Bei akuter Eigengefährdung, Suizidgefahr.

Um die Wartezeiten zu verkürzen, haben wir von der Deutschen DepressionsLiga die Kampagne und Petition #22WochenWarten aufgesetzt. Alle Infos mit den dringlichsten Verbesserungsvorschlägen gibt es hier:

22WochenWarten - Deutsche Depressionsliga e.V.

Zwei konkrete Verbesserungsvorschläge, die schnell umgesetzt werden sollten:
- Reform der Bedarfsplanung Psychotherapie
- Vereinfachung des Kostenerstattungssystems der Krankenkassen

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Laut Angaben von Fachärzten, mit denen wir Kontakt haben, hat sich die Anzahl an Depressionen in den vergangenen Jahren, Jahrzehnten und womöglich Jahrtausenden nicht all zu groß verändert.
Hauptgrund, weshalb die Zahl augenscheinlich größer geworden ist, ist laut Ärzten, dass durch Aufklärungs- und Antistigma-Arbeit sich heutzutage mehr Menschen trauen, zum Arzt zu gehen und über ihre Depressionssymptome reden. Außerdem, so die Meinung der Experten, würden Ärzte heutzutage eine Depression besser diagnostizieren als vor Jahrzehnten etc.

Für eine Depression gibt es nach ärztlicher Meinung nicht DEN EINEN Grund. Die Erkrankung setzt sich aus mehreren Faktoren zusammen. Die wiederum können bei jedem Menschen vorkommen - ob sie tatsächlich eine Depression auslösen, kann nicht pauschal gesagt werden. Da jeder Mensch individuell ist und anderes auf Faktoren reagiert.

Ich zum Beispiel bekam meine schwere Depression im Alter von Mitte 30. PTBS und Angst-/Panikstörung hatte ich schon zuvor, auch wusste ich, dass meine Kindheit alles andere als leicht und schön war. "Warum aber bricht jetzt alles heraus?", fragte ich in der Klinik die Ärzte. Die Antwort: Jeden kann es irgendwann treffen. Oder auch nicht. Jeder trägt seinen Rucksack, der sich im Laufe des Lebens füllen und wieder ein Stück weit leeren kann, anders. Der/Die eine merkt gar nicht, wenn er schwerer wird, der/die andere schon.

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Wir bitten um Verständnis: Als Betroffenenorganisation können wir keine medizinischen Fragen beantworten.

Zum Stichwort Therapiemöglichkeiten: Die sollte jede*r Betroffene*r mit einem Facharzt besprechen, um die individuell geeignete Therapie zu finden.

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Hallo, das ist sicher individuell verschieden. Ich erlebe die Arbeit mit an Depressionen erkrankten Menschen als sehr bereichernd, weil sie unheimlich sinnvoll ist. Natürlich ist es schlimm, dass so viele Menschen von der Erkrankung betroffen sind. Aber es ist auch toll, zumindest einigen von ihnen helfen und sie auf ihrem Weg begleiten zu können. Die Perspektive auf verschiedene Probleme im Leben ändert sich dadurch, und dafür bin ich immer wieder sehr dankbar. Ebenso für die Offenheit, die die Menschen uns entgegenbringen.

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Das lässt sich pauschal nicht beantworten.
So individuell wie jeder Mensch, so individuell kann die Depression verlaufen. Und genau deshalb bedarf es einer auf den jeweiligen Menschen abgestimmte Therapie.

Eines kann man sagen: Eine Depression ist behandelbar.

Und aus eigener Erfahrung: Die ersten drei Wochen in der Klinik waren extrem anstrengend und beschwerlich. Weil ich viel auch an mir selbst arbeiten musste. Aber es lohnt sich, zu kämpfen! Ich bin wieder da, seit vielen Jahren schon. Und wenn die Depression mir mal wieder auf die Schulter hüpft, habe ich Techniken gelernt, mit ihr umzugehen.

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Als Betroffenenorganisation können wir keine medizinischen Fragen beantworten.

Wenn Ihnen von Psychotherapeuten eine stationäre Therapie empfohlen wird, sollten Sie darüber nachdenken, ob Sie das nicht vielleicht doch möglich machen können. Aus eigener Erfahrung kann ich nur sagen, dass mir der Aufenthalt in einer Klinik sehr gut getan und mir sehr geholfen hat.

