Das ist so eine wichtige Frage! Eine Blamage wäre ja mega unangenehm - aber auf der anderen Seite wäre ein Schulwechsel auch nicht einfach.

Es ist wichtig, dass wir als Gesellschaft über solche Themen diskutieren und verschiedene Perspektiven einholen. Datenschutz und Medienfreiheit sind zentrale Anliegen, die in dieser Umfrage ebenfalls behandelt werden. Je mehr Stimmen wir hören, desto besser können wir verstehen, wie die Öffentlichkeit zu diesen wichtigen Themen steht.

 In der Studie beurteilen die Teilnehmer/innen, wie sehr sie Medienunternehmen und die Regeln der Regierung in Bezug auf Datenschutz vertrauen. Das bietet die Möglichkeit, eine wirklich repräsentative Sammlung von Meinungen aus Österreich und Deutschland zu bekommen.

Vielen Dank im Voraus für eure Unterstützung! Hier ist der Link zu mehr Informationen und zur Umfrage: https://jrp.pscholars.org/who-should-regulate-the-internet/

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Meinung des Tages: Nach Rassismus-Parolen auf Sylt: Welche Konsequenzen wären Eurer Meinung nach angebracht?

Vor wenigen Tagen sorgte ein Video, in dem Partygäste auf Sylt ausländerfeindliche Parolen singen, bundesweit für Entsetzen. Inzwischen ermittelt u.a. der Staatsschutz...

Was ist passiert?

Am vergangenen Donnerstag wurde im Internet ein Video geteilt, das bundesweit für Aufsehen gesorgt und die sozialen Netzwerke am Wochenende klar dominiert hat. Zu sehen sind junge Erwachsene, die im Promiclub "Pony" auf der Ferieninsel Sylt ausgiebig zu Gigi D'Agostinos "L'amour toujours" feiern.

Ein paar der Feiernden singen die ausländerfeindliche Parole "Deutschland den Deutschen, Ausländer raus!". Einer der Partygäste hebt zudem den rechten Arm zum Hitlergruß und formt mit seinen Fingern über dem Mund einen Hitlerbart. Bereits kurz nach Veröffentlichung im Internet schlug das Video hohe Wellen...

Erste Reaktionen

Sowohl auf X als auch auf Tik Tok entwickelte sich der Hashtag #sylt binnen weniger Stunden zum Spitzenreiter. Viele Nutzer reagierten entsetzt und verurteilten die stumpfen, fremdenfeindlichen Parolen zutiefst. Innenministerin Nancy Faeser und weitere Politiker zeigten sich ebenso schockiert. Die Innenministern fragte sich, welches hasserfüllte Klima diese Menschen dazu ermutige, derartige Parolen zu brüllen. Die Sylter Gemeinden betonten in einer gemeinsamen Erklärung die Weltoffenheit der beliebten Ferieninsel und bezeichneten die Parolen als "abstoßend und vollkommen inakzeptabel".

Der Betreiber des Clubs distanzierte sich ebenfalls und drohte mit rechtlichen Schritten. Ferner erteilte er den Personen lebenslanges Hausverbot. Kritik, dass seitens von Security nicht eingegriffen wurde, wies er mit Blick auf die Lautstärke der Musik jedoch zurück.

Konsequenzen für die Beteiligten

Nachdem die gefilmten Personen schnell identifiziert werden konnten, wurden die Klarnamen der Beteiligten von zahlreichen Internetnutzern in den sozialen Netzwerken veröffentlich und geteilt. Darüber hinaus wurden die Arbeitgeber der Beschuldigten gezielt angeschrieben und via Bewertungsplattformen negativ bewertet. Mittlerweile sollen drei der Personen ihren Job verloren haben.

Mögliche juristische Folgen

Der jüngste Vorfall auf Sylt war nicht der erste seiner Art: Bereits seit einiger Zeit erfreut sich der berühmte Hit von Gigi D'Agostino innerhalb rechtsextremer Kreise größter Beliebtheit. Der zur "Remigrationshymne" umfunktionierte Song wurde in den vergangenen Wochen immer wieder in Discos, auf Erntedank- und Volksfesten oder Fußballstadien gesungen. Seitdem häufen sich Nachahmungsfälle auf Plattformen wie Youtube und Tik Tok.

Da die Parole "Deutschland den Deutschen, Ausländer raus!" nicht eindeutig ist, sind die juristischen Folgen aktuell unklar. So hat das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe in einem Fall entschieden, dass die Parole "Ausländer raus" alleine nicht die Menschenwürde verletzt und von der Meinungsfreiheit gedeckt sei.

Zentral für eine mögliche Verurteilung wegen Volksverhetzung sei vor allem der Kontext, in dem die Äußerung getätigt wurde. Der bekannte Medien-Anwalt Christian Solmecke, mit dem wir in der Vergangenheit schon ein Themenspecial durchgeführt haben, rechnet vor allem damit, dass der Veröffentlicher des Videos als auch der Mann, der den Hitlergruß imitiert hat, klar juristisch zur Rechenschaft gezogen werden können. Im letztgenannten Fall würde der Art. 86a greifen.

Für die gesungene Parole hält er eine erhebliche Geldstrafe für alle Beteiligten zudem für recht wahrscheinlich.

