Ich habe gerade letzte Woche Besichtigungen für Nachmieter meiner Wohnung gemacht. Ich kann dir nur sagen, dass die Frage keinen Sinn macht. Es gibt keine gute Anzeichen, dass man eine Wohnung kriegt. Ich habe mich für jemanden entschieden, der kein Wort bei der Besichtigung gesagt hat, obwohl ich mich mit anderen lange und gerne unterhalten habe. Was mir wichtig war:

- Zu den Wünschen vom Vermieter passen - Der Vermieter wollte Studenten (dafür muss es keine Gründe geben, es ist Geschmacks-/Ansichtssache), also habe ich alle ältere Leute aussortiert und nur Studenten oder frische Absolventen zur Besichtigung eingeladen

- Nicht zu viele Fragen/Sonderwünsche vor der Besichtigung - Besichtigung nur sonntags, nach 20 Uhr, Fragenkatalog... die Leute habe ich direkt ignoriert

- Keine Fragen, die Zweifel lassen, ob man sich die Wohnung leisten kann oder nicht - Wie viel ich genau für Strom zahle ist doch meine Sache

- Interesse zeigen - Anfrage mit Infos über sich selbst, schnelle/sofortige Rückmeldung nach der Besichtigung. Bewerbermappe war eigentlich kein Muss, aber ich habe gemerkt, dass ich die Leute mit Unterlagen unbewusst vorziehe wegen dem offensichtlichen Interesse

- Seriös - Ich hatte Interessent, der sich nur als "Alex" vorgestellt hat und nach der Besichtigung nur auf Nachfrage seinen Namen genannt hat. Anderer hatte nur nach Fotos gefragt und ist unangemeldet zur Besichtigung gekommen. Echt komisch bei der offensichtlich hohen Nachfrage, aber dennoch wahr

- Die Wohnung genau dann und genau so nehmen wie ich will - Halber Monat später war zu spät gegeben der Anzahl der Interessenten

- Sympathie - Letztendlich habe ich jemanden mit ähnlichem Charakter wie ich gewählt

Ich persönlich hatte fast alle Interessenten sehr gerne, aber letztendlich kann nur einer die Wohnung kriegen. Der hat auch gleich am nächsten Tag Zusage bekommen und zwei Tage später Vertrag unterschrieben. Den anderen habe ich 2-3 Tage nach der Besichtigung abgesagt, je nachdem ob sie als Alternative in Frage kamen oder nicht.

An deiner Stelle würde ich mir nicht zu viel Hoffnung machen und weitersuchen, bis ich wirklich eine Zusage habe. Bei meiner eigenen Suche habe ich das auch so gemacht. Am Anfang habe ich mir viele Gedanken über die Wohnungen gemacht, aber nach 50+ Besichtigungen (6+ Monate) war es mir auch leichter. Irgendwann ist auch für mich die Zeit gekommen, eine schöne Wohnung zu finden und sie zu bekommen. 🙂

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Attraktiv würde ich nicht sagen, aber es zeigt, dass du an deine Zukunft denkst und nicht den ganzen Tag am Handy verbringst. Damit ist es auf jedem Fall positiv.

Ob Jura oder BWL wäre mir persönlich völlig egal. Wichtig ist, dass du das studierst, was du später (8+ Stunden am Tag) arbeiten willst, sonst ist es reiner Zeitverlust. Und ich meine es ernst. Ich habe in der Familie jemanden mit zwei Masterabschlüssen in Ingenierwissenschaften (heißt 10+ Jahre Studium), der in keinem der beiden Bereiche arbeiten will.

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Hohe Erwartungen vom Umfeld?

