Ein paar Anmerkungen aus eigener Erfahrung, aus Fachliteratur und -Tagungen und aus der Mitarbeit bei NABU und BUND:

1) Erdkröten
Oft die unkomplizierteste Art für Gartenteiche. Und die einzige Art, die von Fischvorkommen sogar profitieren kann. da die Larven kaum gefressen werden. Bei mir sind Erdkröten nur manchmal "zu Gast" am und im Teich. Meine größte Teichschale fasst allerdings nur ca. 2.200 Liter, für Erdkröten etwas wenig.  

2) Grasfrösche
Laichen hier seit vielen Jahren regelmäßig, auch gerade jetzt. Sie nehmen dabei alles, was angeboten wir. Seit ich Bachlaufschalen habe, werden diese bevorzugt. Grasfrösche setzen ihre Ballen im Flachwasserbereich ab. 

3) Bergmolche
Laichen hier auch seit Jahren regelmäßig. Man liest, dass diese in Gartenteichen die Grasfrösche meist allmählich verdrängen sollen , sie fressen ja auch deren Laich. Bei mir trifft dieses jedoch (bisher) nicht zu.

4) Teichmolche
Da habe ich hier letztes Jahr ein einsames Männchen gesehen. Grundsätzlich kommen Berg- und Teichmolche häufig gemeinsam vor.

5) Feuersalamander
Für einen Gartenteich ungewöhnlich. Im langsam fließenden Bachlauf eventuell schon eher, wobei Feuersalamander in freier Natur nicht alle Larven an der gleichen Stelle bzw. in direkter Nähe absetzen. Für das Ruhrgebiet wird in der Fachliteratur aber beschrieben, dass dort auch in Gartenteichen abgelaicht wird. Es ist also nicht auszuschließen.

Fische stellen grundsätzlich eine ernstzunehmende Konkurrenz für Amphibien dar, außer für Erdkröten. Sie und ihre Larven sind viel schnellere Jäger als Molchlarven. Junge Amphibienlarven sind nicht größer als Mückenlarven, werden also auch gefressen. In (größeren) Seen ist das Zusammenleben mit verschiedenen Lebensräumen einfacher als in einem "winzigen" Gartenteich. Die genannten Amphibienarten setzen ihre Larven "überall" ab. Auch in Gewässern, wo der Nachwuchs dann komplett gefressen wird. In so kleinen Gewässern überleben Fische normalerweise nicht lange, da diese in der Natur austrocknen würden. Was für Amphibien wiederum ein Vorteil ist, selbst wenn es dadurch mal ein ganzer Jahrgang nicht bis zur Umwandlung schaffen würde.

Teichmuscheln sind anspruchsvoll und halten sich sehr selten über mehrere Jahre hinweg in Teichen so geringer Größe. Das Nahrungsangebot ist für sie auf Dauer sehr knapp. Ich hatte ein paar Jahre lang auch mal welche, da ich ungefragt Bitterlinge geschenkt bekommen hatte, und diese trotz Bedenken dann auch eingesetzt hatte. Am Anfang wusste ich es nicht besser.

Zu Edelkrebsen habe ich keine Erfahrungen, und müsste auch erst noch einmal nachlesen, was die Theorie/Forschung dazu sagt. Bei so kleinen Gewässern ist das jedenfalls eine weitere Konkurrenz.

Weniger ist gerade bei derartigen Teichgrößen mehr. Am besten gar nichts einsetzen, außer einem "Animpfen". So hatte ich mir allerdings anfangs auch ein paar Stichlingslarven mit eingesetzt, die sich anfangs immer auch vermehrt hatten. Nach mehreren Jahren waren sie allerdings auf einmal verschwunden.

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Die Zeiten sind regional und wetterabhängig etwas unterschiedlich. Momentan kannst du oft die häufigen Frühlaicherarten Grasfrosch und Erdkröte gut beobachten und Laichballen bzw. Laichschnüre finden.

Verbreitungskarten der einzelnen Arten nach TK25 findest du unter: http://feldherpetologie.de/verbreitungsatlas-einheimischer-reptilien-und-amphibien/

Die TK25-Karte für Hessen: http://www.geocenter.de/deutschland-lva-hessen-tk25/

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Junger Bergmolch. Sehe ich seit ein paar Jahren zum Ablaichen hier im Gartenteich, die Larven können sich auch in klein(st)en Teichen entwickeln, vorzugsweise fischfrei. Hier ein Foto eines diesjährigen "Aussteigers".