Bagetellisierung der Äußerungen

Neben viel Kritik gab es im Netz allerdings auch einige Stimmen, die das Verhalten der Feiernden beschwichtigen und auf den Alkoholeinfluss zurückführen wollten. Die Bundesbeauftragte für Antidiskriminierung warnte davor, dass sich rassistische Äußerungen wie diese weiter in alle Milieus und Altersgruppen hineinfräse und von vielen bagatellisiert und salonfähig gemacht werden würden.

Unsere Fragen an Euch:

  • Welche Konsequenzen sollten für die Beteiligten folgen - ist die vermutete Geldstrafe ausreichend oder zu viel/zu wenig?
  • Findet Ihr es gerechtfertigt, dass Klarnamen veröffentlicht und die Arbeitgeber angeschrieben wurden?
  • Teilt Ihr die Sorge vor einer möglichen Bagatellisierung?
  • Was sollte gesellschaftlich getan werden, um die Salonfähigkeit solcher Äußerungen einzudämmen?
  • Wo endet Eurer Meinung nach die Meinungsfreiheit?

Wir freuen uns auf Eure Antworten.

Viele Grüße

Euer gutefrage Team

Quellen:

https://www.tagesschau.de/inland/gesellschaft/sylt-handyvideo-rassismus-reaktionen-100.html

https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Nazi-Parolen-auf-Sylt-Pony-Betreiber-erhalten-Morddrohungen,sylt1666.html

https://www.abendblatt.de/region/schleswig-holstein/sylt/article242405660/sylt-rechtsextremismus-nazis-skandal-party-pony-kampen-pfingsten-auslaender-raus-gigi-dagostino-nazis-2.html

https://www.die-anwalts-kanzlei.de/auslaender-raus-gigi-dagostino-strafbar/

https://www.youtube.com/watch?v=cMzj5VgntuE

https://www.zdf.de/nachrichten/politik/deutschland/sylt-lokal-video-rassistische-parolen-100.html

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Zu der Frage, ob Medien in Österreich und Deutschland aus dem Verkehr gezogen und reguliert werden dürfen, ist es wichtig, dass wir als Gesellschaft über solche Themen diskutieren und verschiedene Perspektiven einholen. Datenschutz und Medienfreiheit sind zentrale Anliegen, die in dieser Umfrage ebenfalls behandelt werden. Je mehr Stimmen wir hören, desto besser können wir verstehen, wie die Öffentlichkeit zu diesen wichtigen Themen steht.

 In der Studie beurteilen die Teilnehmer/innen, wie sehr sie Medienunternehmen und die Regeln der Regierung in Bezug auf Datenschutz vertrauen. Das bietet die Möglichkeit, eine wirklich repräsentative Sammlung von Meinungen aus Österreich und Deutschland zu bekommen.

Vielen Dank im Voraus für eure Unterstützung! Hier ist der Link zu mehr Informationen und zur Umfrage: https://jrp.pscholars.org/who-should-regulate-the-internet/

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Meinung des Tages: Strafverfolgung vs. Privatsphäre - wie bewertet Ihr das geplante Gesetz zur "Chatkontrolle"?

Am heutigen Donnerstag könnte der Europäische Rat die sog. "Chatkontrolle" auf den Weg bringen. Während Befürworter darin ein adäquates Mittel zur Bekämpfung von Kinderpornographie im Netz sehen, befürchten Kritiker ein mögliches Instrument zur Massenüberwachung...

Kinderpornographie im Netz als akutes Problem

Laut der EU-Innenkommissarin YIva Johansson hat die Verbreitung von kinderpornographischem Material im Internet ein inzwischen pandemisches Ausmaß angenommen. Laut einer Meldung des amerikanischen National Center For Missing And Exploited Children (NCMEC) haben sich die Meldungen über sexuelle Ausbeutung von Minderjährigen binnen der letzten zwei Jahre verdoppelt. Das NCMEC bekommt von Facebook oder Instagram freiwillige Hinweise auf etwaigen sexuellen Missbrauch und leitet diese an die Behörden in den entsprechenden Ländern weiter.

Laut BKA hat die Organisation im Jahr 2022 136.437 mutmaßliche Fälle von Kindesmissbrauch mit deutschen Tatverdächtigen gemeldet. 89.844 davon haben sich als strafrechtlich relevant erwiesen. Im vergangenen Jahr hat sich die Zahl der Meldungen dem BKA zufolge auf 180.287 erhöht; die Zahl der strafrechtlich relevanten Fälle blieb dabei mit 89.336 - trotz vieler Falschmeldungen - weiterhin alamierend hoch.

Die Mechanismen des Internets mit seinen zahlreichen Plattformen, Messengern oder Filehostern haben die Verbreitung von kinderpornographischem Material in den letzten Jahren immens beschleunigt. Hinzu gesellt sich der kritische Umstand, dass entsprechendes Material inzwischen oft leichtfertig und unwissend auch von Jugendlichen und Kindern via Messenger geteilt wird. Um die Verbreitung im Internet künftig zu unterbinden, möchte der Europäische Rat ein neues Gesetz auf den Weg bringen...

