Wieso haben so viele Leute Probleme damit?
Hello hello,
mir fällt in letzter Zeit einmal mehr auf, wie viele Leute eigentlich ein Problem damit haben, zuzugeben, wenn sie etwas nicht wissen, oder aber auch ihre Meinungen, Behauptungen und vor allem Entscheidungen zu begründen.
Letztens in Wien ist mir das besonders aufgefallen, da habe ich mir in der Früh alleine Starbucks geholt und bin im Laden sitzen geblieben, um ein bisschen wach zu werden und die Morgenstimmung in der Stadt zu genießen. Dabei habe ich eine Auseinandersetzung am Nebentisch mitgehört, unwillkürlich.
Ein Elternteil, sicher schon vierzig oder fünfzig, hat sich mit seinem Kind, mindestens 15 oder so, gestritten, dann kam der andere Elternteil dazu. Die Eltern waren unzufrieden, weil sie fünfzehn Euro für Starbucks ausgegeben haben und ihnen die Getränke nicht schmecken, während ihr Nachwuchs total zufrieden war (verständlich).
Das Mädchen ist aber komplett ruhig geblieben (wahrscheinlich war es eher eine junge Frau, Anfang/Mitte 20, schwer zu schätzen) und hat wiederholt gefragt, wieso die Eltern den Kaffee nicht mögen. Es handelte sich übrigens um Urlauber, die wahrscheinlich auch noch nie bei Starbucks waren.
Die Eltern regten sich bloß auf, in Wien müsse man im Sacher eine Melange trinken (Touristen halt) und meinten, sie würden "das amerikanische Zeug" nicht mögen. Doch auch nach wiederholter Nachfrage durch die Tochter hatten sie keine Begründung für diese Aussage, konnten nicht sagen, was sie am Kaffee bei Starbucks störte, wurden stattdessen nur sauer auf die Tochter und beschwerten sich, diese würde "zu viele dumme Fragen stellen" (Zitat).
Später hörte ich sie dann noch über die Maskenpflicht in der U schimpfen, der Vater war wohl eine Art Coronaleugner und die Erklärungen seiner Tochter ignorierte er ganz einfach.
Das Erlebnis hat mich wieder einmal merken lassen, dass ich keinen Plan habe, warum so viele Menschen (leider auch meine eigene Großmutter) unfähig sind, wenigstens halbwegs sachlich über etwas zu reden, gar gereizt werden, wenn man sie fragt, warum sie bestimmte Aussagen tätigen. Erwähnte Großmutter meinerseits ist da auch so arg, ich wollte mal mit ihr in einen Bubble-Tea-Shop, sie meinte, sie kann Bubble Tea nicht ausstehen, und als ich sie fragte, wieso, wurde sie lediglich ungehalten und wusste schlussendlich nicht einmal, was Bubble Tea ist - aber lieber das Enkelkind anraunzen, statt Unwissenheit zuzugeben.
Ich verstehe das einfach nicht. xD
4 Antworten
Ich glaube, dass ein neuer Input für viele Personen sehr anstrengend ist. Die Eltern machen sich einen gedanklichen Plan, wie ein Urlaub in Wien auszusehen hat und dieser wurde durchkreuzt. Dass die Realität nicht ihren Vorstellungen entspricht müssen sie ersteinmal verarbeiten, was mühsam ist und sich dann noch auf Neues einzulassen überanstrengt sie. Auch deine Oma ist vermutlich nicht mehr gewöhnt, Neues zu erleben.
Die kognitiven Anstrengungen die damit verbunden sind, sind vermutlich nicht zu unterschätzen.
Ich glaube, desto mehr man sich auf Neues einlässt, desto weniger anstrengend werden Planänderungen, unbekannte Aktivitäten und so weiter. Aber das zu erreichen erfordert halt Selbstreflexion und Disziplin...und das ist für viele vermutlich zu mühsam.
Ich find es stark von der Tochter so ruhig zu bleiben.