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Es tut mir sehr leid, dass Sie diese Erfahrung gemacht haben. Als Betroffenenorganisation und Betroffene können wir keinen medizinischen Rat geben.
Ich wünsche Ihnen, dass Sie einen Psychiater/Arzt finden, der Ihnen da weiterhelfen kann. Alles Gute für Sie!

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Eine Depression beginnt manchmal mit unspezischen Symptomen wie innerer Unruhe, Schlafproblemen, verstärktem Grübeln.

Sollten mehrere der folgenden Symptome länger als 14 Tage anhalten, sollten Sie auf jeden Fall ärztlichen oder psychotherapeutischen Rat suchen:

Gedrückte Stimmung, ein dauerhaft tiefes Erschöpfungsgefühl, keinerlei Freude und kein Interesse, hartnäckige Schlafstörungen, verminderter Appetit, Schuldgefühle, Gefühle der Hoffnungslosigkeit, Ängste (zum Beispiel auch unbegründete Ängste vor finanziellem Verlust, auch wenn dies gar nicht der Fall ist), innere Anspannung, Konzentrations- und Gedächtnisschwierigkeiten, das Gefühl bleierner Schwere, Rückzug von Menschen, Suizidgedanken.

Als Außenstehende/r könnten Sie in einem ruhigen Gespräch mit der betroffenen Person Ihre Beobachtungen ansprechen (z. B. Mir ist aufgefallen, dass Du in letzter Zeit häufig niedergeschlagen wirkst" etc.). Vermeiden Sie hierbei Schuldzuweisungen, Bagatellisierungen und pauschale Äußerungen, sondern hören Sie offen zu. Motivieren Sie die Person, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen und erfragen ggf., welche Vorbehalte bestehen.

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Wichtig ist, dass Sie die betroffene Person ernst nehmen. Nicht gut ist, wenn nur saloppe Sätze gesagt werden wie "Das wird schon wieder" oder "Magst Du nicht mal an die frische Luft gehen?" - aber keine Aktion erfolgt. Sprich: Wenn ich denke, dass jemandem ein Spaziergang an der frischen Luft gut tun könnte, dann muss ich mit der Person GEMEINSAM gehen, mit ihr ins Gespräch kommen, ihr zuhören.

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Wir haben keine eigenen Erhebungen, aber vermutlich hat die Coronazeit auch viele junge Menschen psychisch belastet bzw. tut es immer noch. Die Abgeschiedenheit, teilweise Einsamkeit beim Homeschooling, dazu gestresste Eltern im Homeoffice, und jetzt kommen Zukunftsängste hinzu. Mit Blick auf die weltweiten Krisen, aber auch mit Blick aufs eigene Leben. Welchen Beruf soll ich ergreifen? Welche Jobs sind krisensicher? Wo soll ich überhaupt hingehen - im eigenen Ort bleiben oder den Schritt nach draußen wagen?

Hinzu kommen, bei der von Ihnen angesprochenen Altersgruppe, evtl. Fragen der Familienplanung und der Angst, als Teil einer jungen Familie zu versagen. Oder die Angst um den Job und damit gleichzeitig die Angst um die Zukunft der Familie. Und ja, auch Homeoffice und Kurzarbeit haben Menschen, die in der sog. "Blüte ihres Lebens" stehen, ausgebremst. Und zum Grübeln gebracht, weil zuhause eben mehr Zeit dafür war.

Bereits zu Beginn der Corona-Pandemie haben wir von der Deutschen Depressionsliga vor psychischen Langzeitfolgen gewarnt.

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Dies können wir nur aus unserer persönlichen Erfahrung beantworten. Leider gibt es keine Allgemeingültigkeit.
Die meisten Depressionserkrankungen treten als sogenannte rezidivierende depressive Störung auf, d.h. es bleibt nicht bei einer einzigen Episode. Die Rückfallquote liegt zwischen 50 und 70 Prozent. Die Krankheit verläuft generell in Phasen, die in Schweregrad und Dauer variieren können. Da mit jeder Episode das Risiko einer erneuten Depression steigt, ist es wichtig, einen entsprechenden Verdacht abzuklären und behandeln zu lassen. Hilfreich ist es auch, seine individuellen Stressfaktoren zu identifizieren, um erste Anzeichen frühzeitig wahrnehmen und in der Therapie erlernte Strategien anwenden zu können. 