Die Pläne der "Chatkontrolle"

Im Kern soll das geplante EU-Gesetz, das bereits seit mehreren Jahren in Brüssel diskutiert wird, Google, Meta und co. dazu verpflichten, Bild- und Videoinhalte mithilfe von KI-Tools automatisch mit einer Datenbank von bekanntem kinderpornographischem Material abzugleichen. Sofern es einen Treffer gibt, sind die Betreiber verpflichtet, den Fall an eine zuständige Behörde weiterzuleiten. Die KI soll ferner dazu eingesetzt werden, mögliches neues kinderpornographisches Material zu erkennen. Inwieweit die Technik zuverlässig funktioniert, ist bislang nicht bekannt.

Die Ratspräsidentschaft plant, das Durchsuchen nach möglichem Missbrauchsmaterial für alle Nutzer verpflichtend zu machen. Nutzer können dem zwar grundsätzlich widersprechen, sollen bei Ablehnung allerdings nicht mehr in der Lage sein, Bild- und Videomaterial zu versenden.

Zweifel & Kritik am Vorhaben

Insgesamt 36 Politiker aus Europa haben sich in einem offenen Brief an die EU-Mitgliedstaaten gewandt und dafür ausgesprochen, das Gesetz abzulehnen. Das Gesetz, so die Kritiker, sei nicht mit den europäischen Grundrechten und Normen vereinbar.

Auch FDP und Grüne lehnen das EU-Gesetz prinzipiell ab. Justizminister Marco Buschmann verwies u.a. auf unsere diktatorische Vergangenheit sowie die Wichtigkeit, dass die Privatsphäre bzw. die private Kommunikation von staatlicher Seite aus unbedingt zu schützen sei. Das Instrument würde ungerechtfertigter Überwachung am Ende des Tages Tür und Tor öffnen. Weiterhin seien die geplanten Maßnahmen nicht zielgenau und könnten zu falschen Verdächtigungen führen. Sinnvoller sei es, so die Gegner des Vorhabens, wesentlich mehr Ressourcen sowie eine bessere Koordination der Strafverfolgungsbehörden in Europa bereitzustellen.

Einige Anbieter wie die Betreiber der Nachrichtendienste Signal und Threema haben bereits angekündigt, die EU bei Inkrafttreten des Gesetzes verlassen zu wollen.

Unsere Fragen an Euch:

  • Wie bewertet Ihr das geplante Gesetzesvorhaben?
  • Sollte der Datenschutz bei der Strafverfolgung von möglichem kinderpornographischem Material evtl. zurückweichen?
  • Wärt Ihr bereit, den Zugriff auf Eure versendeten Fotos & Videos im Sinne des EU-Vorhabens zu erlauben?
  • Überwiegt für Euch der strafrechtliche Nutzen oder die Gefahr ungerechtfertigter Überwachung?
  • Welche rechtlichen und technischen Alternativen zur Eindämmung der Verbreitung von kinderpornographischem Material wären Eurer Meinung nach denkbar?

Wir freuen uns auf Eure Antworten.

Viele Grüße

Euer gutefrage Team

Quellen:

https://www.tagesschau.de/ausland/europa/eu-gesetz-kindesmissbrauch-100.html

https://www.br.de/nachrichten/netzwelt/ueberwachungsvorwuerfe-letzter-kampf-um-die-chatkontrolle,UG7o7dZ

https://www.spiegel.de/netzwelt/netzpolitik/kinderpornografie-zahl-der-falschen-verdaechtigungen-bei-online-bildern-massiv-gestiegen-a-a746b118-82e7-4560-8ba4-45f02489768c

https://www.zeit.de/digital/2024-06/chatkontrolle-kindesmissbrauch-ablehnung-deutschland

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Andere Meinung und zwar...

Zu der Frage, ob Medien in Österreich und Deutschland aus dem Verkehr gezogen und reguliert werden dürfen, ist es wichtig, dass wir als Gesellschaft über solche Themen diskutieren und verschiedene Perspektiven einholen. Datenschutz und Medienfreiheit sind zentrale Anliegen, die in dieser Umfrage ebenfalls behandelt werden. Je mehr Stimmen wir hören, desto besser können wir verstehen, wie die Öffentlichkeit zu diesen wichtigen Themen steht.

 In der Studie beurteilen die Teilnehmer/innen, wie sehr sie Medienunternehmen und die Regeln der Regierung in Bezug auf Datenschutz vertrauen. Das bietet die Möglichkeit, eine wirklich repräsentative Sammlung von Meinungen aus Österreich und Deutschland zu bekommen.

Vielen Dank im Voraus für eure Unterstützung! Hier ist der Link zu mehr Informationen und zur Umfrage: https://jrp.pscholars.org/who-should-regulate-the-internet/

Freue mich auf eure Meinungen! LG

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Meinung des Tages: Die internationale Lage der Pressefreiheit hat sich verschlechtert. Wie bewertet Ihr die „Rangliste der Pressefreiheit“?

Im weltweiten Vergleich zeigt sich: Die Lage der Pressefreiheit hat sich deutlich verschlechtert. Medienschaffende treffen regelmäßig auf katastrophale Bedingungen. Die Rangliste der Pressefreiheit von „Reporter ohne Grenzen“. Ganze 36 Länder befinden sich in der schlechtesten Wertungskategorie – so viele gab es über zehn Jahre nicht mehr. Die schlechteste Wertungskategorie bezeichnet Umstände, die eine unabhängige journalistische Arbeit in den betreffenden Ländern quasi unmöglich machen.