Ich denk man hat zu machen Sachen eine Grund Haltung oder vielleicht von andern mal gehört z.b das Kaffee nicht schmeckt auch wenn man ihn noch nie getrunken hat auch wenn man seine Meinung dann ändern könnte und sagen könnte okay lass mich mal probieren hm schmeckt doch gar nicht so schlecht machen das die meiste Menschen nicht dar man in seine Meinung bestätig bleiben will weil man sonst im Kopf als Lügner oder eine Mensch der nicht fest in seiner Meinung ist abgestempelt wird ( ist nur ne Theorie)
mansche Leute finden auch ihre Leben im gesamten nicht toll und auch wenn etwas dann mal toll ist wird das nicht akzeptiert weil es angenehmer ist oder Gewohnheit rum zu mäkeln
Man kann und muss nicht alles begründen.
Hinzu kommt, dass man mit der Frage nach einer Begründung oft nicht wirklich nach dem Grund fragt, sondern die Aussage infrage stellt.
Offenbar hast du ein Problem damit, andere Ansichten zu akzeptieren.
Darauf hat sie doch eine Antwort bekommen. Es war nur nicht die, die sie hören wollte.
Die Frage ist darüber hinaus sinnfrei, denn was sollte sie mit der Antwort anfangen? Starbucks ändert doch deswegen das Angebot nicht.
Wenn mir etwas schmeckt oder auch nicht, dann ist das eben so. Weitere Nachfragen sind einfach nervig, weil deren Sinn nicht ein Erkenntnisgewinn ist, sondern sie dahingehend motiviert sind, meine Aussage infrage zu stellen. Und das empfinde ich als übergriffig.
Genau das war hier doch auch der Fall.
Man kann aber auch einfach nur so fragen, ohne gleich was dran ändern zu wollen.
Du kannst schlicht und einfach nicht wissen, was die Motivation hinter so einer Frage ist, weil - wie ich bereits deutlich ausdrückte - manche Menschen das fragen, weil es sie interessiert, und es sicher auch einige gibt, die die ursprüngliche Aussage damit infrage stellen wollen, ja.
Aber das ist nicht immer so, da man wie erwähnt einfach nur aus Interesse fragen kann. Dass du dich deshalb direkt angegriffen fühlst, ist ehrlich gesagt kleingeistig.
Und wieso glaubst du jetzt, dass die Tochter bei Starbucks das gefragt hat, weil sie die Aussage ihrer Eltern infrage stellen wollte?
Gegenfrage: Warum nimmt sie die Aussage nicht einfach so zur Kenntnis?
Kleingeistig ist, mit anderen Ansichten nicht klar zu kommen.
Du hast eine Frage gestellt und von mir eine Antwort bekommen. Was du mit dieser Antwort machst ist deine Sache.
Du checkst aber echt nicht, was ich meine.
Weil es sie interessiert.
Wer sagt, dass irgendwer hier nicht mit anderen Ansichten klarkommt?
Ich sage das.
Wenn jemand sagt "schmeckt mir nicht" und das nicht weiter ausführen will, dann ist das nunmal so. Dann will diese Person das nicht weiter diskutieren. Das gilt es zu respektieren.
Und ja, es entspricht einfach der Lebenserfahrung, dass "warum"-Fragen in solchen Fällen eben meist nicht dem Erkenntnisgewinn dienen, sondern den Anderen dazu bringen sollen sich zu erklären und damit in die Defensive zwingen.
Dasselbe versuchst du hier auch gerade. Gewürzt mit der Aussage "Du checkst aber echt nicht, was ich meine." versuchst du außerdem die Deutungshoheit zu erlangen.
Nun, ich checke ziemlich genau, worauf das hinaus läuft. Deswegen nochmal. Du hast meine Antwort. Mach damit was du willst. Es ist deine Entscheidung.
Du verstehst den Punkt nicht - wenn jemand einfach nur sagt "mag ich nicht", kann man nicht in deren Kopf reinschauen und wissen, ob die Person nicht weiter drüber reden will. Höflich zu fragen, ist völlig normal, gerade in einer familiären Beziehung.
