Was Figuren bzw. Menschen und deren Animationen angeht, kann ich Mixamo empfehlen. Ich mache zwar derzeit keine Serie, aber einen Animationskurzfilm (mit Blender) und kann zumindest Menschen nicht sehr realistisch animieren (denke ich, ich hab's aber auch noch nie wirklich ausprobiert), darum habe ich beschlossen, auf das sogenannte Motion-Capture Verfahren zu setzen. Als "Der Herr der Ringe" gedreht wurde, hat man diese animierte Figur "Gollum" im Film gehabt, da wurde das gleiche gemacht, man hat mit einem Anzug die Bewegungen des Schauspielers aufgenommen, um sie auf das animierte Computermodell zu übertragen.
Da sowas selber zu machen entweder sehr teuer oder umständlich und teils ungenau ist, gibt es im Internet ganze Libraries bzw. Sammlungen, wo man sich solche "Bewegungs-Daten" runterladen kann, also z.B. eine aufgenommene Lauf-Animation, die man runterladen und auf die Figur im eigenen Projekt übertragen kann. So mache ich es beispielsweise.
Aber wie hier schon einige geschrieben haben, wenn man nicht schon einiges an Erfahrung mit Animationsprogrammen gesammelt hat, wird so eine eigene Animationsserie schwierig, vor allem alleine ;)
Theoretisch bräuchtest du mindestens ein paar Jahre, um ein Animationsprogramm und die nötigen Verfahren und Techniken zu lernen; wenn du gut bist, könntest du es vielleicht auch in ein bis anderthalb Jahren schaffen. Ich hab mich vor ca. 8 Jahren in Blender eingearbeitet und traue mir inzwischen so einen Animationskurzfilm zu. Gerade wenn man alleine arbeitet, ist es wichtig, die Laufzeit kurz zu halten; ansonsten arbeitet man bis in die Ewigkeit an einem Projekt und wichtig: die Animation ist bloß die halbe Miete. Vorher musst du erstmal die Handlungsorte modellieren, Figuren und Objekte erstellen (oder entsprechend aus dem Internet laden), alles Texturieren, die Materials erstellen. Dann kommt in der Regel erst das animieren, das kann man auch in "erst grob" und danach "Feinschliff" unterteilen. Danach kommen ggf. noch Nachbesserungen, dann kommt noch Compositing und Color Grading und dann irgendwann kommst du zum Schnitt (der jeweiligen Aufnahme), mal ganz grob runtergebrochen. So eine Einzelaufnahme macht man also nicht einfach mal in ein paar Stunden. 5 Minuten eines Animationsfilms kann gut ein halbes bis ganzes Jahr dauern. Und viele von uns machen das in ihrer Freizeit :D
Ich meine, es macht schon echt Spaß, aber es ist auch anstrengend. Als Berufstätiger muss man zusätzlich auch noch Deadlines einhalten. Aber wenn man dann sein fertiges Werk anschaut, kann das schon ziemlich erfüllend sein :P
Ich will dich auf keinen Fall entmutigen, ich hatte als ich angefangen hatte, auch bereits ganz große Vorhaben und Visionen, aber man unterschätzt anfangs auch einiges und je mehr man sich dann in etwas eingearbeitet hat, desto mehr wird einem auch klar, was für ein Aufwand das ganze ist und man versteht, warum Film und Animationsunternehmen so "lange" an ihren Projekten arbeiten. Und die arbeiten mit zig Teams an sowas ^^