Habe ich mich falsch verhalten?

Ich habe mich vor ein paar Wochen mit einer Freundin zum Lernen verabredet. Einen Tag vor diesen Treffen saßen wir zusammen in einem Hörsaal und sie und eine andere Freundin begannen sich für den nächsten Tag ein Zoom-Meeting abzusprechen.

Ich war darüber irritiert gewesen, weil eigentlich wir schon schon verabredet hatten und auch die andere Freundin davon Bescheid wusste. Aus diesem Grund habe ich nachgeschaut und bekam die Antwort, dass sie morgen ein Meeting machen wollen, das genau zu der Uhrzeit beginnen sollte, als wir verabredet waren. Sie meinten dann, ich könne ihnen beim dem Meeting, dann ja ein paar Fragen beantworten. Ehrlich gesagt fand ich das nicht wirklich respektvoll. Ich saß genau daneben und hätte ich nicht nachgefragt, hätte ich nie davon was wirklich erfahren.

Ich brauchte danach ein bisschen Zeit für mich und wollte das alles reflektieren. Schlussendlich habe ich meine Freundin darauf angesprochen, dass es mich verletzt hat und ich mir wünsche, dass wir in Zukunft offener miteinander umgehen, damit es zu keinen Missverständnissen kommt.

Sie hat sich dann nicht wirklich entschuldigt, sondern eher Rechtfertigungen angegeben, dass es ihrer Oma zur Zeit nicht gut gehe und sie deshalb keine Zeit hat. Ich hatte vollkommenes Verständnis dafür und es ging mir auch eher darum, dass sie mir das nie gesagt hat und mich im Dunkeln sitzen gelassen hat.

Für mich war damit die Sache auch erledigt, doch plötzlich meldet sie sich bei mir und sagt, dass ich sie angeprangere und ihr unterstelle, dass sie lügt. Und das sie meine Gefühle überhaupt nicht verstehen kann.

Ich habe ihr darauf versucht zu erklären, dass das nicht meine Absicht war und ich auch in der Ich-Form geredet habe und ihr keine Vorwürfe gemacht habe. Trotzdem habe ich ihr gesagt, dass wenn es so war es mir leid tut und ich auch keine Rechtfertigung erwartet habe, sondern nicht wollte, dass etwas zwischen uns steht. Mir hat ihr Verhalten nicht gefallen und nicht sie als Person.

Daraufhin meinte sie, dass ich einfach viel zu sensibel bin und mir alles zu sehr zu Herzen nehme. Seitdem redet sie auch kien Wort mit mir und zickt mich wenn nur an.

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Hättet ihr auch so reagiert?

Ich habe mich einer Freundin ziemlich zerstritten. Sie hat damals ausgemachte Termine über meinen Kopf abgesagt und mich vor vollendeten Tatsachen gestellt. Daraufhin habe ich ihr gesagt, dass mich das verletzt hat und das ich mir wünsche, wenn wir uns das in Zukunft besser absprechen

Sie konnte das überhaupt nicht verstehen und hat am Ende mir die Schuld für alles gegeben, weil ich ihrer Meinung zu sensibel bin. 

Wir haben die nächsten Wochen, dann mehr schlecht als recht miteinander verbracht. Sie war meistens sehr distanziert zu mir und hat mich teilweise angezickt.

Zum Ende des Schuljahres hatte ich eine einfache Bitte an ihr, die sie mir nicht erfüllen konnte. Ich habe ihr dann gesagt, dass ich das schade finde und einfach auch mal ihre Hilfe gebraucht habe. Ihre Antwort darauf war dann gewesen, dass ich mein Päckchen selber tragen soll. 

Ich habe mich unfassbar verarscht gefühlt deswegen, weil ich ihr auch immer geholfen habe und der Meinung bin, dass man in einer Freundschaft füreinander da ist. Und habe deswegen die Reißleine gezogen. Sie hatte daraufhin einen kompletten Wutausbruch und hat mir eine Scheinfreundschaft vorgeworfen und das ist wirklich das letzte bin.

Irgendwie vermisse ich sie mittlerweile. Deshalb habe ich sie auch darum gebeten, dass wir uns mal zusammensetzen sollten. Sie hat aber kein Redebedarf, weil ich mich ja nie ändern werde.

Ich finde das so unfair, weil ich doch einfach immer nur auf ihr Verhalten reagiert habe. Und am Ende hat sie immer mir dafür die Schuld gegeben.

