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SPD und Bürgergeld: Verstoßen geplante Sanktionen gegen Artikel 1 GG.?

Die allgemeine Stimmungsmache gegen Empfänger von Bürgergeld hat nun auch die SPD erfasst. Geplant sind Sanktionen direkt und ohne Vorwarnung auf Null (Nur Miete und Heizkosten werden dann noch bezahlt) für zunächst 2 Monate, sofern ein Jobangebot nicht wahrgenommen wird. Im Wiederholungsfall werden weiter 6 Monate ohne Geld für den Lebensunterhalt folgen. Das betrifft auch die Stromkosten, da diese vom Lebensunterhalt bezahlt werden müssen und nicht, wie viele denken, übernommen werden.

Foto: HartzIV.org

Für die Betroffenen bedeutet das: Kein Essen, kein Geld für Rezeptgebühren, Strom wird nach einiger Zeit gesperrt (was für viele bedeutet auch kein warmes Wasser mehr zu haben), Hygienprodukte kann man auch nicht mehr kaufen, etc.etc.

Der Hungerturm für Bürgergeld Bedürftige steht also offen.

Begründet wird der Schritt, den Regelsatz nicht nur zu 30, sondern mit zu 100 Prozent zu kürzen, von Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) mit dem Hinweis, dass es sich beim Bürgergeld nicht um ein bedingungsloses Grundeinkommen handelt.

Laut Hochrechnungen – ausgehend von der geplanten Einsparung in Höhe von 170 Millionen Euro – geht die Ampel von 150.000 Bürgergeldempfängern aus, denen für zwei Monate der Regelsatz komplett gekürzt wird. Das widerspricht allen Zahlen, die aktuell vorliegen.

Die Bundesagentur für Arbeit selbst wagt keine Prognose zu den 100-Prozent-Sanktionen, nennt aber Daten zu Leistungsminderungen. 137.866 Sanktionen wurden von Januar bis August 2023 ausgesprochen – der überwiegende Teil aufgrund von Meldeversäumnissen. Arbeitsverweigerung lag nur in 8.500 Fällen vor. Da darf man gespannt sein, wie 170 Millionen Euro zusammenkommen sollen.

Schon bei der Ankündigung der Maßnahme hagelte es Kritik. Der Hauptgeschäftsführer des Paritätischen Gesamtverbandes, Dr. Ulrich Schneider, warnt die Jobcenter, das Bürgergeld komplett zu streichen. In einem Interview betonte er:

„Es wird Widersprüche hageln.“

Auch der Grünen-Arbeitsmarktexperte Andreas Audretsch befürchtet, dass die Regierung den Bogen überspannt. Denn:

„Artikel eins unseres Grundgesetzes garantiert allen Menschen in Deutschland ein Leben in Würde.“

Es gebe sehr strenge Vorgaben zur Kürzung des Existenzminimums.

Innerhalb der SPD brodelt es auch. Der Bundestagsabgeordnete Erik von Malottki hält es für „nicht hinnehmbar“, wenn Menschen monatelang keine Mittel mehr zur Existenzsicherung haben. Auf den Punkt bringt es die Grüne Jugend: Sie spricht von einem menschenunwürdigen Plan beim Bürgergeld. Mehr noch: Hubertus Heil untergrabe die Zustimmung zum Sozialstaat und trage dazu bei, dass

„ein allgemeines Misstrauen gegenüber Arbeitslosen noch weiter befeuert werde."

Quelle: https://www.hartziv.org/news/sanktionen-bis-zu-acht-monate-im-jahr-kein-buergergeld/

Ich schließe mich der Kritik an und verstehe nicht wie diese Pläne mit Artikel 1 GG. vereinbar sein sollen.

Höchstwahrscheinlich sehen einige gf-Nutzer das jedoch anders.

  • Wie ist eure Begründung, falls ihr den Plänen von Heil zustimmt?
  • Was könnte man anders und besser machen ohne gleich solche drakonischen Maßnahme zu ergreifen?
  • Will die Bundesregierung damit nur an den Ärmsten sparen um ihre Haushaltslöcher nach dem 60-Milliarden Urteil zu stopfen?
  • Verspricht sich die SPD damit CDU und AfD-Wähler anzusprechen?

Fragen über Fragen - ich bin gespannt auf eure Antworten.

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Politik, Armut, Arbeitslosigkeit, Arbeitsmarkt, Bedürftige, Die Grünen, Grundgesetz, Jusos, Kritik, Meinung, Menschenwürde, Soziales, SPD, Bedürftigkeit, Bürgergeld, Grüne Jugend, Sanktionierung, Armut in Deutschland
Mißstände melden, oder nicht?

Heute wurde ich auf Grund von Intrigen aus einer ehrenamtlichen Tätigkeit rausgekickt.

 

Der wirkliche Grund: ich habe offensichtliche Mißstände offen und deutlich angesprochen und mich mit Ausreden und Vertröstungen nicht abspeisen lassen, sondern IMMER WIEDER nachgehakt. Mir geht es dabei nicht um meine Eitelkeit, sondern um gesundheitsgefährdende Zustände für die Mitarbeiter. Ich gehe davon aus, dass für gemeinnützige Institutionen die gleichen Bedingungen gelten, wie für marktwirtschaftlich arbeitende Unternehmen.

Es werden Lebensmittel unter die Leute gebracht (tafelähnliche Orga). Frischgemüse/Obst wird abgeholt, teilweise in einem schlimmen Zustand- z.B."blaue Wolken" aus Zitrusfruchtkisten- die Mitarbeiter bekommen weder Atemschutz noch Einmalhandschuhe gestellt- auch die 1€Kräfte nicht. Gute und schlechte Lebensmittel werden beim Transport ungeschützt nebeneinander gestapelt, die Lieferwagen hinterher nicht gereinigt, das Personal hat NIE eine Hygienebelehrung von Gesundheitsamt erhalten- und geht dementsprechend mit der Ware um.

Da ich innerhalb keine Veränderung herbeiführen konnte, trage ich mich mit dem Gedanken mich an das Gesundheitsamt zu wenden, um zukünftigen Mitarbeitern die Arbeit dort eventuell zu erleichtern.

 

Wäre das "Nestbeschmutzung"?  Oder ist es unverantwortlich es NICHT zu melden?

Auf jeden Fall Meldung machen, es nicht zu tun ist verantwortungslos 100%
Mich bedeckt halten, ändern kann ich wahrscheinlich sowieso nichts 0%
Andere Lösung: 0%
Hygiene, Lebensmittel, Bedürftige, Missstände, Zweifel, Gesundheitsamt