Pro:
1) Nach der Mehrzahl der Studien ist Windkraft subventionsbereinigt die billigste Art, Strom zu erzeugen. Eine Übersicht über die Studien findet sich hier:
https://en.wikipedia.org/wiki/Cost_of_electricity_by_source
2) Dezentral, leicht skalierbar, keine unerwarteten Kosten oder Verzögerungen wie beim Bau von Großkraftwerken.
3) Umwelteinflüsse (insb. auf Vögel und Fledermäuse) sind nach der aktuellen Forschung deutlich geringer als bislang angenommen. Eine großangelegte Studie konnte letztens keine einzige Kollision von Vögeln mit Rotorblättern nachweisen. Die meistens neuen Windparks im Wald sind zudem mit Sensoren ausgestattet, die sich ausschalten, sobald Fledermäuse detektiert werden.
4) Geringere Abhängigkeit von Energie aus geopolitisch riskanten Regionen.
Contra:
1) Visuelle Beeinträchtigung der Landschaft. Der Anblick von Windrädern am Horizont gefällt nicht jedem und kann das Landschaftsbild schädigen, insbesondere in Waldregionen.
2) Keine Planbarkeit. Die Windmenge lässt sich zum Glück mittels Wettervorhersage relativ gut für ein paar Tage vorausberechnen (wesentlich besser als z. B. Solar), aber nicht steuern oder planen wie z. B. Kohle oder Atomstrom. Wenn Flaute ist, ist halt Flaute. Um Windkraft grundlastfähiger zu machen, muss massiv in Energiespeicher investiert werden.
3) (ein Mini-Contra) Die Entsorgung von Rotorblättern ist nicht ganz trivial, aber GFK ist jetzt auch kein Teufelszeug, das wird ja schon seit Jahrzehnten in Fassaden, Automobilen und im Bootsbau eingesetzt. GFK darf in Deutschland nicht auf eine Deponie gekippt werden, muss also entweder verbrannt oder als Füllmaterial verwendet werden. Dazu gibt es momentan viel Forschung.
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Das wäre so das, was mir einfällt. Grundsätzlich bin ich von Windkraft überzeugt und würde mir mehr davon wünschen, aber man muss die Bedenken der Windkraftgegner auch irgendwo ernst nehmen. Die Landschaftsveränderung ist nicht wegzureden, auch wenn sie sehr subjektiv ist.