Hallo lieber Sharehelp3,
erst einmal zu Jesus. Klar hat er nicht in Sprachen / Zungen gebetet. Der Heilige Geist ruhte auf ihm, aber war in der Form, wie es in der Apostelgeschichte beschrieben ist, noch gar nicht ausgegossen. Die Evangelien berichten eigentlich von einer Zeit unter dem Alten, dem ersten Bund. Erst nach Jesu stellvertretendem Opfer für diese verlorene Welt, seiner Grablegung und Auferstehung und schließlich seiner Himmelfahrt, konnte Jesus den vom Vater versprochenen Heiligen Geist auf die Erde senden. Der Heilige Geist ist der Paracletos (Beistand, Fürsprecher, Ratgeber, Helfer), den die Gemeinde damals und HEUTE unbedingt benötigt. Erlauben wir dem Heiligen Geist nicht, Jesus zu verherrlichen, dann können auch wir nichts von Jesu Herrlichkeit und Liebe in dieser Welt wiederspiegeln!
In Apg. 2 wird berichtet, wie der Heilige Geist sich in der Gemeinde manifestierte. Die ungefähr 120 Jünger Jesu, die sich bis zum 50. Tag immer wieder getroffen hatten, um auf den versprochenen Heiligen Geist zu warten, wurden alle mit dem Heiligen Geist erfüllt und fingen plötzlich an, in fremden Sprachen zu reden. Der sprachliche Background der aufgrund des vorausgegangenen lautens Brausens herbeigeilten Menschenmenge war sehr unterschiedlich und dennoch hörte jeder die Jesusjünger in seiner ihm eigenen Muttersprache von den großen Taten Gottes reden.
Nun war aber das Geschenk der Sprachenrede - in diesem Moment für all die anderssprachigen Menschen für sie verständliches Gotteslob - nicht alles, was an diesem Tag geschah.
Apg. 2 beschreibt das Kommen des Heiligen Geistes als ein Brausen, wie das Tosen eines heftigen Sturms, der das ganze Haus erfüllte, in dem sich die Gemeinde befand. Sie sahen etwas, das wie Zungen aus Feuer aussah, sich zerteilte und auf jeden einzelnen von Ihnen setzte. Der Geist gab den Jüngern, die Worte auszusprechen. In Apg. 4, 23-31 siehst Du dann, was geschah, als die betende Gemeinde - Petrus und Johannes war vom Hohen Rat verboten worden, im Namen Jesu zu predigen - (erneut) mit dem Heiligen Geist erfüllt wurden: Sie redeten das Wort Gottes mit FREIMÜTIGKEIT!
All die Jünger, die sich zuvor regelrecht vor den Römern und den Pharisäern versteckt hatten (lies beispielsweise zum Gemütszustand von Petrus das letzte Kapitel im Johannesevang. - Vorgeschichte steht sehr eindrucksvoll in Lukas 22, 54-62) waren auf einmal furchtlos und voller Autorität. Das ist ein Werk des Heiligen Geistes und mehr, als "nur" eine Übersetzer-Fähigkeit. Gott hat mehr drauf! Vergleiche Apg. 4, 5-22: Was für ein anderer Petrus!
Nicht überall in der Apostelgeschichte, aber sehr häufig, wenn die Rede von Menschen ist, die zum Glauben an Jesus fanden, wird erwähnt, daß sich sich taufen (in Wasser hinein!) ließen und daß Ihnen die Gabe des Heiligen Geistes gegeben wurde. Wenn Du dir bitte die Mühe (es wird Dich segnen!) machst, und diese Berichte in der Apostelgeschichte heraussuchst, wirst Du feststellen, daß die Gemeinde ERWARTETE, daß Menschen, die zum Glauben kamen, den Heiligen Geist empfingen. Das für die Gemeinde sichtbare Zeichen war das Sprachen- / Zungenreden. Denn das Werk des Heiligen Geistes, das im Leben eines jeden Menschen verschieden schnell sichtbar wird (charakterliche Veränderung, erneuertes Denken und neues Handeln), konnte oft noch niemand sehen.
In Apg. 8,14-17 merken die Apostel Petrus und Johannes, daß die Gläubigen in Samaria das Wort Gottes zwar angenommen haben, aber der Heilige Geist noch nicht auf sie gefallen war. WORAN haben sie das wohl gemerkt? Nachdem sie ihnen die Hände aufgelegt und mit ihnen gebetet hatten, empfingen die aus Samaria den Heiligen Geist. Was für einen Unterschied stellten die Apostel nun fest (übrigens war es auch dem Zauberer Simon nicht entgangen)?!
In Apg. 10, 44 lesen wir, daß auf Römer (der Hauptmann Kornelius und sein Haus) der Heilige Geist fiel, noch während Petrus das Evangelium von Jesus Christus predigte. WORAN merken Petrus und die mitgereisten Gläubigen, das?
Apg. 10, 46: DENN SIE HÖRTEN SIE IN SPRACHEN REDEN UND GOTT ERHEBEN! Petrus sagt dann, diese Römer hätten den Heiligen Geist "wie auch wir".
Die gesamte Apostelgeschichte (wörtlich: die Taten der Apostel) wäre undenkbar ohne den Beistand des Heiligen Geistes. Die Totenauferweckungen, Krankenheiliungen, Wunder über Wunder!
Und Paulus, der erwähnt, daß er MEHR IN SPRACHEN BETET, als all die anderen Gläubigen?
1Kor, 12 und 14: Es ist immer derselbe Geist, die die Gnadengaben (auch Zungen) austeilt. Sie sind für die Gemeinde (wenn ausgelegt). Wer zu Gott betet (es wird in der Gemeinde nicht ausgelegt) redete Geheimnisse zu Gott und erbaut sich selbst. Das ist o.k.! Paulus möchte, daß die Gläubigen ALLE in Sprachen reden, wenngleich er noch mehr wünscht, daß sie prophetisch reden. Also strebe AUCH danach! : )
Offensichtlich sind die Zungen nicht nur Sprachen, die es auf der Welt gibt und andere verstehen, sondern auch solche, die wir nicht verstehen, aber zu Gott beten dürfen.