Wieso haben so viele Leute Probleme damit?

Hello hello,

mir fällt in letzter Zeit einmal mehr auf, wie viele Leute eigentlich ein Problem damit haben, zuzugeben, wenn sie etwas nicht wissen, oder aber auch ihre Meinungen, Behauptungen und vor allem Entscheidungen zu begründen.

Letztens in Wien ist mir das besonders aufgefallen, da habe ich mir in der Früh alleine Starbucks geholt und bin im Laden sitzen geblieben, um ein bisschen wach zu werden und die Morgenstimmung in der Stadt zu genießen. Dabei habe ich eine Auseinandersetzung am Nebentisch mitgehört, unwillkürlich.

Ein Elternteil, sicher schon vierzig oder fünfzig, hat sich mit seinem Kind, mindestens 15 oder so, gestritten, dann kam der andere Elternteil dazu. Die Eltern waren unzufrieden, weil sie fünfzehn Euro für Starbucks ausgegeben haben und ihnen die Getränke nicht schmecken, während ihr Nachwuchs total zufrieden war (verständlich).

Das Mädchen ist aber komplett ruhig geblieben (wahrscheinlich war es eher eine junge Frau, Anfang/Mitte 20, schwer zu schätzen) und hat wiederholt gefragt, wieso die Eltern den Kaffee nicht mögen. Es handelte sich übrigens um Urlauber, die wahrscheinlich auch noch nie bei Starbucks waren.

Die Eltern regten sich bloß auf, in Wien müsse man im Sacher eine Melange trinken (Touristen halt) und meinten, sie würden "das amerikanische Zeug" nicht mögen. Doch auch nach wiederholter Nachfrage durch die Tochter hatten sie keine Begründung für diese Aussage, konnten nicht sagen, was sie am Kaffee bei Starbucks störte, wurden stattdessen nur sauer auf die Tochter und beschwerten sich, diese würde "zu viele dumme Fragen stellen" (Zitat).

Später hörte ich sie dann noch über die Maskenpflicht in der U schimpfen, der Vater war wohl eine Art Coronaleugner und die Erklärungen seiner Tochter ignorierte er ganz einfach.

Das Erlebnis hat mich wieder einmal merken lassen, dass ich keinen Plan habe, warum so viele Menschen (leider auch meine eigene Großmutter) unfähig sind, wenigstens halbwegs sachlich über etwas zu reden, gar gereizt werden, wenn man sie fragt, warum sie bestimmte Aussagen tätigen. Erwähnte Großmutter meinerseits ist da auch so arg, ich wollte mal mit ihr in einen Bubble-Tea-Shop, sie meinte, sie kann Bubble Tea nicht ausstehen, und als ich sie fragte, wieso, wurde sie lediglich ungehalten und wusste schlussendlich nicht einmal, was Bubble Tea ist - aber lieber das Enkelkind anraunzen, statt Unwissenheit zuzugeben.

Ich verstehe das einfach nicht. xD

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Ich glaube, dass ein neuer Input für viele Personen sehr anstrengend ist. Die Eltern machen sich einen gedanklichen Plan, wie ein Urlaub in Wien auszusehen hat und dieser wurde durchkreuzt. Dass die Realität nicht ihren Vorstellungen entspricht müssen sie ersteinmal verarbeiten, was mühsam ist und sich dann noch auf Neues einzulassen überanstrengt sie. Auch deine Oma ist vermutlich nicht mehr gewöhnt, Neues zu erleben.

Die kognitiven Anstrengungen die damit verbunden sind, sind vermutlich nicht zu unterschätzen.

Ich glaube, desto mehr man sich auf Neues einlässt, desto weniger anstrengend werden Planänderungen, unbekannte Aktivitäten und so weiter. Aber das zu erreichen erfordert halt Selbstreflexion und Disziplin...und das ist für viele vermutlich zu mühsam.

Ich find es stark von der Tochter so ruhig zu bleiben.

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Eine Meisterschaft ist meistens ein Wettbewerb in einem Ort oder unter Vereinen (in vielen Sportarten können da alle die wollen, mitmachen). Wenn man dort gewinnt, muss man nicht zwangweise einen Titel bekommen.