Hallo Zusammen, Ich m/19 habe nach dem Abi die Pflegeausbildung begonnen. Bin im 1. Lehrjahr und strebe das Medizinstudium an. Ich weiß, dass Berufsschule nicht der Knüller ist und der Einäugige unter Blinden König ist, aber ich bekomme immer erwartungsvolle Sprüche von Lehrern wie "Sie haben sehr viel Fachwissen. Das hört man wenn sie sprechen" , "Das PflegeStudium passt zu Ihnen" oder "Sie werden eim guter Pfleger". Meine Klasse genauso. Ich wisse ja soviel und alles fiele mir einfach. Ich hätte viel Selbstbewusstsein, könne gut präsentieren und natürlich habe ich immer eine 1. Innerlich fühle ich mich komplett in die entgegengesetzte Richtung. Bei kleinsten Problemen verfallen ich übelst im Stress, die Noten kommen nicht nur von irgendwo, ich lerne viel, weil ich nichts weiß. Und ich fühle mich geheert, dass sogar mein Lieblingsdozent einer der Lehrer ist der behauptet, dass ich viel Fachwissen habe, aber ich finde es nicht. Ich weiß einige Sachen aus der Medizin und Biochemie, weil ich es aus Interesse gelesen habe, aber bei den Details würde ich sicher Fehler machen. Mein Selbstbewusstsein ist so klein, dass wenn jemand standfest und laut seine Meinung äußert ich nichts mehr sage und mich Krümel klein mache, auch wenn ich weiß, dass die Meinung nicht ganz fundiert oder stimmig ist. Bekommt ihr auch solche (positiv gemeinten) Sprüche ab ? Kriegt ihr dann aich so ein Erwartungs Druck ? Erzählt gerne und bitte, es interessiert mich.

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Hi, ich finde es sehr mutig, dass du darüber sprichst!

Ich kenne das sehr gut, auch wenn es bei mir ein bisschen unterschiedlich ist. Ich war immer sehr gut in der Schule und an der Uni, jetzt bei der Arbeit. Meine Eltern meinten schon immer, dass es selbstverständlich ist, der beste in der Klasse/Stadt/Abteilung zu sein und es gab Streit daheim, wenn ich mal ausnahmsweise keine 1.0 hatte. Deshalb habe ich mir von klein an sehr viel mühe gegeben, zum einen um den Streit zu meiden und zum anderen irgendwie in der (dummen) Hoffnung sie stolz/glücklich zu machen. Meine Oma sagt bis heute noch jedes Mal, wenn ich sie höre, dass ich perfekt sein soll und so Sachen.

Die Lehrer haben mich teils geliebt und gelobt, teils sehr ungerne gehabt. Die Kommilitonen haben mich als Konkurrenz gesehen und meinten, ich will den Lehrern gefallen, oder habe keine Interessen außer lernen, oder sonst so unschöne Sachen. Die Kollegen haben mich auch ungerne, weil ich viel mehr Arbeit leiste und viel schneller die Dinge verstehe.

Ich habe mich früher in der Schule sehr viel geschämt und mich unsicher gefühlt, gar nicht im Unterricht teilgenommen oder meine Meinung vertreten. Bis heute habe ich es sehr schwer mit Selbstbewusstsein und Selbstwertschätzung.

Aber ich habe in den letzten Jahren doch einiges gelernt. Vielleicht hilft dir das eine oder andere...

Ich habe gelernt, dass meine Meinung, Wahrnehmung, Gefühle nicht weniger wichtig sind als die der anderen. Auch wenn sie sich nicht dafür interessieren, ich soll mich um mich kümmern und nicht zu viel Wert darauf legen, was die anderen darüber denken. Letztendlich kümmern sich die anderen auch "nur" um sich und vertreten ihre Meinung.

Ich habe gelernt, dass vieles, was man als Kind zu Hause lernt Mist ist und man das aussortieren bzw. hinter sich lassen soll. Das dauert. Aber es geht allen so, jeder hat seine Probleme und die rosa Welt aus Instagram gibt es in der Realität nicht. Sich bewusst zu sein, was man in seinem Charachter ändern will ist der erste Schritt, dann soll man aktiv daran zu arbeiten. Täglich.

Ich habe gelernt, was meine Stärken und Schwächen sind und diese akzeptiert. Ich kann inzwischen sagen, was ich kann und nicht kann und schäme mich nicht davon. Ich weiß, dass ich nicht perfekt bin und bin ok damit. Ich versuche auch nicht mehr (dauernd) perfekt zu sein, jemandem zu gefallen oder sonst etwas in der Richtung. Ich versuche viel mehr herauszufinden, was ich selber will und bemühe mich dann das zu bekommen/erreichen.