Die Entwicklung im „Superwahljahr“ 2024

Das Jahr 2024 ist international vor allem durch Wahlen geprägt. Die Entwicklung der Rangliste zeigt deutlich: Es gibt eine zunehmende Anzahl an Übergriffen gegenüber unabhängigen Journalisten und deren Berichterstattung im Umfeld von Wahlen. Reporter ohne Grenzen erklären, dass besonders vor und nach Wahlen viele Medienschaffende beschimpft, bedroht oder sogar festgenommen werden.

Diese Entwicklung ist umso bedenklicher, weil im Jahr 2024 mehr als die Hälfte der gesamten Weltbevölkerung dazu aufgerufen ist, ihre Stimme bei unterschiedlichen Wahlen abzugeben.

Was vergleichen wird

Jedes Jahr wird das Ranking veröffentlicht. Verglichen wird explizit die Situation, die in den betrachteten Ländern vorherrschen und was das für die Journalisten vor Ort und deren Arbeit bedeutet. Insgesamt werden 180 Staaten und Territorien miteinander verglichen.

Die wichtigsten Aspekte in diesem Ranking sind dabei vor allem die Sicherheit, die es für Berichterstatter vor Ort während der Berufsausübung gibt, die rechtliche und wirtschaftliche Situation vor Ort und etwaige politische Restriktionen, die es auf die Arbeit von Journalisten gibt. Die Fragen sind also: Wie unabhängig kann vor Ort von Journalisten berichtet werden, ohne, dass Sanktionen drohen und wie frei ist der Zugang zu wichtigen Informationen?

Deutschland steigt im Ranking auf

2023 belegte Deutschland den 21. Platz im Ranking – dieses Jahr erfolgte ein Aufstieg auf Platz 10. Man könnte nun vermuten, dass dahinter eine wesentliche Verbesserung der Gesamtsituation hierzulande steckt, doch eine Verbesserung gibt es tatsächlich nur geringfügig in der Kategorie Sicherheit. Der wirkliche Grund dieses „sprunghaften“ Aufstiegs ist eher niederschmetternd: Dadurch, dass sich die Lage in vielen anderen Ländern seit dem Vorjahr so verschlechtert hat, konnte Deutschland weiter nach oben rücken.

Die Zahl der physischen Übergriffe hat aber tatsächlich abgenommen. 2021 gab es 80 Angriffe auf Reporter, 2022 103 und 2023 wurden 41 gezählt.

Spitzenreiter und Schlusslichter des Rankings

Es ist wenig überraschend, dass die skandinavischen Länder nach wie vor an der Spitze der Liste stehen. Norwegen belegt so etwa den ersten Platz aufgrund der Unabhängigkeit der Medien von der Politik, dem gesetzlichen Schutz der Informationsfreiheit und auch dem Pluralismus der Medienlandschaft. Wenig anders sieht es in Dänemark, Schweden, den Niederlanden und Finnland aus, welche jeweils die Folgeplätze belegen.

Platz 180 wird von Eritrea belegt. Dort stehen alle Medien unter der Kontrolle eines sogenannten Informationsministeriums. Der freie Fluss von Nachrichten und Informationen vor Ort wird unterbunden. Vor über zwanzig Jahren wurden dort sogar einige Journalisten festgenommen, vier von ihnen sitzen bis heute ohne eine Anklage in Haft.

Syrien belegt Platz 179. Viele Medienschaffende sitzen dort in Foltergefängnissen, verschwinden oder wurden entführt. Kritik am Regime wird von den Behörden umgehend bestraft.

Platz 178 belegt Afghanistan und ist damit um ganze 26 Plätze herabgefallen. Drei Journalisten wurden dort im vergangenen Jahr getötet, mindestens 25 saßen im Gefängnis. Berichtende dort müssen mit der ständigen Gefahr leben, dass sie durch Sicherheitskräfte der Taliban festgenommen werden könnten. 

Eine Karte zur weltweiten Situation könnt Ihr übrigens direkt hier finden. Auf dieser Seite werden auch die komplette Liste sowie einige detaillierte Nahaufnahmen zur Verfügung gestellt.

Unsere Fragen an Euch:

  • Wie bewertet Ihr das Ranking von "Reporter ohne Grenzen"?
  • Wie bewertet Ihr die Situation in Deutschland?
  • Was kann getan werden, um Medienschaffende besser zu schützen?
  • Fürchtet Ihr, dass sich perspektivisch die Pressefreiheit weiter verschlechtern wird?
  • Was müsste in Deutschland geschehen, um mit den Spitzenreitern mithalten zu können?

Wir freuen uns auf Eure Antworten und wünschen Euch (später) einen guten Start ins Wochenende!

Viele Grüße
Euer gutefrage Team

Quellen:
https://www.reporter-ohne-grenzen.de/rangliste/rangliste-2024?fbclid=PAZXh0bgNhZW0CMTEAAaaFrEnv8FbTXT6fdAit80WQsm8MH_heGQqQzGQtVZEjZIcp36NaXiM97gc_aem_FysMeM240mBo2lE4uBRylA
https://www.ndr.de/nachrichten/info/Tag-der-Pressefreiheit-2024-Deutschland-zurueck-in-Top-10,pressefreiheit470.html

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Zu der Frage, ob Medien in Österreich und Deutschland aus dem Verkehr gezogen und reguliert werden dürfen, ist es wichtig, dass wir als Gesellschaft über solche Themen diskutieren und verschiedene Perspektiven einholen. Datenschutz und Medienfreiheit sind zentrale Anliegen, die in dieser Umfrage ebenfalls behandelt werden. Je mehr Stimmen wir hören, desto besser können wir verstehen, wie die Öffentlichkeit zu diesen wichtigen Themen steht.