Eine Weltmeisterschaft ist meistens nur für die Besten in einem Land und diese treten gegen die Besten von anderen Ländern an. In meinen bisherigen Sportarten musste man dafür immer im Nationalteam sein. Sonst durfte man nicht mitfahren. Wenn man bei einer Weltmeisterschaft gewinnt, ist man Weltmeister (bekommt einen Titel).

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Hey :)

Du bist noch nicht so alt, dass eine 4 Jahres-Lebenslücke schlimm ist (zusätzlich kannst du es ja begründen, und bei einem Bewerbungsgespräch musst du nicht auf allzu persönliche Fragen eingehen!) Ich hab mir deine anderen Fragen durchgelesen - wenn die etwas damit zu tun haben, dann kann ich dir sagen, dass wenn du gewissenhaft arbeitest, alles in Ordnung ist. Ich kenne viele aus der Gastronomie mit ähnlicher Geschichte (diese Geschichten wurden beim Bewerbungsgespräch aber besprochen) und wenn sie die Arbeit gut erledigt haben, hat alles gepasst.

Wenn du nicht genommen wirst beim Bewerbungsgespräch, kann das sehr viele Gründe haben, die nicht zwanghaft etwas mit dir zu tun haben müssen. Man kann ja auch nachfragen, woran es lag. Aber immer weiter probieren!

Du kannst dich ruhig wo bewerben und solltest dir nicht zuviel Kopf machen. Gepflegt zum Gespräch gehen, den Job holen und die Arbeit gewissenhaft erledigen - dann kommst du wieder in das Leben rein! Und jetzt hast du noch ein Alter, wo das gut funktioniert!

Liebe Grüße und alles Gute

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Maladaptives Tagträumen, könnte ich betroffen sein?

Hallo allerseits!

Als erstes eine kurze Anmerkung: in dieser Frage hier handelt es sich nicht darum das ich mich selbst diagnostizieren möchte, ich möchte nur einen Rat von Personen, die sich mit diesem Störungsbild auskennen und sich aus meiner Perspektive vielleicht ein Bild machen können.

ich bin Annika und 17 Jahre alt, seit ich denken kann, drifte ich mehrmals am Tag in die verschiedensten Tagträume ab, als Kind hat es mich anfangs nicht groß gestört, ich hatte es als normal empfunden, das ging auch eine Weile so, erst vor einem Jahr habe ich mir langsam Sorgen gemacht, mich gefragt ob dieser Zustand wirklich normal ist, ich kam mir so unglaublich komisch vor und hatte mich regelrecht dafür geschämt in diese Traum Welten einzutauchen. Ich habe realisiert das ich ohne das Tagträumen nicht mehr kann, jede Sekunde in der ich nicht in meine Traumwelt versinke ist das grauen für mich, ich bin super angespannt und bekomme Schweiß Ausbrüche, wenn ich in der Schule sitze und diesen Drang zum Tagträumen habe, kann es auch dazu kommen das ich Panik bekomme.

Nach der schule bin ich fast nur in meinem Zimmer und drehe mich im Kreis (klingt absurd, ist aber so), da das die intensivste Methode ist um in meine Traum welt zu gelangen, die Dauer ist immer unterschiedlich, manchmal dreh ich mich 30 min mit 10 min Pausen dazwischen, dass dann aber öfters hintereinander oder tatsächlich 4 Std am Stück.

Ich habe eigentlich so gut wie keine Tagesroutine durch die Tagträume, ich schaffe es nicht mich mit um den Haushalt zu kümmern, meine Hausaufgaben zu machen, manchmal schaffe ich es nicht einmal zu Duschen. Am meisten werden meine Tagträume durch Musik und TV Serien/Filme getriggert, ohne Musik schaffe ich es nicht in meine Traumwelt einzutauchen, doch sobald irgendwo Musik läuft ist es schon um mich geschehen und ich bin nur noch körperlich anwesend. In meiner Traumwelt übernehmen ich meist die Charaktere aus Serien und Fime die mich ansprechen, bzw. Suche mir einen Charakter raus mit dem ich mich gut identifizieren kann und kommuniziere mit ihm in meinem Kopf.