Mag sein, dass du in deinem Leben diese Erfahrung gemacht hast, aber ich z.B. habe gegenteilige gemacht.
Was erwartest du denn, dass ich sonst schreibe, wenn ich schon zehnmal erkläre, was ich meine, und wir trotzdem aneinander vorbeireden?
Die Antwort findet sich in deiner Fragestellung.
und hat wiederholt gefragt
Einmal fragen reicht doch. Würde die Person darüber reden wollen, würde sie es tun. Tut sie es nicht und es wird dann penetrant nachgebohrt, dann nervt das einfach.
Wie gesagt. Wenn jemand nicht weiter darüber reden will, gilt es das zu akzeptieren.
Ich verstehe schon was du meinst. Und wir reden auch nicht aneinander vorbei. Dein Problem ist, dass du meine Antwort nicht akzeptieren willst, weil sie dir nicht gefällt. Die bleibt aber immer dieselbe, egal wie lange du nachbohrst.
Nein, du verstehst mich halt echt nicht.
Was ich die ganze Zeit zu sagen versuche, ist, dass man ja nicht riechen kann, wenn jemand über etwas nicht reden will. Deshalb sind aggressive oder genervte Reaktionen, wenn man nicht sagt, dass man keine genauere Antwort hat oder geben will, ungerechtfertigt.
Wenn also z.B. meine Oma mir damals beim Bubble Tea einfach gesagt hätte, dass sie nicht einmal genau weiß, was Bubble Tea ist, anstatt gleich sauer zu werden, hätte ich das einfach so akzeptiern können. Aber das Problem ist, dass die wenigsten Leute ihre Unwissenheit zugeben wollen.
Was ich die ganze Zeit zu sagen versuche, ist, dass man ja nicht riechen kann, wenn jemand über etwas nicht reden will.
Wenn jemand auf mehrfache Nachfrage nicht antwortet, kann man es nicht riechen? Dein Ernst?
Auch hier meinst du, mit mir diskutieren zu müssen. Musst du nicht. Du hast meine Antwort. Nochmal zum mitschreiben. Die ändert sich nicht.
Naja, ich war ja nicht die Person, die mehrmals gefragt hat. Aber trotzdem finde ich es angebracht, mehrmals nachzufragen, wenn man keine Antwort bekommt, das war dort nämlich der Fall.
Das hast du jetzt schon hundertmal gesagt, hat aber nichts damit zu tun, dass wir einander teilweise falsch verstanden haben.
Kennst du die Aussage: "Keine Antwort ist auch eine Antwort"?
Nun, mehrfaches Nachfragen empfinde ich als penetrant und übergriffig. Sie haben etwas missionarisches. Ich halte das für überhaupt nicht angebracht.
Niemand ist dazu verpflichtet, sich zu rechtfertigen, wenn es darum geht, ob der Kaffee schmeckt oder nicht.
Da hast du tatsächlich nicht ganz unrecht, aber es ist dennoch verständlich, nachzufragen, wenn man keine Antwort bekommt.
Niemand ist dazu verpflichtet, sich zu rechtfertigen, wenn es darum geht, ob der Kaffee schmeckt oder nicht.
... was ich ja auch nie behauptet habe.
Einmal nachfragen ist ja noch okay. Alles darüber hinaus ist nervig.
Indirekt sagst du das schon aus. Wer mehrfach nachfragt, erwartet eine Erklärung.
Ich meine ja bloß, dass man oft verwirrt ist, wenn man keine Antwort bekommt, und deshalb noch mal fragt. Wenn mir die andere Person nicht sagt, dass sie nicht antworten kann oder will etc., woher soll ich das dann wissen?
Das ist das Einzige, was ich erwarte - eine wie auch immer geartete Antwort, keine Erklärung. Das ist z.B. eine nervige Angewohnheit meiner Oma - sie plappert liebend gerne anderen Leuten nach und wenn man sie dann bei einem besonders skurrilen Statement fragt, was ihre Quelle ist, antwortet sie einfach nicht mehr, weil sie sich direkt beleidigt fühlt. Ich finde, dass das absolut keine Grundlage für eine gute Gesprächskultur ist.