 In der Studie beurteilen die Teilnehmer/innen, wie sehr sie Medienunternehmen und die Regeln der Regierung in Bezug auf Datenschutz vertrauen. Das bietet die Möglichkeit, eine wirklich repräsentative Sammlung von Meinungen aus Österreich und Deutschland zu bekommen.

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Ich freue mich auf eure Antworten!!!

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Meinung des Tages: Ende der Eras-Tour in Deutschland - ist der aktuelle Erfolg von Taylor Swift Eurer Meinung nach gerechtfertigt?

Für manche ist sie eine bestenfalls mittelprächtige Pop-Künstlerin, für andere hingegen die größte Pop-Ikone aller Zeiten: Am gestrigen Abend spielte Taylor Swift ihr letztes Deutschland-Konzert in München. Ihre "Eras Tour" bricht aktuell sämtliche Rekorde. Doch ist der immense Erfolg wirklich gerechtfertigt?

Das ist Taylor Swift

Die inzwischen 34-jährige Sängerin und Songwriterin Taylor Alison Swift aus Reading, Pennsylvania, ist - auch wenn man das angesichts des momentanen Ruhms vielleicht denken mag - wahrlich kein Newcomer im Geschäft: Bereits mit 14 Jahren schrieb Swift ihre ersten Songs und brachte mit 17 Jahren im Jahr 2006 ihr Debüt-Album "Taylor Swift" heraus.

Insbesondere zu Beginn ihrer Karriere bewegte sich Swift primär zwischen den Genres Country und Pop, avancierte jedoch spätestens mit ihrem 2014 erschienenen und kommerziell äußerst erfolgreichen Album "1989" vollends zum erfolgreichen Pop-Star. Inzwischen blickt Swift auf insgesamt 11 Studioalben zurück, bei denen sie sich musikalisch häufig neu erfand.

Ihr letztes Album "The Tortured Poets Department" erschien diesen April. Seit letztem Jahr spielt Taylor Swift eine Welttournee, die unter dem Namen "Eras Tour" läuft. Und diese Tour bricht sämtliche Rekorde..

Die Dimensionen der "Eras Tour"

Im Zuge ihrer "Eras Tour", auf der sie ihre Fans durch ihre fast 20-jährige Schaffensphase und den damit verbundenen "Eras" führt, spielt Swift über 150 Auftritte in mehr als 50 Städten weltweit. In Deutschland war Swift in den vergangenen beiden Wochen an insgesamt sieben Abenden (3 x Gelsenkirchen, 2 x Hamburg und 2 x München) zu sehen. Die Tickets für sämtliche Spielstätten waren binnen weniger Minuten restlos ausverkauft. Pro Abend steht Swift bei 45 Songs ca. 3,5 Stunden auf der Bühne.

Analysten zufolge soll Swift pro Konzert etwa 13,6 Millionen Dollar einnehmen. Nach 22 Konzerten in den USA soll sie bereits 300 Millionen US-Dollar verdient haben. Bis Ende der Tour könnte sich der Verdienst auf ca. 1,3 Milliarden Dollar belaufen.

Geschäftsfrau, Wohltäterin und Politikum

Swift sowie ihr Management verstehen die Mechanismen des Marktes wie kaum jemand im Geschäft: So veröffentlicht sie aktuell nicht nur ihre früheren Alben in neu aufgenommenen / eingespielten Versionen, um sich die Rechte an ihren Songs zurückzuholen, sondern mithilfe kluger Releasepolitik schafft es Swift seit Monaten, mit ihren Singles und Alben an der Spitze der internationalen Charts zu bleiben. Unliebsame Konkurrenz - wie jüngst Charli XCX in England - wird im Zweifel mit einem Re-Release des Albums vom Thron gestoßen.

Bei den Fans, den "Swifties", punktet Taylor Swift insbesondere durch ihre Songs. Diese sowie viele Kritiker schätzen vor allem Swifts Talent als Songwriterin und deren Gespür dafür, Songs, Motive und Protagonisten in den Lieder klug miteinander zu verknüpfen.

Laut Medienberichten tritt Swift ihren Angestellten gegenüber ferner überaus großzügig auf. Alleine die Crew soll für die Tour Boni in Höhe von 55 Millionen US-Dollar erhalten. Weiterhin spendet Swift häufig in jeder Stadt, in der sie auftritt, hohe Geldsummen an wohltätige Einrichtungen.

Doch die Pop-Ikone macht nicht nur positiv auf sich aufmerksam: In den letzten Monaten wurde Taylor Swift vielfach angesichts ihres Flugverhaltens kritisiert. Seit Januar des Jahres ist sie inzwischen mehr als 200 Mal mit ihrem Privatjet geflogen. Im Jahr 2022 hat sie 8.293,54 Tonnen Emmissionen ausgestoßen, also ca. 1.100 mal mehr als eine durchschnittliche Person.

