Im Gegensatz zu anderen Antwortgebern bin ich bei sowas immer sehr vorsichtig mit Pauschalantworten und würde immer erst noch die restlichen Umstände klären.
z.B. erfüllen die Kinder bereits andere Aufgaben im Haus verantwortungsbewusst und haben 'nur' die Wäsche vergessen aufzuhängen? Ist der/die 16-Jährige gerade in einer Klausurenphase und sowieso mit dem Kopf woanders? Wie krank war der Mann, so dass er garnichts machen konnte? Oder hat er was gemacht, aber in deinen Augen nicht genug? Haben die Kinder sich um ihn kümmern müssen und das auch getan? Weswegen zweifelst du stark genug an deinem Vorgehen um es hier auf dieser Plattform erörtern zu wollen? Gibt es Anhaltspunkte, dass du nicht im Recht sein könntest?
Einige mögen sich jetzt fragen, warum ich so kritisch nachfrage, darum will ich das kurz erörtern.
Vor etwa 4 Jahren hätte ich mir vorstellen können eine ähnliche Frage von meiner Mutter zu lesen,
nur dass sie gefließentlich ausgelassen hätte davon zu berichten, dass ich zu jenem Zeitpunkt direkt vorm Abitur stand, meine große Schwester gerade ausgezogen war, meine kleine Schwester(14) und ich(19) bereits die volle Verantwortung für alle Haustiere (Hund: Gassi gehen/Füttern, Katzen: Füttern/Katzenklo leeren), Verantwortung für Badputzen, Frühstückstisch decken, mit Papa zum Recyclinghof fahren, jede Woche Mithilfe wöchentliche Einkäufe reintragen, Gartenarbeit sowieso, Zimmer selbst saugen/putzen auch komplett eigenverantwortlich, Staubsaugen des Hauses wöchentlich abwechselnd, Fensterputzen Mithilfe, Spülmaschine ausräumen/einräumen häufig, eigene Betten be- und abziehen, teilweise Wäsche waschen, Wäsche aufhängen immer(gerne ^^), bügeln manchmal und Kochen öfters.
- Meine Mutter fühlte sich dennoch nicht bestätigt, schimpfte viel mit uns, wenn wir irgendwas vergessen hatten, reglementierte mein Auto-Mitbenutzungsrecht und ging dann 2 Wochen in Generalstreik.
Wir waren ziemlich mit den Nerven am Ende und meine Abitur-vorbereitungen wollten dann auch irgendwie nicht recht laufen. Papa meinte, dass wir Mum einfach mehr Bestätigung geben müssten, weil sie traurig sei wegen des Auszugs unserer älteren Schwester.
Ich verstand, dass ihr der Auszug unserer Schwester emotional zusetzte, aber ich verstand nicht, warum ich mehr leisten sollte in einer Zeit in der ich mehr Unterstützung bräuchte. Meine kleine Schwester war in dieser Zeit ein echter Schatz und entlastete mich wirklich sehr (-bis auf Kochen, das kann sie nicht wirklich ^^).
Inzwischen nimmt meine Mutter Medikamente gegen ihre Depressionen und hat auch ihre Zuckerwerte wieder in den Griff bekommen (diabetes mellitus typ 1).
Sie ist jetzt viel ausgeglichener (und wieder die Mama, die ich so sehr liebe!) und unterstützt meine kleine Schwester hervorragend, die jetzt ihrerseits 18 ist und in den Abiturvorbereitungen steckt. ;)
Es gibt immer 2, wenn nicht sogar 3-4 Seiten einer Geschichte!
Und auch wenn es der Normalfall ist, dass die Kinder faul und die Mutter überlastet ist, so ist es nicht immer so.
Auch vergessen vielerorts die Eltern gern mal ihren Kindern genau mitzuteilen,
was ihrer Meinung nach die höchste Priorität hat und warum. Weswegen es den Kindern manchmal schwerfällt die Kritik - aus dem riesen Donnerwetter - konstruktiv für eine Verbesserung zu nutzen.
Aber zurück zur Frage:
Wenn ich davon ausgehe, dass hier der Normalfall vorherrscht und die Kinder mehr Verantwortung im Haushalt lernen und übernehmen müssen, sollte ein Streik seine Wirkung zeigen, wenn er mit einer kritischen Aussprache gekoppelt wird. ;)
Liebe Grüße,
Mini