Aufenthalt außerhalb der Laichzeit überwiegend an Land. Wenn nicht gerade vielbefahrene Straßen angrenzen, die Tiere nicht an andere Orte verbringen, sie sind ortstreu und haben ihr ihnen bekanntes Revier mit unterschiedlichen Lebensräumen zur Laichzeit, im Sommer und zur Überwinterung.

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Vermutlich stammte das Tier dann ursprünglich aus einem Gartenteich. Molche können problemlos mehrere hundert Meter wandern und haben im Jahresverlauf meist unterschiedliche Lebensräume.

Genaueres könnte man nur bei guter Kenntnis der Gegend sagen bzw. vermuten.

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Im Frühjahr wandern witterungsbedingt in einem relativ engen Zeitfenster mehrere Amphibienarten zu demn Laichplätzen.

Rückwanderungen zu den Sommerlebensräumen und später zu den Überwinterungplätzen finden nicht so konzentriert und zeitlich vorhersehbar statt. Das gilt auch für abwandernde Jungtiere.

Amphibienzäune wären bei Straßenquerungen also grundsätzlich auch zu anderen Zeiten sinnvoll, sind aber nicht ausreichend effektiv und planbar möglich (kurz formuliert).


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Im Winter braucht er kein Wasser, sondern eine Möglichkeit zur kühlen, aber frostfreien Überwinterung. Also in der Nähe (Hecke, Wald) aussetzen, er wird sich einen passenden Unterschlupf suchen, und im Frühjahr zu seinem Laichgewässer bis zu einigen Hundert Metern wandern.

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Wikipedia gibt übersichtlich einige Infos, z.B. zur Ernährung.

Bei so einer Erkrankung oder Verletzung wird es schwierig. Du könntest noch in einem Fachforum zu Amphibien bzw. auf Facebook (gibts da auch speziell zu Kröten) nachfragen, da sind überwiegend Terrarienhalter unterwegs. Aber eventuell wirst du nichts für das Tier machen können.

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Es fehlen Angaben zum Vorbesitzer/Züchter und den Fressgewohnheiten dieses Tieres. Am besten dort nachfragen, was/wie das Tier gefressen hat. Jungtiere sollten erst dann abgegeben werden, wenn sie problemlos alles fressen. Ansonsten wie erwähnt die Haltungsbedingungen kontrollieren und ggf. eine Erkrankung in Betracht ziehen.

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"Schwanz abwerfen" gibt es bei Reptilien, nicht bei Amphibien.

Regeneration der Phalangen ist bei (einheimischen) Urodelen (Schwanzlurchen) durchaus vorhanden, untersucht z.B. beim Bergmolch.

Wenn du die oben hervorgehobenen Suchbegriffe bei Google eingibst, solltest du Informationen abseits des üblichen Stammtischwissens finden.

Weitere Infos/Diskussionen dazu sind _an dieser Stelle_ aus dem genannten Grund ("Stammtischwissen") wohl überflüssig bis sinnlos ;-)

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Eindeutig Pro- versuch macht klug

Eindeutig Pro Natur

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Einheimische Molche halten in frostsicheren Verstecken Winterruhe, meist an Land. Wasser ist dann nicht nötig, nur feuchte und sehr kühle Luft - insbesondere keine Heizungsluft.

Es sind keine "Babys" mehr, denn die haben noch Kiemen und Leben im Wasser.

Eine Überwinterung im Warmen ist weder artgerecht, noch dürfte sie der Entwicklung und Lebenserwartung der Jungmolche zuträglich sein.

Ich würde empfehlen, mit dem örtlichen NABU Kontakt aufzunehmen. Dort gibt es bestimmt einen geeigneten Ansprechpartner, um gemeinsam eine geeignete Überwinterungsmöglichkeit im Freien bei euch (bzw. in der Nähe) zu finden. Z.B unter einer Hecke mit viel Holz und Laub.