Und auch die Politik kommt an Swift nicht gänzlich vorbei: Für viele Republikaner, insbesondere Donald Trump, gilt sie spätestens seit ihrem Bekenntnis zu Joe Biden sowie den Demokraten als persona non grata. Seit Bidens Rückzug appellieren viele Swifties dafür, Kamala Harris in ihrem Wahlkampf zu unterstützen. Experten gehen davon aus, dass Swifts Ansehen und politisches Wort in den USA die kommende Präsidentschaftswahl durchaus massiv beeinflussen könnte.

Unsere Fragen an Euch:

  • Ist der aktuelle Erfolg von Taylor Swift Eurer Meinung nach gerechtfertigt?
  • Was denkt Ihr, wieso sie aktuell weltweit so erfolgreich ist?
  • Seid Ihr auch Fan? Welche Songs / Alben mögt Ihr besonders?
  • Habt Ihr eines der Deutschlandkonzerte besucht? Falls ja: Wie hat es Euch gefallen?
  • Teilt Ihr die negative Kritik mit Blick auf ihre Privatjetflüge?
  • Sollte sich Taylor Swift im US-Wahlkampf aktiv einsetzen?
  • Wie politisch sollten große Musik- oder Sportstars Eurer Meinung nach sein?

Wir freuen uns auf Eure Antworten.

Viele Grüße

Euer gutefrage Team

Quellen:

https://www.tagesschau.de/wirtschaft/taylor-swift-wirtschaftsfaktor-100.html

https://www.zdf.de/nachrichten/panorama/prominente/taylor-swift-konzert-muenchen-fans-swifties-100.html

https://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/smalltalk/taylor-swift-ist-die-groesste-umweltsuenderin-der-stars-mit-privatjet-18216663.html

https://www.nme.com/news/music/taylor-swift-kept-charli-xcx-from-number-one-with-new-uk-only-editions-of-the-tortured-poets-department-3766185

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Zu der Frage, ob Medien in Österreich und Deutschland aus dem Verkehr gezogen und reguliert werden dürfen, ist es wichtig, dass wir als Gesellschaft über solche Themen diskutieren und verschiedene Perspektiven einholen. Datenschutz und Medienfreiheit sind zentrale Anliegen, die in dieser Umfrage ebenfalls behandelt werden. Je mehr Stimmen wir hören, desto besser können wir verstehen, wie die Öffentlichkeit zu diesen wichtigen Themen steht.

 In der Studie beurteilen die Teilnehmer/innen, wie sehr sie Medienunternehmen und die Regeln der Regierung in Bezug auf Datenschutz vertrauen. Das bietet die Möglichkeit, eine wirklich repräsentative Sammlung von Meinungen aus Österreich und Deutschland zu bekommen.

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Meinung des Tages: Ab wann und wie sollte man Kinder an das Internet heranführen?

Eine neue Umfrage offenbart, dass viele Grundschüler immer früher den Weg ins Internet finden. Eine Welt komplett ohne Internet ist für viele Kinder und Jugendliche heute nur noch schwer vorstellbar. Doch wie und wann sollte man Kinder an das Smartphone heranführen?

Internetnutzung bereits ab der ersten Klasse

Einer repräsentativen Umfrage des Digitalverbandes Bitkom Research zufolge, an der im Mai und Juni 942 Kinder und Jugendliche zwischen sechs und 18 Jahren teilgenommen haben, nutzen (Schul-)Kinder immer früher das Internet.

Egal, ob Hausaufgaben am Tablet oder Laptop oder Spiele & Social Media am Smartphone - bereits im Grundschulalter ist das Internet nicht mehr aus der Lebenswelt der Kinder wegzudenken.

In der Altersgruppe der Erstklässler (sechs / sieben Jahre) sind demnach über 70% der Kinder regelmäßig online. Bei Kindern im Alter zwischen acht und neun steigt der Wert auf 85%. Ab dem 12ten Lebensjahr ist mit 98% quasi jedes Kind in der digitalen Welt unterwegs. Zum Vergleich: Vor zehn Jahren griff lediglich ein Fünftel der Sechs- bis Siebenjährigen gelegentlich auf ein Smartphone zurück.

Häufig lange Verweildauer im Netz

Während viele Grundschüler gerne auch auf das Tablet oder den Laptop zurückgreifen, ist das Smartphone spätestens ab dem zwölften Lebensjahr das bevorzugte Digitalgerät. Die Smartphonenutzung bei Jugendlichen zwischen 16 und 18 liegt bei 98%, d.h., dass nahezu jeder Jugendliche in Deutschland über ein eigenes Handy verfügt.

Je älter Kinder und Jugendliche werden, desto mehr Zeit verbringen diese im Internet; so beträgt die gewöhnliche Smartphone-Zeit bei Kindern zwischen sechs bis neun durchschnittlich 37 Minuten pro Tag. Bei Kindern zwischen 10 und 12 erhöht sich die Zeit auf 107 Minuten. Jugendliche zwischen 13 und 15 verbringen 154 Minuten täglich im Netz, wohingegen die 16- bis 18-Jährigen 201 Minuten pro Tag im Netz unterwegs sind.

Zwischen produktiver Lernumgebung und zahlreichen Gefahren...

Ein Gros der Befragten gab in der Studie an, im Internet etwas gelernt zu haben. Mit einem stolzen Wert von 57% allerdings war mehr als die Hälfte der Kinder und Jugendlichen der Meinung, sich ein Leben ohne Internet nicht mehr vorstellen zu können. Ein gewichtiger Grund wäre für viele die Angst davor, ohne Social Media etwas Essenzielles zu verpassen.

