Solange sie rechtzeitig ins Bett geht, soll's mir egal sein.

Nun, während man nun also munkeln könnte, ich säße noch heute (mit 24 Jahren) mit eckigen Augen vor der Glotze, so muss ich sagen: Nein, tatsächlich nicht. Weshalb nicht? Nun ja, da ich nun niemanden mehr hatte, der mir irgendeine Grenze setzte, welche er gar nicht für mich setzen konnte (Denn woher will irgendjemand außer mir wissen, wie viel Fernsehen ich ertragen kann?), bemerkte ich nach einiger Zeit Fernseher anglotzen, dass es mir zu langweilig wurde und ich widmete mein Interesse wieder etwas anderem. Ich wusste selbst, wo meine Grenze war. Ich konnte sie austesten. Schauen, wann es genug für mich ist.

Solange wir also unsere gegenseitigen Grenzen respektieren, war alles tuttifrutti. Selbstverständlich war das nicht immer der Fall. Kinder sind Kinder und so schlug ich auch hin und wieder über die Stränge ... Doch selbst da wendete sie eine gute Taktik an: Ignore. Das wirkte oft sehr gut. Ins eine Ohr rein und auf dem anderen wieder raus. Was machte ich also, wenn ich keine Reaktion von Mami bekam, auf meine doofen, kindischen Beleidigungen? Ich machte irgendetwas anderes, weil's ja langweilig ist, Mami als "doofe Kuh" zu bezeichnen, wenn sie nicht reagiert. Nur wenn es ihr wirklich zu weit ging, dann machte sie das ziemlich deutlich. Und das wirkte auch.

Und um ganz ehrlich zu sein: Strafen wie Stubenarrest hätten bei mir gar nichts gebracht. Denn ich ging sowieso ungerne ohne sie raus. (Aus vielerlei Gründen, welche bis heute bestehen bleiben.) Ich schlich nie raus auf irgendwelche Partys, hing mit dubiosen Leuten ab, trank Alkohol, rauchte, nahm sonstige Drogen etc. pp. - Weil ich dazu nie den Drang hatte. Es juckte mich nie. Also was hätte es gebracht, mich drin zu lassen, wenn ich sowieso am liebsten drinnen, in meinem Zimmer bin? Dann hätte sie mich ja noch mehr ertragen müssen, ha!

Alleine rausschicken ging aber auch nicht. Was hätte ich im Dörfchen auch großartig machen sollen? Einmal um den Block und nach 10 Minuten steh' ich wieder vor der Tür. Mein Orientierungssinn war schon damals echt nicht gut (Das sah sogar das Versorgungsamt damals ein). Entweder sie schickte mich also raus, ich ging ein paar Minuten planlos umher (Die einzigen Wege, die ich ohne sie gehen konnte und das waren wenige) und bin in wenigen Minuten wieder zurück, oder sie steckt mich in den Bus, in die nächstgelegene Stadt und muss Angst haben, dass ich irgendwo in Shanghai auftauche. Dezent übertrieben, aber ich konnte und wollte wirklich nicht ohne sie raus.

Puh, so viel wollte ich eigentlich gar nicht schreiben.


Aure86  27.06.2023, 09:50

Eine schöne Antwort aber ich bin der Meinung das Kinder nicht immer ihre Grenzen selbst kennen können.

Nehmen wir das Beispiel Fernseher. Du sagst es würde dir langweilig und fertig. Das war so bei dir der Fall aber in anderen Familien bei anderen Kindern ist dem dann oft nicht so. Ich kannte ein paar in der Schule die durften da auch mehr oder weniger machen wie sie wollten und das wirkte sich dann auf deren Leistung in der Schule und aus.

So etwas und auch andere Sachen merkt man als Kind nicht immer und manche Sachen weiß man auch nicht so das ein Elternteil einem erst mal sagen muss das so etwas auch schädlich sein kann.

Hintern versohlt

Mein negativerzeuger nie, aber meine Mutter ja ich bekam mit Kochlöffel der nackten Hintern aus geklatscht übers Knie rüber legen das war peinlich ohne Ende, wenn ich mich über die Couchlehne überlegen musste mit Teppichklopfer ohne 60 oder 70 Schläge kam ich nicht davon manchmal bei der kleinsten Kleinigkeit, sie hat zwar nur äußerst selten den Ledergürtel benutzt aber wenn würde mir regelrecht der nackte Hintern ausgepeitscht, ich muss mich so ausdrücken weil es so gewesen ist und das hat sie Erziehung genannt ach ja? als ich so 14 Jahre alt war habe ich mir das nicht mehr gefallen lassen und dass sie gemerkt hat sie kommt bei mir nicht mehr damit durch hat sie aufgehört, danach hätte sie mir sogar einen Gefallen getan damit weil es mich dann irgendwie angemacht hat, aber das bringe ich meinem Sohn der ist 10 Jahre alt selbstverständlich niemals nicht bei, niemals würde ich die Hand gegen diesen hilflosen kleinen Jungen erheben nie in tausend Jahre nicht!!!

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
Hintern versohlt

Ich wurde körperlich und psychisch bestraft, für schlechte Noten und sobald ich frech war. Meine Mutter war sadistisch, ich bekam Schläge mit der Gerte, Lederriemen und dem Stock, dann schrie sie mich an und sagte ich wäre zu nichts nützlich und holte ihr scharfes Messer das immer in Sichtweite lag, sie schnitt mir dann die Gurgel auf. Dann drohte sie mir, schreist du oder sagst etwas weiter, werde ich dich schlachten. Es war Psychoterror damals pur, sobald wir unterwegs waren und ich nicht sofort gehorchte, drohte sie mir und sagte nur du weißt was ich mit dir machen werde und fasste an meine Gurgel. Außenstehenden wussten nicht was gemeint war, sie tat dann auf liebevoll, aber wehe wir waren daheim.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
Strafarbeiten

Lange her aber war mal so mal so. Mal musste man in den Abstellraum oder so. Hintern versohlt war auch mal oder an den Haaren gezogen. Gut dass es lange her ist

Bis auf "in der Ecke stehen" alle und, auch wenns ne unbeliebte Meinung ist, es hat mir nicht geschadet.