Was würdet ihr an meiner Stelle machen?
In den letzten Semestern habe ich sehr oft meine Kommilitonen unterstützt.
So habe ich ihnen den Rücken freigehalten, als sie einige Nachprüfungen hatten und wir eigentlich noch einen gemeinsamen Beleg anfertigen mussten.
Im letzten Semester habe ich dann zum Beispiel ein 3D Modell modelliert, damit sie es nicht mit der Hand zeichnen brauchten. Da jeder eine etwas andere Aufgabenstellung hatte, war es notwendig ein paar Dinge trotzdem noch zusätzlich selber zu machen. Dabei habe ich ihnen auch geholfen und nie ein Dankeschön dafür bekommen.
Das kam dann bei vielen anderen Dingen auch so vor. Ich will jetzt nicht sagen, dass sie sich nie bedankt haben, aber es gab viele Momente wo sie es nicht gemacht haben.
In einem Prüfungsfach haben wir einige statische Berechnung gebraucht. Da sie leider nicht so gut in Statik waren, habe ich ihnen viel neu erklärt, habe ihnen Übersichten erstellt und mit ihnen zusammen geübt. Einen Tag vor der Prüfung schreibt mir dann eine Kommilitonin, dass sie es unfassbar findet, dass sie sich so viel angelernt hat in Statik. Sie hat aber nicht ein Wort darüber verloren, dass ich ihr dabei geholfen habe.
So zum Beispiel auch vor unserer letzten Prüfung des Semesters. Da hat mir eine Kommilitonin den ganzen Tag Fragen gestellt und ich habe ihr bei allem geholfen. Nach dem Mittagessen kam dann mal eine kurze Nachricht mit einem Dankeschön.Aber das ganze ging noch bis Abends hin. Da kam dann rein gar nichts mehr. Kein Dankeschön und auch kein bis morgen oder so.
Irgendwann habe ich mich einfach nicht mehr wertgeschätzt gefühlt. Ich empfand, dass als undankbar und hatte das Gefühl, dass es selbstverständlich für sie ist.
Es waren noch viele andere Dinge gewesen. Wo wir ein Gebäude entwerfen sollten und da sich niemand dafür verantwortlich gefühlt hat, habe ich dann irgendwann angefangen. Ich habe immer nachgefragt, was ihre Vorstellungen sind, aber es kam nie etwas zurück. Auch als wir öfter zusammen gesäßen haben, wurde sich dafür nicht interessiert. Hinterher wurde mir vorgeworfen, ich hätte sie übergangen.
Im Laufe des Semesters habe ich ein Angebot für eine Bachelorarbeit bekommen. Der Professor meinte, dass sich die Arbeit als Gruppenarbeit anbieten würde. Ich habe keine Sekunde darüber nachgedacht und sofort an die beiden gedacht.
Am Ende wurde nicht einmal darüber gesprochen, dass wir eine Bachelorarbeit zusammen machen. Es war total selbstverständlich. Mir hat das wirklich etwas bedeutet. Den beiden anscheinend nichts, weil sie nicht einmal darüber mit mir gesprochen haben. Später meinten sie mal, das es halt nur eine lästige Pflichtaufgabe im Studium ist.
Auch wurde auch mal über meinen Kopf hinweg entschieden, dass ein gemeinsamer Termin abgesagt wird. Mich hat das echt verletzt. Das habe ich angesprochen, als Antwort habe ich keine echte Entschuldigung bekommen. Es wurde eher die Schuld umgekehrt und gesagt das ich sie damit angeprangert habe. Am Ende war es dann meine Schuld, weil ich so sensibel bin.
Ich finde, das wirklich sehr traurig und weiß nicht mehr was ich machen soll. Ich fühle mich nicht wertgeschätzt, als ob ich selbstverständlich bin und irgendwie auch wie das fünfte Rad am Wagen.
Denn es meistens so, dass wenn wir zu dritt unterwegs sind, sie sich mega verstehen und ich nur danebe stehe. Auch wenn ich mich mal mit jemandem alleine treffe ist es seltsam. Ich war mal mit einer Kommilitonin in der Mensa essen, wir haben uns danach noch unterhalten. Sie hat immer wieder auf ihre Uhr geschaut und gemeint nur noch so und so viel Minuten dann gehe ich los. Das empfand ich echt unhöflich. Ich habe mir davor auch Zeit genommen, als ich ihr Statik beigebracht habe.
3 Antworten
Du bist der klassische Fall eines Menschen, der sich, um Freundschaft zu gewinnen oder zu erhalten von anderen Menschen ausnutzen lässt. Diese von dir ja wohl freiwillig übernommene Rolle wird inzwischen als ein Wesensmerkmal verstanden und wird daher von diesen Personen weder kommentiert noch positiv bewertet. Würdest Du dieses Verhalten jetzt deutlich ändern, würde dies von deinen Hochschulbekannten als unverständlich und kritikwürdig kommentiert werden. Als ehemaliger Hochschuldozent muss ich dir außerdem sagen, dass deine an sich lobenswerte Hilfsbereitschaft in den von dir genannten Fällen nicht angebracht war. Du hast damit trägen und eventuell für das Studium nicht geeigneten Studierenden geholfen, ohne deren eigene Leistung notwendige Leistungsnachweise zu erbringen. Versuch´ dich langsam aus dem Kreis der "Ausnutzer" herauszuziehen und bau´ dir einen neuen Kontaktkreis unter den studier- und arbeitswilligen Studierenden auf.
Hab mir dein Profil angesehen. Ich bin Jahrgang 1954 und habe mein Leben im Handwerk zugebracht. Vordergrund, eben Ausbildung. Nur auf unterschiedlichen Ebenen mit gleicher Problematik!
Deine Einstellung zu "Freundschaftsanfragen, trifft meine Einstellung. Hat letztlich keine Funktion, führt nicht mal zu Meinungsaustausch!
Dir Gesundheit und alles Gute. Sturmy
Ich würde mich von ihnen trennen.
Also ehrlich gesagt klingt das nicht nach Freundschaft 😶 empfehle dir dich zu distanzieren und eine neue Gruppe zu suchen