Mit Blick auf Bildung und Wissenserweiterung können viele Kinder und Jugendliche durchaus von den zahlreichen spielerischen und didaktischen Lernangeboten des Internets profitieren. Sich im Netz jedoch mit Lernangeboten und wichtigen Themen auseinander zu setzen oder stundenlang auf Instagram und Tik Tok abzuschweifen oder gar mit schädlichen Inhalten konfrontiert zu werden, stellt häufig eine Gratwanderung bei der täglichen Internetnutzung dar. Eine im vergangenen Jahr herausgebene DAK-Studie offenbarte zudem das bei vielen Kindern und Jugendlichen mittlerweile vorhandene Suchtpotential.

Bitkom-Präsident Ralf Wintergerst verwies darauf, dass die Persönlichkeitsbildung von jungen Menschen maßgeblich von den Inhalten in den sozialen Netzwerken beeinflusst wird. Kinder und Jugendliche komplett ohne Internet und Social Media aufwachsen zu lassen, wäre im Jahr 2024 vermutlich nicht mehr zeitgemäß. Wintergerst appelliert viel mehr an Eltern, Bildung, Wirtschaft und Politik, die Medienkompetenz von Kindern frühzeitig zu stärken und sie somit sicher und gewinnbringend an das Internet heranzuführen.

Unsere Fragen an Euch:

  • Wann und wie sollte man Kinder an das Internet heranführen?
  • Ab welchem Alter sollte ein Kind Eurer Meinung nach ein eigenes Smartphone besitzen?
  • Habt Ihr Kinder? Wie geht Ihr diesbezüglich mit Euren Kindern um?
  • Wie können Schule und Politik dazu beitragen, die Medienkompetenz von Kindern und Eltern zu erweitern?
  • Welche Maßnahmen sollten Internetplattformen zum aktiven Schutz von Kindern ergreifen?
  • Inwieweit beeinflusst das Internet Eurer Meinung nach die Entwicklung von sozialen Fähigkeiten wie Empathie, Kommunikation, Verantwortungsbewusstsein oder Konfliktlösung?

Wir freuen uns auf Eure Antworten.

Viele Grüße

Euer gutefrage Team

Quellen:

https://www.tagesschau.de/wirtschaft/digitales/studie-kinder-internet-befragung-100.html

https://www.br.de/nachrichten/netzwelt/jugendstudie-drei-viertel-aller-erstklaessler-sind-online,UKh6j44

https://www.tagesschau.de/inland/medienkonsum-kinder-studie-dak-101.html

...zum Beitrag

Zu der Frage, ob Medien in Österreich und Deutschland aus dem Verkehr gezogen und reguliert werden dürfen, ist es wichtig, dass wir als Gesellschaft über solche Themen diskutieren und verschiedene Perspektiven einholen. Datenschutz und Medienfreiheit sind zentrale Anliegen, die in dieser Umfrage ebenfalls behandelt werden. Je mehr Stimmen wir hören, desto besser können wir verstehen, wie die Öffentlichkeit zu diesen wichtigen Themen steht.

 In der Studie beurteilen die Teilnehmer/innen, wie sehr sie Medienunternehmen und die Regeln der Regierung in Bezug auf Datenschutz vertrauen. Das bietet die Möglichkeit, eine wirklich repräsentative Sammlung von Meinungen aus Österreich und Deutschland zu bekommen.

Vielen Dank im Voraus für eure Unterstützung! Hier ist der Link zu mehr Informationen und zur Umfrage: https://jrp.pscholars.org/who-should-regulate-the-internet/

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Meinung des Tages: Eine Falschmeldung führt zu Ausschreitungen in einem ganzen Land – wie kann so einer Situation vorgebeugt werden?

Ergänzung im Nachtrag:
Vielen Dank für die vielen guten Antworten. Das Thema Fake News beschäftigt uns bei gutefrage ebenfalls. Wir evaluieren momentan inwiefern wir sinnvoll gegen Falschinformationen vorgehen können.

Der ursprüngliche Tatort befindet sich in Southport, an der nordwestlichen Küste von England. Ein Angreifer stach während eines Tanzkurses auf die Teilnehmer ein – bei denen es sich um Kinder handelte. Es war ein Workshop, an dem Kinder teilnahmen, die lernen wollten, zu tanzen wie Taylor Swift. Drei Mädchen im Alter von sechs, sieben und neun Jahren verstarben, acht weitere Kinder sind schwer verletzt, ebenso wie zwei Frauen. Kurz darauf ging eine Nachricht über den Täter viral – und in England brachen Unruhen aus.

Fake News führen zu Ausschreitungen

Welcher Mensch sticht wehrlose Kinder bei einem Tanzkurs ab? Eine Frage, die sich im Zustand der völligen Sprachlosigkeit wohl viele Menschen nach der Tat gestellt haben. Es überrascht daher nicht, dass mögliche Erklärungen dankbar angenommen werden – auch, wenn diese womöglich gar nicht stimmen. Und genau so geschah es nun auch vergangene Woche in Großbritannien: Nutzer von sozialen Plattformen behaupteten, dass die Identität des Täters ermittelt wurde. Es handle sich dabei angeblich um einen 17-jährigen Muslim namens Ali Al-Shakati. Bei genauer Recherche fällt auf: Diese Meldung wird zwar teilweise bestätigt, allerdings durch überwiegend absolut unbekannte Quellen.