Mach dir bewusst, was deine Stärken und Schwächen sind, und akzeptiere sie. Die Lehrer loben dich vielleicht genau deshalb, weil sie dir helfen wollen, selbstbewusster zu werden. Mach dir kein Stress dadurch. Und achte nicht zu sehr darauf, was die anderen (für dich und dein Leben) wollen/erwarten, sondern fokussiere dich darauf, was du willst. Es ist dein Leben. Die anderen haben ihre eigenen, mit denen sie machen können, was sie wollen. Dein Leben ist aber für dich und je schneller du das lernst und anfängst, es nach deinen eigenen Wünschen und Vorstellungen zu gestalten, desto besser.

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Fahrrad fahren

Ich würde nichts teueres planen. Dein Freund hat wahrscheinlich keine 100 Euro und wird sich unwohl fühlen, egal ob du für ihn bezahlst oder er alles ausgeben soll, was er hat. Ich würde ein Cafe, Picknick, Jugendtreff, Fahrradtour oder so in der Richtung wählen, je nach Wetter und Laune. Dem Freund ein Eis zu schenken ist nett und schön, ein Escape Room Besuch fände ich übertrieben/unangenehm. Das ist aber meine Erfahrung, du weißt sicherlich besser als ich, womit sich dein Freund wohl fühlen würde.

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An der Schule und vor allem auch an der Uni haben viele vor Klausuren intensiv gelernt. Bei mir hat das absolut nicht funktioniert, ich konnte nie viel am Stück lernen und auch nie zu dem richtigen Zeitpunkt konzentriert sein. Deshalb habe ich es anders gemacht. Ich habe den ganzen Semester lang gelernt, so viel wie ich konnte. Auch wenn es gerade nicht unbedingt nötig war. Wenn ich Lust, Zeit, Kraft hatte, dann habe ich gelernt. Vor den Klausuren war es nicht mehr und oft sogar weniger als sonst. Aber dadurch, dass ich sonst immer gelernt habe, wusste ich dann oft mehr als Leute die nur kurz davor gelernt hatten.

Also ich würde sagen, dass es normal ist nicht permanent konzentriert zu sein. Bemühe dich so viel wie du kannst und wenn du kannst. Aber bleibe dann nicht bei dem, was unbedingt zu dem Zeitpunkt sein muss, sondern sorge vor und lerne mehr. Dann ist es nicht so schlimm, wenn du mal keine Lust hast und weniger lernst.

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Ich bin schon seit Jahren der Meinung, dass die Leute uns das Leben unnötig schwierig und teuer machen, aber das ist persönliche Meinung. 🙄 Gut zu wissen, dass ich mir Vorräte besorgen soll, bevor die Flaschen aus dem Markt verschwinden.

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Andere

Die Pflege- und die Handwerkerberufe. Wenn man unbedingt studieren will, dann Arzt oder Psychologe, aber beides dauert 8+ Jahre und der Anfang ist schwieriger, die eigene Zukunft unsicherer.

Als Softwareentwickler kann ich dir sagen, dass es theoretisch Fachkräftemangel gibt, praktisch aber kaum Spezialisten (zu vernünftigen Bedingungen) gesucht werden. Es wird alles im Ausland und so günstig wie möglich gemacht. Wer arbeiten will, wird nicht verhungern, aber ich sehe keinen echten Bedarf an IT-Fachkräften.

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Warum will sich keiner mit mir anfreunden?

Hallo Leute,

ich habe folgendes Problem. Ich bin früher bei allen super gut angekommen war beliebt, und hatte immer viele Menschen um mich. Ich kam bei Männern sehr gut an und dadurch hatte ich immer automatisch den Freundeskreis der Männer und hab meine Freundinnen mitgebracht.

Jetzt hat sich das alles ziemlich geändert. Ich bin schon 7 Jahre mit meinem Partner zusammen und mittlerweile auch verheiratet und wir haben ein gemeinsames Kind. Aber die Veränderung war schon vor Hochzeit und Kind, dass ich irgendwie keine Leute mehr hatte mit dene ich viel unternehmen könnte. Ich habe zwar noch 2-3 Freundinnen von früher aber eben keinen großen Kreis mehr. Und da die Freundinnen mich nie irgendwo hin mitnehmen lerne ich keine neuen Leute mehr kennen. Meine beste Freundin von früher hängt nur noch auf Arbeit oder mit ihrer Familie ab. Das frustiert mich. Auch generell hab ich den Eindruck keiner möchte sich mit mir anfreunden auch wenn ich in neue Kurse und so gehe. Iwie ein bisschen als wöllte ja keiner was mit mir zu tun haben oder als wäre ich stinklangweilig. Woran könnte das liegen? Ich bin immer noch die gleiche Person wie früher. mich frustriert das wirklich. Mein Partner hat leider nicht den tollen Freundeskreis mit dem ich auch abhängen könnte, er macht dann nur was mit den Singlekumples wie in ne Kneipe gehen oder so, also auch nicht für mich geeinget.

