Du hast die Frage ganz richtig gestellt: Wie gut funktioniert die Zwischenbildberechnung heute?
Stell dir vor, du hast bei 30 fps auf einem Bild einen Ball am Punkt A, und auf dem nächsten Frame den Ball bei Punkt B. Der Sprung dazwischen wird als unflüssig wahrgenommen. Was du nun möchtest ist ein Zwischenbild, auf dem der Ball zwischen A und B zu sehen ist.
Das ist theoretisch machbar (zumindest in ausreichender Qualität um einen echten Vorteil zu bringen), allerdings habe ich meine Zweifel, dass die typischen Renderprogramme das aktuell so umsetzen.
Stattdessen wir wohl eines von zwei Dingen passieren:
- Jedes der Bilder wird einfach zwei Frames stehen gelassen. Das bringt gar nichts, außer mehr Speicherverbrauch.
- Die beiden Bilder werden gemittelt. D.h. auf dem Zwischenbild ist der Ball unscharf ein bisschen bei A und ein bisschen bei B zu sehen. Das könnte zwar tatsächlich ein kleines bisschen flüssiger wirken, ist aber definitiv auch nicht das Gelbe vom Ei.
Versuch macht klug: Habe das mal mit Vegas Pro ausprobiert. In meinem Fall ist einfach das erste Bild zwei Frames stehen geblieben.
Übrigens: Der Unterschied zwischen 30 und 60 fps ist sehr deutlich. Wenn du einen laufenden Abspann hast oder einen schlecht motivierten Kameraschwenk, werden sich bei 30 fps die allermeisten Zuschauer am Ruckeln stören. Das ist einer der Gründe auf Kameraschwenks zu verzichten.