komplexes denken eine krankheit?

3 Antworten

Bist du perfektionistisch und versuchst partout keine Fehler zu machen?

wenn das zutrifft ist der Grund für dein 'zu kompliziertes Denken' schon gefunden. Z.B. in der Mathematik ist es oft so, dass man mit verschiedenen Wegen auf die richtige Lösung kommen kann. Ausführliche Rechnungen sind zeitaufwändiger, aber auch leichter auf Fehler hinzuüberprüfen - auch schon während man rechnet, während man sich bei 'Abkürzungen' viel Zeit spart, aber an Übersicht verliert. Das traut man sich daher nur, wenn man schon früher überprüft hat, dass diese Methode auch funktioniert und wenn man zulässt, dass man Flüchtigkeitsfehler leichter übersehen kann.

Ich denke, dass du dir Mühe gibts bei allem immer zu 100% da zu sein, das sorgt auch dafür, dass du dich extrem in ein Gesprächsthema reindenkst und daher grob schon ein Stück vorausahnen kannst, was dein Gegenüber sagen wird. Darum hast du dann Zeit dir schonmal deine Gedanken dazu zu machen und denkst aber schon viel weiter.

Da gibt es aber eine einfache Lösung:

teil deinem Gesprächspartner die einzelnen Schritte deiner Überlegungen mit! Gib ruhig deinen letzten Gedanken als Antwort, aber erkläre, wie du Schritt für Schritt zu dieser gekommen bist. Du wirst so entweder feststellen, dass man dich plötzlich wirklich besser versteht, oder feststellen, ob du wirklich anders und nicht nur in einem anderen Schema / in einer anderen Geschwindigkeit denkst.

Wenn du wirklich anders denkst, liegt das meist daran, dass du komplett andere Informationen / Erfahrungen als Grundlage für deine Ansichten / Gedanken hast.

Das kannst du aber schnell herausfinden, wenn du den anderen genau darüber ausfrägst, wie er zu seiner Meinung gekommen ist. ;)

Lass dich nicht wahnsinnig machen und trainiere einfache Lösungsansätze, die du dir sicherlich von anderen abgucken kannst.

Liebe Grüße, Mini

Leider kann ich dir nicht sagen, woran es liegen könnte. Aber ich kann dir ein paar Bücher empfehlen, die dir helfen, dein Gehirn zu verstehen. Es arbeitet nämlich sehr oft völlig autark, d.h. selbständig, ohne dass du Einfluss hast. Bzw. den Einfluss hast du nur mit großer Willensanstrengung. Geht übrigens vielen Menschen so. Hier nun der Buchtipp: Dr. Joe Dispenza, Schöpfer der Wirklcihkeit. Und hier geht es wirklich - nur um dein Gehirn.

Was soll denn schon "normal denken" heißen ? Das weiß niemand. Möglicherweise würden gerade in deiner Art zu denken Chancen stecken, die du auch nutzen könntest.

Aber was ist denn deine gegenwärtige Arbeit ?

Falls es für dich wirklich belastend ist, wäre es vielleicht nützlich, wenn du mal wenigstens für eine gewisse Zeit etwas ganz anderes machen könntest, bei dem du auf ganz andere (und möglicherweise weniger) Dinge achten müsstest als jetzt. Sprich jedenfalls mit geeigneten Leuten über das Thema !