Seit Monaten fühle ich, wie sich etwas zwischen uns verändert hat. Sie, meine Partnerin, mit der ich seit über zehn Jahren mein Leben teile, scheint mir fremder als je zuvor. Wir reden weniger, und wenn wir es tun, sind es oft die gleichen oberflächlichen Themen – der Alltag, die Arbeit, Dinge, die erledigt werden müssen. Früher war es anders. Wir konnten stundenlang reden, lachen, uns verlieren. Jetzt fühlt es sich an, als würden wir nebeneinander existieren, statt miteinander zu leben.
Ich merke, wie ich zunehmend unzufriedener werde, aber auch sie wirkt oft abwesend, in Gedanken versunken. Manchmal frage ich mich, ob sie das Gleiche fühlt wie ich – diese Unsicherheit, ob wir uns vielleicht langsam verlieren. Ich liebe sie noch immer, daran besteht kein Zweifel. Aber die Leichtigkeit, die Verbundenheit, die uns einmal ausgemacht hat, scheinen in einem Meer aus Routinen und unausgesprochenen Gefühlen zu versinken.
Gestern Abend saßen wir zusammen auf der Couch, der Fernseher lief, aber ich konnte mich kaum auf den Film konzentrieren. Ich wollte sie fragen, ob sie glücklich ist, ob sie das Gleiche spürt wie ich – doch die Worte blieben mir im Hals stecken. Was, wenn ich eine Tür öffne, die ich nicht mehr schließen kann?
Ich will diese Beziehung nicht verlieren. Sie ist der wichtigste Mensch in meinem Leben, und ich glaube, dass wir es noch schaffen können. Aber wie komme ich aus dieser Situation heraus, ohne alles aufs Spiel zu setzen? Wie finde ich einen Weg, um wieder mit ihr zu sprechen, ohne sie zu verletzen oder zu verschrecken?