Die Kochzeit ist von deinem Wohnort (der Höhe über Meeresspiegel) und der aktuellen Wetterlage abhängig. Beide beeinflussen den atmosphärischen Druck und damit die Siedetemperatur des Wassers. Wenn der Hersteller seine Zeiten an einem Ort der deutlich tiefer gelegen ist ermittelt oder du sehr hoch wohnst, kann das merkliche Verlängerungen der Kochzeit bedeuten. Ganz davon abgesehen, dass "al dente" eine subjektive Größe ist.
Man kennt diesen Effekt sehr gut vom Eierkochen, aber auch Köche auf Berghütten können ein liedchen davon singen. Der Druckkochtopf kocht deshalb auch schneller als ein offener Topf, weil der Siedepunkt um ein paar wenige Grad angehoben wird.
Aber es kommt noch besser. Auch hängt es davon ab, wie stark sprudelnd du Nudeln kochst, denn die aufsteigenden Wasserdampfblasen sind wärmer (logisch, da über dem Siedepunkt).
Dampfgarer sind aus diesem Grund schneller als das Kochen im Wasser und Kartoffeln legt man selbst im Druckkochtopf häufig über ein Gitter, sodass sie nur durch den heißeren Dampf erwärmt werden.
Es ist über das sprudeln also auch eine Frage des Leistungseintrags und damit indirekt auch davon abhängig, ob du für eine fixe Leistung viele oder wenig Nudeln im Wasser hast, denn die thermische Energie aus dem Dampf teilt sich bei mehr Nudeln stärker auf (bzw. du brauchst mehr Leistung, damit es mit mehr Nudeln genauso stark sprudelt wie mit wenigen Nudeln).