Die Verbrennungstechnik hat sich dahingehend weiterentwickelt. Hier geht es um die Optimierung des Zusammenspiels von Zuluft, Verbrennung und Abluft.

Beispielsweise haben verschiedene Hersteller Methoden eingebaut, mit denen das Brandgas mehrmals verbrannt wird und somit weniger kritische Partikel in die Umwelt gelangen. Olsberg verwendet dafür eine Wirbelbrennkammer oberhalb des Feuerraums. Andere Marken erzeugen dafür durch interne Strömungssteuerungen beispielsweise eine Feuerwalze direkt im Feuerraum. Weitere halten das Brandgas durch Umlenkplatten etwas länger in der Brennkammer, ohne dass es zum Rauchgasstau kommt. Andere wiederum kombinieren solche Methoden.

Auch die Zuluftsteuerung spielt eine entscheidende Rolle, mit der die passende Sauerstoffmenge für eine vollständigere Verbrennung sorgt.

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Das Ofenrohr reinigt man über die Revisionsöffnung mit einer Kamin-Ofenrohrbürste, die einen Durchmesser entsprechend Deines Ofenrohres hat.

Auf dem zweiten Foto sind die Umlenkplatten, je nach Ofen aus Metall, Schamotte oder Vermiculite, zu sehen. Diese kann man bei den meisten Modellen einfach aushängen und herausnehmen. Wahrscheinlich werden dabei einige Ablagerungen gleich herunterfallen.

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Ein Loch muss in die Decke. Klar. Aber nur ein Rohr durchstecken, wird nicht funktionieren. Ich sehe zwei Varianten:

  1. Standard: Du lässt ein Schachtsystem verbauen, das über alle erforderlichen Schornsteinteile (Feuerungsanschluss, T-Stück, Reinigungsklappe, Mündungsabschluss) enthält und aufgrund seiner Konstruktion automatisch die Brandschutz-Bestimmungen erfüllt. Bei der Platzierung ist darauf zu achten, dass bei der Dachdurchführung kein tragender Balken, Sparren, Kniestock etc. im Wege ist. Die äußere Schachtverkleidung hat eine glatte Oberfläche, die man spachteln und malern kann, so dass sie hinterher aussieht, als würde der Vorsprung zum Baukörper gehören. Kosten für Material und Leistung (Schornsteinbauer, Dachdecker) je nach Aufwand ab etwa 5000 EUR
  2. Anspruchsvoll: Eine aufgesetzte Variante, bei der das Ofenrohr senkrecht in die Decke führt und von dort an als Schornsteinsystem mit Stabilisierung und Brandschutz durch das Dach führt. Ab etwa 6000 EUR. Dafür ist man bei der Ofenpositionierung nicht an die Nähe einer Wand gebunden und kann den Ofen in Grenzen frei im Raum platzieren.

In jedem Fall führt Dich Dein allererster Weg zum Schornsteinfeger, der prüft, ob, wie und in welcher Dimension das Vorhaben machbar ist. Kosten lassen sich sparen, wenn man Eigenleistung ansetzt. Aber immer daran denken, dass der Schorni die Anlage freigeben muss - das ist also nix für Gelegenheitshandwerker.

Eventuell gibt es auch noch die Möglichkeit, einen Außenschornstein zu installieren. Das ist ein Baukastensystem doppelwandiger Edelstahlrohre, mit dem man einen Schornstein bauen kann, ohne die Decke oder das Dach öffnen zu müssen. Hier braucht man lediglich eine Kernbohrung durch die Außenwand (wenn diese massiv gemauert ist). Wenn der Schornstein allerdings im Dachgeschoss beginnt, dann wäre es gut, wenn er an einem Balkon oder einer Terrasse platziert wird, so dass der Schornsteinfeger für seine Arbeiten freien Zugang hat. Kosten etwa ab 3000 EUR.

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Das ist zunächst eine Rechenaufgabe: Ein (Schicht-)Raummeter Brennholz (also gestapelt) besteht je nach Scheitgröße aus 400 - 600 Holzscheiten a 33 cm Länge. Beim Schüttraummeter (also ungestapelt) sind die Luftzwischenräume deutlich größer und zwar um rund 30 %. Also haben wir rund 300 - 400 Scheite.

Und dann kommt es auf die Bedingungen vor Ort an: Im offenen Kamin lege ich in der Regel 2 - 3 Scheite ofenfertig getrocknetes Buchenholz gleichzeitig auf, und zwar alle 45 Minuten (gegen Ende meist seltener). Man benötigt pro 5-Stunden-Session also 10 - 15 Scheite. Damit beheize ich ein Raumvolumen von etwa 150 Kubikmetern, unterstützend zur vorhandenen (dann gedrosselten) Gas-Zentralheizung.

