Hallo. :)
Also wenn ich das richtig verstehe hast du bisher Psychotherapie gemacht bzw. versucht.
Warst du auch schonmal auf einer Entzugsstation? Ich glaube das ist erstmal besser für die Zeit zum Überbrücken bis du einen Klinikplatz bekommst.
Du kannst zum Hausarzt, dir eine Einweisung mit Dringlichkeit holen und damit direkt zur Klinik fahren. Dann dauert es in der Regel nur wenige Tage bis du dann tatsächlich drinnen bist. Das geht für Entzugstherapie, aber auch für Psychotherapie. Je nach Diagnose.
Einen guten Therapeuten zu finden, der zu einem passt ist wie ein 6er im Lotto. Den findet man nicht immer so leicht. Den sollte man nebenbei suchen.
Hast du Ziele im Leben, die du gerne erreichen möchtest?
Bei mir z.B. hat es geholfen mir erstmal vorzunehmen Sport zu machen, fitter zu werden, mich gesund zu ernähren mit dem Ziel zur Bundeswehr zu gehen, wenn ich mit allem abgeschlossen habe. Denn ein gesunder Körper und Geist ist Vorraussetzung dafür. Deswegen konnte ich mich ganz gut an die Dinge halten auch wenn es am Anfang schwer war. Aller Anfang ist schwer. Besonders der Anfang mit etwas aufzuhören.
Ich bin etwa seit einem Jahr clean (Ab und zu trinke ich mal Bier oder Wein, aber in einem "normalen" Maß) und die Bewerbung ist letzte Woche abgegeben worden. Habe zuvor einige Events von denen besucht um mir einen Einblick zu verschaffen.
Ein Ziel zu haben kann einem sehr helfen. Und selbst wenn die mich nicht nehmen, dann habe ich Alternativen. Fakt ist ich werde einfach mein Bestes geben. Wenn es dafür nicht reicht, dann vielleicht für was anderes.
Jeder Mensch kann etwas. Jeder Mensch hat seine Qualitäten, auch wenn nicht jeder die zu schätzen weiss.
Ich kenne auch jemanden, der Suchtprobleme hat. Sehr starke sogar, er ist nichtmal 30 und hatte schon einen Herzinfarkt. Knapp überlebt mit Glück, weil ihn jemand gefunden hat. Zufällig war auch er mal Barkeeper. Er musste aber da raus, weil es ein Beruf ist wo man von Drogen umgeben ist. Kommt vielleicht auch auf das Milleu an. Nun jedenfalls macht er jetzt was Handwerkliches. Sein Suchtverhalten geht immer mal zurück, doch nie wirklich weg.
Meine Suchtberatung (Was eine gute Idee ist für die Zeit nach dem Aufenthalt auf einer Entzugsstation) meinte mal:
"Eine Sucht hat man ein Leben lang. Man muss nur einen Umgang damit finden."
Niemals die Wünsche und Ziele aufgeben und falls es doch mal passiert, versuche dich an Diese zu erinnern. Aufgeben ist keine Option. Wo ein Wille ist, da ist ein Weg.
Ich denke es gibt immer Hoffnung, man darf nur den Glauben nicht verlieren. 19 ist ja noch kein Alter, ich hoffe du findest deinen Weg. Ich denke das wirst du, wenn du nicht zulässt zu versinken. Manchmal ist man mit allem allein. Aber das macht einen nur stärker. Du schaffst das schon.
Das Leben zwingt einen so oft in die Knie. Wieder aufstehen ist der Schlüssel. Wieder und wieder. Selbst wenn du deine Beine kaum noch spürst. Was einen nicht umbringt macht einen nur stärker.
Ich glaub an dich. Das solltest du auch.
LG und viel Erfolg. 🙏🌠