Abschiede/Anhänglichkeit?

Ich hasse Abschiede. Denn ich ticke anscheinend nicht ganz richtig und kann mit Abschieden null umgehen, obwohl es teilweise Menschen sind, die ich kaum kenne. Andererseits kann ich manchmal total leicht mit Abschieden umgehen, auch wenn es Menschen sind, bei denen man es andersrum erwarten würde.

Kurz gesagt: Ich + Abschied = sehr eigenartig

Und ich kann null damit umgehen. Ich habe teilweise große Angst, neue Menschen kennen zu lernen, denn ich werde ja traurig sein, wenn ich sie dann eines Tages verliere.

Komischerweise schwer fielen mir die Abschiede von

- meiner Lieblingslehrerin, die in Rente ging (2 Jahre gekannt)

- meiner Gastfamilie von der Klassenfahrt (5 Tage gekannt)

- meiner Klassenlehrerin, da nun unsere Klassenlehrerin wechselt (hatten sie 5 Jahre)

- einer toxischen Freundin (2 Jahre befreundet)

- Freunden für einige Zeit, wenn zB Ferien sind (ich hasse Ferien)

Komischerweise leichter fielen mir die Abschiede von

- meiner verstorbenen Oma

- einer 15 jährigen Freundschaft

- als ich Korb von meinem Crush bekommen habe

Mich schränkt es öfters mal ein, dass ich so komisch ticke und mich viel zu fest an einige Menschen binde. Hab alles probiert: Tagebuch schreiben, Lieder schreiben, drüber reden, ablenken, anderweitig in Kontakt bleiben, ...

Das "anderweitig in Kontakt bleiben" endet dann meistens wieder in Abhängigkeit: Ob die Person mir geschrieben hat, mich auf gelesen lässt, ... bestimmt dann meine komplette Stimmung. Immer nach schauen: Hat sie geantwortet? Wann war sie das letzte Mal online? Anstrengend und oft enttäuschend...

Alle sagen: Emotionale Abhängigkeit liegt an geringem Selbstwertgefühl.

Aber: Ich bin toll, das weiß ich, und trotzdem hab ich diese Probleme.

Woran liegt das denn nun?

Und: wie kann ich mit Abschieden umgehen?

Ich brauche endlich eine Lösung.

Angst, Liebeskummer, Einsamkeit, Abhängigkeit, Depression, Psyche, Anhänglichkeit