Lichtschacht - Abdeckungen (Google!) gibt es oft günstig im Angebot, damit kann verhindert werden, dass Amphibien auf der Suche nach Winterquartieren in Kellerschächte geraten und dort vertrocknen. Aber bei euch scheint es andere Öffnungen zu geben!?

Dass Molche wie alle einheimischen Amphibien unter Naturschutz stehen und nicht gefangen werden dürfen, setze ich mal als bekannt voraus. Eine Überwinterung in beheizten Wohnräumen ist weder erlaubt noch geeignet, ihnen "zu helfen".

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Billsafe ermöglicht dem Kunden den Kauf auf Rechnung, während der Verkäufer seine Forderung abtritt und somit nicht selbst tätig werden muss, wenn der Käufer seine Rechnung nicht begleicht. Es besteht eine Beteiligung durch Paypal. Siehe de.wikipedia.org/wiki/PayPal => #PayPalinDeutschland

Die allgemeinen Nutzungsbedingungen, die du beim Kauf über Billsafe akzeptieren musst, findest du unter https://payment.billsafe.de/Nutzungsbedingungen_BillSAFE.pdf

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Kaulquappen sterben

Hallo,

in unserem Gartenteich haben wir Kaulquappen - oder hatten. Sie werden, obwohl kein Fischbesatz ist, deutlich weniger. Ich habe den Eindruck, dass sie aus irgendwelchen Gründen sterben, denn normalerweise sieht man sie in Teichen ja immer zuhauf in flachen Gewässern rumwuseln. Teilweise hängen sie sogar an der Wasseroberfläche - seitlich. Eine habe ich heute so auch tot herausgefischt.

Woran könnte das liegen?

Wir hatten über den Winter in diesem Jahr eine Sauerstoffbelüftung drin (irgendwas, das sich von selbst auflöst, müsste noch mal genau nachfragen). Eigentlich sollte das ja allen guttun, unser Goldfisch war im Frühling dann aber "weg" (kann evtl. auch ne Katze gewesen sein). Ansonsten leben dort noch zwei Teichmuscheln und Iris + Seerose. Einen Sylvesterböller habe ich im Frühling rausgefischt, als die Quappen noch in ihren Laich lagen. In diesem Jahr ist der Teich darüberhinaus über den Winter gar nicht klar geworden, sondern blieb trübe grün (vielleicht wegen der Sauerstoffzufuhr?).

Das Einzige, was mir derzeit einfällt ist: Mehr Pflanzen als Filter reinsetzen und ggf. Teilwasserwechsel. (Obwohl es mich schon wundert, dass die Teichmuscheln das Wasser nicht klaren und ich mir einen Sauerstoffmangel bei dem Verhältnis von (wenigen) Quappen zum Wasser nicht recht vorstellen kann.)

Was meint ihr, was könnte die Ursache sein? Darf/ soll ich mit Leitungswasser auffüllen/ Teilwasserwechsel machen, oder wäre das bei den Tieren sogar schädlich?

Vielen Dank für eure Antworten,

Caro

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Leben die Muscheln noch? Falls ja, kann die Wasserqualität normalerweise nicht wirklich schlecht sein, da diese besonders empfindlich sind.

Wie groß und tief ist der Teich?

Es fehlen anscheinend Unterwasserpflanzen, wie Wasserpest, Hornblatt u.ä..

Ein Foto vom Teich wäre auch hilfreich!

Was war das denn für eine "Sauerstoffbelüftung, die sich auflöst"?

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Bitte zunächst die Kaulquappen näher bestimmen! Es gibt insbesondere Froschlucharten, bei denen die Überwinterung als Kaulquappe nicht selten ist, oder bei spätem Ablaichen sogar eher die Regel; siehe z.B. Geburtshelferkröte.

Wenn die Kaulquappen auf Lungenatmung umstellen, werden sie das Gewässer auch noch verlassen. Wenn es kälter wird und Eisschichten drohen, wird es keine Weiterentwicklung mehr geben, und die Kaulquappen überwintern unter Wasser.

Die Möglichkeit des Einwirkens von Giften ist natürlich gegeben, aber in einem Waldteich nicht so wahrscheinlich (außer durch Vandalismus). Daher erst einmal die Kaulquappen bestimmen (Google) , ob es sich nicht doch um eine normale Entwicklung handelt.

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