Weitere Informationen finden Sie auch auf unserer Website: https://depressionsliga.de/ oder in unserem “Leitfaden Depressionen für Betroffene und Angehörige”, den Sie kostenfrei bei uns bestellen können: https://depressionsliga.de/infothek/#bestellung 

Vielleicht haben Sie ja auch Lust, Mitglied der DepressionsLiga zu werden: https://depressionsliga.de/mitglied-werden/. Je mehr Mitglieder, desto mehr Fördergelder sind möglich und desto mehr Gehör finden wir bei Politik und Öffentlichkeit.

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Hallo, die therapeutische Arbeit mit depressiv erkrankten Menschen ist durchaus abwechslungsreich. Denn obwohl es sicher einige Ähnlichkeiten gibt, sind die Menschen und deren Erfahrungen doch immer individuell verschieden.

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Versuchen Sie, mit Ihrem guten Freund in einer ruhigen und vertrauensvollen Atmosphäre über Ihre Beobachtungen zu sprechen und herauszufinden, welche Vorbehalte und Ängste ihn evtl. davon abhalten, sich professionelle Unterstützung zu suchen.

Informieren Sie ihn zu bestehenden seriösen Hilfsorganisationen wie z.B. die Deutsche DepressionsLiga, die Stiftung Deutsche Depressionshilfe oder den Verein Freunde fürs Leben e. V., bei denen sich Ihr guter Freund zunächst unverbindlich informieren kann.

Bieten Sie nach Rücksprache mit Ihrem Freund an, ihn zu einem ersten Gespräch zu begleiten.

Versuchen Sie insgesamt, Druck und Belehrungen zu vermeiden, hören Sie zu und werten Sie Gefühle von Angst und Unsicherheit nicht vorschnell ab.

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Weil die Erkrankung leider immer noch mit Stigma und Scham behaftet ist.
Als ich vor 12 Jahren mit schwerer Depression in der Klinik war, galt Burn-out als tolle Krankheit, weil die zeigte, dass man wie verrückt gearbeitet hatte. Als ein richtiger Mann war (ich schreibe bewusst "Mann", weil ich ein solcher bin). Menschen mit Depression sind die "Weicheier", "Faulpelze" etc. Was für ein Quatsch!

Depression ist nichts, wofür man sich schämen muss. Sie kann jeden treffen. Viele aber haben Angst davor, sich zu ihrer Erkrankung zu bekennen bzw. überhaupt darüber nachzudenken, sich Hilfe zu suchen, weil Symptome einer Depression über einen längeren Zeitraum auftreten. Angst, weil sie fürchten, vom Umfeld ausgelacht zu werden. Angst, weil sie um ihren Arbeitsplatz fürchten. Angst, weil sie nicht verstehen, warum es ausgerechnet sie getroffen hat.

Außenstehende ignorieren die Depression vermutlich insbesondere deshalb, weil sie nicht greifbar ist. Sie wollen sich nicht mit psychischen Erkrankungen beschäftigen, weil "Psychos" ja "alles Verrückte" sind (polemisch ausgedrückt). Ebenfalls ein Quatsch.

Pro Jahr erkranken in Deutschland rund 5,3 Millionen Menschen an einer Depression. Allein diese Zahl kann man gar nicht ignorieren.

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Die Ursachen einer Depression sind ebenso vielfältig wie ihre Erscheinungsformen und bis heute nicht eindeutig geklärt.  

Eine Depression kann durch unterschiedliche Faktoren ausgelöst werden.  

Häufige Faktoren:  

  • Trennung oder Tod von nahen Angehörigen und Freunden, 
  • Arbeitslosigkeit, 
  • hoher Leistungsdruck, 
  • soziale Isolation, 
  • chronische Krankheiten, wie Krebs, Schmerzerkrankungen, Demenz, 
  • hormonelle Veränderungen im Wochenbett und in den Wechseljahren, 
  • Medikamente 

Allerdings reagieren nicht alle Menschen auf solche Einflüsse mit einer Depression.   