Auf X (ehem. Twitter) verfasste ein Nutzer einen Beitrag, in dem er erklärte, der Täter sei letztes Jahr mit einem Boot angekommen. In dieses Fuhrwasser reihte sich dann auch direkt Andrew Tate ein, gegen den übrigens wegen Menschenhandel und Vergewaltigung ermittelt wird. Er sagte, ein illegaler Migrant sei vor einem Monat mit einem Boot angekommen und habe sich dann dazu entschieden, auf Kinder einzustechen.

„Informationen“ führten zu (gewaltvollen) Protesten und Ausschreitungen

Aufgrund dieser Fake News, die sich in wie ein Lauffeuer verbreiteten, kam es postwendend zu nationalistischen und antimuslimischen Protesten in Großbritannien.

So gab es beispielsweise in Liverpool Ausschreitungen, bei denen Demonstranten Stühle, aber auch Ziegelsteine und Leuchtraketen auf Polizisten warfen. In Manchester kam es zu Handgemengen zwischen Sicherheitskräften und Demonstranten. Weiter wurden in Hull Fensterscheiben eines Hotels eingeworfen – dieses wurde als Unterkunft für Asylsuchende genutzt. Weiter kam es auch in Belfast, Leeds und Notingham zu Auseinandersetzungen von Protestierenden und Gegendemonstranten. Inzwischen kam es zu mehr als 90 Festnahmen.

Das Thema „Flüchtlinge“ ist in Großbritannien stark politisch aufgeladen. So ergaben etwa Umfragen, dass 42% der Bürger sich wünschen würden, dass diejenigen Flüchtlinge, die mit Schlauchbooten über den Ärmelkanal kämen, des Landes verwiesen würden – und zwar ohne jegliche Möglichkeit, dagegen juristisch vorzugehen. Auch der ehemalige Premierminister Rishi Sunak warb mit dem Slogan „Stop the Boats“ und machte sich für eine härtere Asylpolitik stark.

Ultranationalisten protestieren nun entsprechend noch mehr gegen die aus ihrer Sicht zu hohe Migration. Sie werfen den Behörden vor, dass hier absichtlich etwas verschwiegen werden würde – nämlich die tatsächliche Identität des Messerangreifers.

Richtigstellung von Seiten der Polizei stoppt Unruhen nicht

Noch am vergangenen Montag selbst wurde von der Polizei dementiert, dass es sich beim Tatverdächtigen um einen Bootsflüchtling handle. Laut Polizei gibt es keinerlei Hinweise darauf, dass die Religion des Täters bei seiner grauenvollen Tat eine Rolle gespielt hätte, auch ein terroristischer Hintergrund scheint Stand jetzt für die Polizei eher unwahrscheinlich.

Der Jugendliche wurde vor 17 Jahren in Cardiff, einer Hafenstadt an der Südküste von Wales, geboren. Seine Eltern waren davor von Ruanda nach Wales eingewandert.

Unsere Fragen an Euch:

  • Wie kann konsequenter gegen Falschinformationen wie diese vorgegangen werden?
  •  Sollten diejenigen, die derartige Fake News teilen, dafür auch haftbar gemacht werden?
  • Falls ja, welche Konsequenzen sollten an dieser Stelle folgen?
  • Muss von Seiten der Polizei bereits zu Beginn vollumfänglich offengelegt werden, woher alle mutmaßlich Beteiligten stammen?
  • Wo endet Eurer Meinung nach das Persönlichkeitsrecht und wo rechtfertigt ein allgemeines öffentliches Interesse eine Offenlegung von sensiblen persönlichen Daten?
  • Wie könnte die zunehmende Radikalisierung und Verbreitung von Falschmeldungen im Netz eingedämmt werden?
  • Fürchtet Ihr ähnliche Ausschreitungen auch in Deutschland?
  • Wie sollte die Kommunikation und auch der Umgang mit der Flüchtlingspolitik langfristig (inter)national aussehen, sodass derartige Unruhen weniger werden?

Wir freuen uns auf Eure Antworten!Viele Grüße
Euer gutefrage Team

Quellen:

https://www.sueddeutsche.de/politik/southport-krawalle-fake-news-lux.NTEVFDDi3JLnqDBpU34FsG

https://www.tagesschau.de/ausland/europa/mordvorwurf-southport-100.html

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Zu der Frage, ob Medien in Österreich und Deutschland aus dem Verkehr gezogen werden dürfen, ist es wichtig, dass wir als Gesellschaft über solche Themen diskutieren und verschiedene Perspektiven einholen. Datenschutz und Medienfreiheit sind zentrale Anliegen, die in dieser Umfrage ebenfalls behandelt werden. Je mehr Stimmen wir hören, desto besser können wir verstehen, wie die Öffentlichkeit zu diesen wichtigen Themen steht.

 In der Studie beurteilen die Teilnehmer/innen, wie sehr sie Medienunternehmen und die Regeln der Regierung in Bezug auf Datenschutz vertrauen. Das bietet die Möglichkeit, eine wirklich repräsentative Sammlung von Meinungen aus Österreich und Deutschland zu bekommen.

Vielen Dank im Voraus für eure Unterstützung! Hier ist der Link zu mehr Informationen und zur Umfrage: https://jrp.pscholars.org/who-should-regulate-the-internet/

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