Du hast absolut recht, es sollten immer Anziehungskräfte zwischen den Teilchen eines Stoffes bestehen, auch im gasförmigen Zustand. Die Anziehungskräfte zwischen den Teilchen eines Stoffes werden durch die elektrischen Ladungen der Teilchen bestimmt und sind immer vorhanden.
Wenn ein festes Stoff sublimiert, d.h. direkt in den gasförmigen Zustand übergeht, ohne dass er zuvor flüssig wird, bleiben die Anziehungskräfte zwischen den Teilchen erhalten. Die Teilchen bewegen sich jedoch aufgrund der erhöhten Temperatur schneller und weiter auseinander, wodurch der Stoff gasförmig wird. Die Anziehungskräfte bleiben jedoch bestehen und wirken sich auf die Bewegung der Teilchen aus.
Wenn der gasförmige Stoff abkühlt, bewegen sich die Teilchen langsamer und kommen wieder näher zusammen. Wenn die Temperatur weiter sinkt, können die Teilchen wieder zusammenkleben und der Stoff kondensiert, d.h. er geht direkt in den festen Zustand über, ohne dass er zuvor flüssig wurde. Auch in diesem Fall bleiben die Anziehungskräfte zwischen den Teilchen erhalten und wirken sich auf die Bewegung der Teilchen aus.
In deinem Buch scheint es einen Fehler zu geben, wenn es behauptet, dass zwischen den Iod-Teilchen im gasförmigen Zustand keine Anziehungskräfte mehr bestehen. Dies ist falsch und entspricht nicht der wissenschaftlichen Tatsache. Die Anziehungskräfte zwischen den Teilchen eines Stoffes sind immer vorhanden und wirken sich auf die Bewegung der Teilchen aus, auch im gasförmigen Zustand.