Ich lebe in einer Wohngruppe und im Moment leben drei Jungs (14,15,16) bei uns aus einem evakuierten und inzwischen zerbomten Kinderheim aus der Ostukraine.
Sie haben von ihrem Leben da berichtet. Was sie so erzählen und Bilder zeigen klingt erbärmlich und menschenunwürdig.
Sie haben mit 16 Jungs in einem Zimmer gelebt, in der Gruppendusche waren sie mit fast doppelt so vielen. Das Haus war in einem sehr heruntergekommenen Zustand. Es gab demütigende Regeln und Strafen. Privatsphäre und Intimsphäre gab es noch weniger als ich das aus (m)einem deutschen Heim kenne. Die fast ausschließlich weiblichen Erzieherinnen (oder Betreuerinnen) haben das Leben der Kinder und Jugendlichen eher verwaltet als begleitet und gefördert. Der Tagesablauf war sehr unfrei.
Glaubt ihr, dass der (hoffentlich baldige) Wiederaufbau der Ukraine eine Chance für Heimkinder in der Ukraine ist oder wird sich an der Haltung gegenüber Heimkinder nichts ändern?
Wisst ihr wie es in anderen Heimen in Osteuropa abläuft?
Wisst ihr, ob sich der Umgang mit Heimkindern nach dem Jugoslawienkrieg verändert hat?