Ich finde, dass das absolut keine Grundlage für eine gute Gesprächskultur ist.
Das dürfte wohl das Kernproblem sein. Das ist deine Sicht der Dinge. Diese ist aber nicht universal gültig. Du bist nicht derjenige der beurteilt, was richtig oder falsch ist und wie Andere sich zu verhalten haben. Andere Menschen sehen das womöglich anders. Und das ist ihr gutes Recht.
Man kann sich aber schon universal einig sein, dass es unhöflich und unnötig ist, jemanden zu ignorieren, nur weil man nicht weiß, was man sagen soll.
Das mag meine Sicht der Dinge sein, aber es ist nicht nur meine Sicht der Dinge. Wo kommen wir denn da hin, wenn Menschen andere ignorieren, sobald diese etwas sagen oder fragen, was sie nicht hören wollen oder sobald sie keine Antwort auf eine Frage haben? Darum geht es in meiner Frage - die meisten Menschen sind zu feige, zuzugeben, dass sie etwas nicht wissen, nicht begründen können oder im Unrecht sind.
Schau, du bist schon wieder übergriffig.
Leute die sich nicht an DEINE Regeln halten, bezeichnest du als feige und wertest sie damit ab.
Auf dieser Basis werde ich nicht weiter diskutieren.
Du kennst meine Antwort. Was du für dich daraus machst, ist deine persönliche Entscheidung.
Ich verstehe beim besten Willen nicht, wieso du dauernd auf "meine Regeln" kommst. Es ist doch einfach so, dass jemand, der nicht zugeben will, dass er etwas nicht weiß oder unrecht hat, feige ist. Da fährt der Zug drüber.
Und außerdem geht es doch schon lange nicht mehr um deine Antwort hier (die übrigens weit an meiner Frage vorbeiging).
Es ist doch einfach so, dass jemand, der nicht zugeben will, dass er etwas nicht weiß oder unrecht hat, feige ist.
Diese Aussage hat mit der in der Fragestellung geschilderten Situation gar nichts zu tun.
Ich unterstelle mal, dass jeder durchaus selbst beurteilen kann, ob ihm etwas schmeckt oder nicht. Damit scheiden Unwissenheit und nicht zugeben wollen schon grundsätzlich aus.
Der Kern, den Du offenbar immer noch nicht akzeptieren willst ist, dass sich dazu niemand rechtfertigen oder erklären muss.
Man kann sicher trefflich darüber streiten, ob das nun gute Umgangsformen sind. Genauso wie man darüber streiten kann, ob penetrantes Nachfragen respektvoll ist.
Am Ende bleibt es dabei. Es gibt kein Recht auf eine Erklärung.
Diese Aussage hat mit der in der Fragestellung geschilderten Situation gar nichts zu tun.
Mit der Situation nicht, aber mit meiner Frage! Das war genau das, was ich eigentlich meinte.
Ich unterstelle mal, dass jeder durchaus selbst beurteilen kann, ob ihm etwas schmeckt oder nicht. Damit scheiden Unwissenheit und nicht zugeben wollen schon grundsätzlich aus.
Ich dachte, ich hätte deutlich erklärt, dass meine Oma, die ich als Beispiel hergenommen habe, meinte, dass sie Bubble Tea nicht mag, obwohl sie keinen Plan hat, was drin ist, und nie einen getrunken hat. Das heißt, sie war unwissend und wollte das nicht zugeben.
Der Kern, den Du offenbar immer noch nicht akzeptieren willst ist, dass sich dazu niemand rechtfertigen oder erklären muss.
Ich habe jetzt hundertmal gesagt, dass ich das nie erwartet habe, sondern lediglich erwarte, dass niemand für das Stellen einer Frage ignoriert wird. Ist es so verdammt schwer, zu sagen, dass man das nicht weiter erklären kann und/oder mag??
Ist es so verdammt schwer zu erkennen, dass jemand der auf mehrfache Nachfrage nicht antwortet, eben nicht antworten will?