Bei gleichen Bedingungen könntest Du mit einem Schüttraummeter 20 - 40 Tage heizen.

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Wenn der Schornstein besonders kalt ist (langer Außenanteil, ungedämmter Dachboden, länger unbeheizte Räume), dann hat das Abgas des sich langsam entzündenden Brennmaterials im Ofen gegen den nach unten strebenden Kaltluftpfropfen anzukämpfen. Schafft es das Abgas nicht, die kalte Luft an den Schornsteininnenrand zu drücken und nach oben zu entweichen, kommt es zum Rauchgasstau und möglicherweise dem beschriebenen Effekt.

Abhilfe schafft in der Regel ein Lockfeuer, das man im Schornstein an der Sohle (beispielsweise über die Reinigungstür) entzündet. Ein paar verdrillte Seiten Zeitungspapier reichen meist aus. Dieses vertreibt den Kaltluftpfropfen und der Abzug für die Rauchgase aus dem Ofen ist wieder frei.

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Kann er.

Für ein einzelnes Zimmer wird man diesen Ofen voraussichtlich niemals effizient nutzen. Er wird wahrscheinlich immer mit erheblicher Teillast betrieben. Denn damit es nicht unerträglich warm wird, wirst Du ihn mit weniger Holz als für 17 kW Nennwärmeleistung erforderlich heizen müssen. Das kann aber dazu führen, dass die Verbrennung nicht vollständig ist, so dass zu viel Ruß und Staub entsteht.

Eine Faustregel besagt, dass pro 20 m³ Raumluft etwa 1 kW Heizleistung passen.

Hier kann es eventuell hilfreich sein, neben der in den Dokumenten / auf dem Typenschild genannten Nennwärmeleistung auch den Leistungsbereich zu betrachten. Das ist eine Herstellerangabe, nach der der Ofen auch in anderen Leistungsbereichen die erforderlichen Normen und nötige Funktionssicherheit einhält.

Bei der Betrachtung kann der Schorni zudem gewiss den Luftverbund mit anderen Räumen berücksichtigen - beispielsweise in offenen Wohnsituationen mit nicht verschließbaren Zugängen.

Ob das möglich ist, hängt aber immer von den Bedingungen vor Ort ab, die nur der Schorni kennt.

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Der Ofen benötigt für das brennende Feuer Sauerstoff. Diesen nimmt er im Normalfall aus der Raumluft, verbraucht ihn bei der Verbrennung mit anderen Stoffen zu Abgas und führt dieses anschließend durch den Schornstein ab. Es muss also Luft nachfließen können, damit das Feuer weiterbrennt.

Bei stark gedämmten Bauten gibt es statt dessen auch die Möglichkeit / Vorschrift, diese Verbrennungsluft von extern (außen, Keller, belüftete Nachbarräume) über einen separaten Anschluss im unteren Bereich des Ofens zuzuführen. Fast alle modernen Öfen und Kamine bieten dafür eine Anschlussmöglichkeit.

Eine gesteigerte Form dessen ist der geprüfte raumluftunabhängige Ofenanschluss. Dieser ist insbesondere dann erforderlich, wenn sich beispielsweise im Raum-Luft-Verbund zusätzliche Luftverbraucher (Küchenabluft, Be- und Entlüftungsanlage) befinden. Hier bilden Zuluft, Feuerstätte und Abluft ein dichter geschlossenes System. Der Ofen benötigt eine spezielle Prüfung (DIBt-Zertifikat). Es gibt jedoch zugelassene technische Möglichkeiten diese Pflicht zur Raumluftunabhängigkeit zu umgehen.

Welche Variante erforderlich ist, weiß Dein Schornsteinfeger.

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Wahrscheinlich hat der Heizungswarter die Abgastemperatur niedriger eingestellt (Umweltwerte, Energieeinsparung). Nun bildet sich bei bestimmten Temperaturen im oberen Kaltbereich des Schornsteins innen Kondenswasser (was zuvor immer als Dampf entwichen ist). Dieses läuft im Inneren herunter und wird im Normalfall über einen Kondensatablauf im Fuß des Schornsteins abgeführt. Falls dort unten ein Röhrchen aus der Wand oder aus dem Schornstein schaut, bitte mal prüfen, ob dieses verstopft ist und freimachen. Wenn Kondensat direkt am Ofenrohr austritt, kann man im Schornsteinsystem einen Abgang (T-Stück) mit Kondensatableiter verbauen. Der leitet das herablaufende Kondensat am Feuerungsanschluss vorbei. Das kann aber je nach Schornsteinsystem auch gern mal eine größere Baustelle werden.

