Therapieplatz zu bekommen, ein Ding der unmöglichkeit?

Ich habe einen Unfall erlebt bei denen Menschen gestorben sind. Ich habe das alles gesehen und stand im ersten Moment unter schock. Ich spulte ein Protokoll ab, nach den verletzten sehen, Notarzt rufen, erste hilfe leisten. Durch den Aufprall hat sich der Mann der starb erbrochen, sein Bein war fast abgetrennt und ich sah den Knochen und das Blut. Für mich war es heftig. Die Polizei Notarzt und Krankenwagen waren da, man fragte auch wie es mir geht. Ich sagte es wäre alles gut. Mein Körper war voll unter Adrenalin. Ich fühlte mich aber gut.
Die nachfolgenden Nächte konnte ich nicht schlafen, ich träume immer von Unfällen bei denen Menschen sterben. Ich ging nicht zum Arzt weil ich dachte wer sowas sieht braucht Zeit um es zu verarbeiten. Doch jetzt, wenn ich eine Straße sehe und ein Auto fährt auf dieser Straße erwarte ich dass es zu einem Unfall kommt. Es ist wie eine Vorahnung "gleich passiert was". Ich möchte dann den Ort verlassen. Dadurch das ich nicht mehr so richtig schlafen kann liegen meine Nerven auch blank so dass ich irgendwie das gefühl habe nicht mehr klar zu kommen.
Ich schilderte meinem Hausarzt mein Anliegen, überweisung zur Psychotherapie. Ich solle bei der Kassenärztlichen Terminvergabe anrufen und mir einen Therapeuten suchen. Das habe ich gemacht, allerdings sagte man mir es sei im Umkreis von 100km kein Platz frei und auch die Wartelisten wären voll.
Ich sagte ok und schnappte mir selbst die Gelben seiten und das Internet. Ich dachte mir, wenn ich meinen Fall vielleicht am Telefon schildere geht es evtl besser. Ich habe bereits dutzenden Psychotherapeuten aufs Band gesprochen. Bislang überhaupt kein Rückruf.
Ich habe einen Therapeuten bekommen der gesagt hat dass er voll ist und die Warteliste auch voll ist, er aber nach unserem Gespräch am Telefon gesagt hat dass er versucht mich irgendwo rein zu bekommen. Dies sei keine Zusage, er schaue nur was er machen kann.
Ich bin total entmutigt, mir fehlt irgendwie die Kraft und ich habe das gefühl ich drehe durch. Was kann ich denn noch machen?

Therapie, Psychologie, Gesundheit und Medizin, Psychotherapie
Welche Möglichkeiten gibt es wenn man mit einem Neugeborenen überfordert ist?

Das kleine Kind ist wenige Wochen alt. Die Mutter steckt in einer Art Depression nach der Schwangerschaft. Ich habe schon in meiner letzten Frage den Bezug zu mir und dem Kind beschrieben. Ich liebe dieses Kind einfach nicht, ich habe mich darauf gefreut aber jetzt wo es da ist, liebe ich es einfach nicht. Die Vatergefühle bleiben seit Anfang an einfach aus. Da ist einfach nichts.
Ich würde das Kind am aller liebsten einfach weg geben. In der derzeitigen Situation weiß ich nicht mehr weiter. Die Frau ist überfordert und ich versuche zu helfen wo ich kann. Ich wickel das Kind natürlich, passe auf es auf, füttere es, mache eben alles was man tun sollte aber ich mache das ganze ohne Liebe sondern rein aus Pflichtbewustsein.
Meine Frau hängt an dem Kind aber sie ist den ganzen Tag am heulen und sichtlich überfordert. Sie spricht ganz anders, depressiv und niedergeschlagen. Spricht von gefesselt sein und das sie ihr leben nicht mehr leben will.
Ich habe ihr gesagt wir können das Kind bei einer Nanny abgeben oder Tagesmutter die uns da zusätzlich unter die Arme greifen kann und mal für eine entspannung sorgen kann um den ganzen Druck rauszunehmen. Aber auch das will sie nicht, denn sie empfindet es als falsch ein Baby von wenigen Wochen von anderen Menschen betreuen zu lassen.
Um ehrlich zu sein denke ich unsere Ehe hat so keine Zukunft mehr. Das Kind, diese Depressionen, ich kann das auch nicht mehr.
Was kann man in dieser Situation tun?

Kinder, Familie, Schwangerschaft, Baby, Psychologie, Depression, Gesundheit und Medizin, Kinder und Erziehung, Liebe und Beziehung
Ich habe keine Vatergefühle?

Ich habe keine Vatergefühle zu meinem Kind. Dieses Gefühl von dem man hört wenn man das Kind zum ersten mal auf den Arm hällt soll einen eine gigantische Liebe überwältigen. Bei mir war nichts zu spüren. Ich weiß nicht was ich tun kann, ich sehe meine Frau und sie liebt unser Kind über alles und bei mir ist einfach nichts. Ich kam mir als Vater nirgendswo gebraucht vor. Im Kreisaal hatte ich auch eher das Gefühl ich werde nur geduldet, den schwersten Job macht eigentlich sie, sie stillt, sie hat wehen, sie hat schmerzen. Ich bin nur Zuschauer. Sie bekommt gezeigt wie man wickelt, wie man sie hällt. Sie bekommt es an die Brust gelegt. Als unser Kind auf der Welt war habe ich es irgendwann mal kurz halten dürfen. Danach war der Kontakt weg und es war bei der Mama.
Es ist irgendwie so das ich keinerlei Emotionen zu unserem Kind aufbauen kann. Ich mag unseren Hund mehr als unser Kind. Mit unserem Hund kann ich mehr anfangen als mit unserem Kind und das tut mir weh das zu sagen weil ich weiß wie krank und verschoben sich das anhört!
Ich selbst bin ohne Vater aufgewachsen. Er verstarb als ich noch ein kleines Kind war.
Jetzt beginnt man sich fragen zu stellen. Stimmt was nicht mit mir? Wie wird das mit meiner Frau und mir weiter gehen? Ich liebe meine Frau aber ich kann mir keine zukunft vorstellen in der eine Ehe und eine Beziehung klappt in der ein Vater irgendwelche Emotionalen Bindungsstörungen zum gemeinsamen Kind hat.
Wo kann ich mich mit diesem Problem hinwenden? Mir scheint die Hebammen sind primär für Mütter da... wer ist eigentlich für Väter zuständig? Wo bekommen Väter wie ich hilfe?

Liebe, Familie, Vater, Psychologie, Emotionen, Hebamme, Kinder und Erziehung, Liebe und Beziehung
Weitere Inhalte können nur Nutzer sehen, die bei uns eingeloggt sind.