Aufgrund der Intentionalität, also der Gerichtetheit des Geistes auf etwas, würde ich sagen es ist nicht möglich sich das "Nichts" vorzustellen. Immer wenn du denkst, dann gibt es einen Bewusstseinsinhalt, also etwas innerhalb deines Bewusstseins über das du denkst. Dabei bist immer du es, der/die etwas denkt, es exisitiert also zumindest ein denkendes Subjekt (du) was gleichzeitig über etwas nachdenkt. Und selbst wenn du über das "Nichts" nachdenkst hast du das Problem, dass du es bist, der/die über etwas nachdenkst. Dabei versuchen wir uns aber das "Nichts" als den Zustand des nicht Seins (und damit des nichts Denkens/Zweifels) vorzustellen. Die einzige ernsthafte behauptet Vorstellung des Nichts lässt sich in der Meditation finden, aber dazu kann ich nichts sagen, da ich nicht meditiere.
Daher mag es kommen, dass man sich das "Nichts-Sein" (nicht denken) nicht vorstellen kann und sich vor ihm fürchtet. Auf der anderen Seite denken wir sehr häufig an gar nichts (wenn man z.B. Musik hört und irgendwohin unterwegs ist - wenn man seine Gedanken schweifen lässt) und fürchtet sich auch vor diesem Zustand nicht.
Dazu fallen mir immer Epikurs Worte: "Das schauerlichste Übel also, der Tod, geht uns nichts an; denn solange wir existieren, ist der Tod nicht da, und wenn der Tod da ist, existieren wir nicht mehr" ein.
Vielleicht hilft dir das weiter?