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Es gibt Ofenmarken, die einige ihrer Geräte mit solchen Platten ausstatten (beispielsweise Termatech). Ziel ist es bei der Verwendung von Holz als Brennstoff eine weichere Ansteuerung mit Verbrennungsluft und damit so eine Art Grundfeuerung zu erzielen. Bei der Verbrennung von Kohle ist aber diese Platte auf jeden Fall herauszunehmen. Bei Nutzung mit Platte wird die Holzasche dann, wie bei einem Grundofen üblich über mehrere Brandvorgänge im Gerät belassen und bei Bedarf dann mit einem Aschesauger (nicht dem Hausstaubsauger!) entfernt.

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Der Begriff "Kamin" hat zum Teil regional unterschiedliche Bedeutung. Im Norddeutschen unterscheidet man klar zwischen dem (handwerklich errichteten) Kamin als Feuerstätte und dem Schornstein als Abgasanlage. Im Süddeutschen / Österreichischen wird auch letzterer als Kamin bezeichnet. Unser Kundensupport fragt immer nach, was genau gemeint ist, wenn Kunden über einen "Kamin" reden.

Das wird auch sichtbar im süddeutschen Begriff "Kaminfeger / Kaminkehrer" für den Beruf des Schornsteinfegers. Selbst die regionalen Berufsverbände dieses Handwerks unterscheiden sich hier in ihren Bezeichnungen.

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Es gibt im Fachhandel diese Reinigungstüren farbig, beispielsweise in weiß.
Google mal nach "Schornstein-Kamin-Reinigungstür, 140 x 200 mm, Weiß"

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Als Faustregel gilt, dass Ihr pro 20 Kubikmeter Raumluft etwa 1 KW Heizleistung braucht. Das gilt für den Aufstellraum und angeschlossene Räume, die nicht durch Türen getrennt sind. Es gibt Pelletöfen, wie beispielsweise die Comfort-Air-Serie von MCZ, die gestatten auch eine Warmluftverteilung über ein Leitungssystem bis zu 8 Meter. Damit kann man dann auch entferntere Räume versorgen. Neue Häuser mit guter Dämmung benötigen weniger maximale Heizleistung. Die meisten Pelletöfen haben einen sehr großen Leistungsbereich (auch nach unten) und heizen im Falle einer eingebauten Thermostatsteuerung selbständig nur auf die benötigte Raumwärme auf. So kann man mit einer Tankfüllung (ca. 30 - 50 Liter oder 2 - 3 Säcke) durchaus auch schon einmal zwei bis drei Tage auskommen.

Da Pelletöfen eine geringere Abgastemperatur haben, kommt es an der Schornstein-Innenwand häufig zu Kondensatbildung, auch abhängig von der Wetterlage. Deshalb soll der Schornstein feuchteunempfindlich sein. Bei älteren Schornsteinen aus Mauerwerk wird der Schornsteinfeger empfehlen, ein Edelstahlrohr einzuziehen, denn die Kombination von Kondensat und Ruß führt zur Säurebildung, was über die Zeit einem gemauerten Schornstein schaden würde.

Die meisten Modelle funktionieren mit Strom, also ist eine Steckdose erforderlich. Es gibt aber auch stromlose Modelle, wie beispielsweise von der oberfränkischen Ofenschmiede Koppe.

Wenn man die eigene Zentralheizung mit dem Pelletofen unterstützen möchte, ist ein wasserführendes Gerät erforderlich. Dann werden aber auch verschiedene Regeltechnik und ein Pufferspeicher benötigt. Hier hilft der Gang zum Heizungsinstallateur.

Ansonsten ist in jedem Fall ganz am Anfang der Schornsteinfeger hinzuzuziehen, denn er kann die Situation vor Ort am besten einschätzen und muss die Anlage am Ende auch abnehmen.

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Silikat-Dämmplatte ist eine mögliche Lösung. Statt Promasil kann man auch Silca-Platten nehmen. Die sind gepresst statt gegossen und daher etwas abriebfester. Auf einem Holztisch würde ich den Ofen aber nicht betreiben. Bei richtigen Heizöfen sind brennbare Untergründe auch gegen Funkenflug zu schützen, 50 cm nach vorn und 30 cm zur Seite, gemessen von der Feuerraumöffnung.

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Ofen qualmt und Nässe tritt aus Ofen und Rauchrohr. Was soll das sein?