Unhöflich? Meinetwegen!
Warum bestehst du auf diese Aussage? Du erkennst doch, dass diese Person darauf keine Antwort geben will.
Manchmal schon!
Weil Menschen fähig sein sollten, offen und ehrlich mit ihrer Umwelt zu sein, anstatt rumzudrucksen.
Nun, ich meide "warum -Fragen" zu Geschmack und Ansichten auch weitgehend.
Der Grund dafür ist, dass der Fragende in aller Regel von mir gar keine Antwort erwartet und sich mit dieser dann zufrieden gibt. In den meisten Fällen ist das der Einstieg in eine Diskussion.
Genau das hatte ich an der Situation in der Fragestellung auch erwartet.
Wenn ich diese Diskussion nicht führen will, beantworte ich die Frage nicht.
Lerne einfach, die Antworten Anderer zu akzeptieren, auch wenn sie deiner Sicht der Dinge nicht entsprechen.
Lerne einfach, die Antworten Anderer zu akzeptieren, auch wenn sie deiner Sicht der Dinge nicht entsprechen.
Es geht mir doch die ganze Zeit darum, dass du mich nicht richtig verstehst.
Weder mir noch den erwähnten Personen geht es um eine Diskussion, sondern um schlichtes Interesse. Ich weiß nicht, warum das nicht in deinen Kopf geht.
Weder mir noch den erwähnten Personen geht es um eine Diskussion, sondern um schlichtes Interesse.
Es ist eben unglaubwürdig.
Auch mit mir diskutiest du hier jetzt schon eine ganze Weile. Warum machst du das? Meine Sicht der Dinge kennst du. Informationsgewinn kann demnach nicht deine Motivation sein.
Du willst mich von deiner Sicht der Dinge überzeugen. Dasselbe hatte die junge Frau vor. Vor dem Hintergrund, dass die beiden 15€ für Kaffee ausgegeben haben der ihnen nicht geschmeckt hat, ist doch aber verständlich, dass sie angepisst waren.
Ich rede mit dir immer noch darüber, weil du mich immer wieder falsch verstehst und ich ein Gespräch unter diesen Umständen nicht einfach abbrechen will. Du denkst, ich will dich von irgendwas überzeugen, dabei sprichst du dauernd von anderen Dingen als ich - ich glaube langsam, du machst das absichtlich, um mich sauer zu machen.
Hinzu kommt, dass man mit der Frage nach einer Begründung oft nicht wirklich nach dem Grund fragt, sondern die Aussage infrage stellt.
Das stand in meiner ersten Antwort. Darauf bist du nie wirklich eingegangen.
Ich denke, ich verstehe sehr gut, worauf du hinaus willst. Du bist der Meinung, auf eine Frage nicht zu antworten, sei unhöflich. Liege ich da richtig?
Und ob ich darauf eingegangen bin! Ich habe mehrmals gesagt, dass es sicher Leute gibt, die deshalb fragen, aber dass das nicht jeder macht.
Im großen und ganzen ja.
Und aus dieser Meinung heraus bist du der Ansicht, es gehört sich einfach, auf gestellte Fragen zu antworten.
Liege ich da auch richtig?
Grundsätzlich ja. Man kann ja zumindest kurz die Person ansehen und irgendwas sagen wie zum Beispiel keine Ahnung oder was auch immer.
Ich verstehe einfach nicht, warum man jemanden ignoriert, sobald man eine Frage gestellt bekommt, die einem nicht recht ist oder deren Antwort man nicht weiß.
Man kann... Ja, da stimme ich dir zu. Aber muss man es?
Grundsätzlich nehme ich mir das Recht heraus zu entscheiden, ob ich etwas sage und wenn ja, was ich sage.
Willst du mir dieses Recht grundsätzlich absprechen?
Ich habe jetzt literally gefühlt hundertmal gesagt, dass niemand muss, sondern dass ich es zumindest von meinem persönlichen Umfeld, sprich Familie und Freunden, erwarte, so wie sie von mir. Und dass ich es generell an Menschen schätze.
