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Vor allem in Sachsen werden oder wurden einige Orte von zwei Bahnstrecken durchzogen, die sich wegen der Topographie nicht vereinigen konnten und daher einen oberen und einen unteren Bahnhof in diesem Ort besaßen.
Dass zum Beispiel ein „unterer Bahnhof“, der heutzutage augenscheinlich viel weniger wichtig scheint, nicht einfach als „West“ oder nach dem dortigen Stadtteil benannt wurde, kann mit der Geschichte zusammenhängen, bei der beide Eisenbahngesellschaften, die die Strecken bauten und betrieben, die Bezeichnung mit dem Ortsnamen für sich in Anspruch nahmen, praktisch beide der Hauptbahnhof des Ortes sein wollten.
Die Bahnhofsteile von Turmbahnhöfen können natürlich auch so bezeichnet werden. In Ungarn werden Betriebsstellen übrigens auch oft mit oberer und unterer bezeichnet, wenn es in einem Ort mehrere Bahnhöfe oder Haltepunkte gibt. Das entspricht dann aber meist nicht der topographischen Lage, sondern eher unseren Bezeichnungen mit „Nord“, „Mitte“, „Süd“, was dort unüblich ist.