Hallo zusammen und alles Gute für 2017. :-)

Mein Küchenherd ist nun seit ca. 3 Monaten in Betrieb und funktionierte, bis vor ca. 3 Wochen, tadellos. Seit dieser Zeit (3 Wochen) qualmt er, wenn ich ihn anbrenne oder auflege. Es dubelt aus allen Ritzen. Wenn ich aber draußen schaue, hat der Schornstein (Edelstahl) scheinbar normalen Zug. Ich habe den Ofen vor 3 Tagen gereinigt und das Ofenrohr auch. Es war auch nichts zu sehen, dass was verstopft ist oder irgendwo kein Rauch weg kann. Das Holz, was ich verbrannt habe, war wohl etwas zu nass, hatte ich den Eindruck, denn ich hatte auch immer mal schwarzes Rußwasser am Rauchrohr und am Ofen selbst. Die Ablagerungen am Rauchrohr und am Ofen, wie ich beim Reinigen sehen musste, waren auch, wie Teer. Also ein feuchter Ruß, der auf "Versottung" hin deutete. Wenn das Holz oder die Kohlen durchgebrannt sind, also nur noch Glut da ist, dann qualmt auch nichts mehr. Im Ofen ist auch nichts kaputt, wie ich sehen konnte. Er hat einen kompletten Gußbrennraum. Der Ofen ist ein Zeno Küchenherd mit 10 KW. Hier zu sehen: http://www.kaminofen-store.de/edelstahl-kuchenofen-zeno-10kw.html Hat da jemand vielleicht schon Erfahrungen oder derartige Vorfälle mit dem Ofen gehabt? Ich habe mir einen Schornsteinaufsatz bestellt, der den Zug verbessern soll. Was anderes fällt mir nicht ein. Ist ja komisch, dass er erst verrückt spielt, seit das Wetter mies und kalt geworden ist. Für eine kurze brauchbare Info sage ich schon mal DANKE. :-)

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Hier kommen gleich mehrere Faktoren zusammen. Zum einen sorgt das nasse Holz bei der Verbrennung für Feuchtigkeit im Schornstein. Diese kondensiert an der kalten Innenwandung, verbindet sich mit anhaftendem Ruß und läuft als schwarze Brühe im Inneren herunter. Normalerweise wird dieses Kondensat am T-Stück, das die waagerechte Verlängerung des Ofenrohres ist, über einen Kondensat-Ablaufring vorbeigeleitet, so dass keine Flüssigkeit in das Rauminnere gelangen kann. Die gesamte Flüssigkeit wird standardmäßig in einem Fußteil mit Kondensatablauf aufgefangen und sollte dort je nach Aufkommen abgelassen werden. In der kalten Jahreszeit steht im außer Betrieb befindlichen Außenschornstein kalte Luft. Diese wirkt wie ein Pfropf und lässt die ersten Rauchgase beim Anheizen nicht vorbei. Diese suchen sich einen eigenen Weg - meist in das Rauminnere. Probates Gegenmittel ist ein Lockfeuer vor der Inbetriebnahme des Ofens, das bei erkaltetem Schornstein im Fußbereich, beispielsweise über die Reinigungsöffnung entfacht wird. Oft reicht das Entzünden einiger zerknüllter Bogen Zeitungspapiers. Dies drückt die kalte Luft aus dem Abgasweg und ermöglicht den freien Abzug der eigentlichen Rauchgase. Feuchtes Holz behindert zudem eine vollständige Verbrennung. Um eine möglichst vollständige Verbrennung zu erreichen, ist neben trockenem Holz auch wichtig, dass der Ofen mit ausreichend Leistung (Holzaufgabe) betrieben wird. Viele Hersteller geben dazu neben der Nennwärmeleistung einen Leistungsbereich an, der nicht unterschritten werden sollte. Dies hat den angenehmen Nebeneffekt, dass der Schornstein auf möglichst langer Strecke gut durchgewärmt wird und womöglich weniger Kondensat anfällt.

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Wenn es ein authentisches Feuerbild sein soll, dann helfen angeflackerte Pseudo-Scheite wenig. Es gibt aber Modelle, wie beispielsweise aus der Mystic-Fire-Serie vom Kaminspezialisten Camina, die einen hochfeinen Wasserdampf absondern und durch Anstrahlung eine Flammillusion erzeugen. Optional auch mit Wärmeabgabe.

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Das mit den 20 cm ist eine allgemeine Regel (kann man wie eine Faustregel sehen), die aber nicht bei allen Ofenmodellen zutreffen muss. 

Übrigens: Das Typenschild haben viele Hersteller bei ihren Öfen an die Rückseite, ins Holzlagerfach (falls vorhanden) oder in den Bereich des Aschkastens geklebt. Manchmal schwer zu lesen, weil der Ofen schon an der Wand steht - Tipp: Foto mit dem Smartphone machen ;-)


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