Ich hoffe, du siehst den Widerspruch in deinen eigenen Worten.
Du sagst einerseits, niemand muss..... Damit liegt die Entscheidung doch beim Anderen.
Im gleichen Satz formulierst du aber die Erwartung, dass dein Gegenüber es gefälligst zu tun hat.
Warum diese Erwartungshaltung?
Du bist ja jetzt ganz nahe dran.
Von Menschen, mit denen ich viel Kontakt habe, erwarte ich mir eine gewisse Gesprächskultur, wozu das gehört.
Wenn sie das nicht schätzen, Pech gehabt.
Du bist aber noch ganz weit weg, denn das Kernproblem ist deine Erwartungshaltung.
Warum sollte sich jemand nach deinen Erwartungen richten? Vor allem, wenn du diese noch nicht einmal offen formulierst?
Ich bin vielleicht weit weg von deinem Gesprächsthema, aber du warst auch die meiste Zeit weit weg von meinem.
Wie meinst du, ich formuliere sie nicht offen? War das in meinem letzten Kommentar nicht deutlich genug für dich?
Du lässt es so wirken, als sei ich die einzige Person auf der Welt, der etwas an gesitteten Gesprächen liegt, als wäre es "nicht in Ordnung" von mir, zu erwarten, dass meine Gegenüber, zumindest die, die ich gut kenne und mit denen ich täglich spreche, sich ebenso an die gleichen Maßstäbe für gute Gespräche halten wie ich. Und dazu gehört eben, das Gegenüber nicht von einer Sekunde auf die andere zu ignorieren und zuzugeben, wenn man mal etwas nicht weiß oder nicht recht hat.
....als wäre es "nicht in Ordnung" von mir, zu erwarten, dass....
Bingo! Das ist der Punkt!
Du erwartest etwas und bist gekränkt, wenn dein Gegenüber sich nicht dementsprechend verhält.
Nun, da offensichtlich du damit ein Problem hast und nicht der Andere, stellt sich lediglich die Frage, wie du selbst damit umgehen willst.
Nochmal ganz konkret. Warum lässt du die Verantwortung für Handlungen Anderer nicht einfach bei denen?
Wer sagt, dass es mich kränkt?? Ich spreche eben mit Personen, die für tiefsinnigere Gespräche nicht genug Gesprächskultur haben, nur übers Wetter.
Ich habe auch kein Problem damit, wenn jemand sich nicht gut unterhalten kann und die Verantwortung, wie sie handeln, liegt bei ihnen. Es entscheidet sich eben daraus unwillkürlich, worüber ich mit ihnen reden würde und worüber nicht.
Denkst du nicht, dass es überheblich ist, dass du für mich entscheidest, ob mein Verhalten okay ist oder nicht?
Denkst du nicht, dass es überheblich ist, dass du für mich entscheidest, ob mein Verhalten okay ist oder nicht?
Natürlich ist das überheblich. Genauso überheblich wie deine Erwartungshaltung, die du formuliert hast. Im Grunde machst du ganz genau dasselbe.
Ich mache ganz sicher nicht dasselbe wie du.
Du stellst mich an den Pranger und legst mir Worte in den Mund, die ich so nie gesagt habe. Ich habe jetzt deutlich erklärt, dass es mir am Ende des Tages egal ist, ob mein Gesprächspartner "meine Erwartungen erfüllt" oder nicht - schlussendlich entscheidet sich danach für mich lediglich, worüber ich mit der Person rede und worüber nicht. Ganz einfach.
Und auch wenn dir das gefallen würde, in Wahrheit entscheidest du eben nicht, ob das, was ich mache, denke oder erwarte, "okay" ist.
Dann sei doch einfach so fair und gestehe dasselbe auch Anderen zu.
In diesem Fall hat sich dann deine Eingangsfrage von selbst erledigt.
Nein, tust du nicht. Sonst hättest du die von dir formulierten Erwartungen nicht.