Ich habe über diese Thematik auch mit meiner Therapeutin gesprochen, diese hatte es aber nicht als ernstes Thema angesehen und meinte das wird wieder vergehen.

Vor ein paar Tage bin ich tatsächlich durch Zufall auf das Maladaptive Daydreaming gekommen, selten habe ich mich so gefreut endlich von Menschen mit ähnlichen bzw den selben Erfahrungen zu hören, man könnte schon behaupten ich hatte die ein oder andere Träne im Auge.

Trotzdem frage ich mich wo ich mit Hilfe suchen soll, da dieses Störungsbild noch nicht als offizielle physische Krankheiten anerkannt ist, habe ich gelesen das es vielen Betroffenen schwer fällt sich hilfe zu holen und oft mit Abweisung konfrontiert wurden, davor habe ich ziemlich Angst aber trotzdem möchte ich mir helfen lassen.

Vielen Dank an alles die bis hierhin gelesen haben, ich würde mich sehr um hilfreiche Antworten freuen

LG :)

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Hallo! :)

Das kommt mir sehr bekannt vor, ich bin durchschnittlich 2h am Tag in der Traumwelt (tanze zu Musik durch mein Zimmer und Tagträume...zu Höchstzeiten waren es 5+ stunden). Das hat meine Alltagsroutine sehr beeinträchtigt und ich vernachlässige viele Dinge.

Maladatives Tagträumen ist eine Art Sucht. Du solltest deine Therapeutin noch einmal darauf ansprechen. Jedoch glaube ich, dass bei dir (wie auch bei mir) der Grund des Tagträumes in anderen Themen, die einen belasten, liegt. Aufpassen muss man auch, weil man durch das Tagträumen den Bezug zu der Realen Welt verliert...

Wenn du dich nicht verstanden fühlst bei deiner Therapeutin solltest du sie einwechseln. Man erreicht in der Psychotherapie schneller etwas, wenn man sich frei fühlt, offen zu reden. Das ist schwieriger, wenn man sich nicht ernst genommen fühlt.

Ich habe mich etwas einreduzieren können, indem ich aufgehört habe, Musik zu hören. Manchmal kann ich noch immer nicht wiederstehen. Aber ist ist schon vieeel besser, seit ich nicht mehr soviel Musik höre.

Könntest du auch probieren

Sag deiner Therapeuten ehrlich wie du dich fühlst!

Ich hoffe, die Antwort konnte dir helfen

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Ich lebe, weil ich das Leben als eine Möglichkeit sehe. Ich habe zwar nicht darum gebeten am Leben zu sein, aber wenn man schon da ist, kann man das Beste daraus machen. Das Leben ist im Prinzip ein Raum völler Möglichkeiten, wo man selbst bestimmt wo es lang geht - mit allen Hürden und Komplikationen. Ich bin mittlerweile selber in Therapie weil ich an Depressionen leide, aber ich will mein Leben wegen einer Krankheit nicht aufgeben. Ich bin in Therapie gegangen, weil die Krankheit mich in meinem Leben stört. Und ich freue mich auf meinen zukünftigen Lebensweg, wo ich gesund bin und frei. Deswegen bemühe ich mich auch in der Therapie sehr. Außerdem will ich in meinem Leben Erfolg haben, damit ich meinen späteren Kindern ein gutes Leben ermöglichen kann. Meine Eltern ermöglichen mir zwar auch ein gutes Leben, wodurch ich nicht bodenlos dastehe - aber ich will es für meinen Nachwuchs noch steigern. Das ist meine Motivation aufzustehen und zu lernen und zu arbeiten etc.. Obwohl es mühsam ist. Aber irgendwann wird das nicht mehr so mühsam sein und dann kann ich mich frei entfalten, weil die Krankheit nicht im Weg ist.

Außerdem betreibe ich gerne Sport und bin sehr wissbegierig. Damit fülle ich meine Freizeit auf und lerne über die Welt in der ich lebe :) Auch merke ich, das meine Freunde und Familie mich mögen und auch die Tatsache, dass man irgendjemanden wichtig ist, lässt mich Hoffnung schöpfen.

Reminder: Du bist nicht deine Krankheit!

Lg :)

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