Geht es jemadem ähnlich oder hat jemand einen Rat?
Würde mich über Antwort freuen.

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Das ist einfach so mit dem Alter. Meine Freunde (bin 34) haben auch inzwischen Familien/Partner/Karriere und wenig Zeit für mich. Das hat so grob um die 25 angefangen und sich weiter "verschlechtert" mit der Zeit. Ich kenne zwei Wege aus deinem Zustand:

- Sich verändern - Wenn du viel mehr Wert auf dich, deine Familie, deine Hobbies legst, wirst du die anderen nicht vermissen. Ich habe mich auf andere Interessen fokussiert für die ich keine Leute brauche. Ich bin glücklich und freue mich dennoch wenn jemand mal Zeit für mich hat

- Leute finden, denen es so geht wie dir - Aus Beobachtungen und eigenen Erfahrungen kann ich dir Meetups/Gruppen für Internationals und für Brettspiele empfehlen. Oder auch Sport-/Fitnesskurse. Je nach Interessen wird sich aber sicherlich etwas finden, wo man neue Leute kennenlernen kann

Egal was du wählst, du bist bestimmt nicht langweilig. Die Leute und die Prioritäten ändern sich einfach mit der Zeit. Wenn man abends nach der Arbeit müde nach Hause kommt und sich um die eigene Familie kümmern muss, hat man keine Kraft und Lust danach noch in die Disko zu gehen. Auch am Wochenende nicht. Das ist normal so.

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Ich mag Weihnachten

Ich kann dich sehr gut verstehen. Ich war früher (ab 13) immer alleine an Weihnachten und war immer traurig. Später war ich manchmal mit Freunden und deren Familien und es war etwas besser, aber trotzdem nicht so "wie es sein sollte". So ging es 15+ Jahre und für mich war das nie eine schöne Zeit, genau andersrum.

Bis ich irgendwann an Weihnachten als Weihnachten gedacht habe. Für die meisten bedeutet der Tag Familie, viel Essen, Geschenke, Freizeit. Aber eigentlich gedenken wir an Weihnachten eine Geburt. Eine einsame Geburt von einem Kind, für das es nirgendwo Platz gibt, außer draußen bei den Tieren. In den letzten Jahren verbringe ich den Tag gerne alleine mit Ihm und freue mich, dass ich eine warme Wohnung habe und dass sich Jemand um mich kümmert. So habe ich echte Weihnachten, viel schöner als die der meisten Leute, die sich tagelang von Geschenksuche und dann von viel Essen beschweren. Ich bin dankbar und froh. Auch für die Einsamkeit davor, die zu meiner Entwicklung beigetragen hat.

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Ich habe für den 50. Geburtstag meines Vaters einen Skiurlaub für die inzwischen sehr zerstreute Familie organisiert. Die Planung hat natürlich viele Monate im Voraus angefangen... und ich habe nicht alles selber bezahlt, nur die ganze Organisation übernommen. Er fährt sehr gerne Ski und hat Geburtstag im Winter, also es hat perfekt gepasst. Als wir klein waren, waren wir oft (in der Nähe der Stadt) zusammen Ski fahren, aber später mit Studium und Arbeit im Ausland ist es schwierig geworden. Er hat sich sehr gefreut, wieder mal mit uns allen Zeit zu verbringen und Ski zu fahren.

Was hast du so mit deinem Vater (früher) gemacht? Vielleicht würde er sich freuen, das wieder zu machen. Also wenn er z.B. gerne Fahrrad fährt, dann vielleicht eine schöne (nicht zu anstrengende) Tour mit ihm zusammen machen. Oder eine Wanderung, Kurzurlaub, Besuch im (Schokoladen-)Museum oder im Freizeitpark, oder was auch immer deinem Vater Freude machen würde. Es muss nicht immer ein Gegenstand sein.

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