Entweder oder. Du wirst dich schon irgendwie entscheiden müssen. Doppelstandard bringt dich nicht weiter.
Du siehst schon, dass das keinen Sinn macht, oder? Es sind nicht mal Erwartungen, sondern Voraussetzungen für tiefsinnigere Gespräche, die ich mir geistig setze.
Mit "Eigentlich ja nicht" bezog ich mich auf deine Aussage, dass meine Eingangsfrage sich erledigt hätte.
Du willst von deinem Standard nicht runter.
Andere halten sich nicht daran.
Somit bleibt dir nur die Möglichkeit, entweder deinen Standard aufzugeben oder die Konversation einzustellen.
Die Entscheidung liegt bei dir.
Ich stelle die Konversation in dem Fall nicht ein, ich schränke sie ein.
Und ich mache das so schon die ganze Zeit, wieso hast du jetzt das Gefühl, mir meine Optionen aufzeigen zu müssen?
Ich will dir damit aufzeigen, dass du nur deine eigenen Entscheidungen für dich selbst treffen kannst.
Das Verhalten Anderer ist deren Entscheidung.
Wie oft soll ich noch sagen, dass ich nicht versuche, irgendjemandes Verhalten zu beeinflussen, sondern anhand dessen entscheide, wie ich mich selbst um die Person herum verhalte?...
Warum muss ich begründen, wenn mir etwas nicht schmeckt? Ich mag Leberwurst nicht.. warum ? Weil sie mir nicht schmeckt…
Das Problem sind Leute, die irgendwas behaupten, ohne Ahnung zu haben und dann auf Nachfragen lieber rotzig werden, anstatt mal einfach die Klappe zu halten.
Es geht nicht ums Müssen, sondern ums Können. Wenn mich mein Kind fragen würde, warum ich etwas nicht machen will oder so, würde ich das auch begründen. Das ist doch in einer Familie nicht zu viel verlangt.
Was mir "sorgen" macht, ist ja eher, dass man merkt, dass fast niemand überhaupt erklären KANN, woher er seine Meinung hat. Da gehts ja nicht nur ums Essen, sondern generell. So viele Leute plappern einfach irgendwas nach und haben keine Ahnung, ob das stimmt, was sie von der lieben Nachbarin etc. gehört haben.
Und wenn es eben konkret um den Kaffee geht, kann man doch sagen "Ich mag diesen Kaffee nicht, ich kann dir nicht genau sagen, warum, er schmeckt mir nicht." Aber deshalb muss man ja nicht schon wieder ein Land (im obigen Beispiel Amerika" dafür verantwortlich machen.
Als Kind konnte man aber auch einfach akzeptieren, dass den Eltern der Kaffee nicht schmeckt statt ständig darauf rumzureiten
Siehst du, das ist genau das Problem - von Kindern wird ständig erwartet, die Aussagen ihrer Eltern mit Ja und Amen hinzunehmen, aber wenn man als Kind eine kontroverse oder auch nur unbegründete Aussage tätigt, wird man schon wieder ausgequetscht.
Das kann keine Gesprächskultur sein, wenn nicht alle Beteiligten gleichberechtigt sind.
Und wie ich schon erwähnte: Es geht NICHT darum, dass man nicht akzeptiert, wenn jemandem etwas nicht schmeckt, sondern dass man gerne wissen möchte, warum.
Eben genau so ist es… aber man kann eben nicht immer begründen warum einem etwas nicht schmeckt..
Das ist ja alles klar. Aber dann kann man das ja so sagen, anstatt direkt in die Luft zu gehen.
Also mir ist es eindeutig so vorgekommen, als wollte die Tochter bei Starbucks einfach nur wissen, was ihre Eltern am Kaffee von Starbucks stört. Wenn ich nach Begründungen frage, habe ich die gleiche Motivation dahinter.
Genau den letzten SAtz habe ich von meiner Großmutter auch gehört. Ich kann nicht verstehen, was das miteinander zu tun haben soll. Es ist mir egal, ob sie Bubble Tea mag; ich will einfach nur wissen, WARUM.