Rechtlich kenne ich mich nicht aus, aber das Argument, niemand mache gern Vorträge ist nicht nur falsch sondern meiner Meinung nach auch ziemlich unangebracht.
Hat sie wirkliche Panikattacken, bekommt möglicherweise eine Angststörung oder was auch immer diagnostiziert, dann ist es definitiv verständlich. Jeder der Mal damit zu kämpfen hatte weiß, dass es echt nicht nur "ich hab kein Bock und nh bisschen Lampenfieber, aber durchatmen, dann wird das schon," ist.
Wir leben im 21. Jahrhundert, da sollten spätere Arbeitgeber wohl auch damit zurecht kommen. Oder es zumindest lernen. Aber sie braucht erstmal Zeit, mit ihren Problemen und ihrer Diagnose umzugehen, vielleicht kann sie danach auch lernen Vorträge zu halten.
Beispiel: Ich bin seit einem Jahr in Therapie. Unteranderem litt ich an Panikattacken. Es gibt Dinge die konnte ich davor mental nicht tun oder schwer aushalten, heute mache ich sie freiwillig. Gerade wenn es um Schule ging hatte ich Probleme. Zwar hatte ich immer 1 ohne großen Aufwand, aber auch immer Panikattacken ab 2, geweint bei Vorträgen und extreme Angst einfach. Es war halt eben nicht nur gehabe oder die Streberin, die damit nicht klar kommt. Bei mir hat es zum Glück keine Langzeittherapie o.Ä. gefordert, aber so ist das eben von Person zu Person unterschiedlich.
Wenn Leute andere Probleme, wie LRS, auditive Wahrnehmungsstörung etc. sagt ja auch kaum jemand was, zumindest meiner Erfahrung nach. Meine ehemalige beste Freundin leidet unter letzterem und wird bis zu den Abi Prüfungen keine Höraufgaben machen müssen. Klar, sie muss sich dem stellen irgendwann, aber die Jahre davor kann es sie nicht hinunter ziehen.