Das Erkrankungsrisiko ist abhängig von Persönlichkeit (evtl. unverarbeitete Traumata), Genetik, familiären und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen sowie Arbeits- und Umweltbedingungen. 

Weitere Informationen finden Sie auch auf unserer Website: https://depressionsliga.de/ oder in unserem “Leitfaden Depressionen für Betroffene und Angehörige”, den Sie kostenfrei bei uns bestellen können: https://depressionsliga.de/infothek/#bestellung  

Vielleicht haben Sie ja auch Lust, Mitglied der DepressionsLiga zu werden: https://depressionsliga.de/mitglied-werden/. Je mehr Mitglieder, desto mehr Fördergelder sind möglich und desto mehr Gehör finden wir bei Politik und Öffentlichkeit. 

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Anzeichen können sein: Gedrückte Stimmung, ein dauerhaft tiefes Erschöpfungsgefühl, keinerlei Freude und kein Interesse, hartnäckige Schlafstörungen, verminderter Appetit, Schuldgefühle, Gefühle der Hoffnungslosigkeit, Ängste (zum Beispiel auch unbegründete Ängste vor finanziellem Verlust, auch wenn dies gar nicht der Fall ist), innere Anspannung, Konzentrations- und Gedächtnisschwierigkeiten, das Gefühl bleierner Schwere, Rückzug von Menschen, Suizidgedanken. Wenn sich mehrere der genannten Anzeichen gleichzeitig und dauerhaft über ca. zwei Wochen bemerkbar machen, könnte das ein Hinweis sein. Zögern Sie bitte nicht, ihren Arzt aufzusuchen.  

Wenn mehrere der folgenden Anzeichen länger als 14 Tage anhalten, sollten Sie ärztlichen oder psychotherapeutischen Rat suchen: 

  • Gedrückte Stimmung 
  • Interesse- und Freudlosigkeit 
  • Antriebsmangel 
  • Schnelle Erschöpfung 
  • Konzentrationsmangel 
  • Minderwertigkeits- und Schuldgefühle 
  • Pessimistische Zukunftsgedanke 
  • Appetitmangel oder gesteigerter Appetit 
  • Einschlaf- und/oder Durchschlafprobleme 
  • Suizidgedanken 

Weitere Informationen finden Sie auch auf unserer Website: https://depressionsliga.de/ oder in unserem “Leitfaden Depressionen für Betroffene und Angehörige”, den Sie kostenfrei bei uns bestellen können: https://depressionsliga.de/infothek/#bestellung 

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Anzeichen können sein: Gedrückte Stimmung, ein dauerhaft tiefes Erschöpfungsgefühl, keinerlei Freude und kein Interesse, hartnäckige Schlafstörungen, verminderter Appetit, Schuldgefühle, Gefühle der Hoffnungslosigkeit, Ängste (zum Beispiel auch unbegründete Ängste vor finanziellem Verlust, auch wenn dies gar nicht der Fall ist), innere Anspannung, Konzentrations- und Gedächtnisschwierigkeiten, das Gefühl bleierner Schwere, Rückzug von Menschen, Suizidgedanken. Wenn sich mehrere der genannten Anzeichen gleichzeitig und dauerhaft über ca. zwei Wochen bemerkbar machen, könnte das ein Hinweis sein. Zögern Sie bitte nicht, ihren Arzt aufzusuchen.  

Wenn mehrere der folgenden Anzeichen länger als 14 Tage anhalten, sollten Sie ärztlichen oder psychotherapeutischen Rat suchen: 

  • Gedrückte Stimmung 
  • Interesse- und Freudlosigkeit 
  • Antriebsmangel 
  • Schnelle Erschöpfung 
  • Konzentrationsmangel 
  • Minderwertigkeits- und Schuldgefühle 
  • Pessimistische Zukunftsgedanke 
  • Appetitmangel oder gesteigerter Appetit 
  • Einschlaf- und/oder Durchschlafprobleme 
  • Suizidgedanken 

Weitere Informationen finden Sie auch auf unserer Website: https://depressionsliga.de/ oder in unserem “Leitfaden Depressionen für Betroffene und Angehörige”, den Sie kostenfrei bei uns bestellen können: https://depressionsliga.de/infothek/#bestellung 

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