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Was würdet ihr an meiner Stelle machen?

In den letzten Semestern habe ich sehr oft meine Kommilitonen unterstützt. 

So habe ich ihnen den Rücken freigehalten, als sie einige Nachprüfungen hatten und wir eigentlich noch einen gemeinsamen Beleg anfertigen mussten.

Im letzten Semester habe ich dann zum Beispiel ein 3D Modell modelliert, damit sie es nicht mit der Hand zeichnen brauchten. Da jeder eine etwas andere Aufgabenstellung hatte, war es notwendig ein paar Dinge trotzdem noch zusätzlich selber zu machen. Dabei habe ich ihnen auch geholfen und nie ein Dankeschön dafür bekommen.

Das kam dann bei vielen anderen Dingen auch so vor. Ich will jetzt nicht sagen, dass sie sich nie bedankt haben, aber es gab viele Momente wo sie es nicht gemacht haben.

In einem Prüfungsfach haben wir einige statische Berechnung gebraucht. Da sie leider nicht so gut in Statik waren, habe ich ihnen viel neu erklärt, habe ihnen Übersichten erstellt und mit ihnen zusammen geübt. Einen Tag vor der Prüfung schreibt mir dann eine Kommilitonin, dass sie es unfassbar findet, dass sie sich so viel angelernt hat in Statik. Sie hat aber nicht ein Wort darüber verloren, dass ich ihr dabei geholfen habe.

So zum Beispiel auch vor unserer letzten Prüfung des Semesters. Da hat mir eine Kommilitonin den ganzen Tag Fragen gestellt und ich habe ihr bei allem geholfen. Nach dem Mittagessen kam dann mal eine kurze Nachricht mit einem Dankeschön.Aber das ganze ging noch bis Abends hin. Da kam dann rein gar nichts mehr. Kein Dankeschön und auch kein bis morgen oder so.

Irgendwann habe ich mich einfach nicht mehr wertgeschätzt gefühlt. Ich empfand, dass als undankbar und hatte das Gefühl, dass es selbstverständlich für sie ist.

Es waren noch viele andere Dinge gewesen. Wo wir ein Gebäude entwerfen sollten und da sich niemand dafür verantwortlich gefühlt hat, habe ich dann irgendwann angefangen. Ich habe immer nachgefragt, was ihre Vorstellungen sind, aber es kam nie etwas zurück. Auch als wir öfter zusammen gesäßen haben, wurde sich dafür nicht interessiert. Hinterher wurde mir vorgeworfen, ich hätte sie übergangen.

Im Laufe des Semesters habe ich ein Angebot für eine Bachelorarbeit bekommen. Der Professor meinte, dass sich die Arbeit als Gruppenarbeit anbieten würde. Ich habe keine Sekunde darüber nachgedacht und sofort an die beiden gedacht. 

Am Ende wurde nicht einmal darüber gesprochen, dass wir eine Bachelorarbeit zusammen machen. Es war total selbstverständlich. Mir hat das wirklich etwas bedeutet. Den beiden anscheinend nichts, weil sie nicht einmal darüber mit mir gesprochen haben. Später meinten sie mal, das es halt nur eine lästige Pflichtaufgabe im Studium ist.

Auch wurde auch mal über meinen Kopf hinweg entschieden, dass ein gemeinsamer Termin abgesagt wird. Mich hat das echt verletzt. Das habe ich angesprochen, als Antwort habe ich keine echte Entschuldigung bekommen. Es wurde eher die Schuld umgekehrt und gesagt das ich sie damit angeprangert habe. Am Ende war es dann meine Schuld, weil ich so sensibel bin.

Ich finde, das wirklich sehr traurig und weiß nicht mehr was ich machen soll. Ich fühle mich nicht wertgeschätzt, als ob ich selbstverständlich bin und irgendwie auch wie das fünfte Rad am Wagen.

Denn es meistens so, dass wenn wir zu dritt unterwegs sind, sie sich mega verstehen und ich nur danebe stehe. Auch wenn ich mich mal mit jemandem alleine treffe ist es seltsam. Ich war mal mit einer Kommilitonin in der Mensa essen, wir haben uns danach noch unterhalten. Sie hat immer wieder auf ihre Uhr geschaut und gemeint nur noch so und so viel Minuten dann gehe ich los. Das empfand ich echt unhöflich. Ich habe mir davor auch Zeit genommen, als ich ihr Statik beigebracht habe.

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