Zweige frisch halten

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http://www.actias.de/p15182-frischhalten-von-schnittgr%C3%BCn.html

Zweige von diversen Gehölzen, alles wird mit einem sehr scharfen Messer, am besten Windmühlenmesser made in Solingen (Omas Kartoffelschälmesser) aus Karbonstahl (nicht rostfrei) angeschnitten.

Das heißt, einem möglichst lang ziehenden Schrägschnitt durchzuführen, welches bei stark verholzten Zweigen nicht ganz einfach ist. Aber nach ein paar Versuchen geht auch das.

Achtung! Nicht verletzten mit dem scharfen Messer!

Der Schrägschnitt dient zur Oberflächenvergrößerung und somit zu einer besseren Wasseraufnahme.

Je schärfer das Messer und je größer die Oberfläche, desto länger bleibt das Grün frisch.

Von den alten Ratschlägen, stark verholzte Zweige ( Flieder o. ä.) mit dem Hammer platt zu kloppen, sollte man absehen.

Die Zellen sind nicht sauber durchtrennt sondern zerquetscht, welches zur schnelleren Zersetzung (Fäulnis) führt und somit logischerweise die Haltbarkeit und Qualität des Futters stark zum Negativen beeinträchtigt.

Zum Thema Messer ist noch zu bemerken, dass nicht jedes Messer (gerade bei hartem Holz) lange scharf bleibt. Deswegen sollte man sich einen feinen Abziehstein zulegen.

Ich schneide täglich von dünn bis dick, von weich bis hart viel Grünes an und ziehe das Messer zwischendurch immer wieder auf dem Stein ab (Übung macht den Meister).

Die Schärfe des Messers ist für jeden Steckling ( Rasierklinge), Veredlung, Schnittblume oder Futterzweig sehr wichtig.

Die Zellen müssen durchtrennt und nicht mit der Rosenschere zerquetscht sein.

Jede Pflanze steht unter osmotischem Druck. Wird dieser durchtrennt ( abgequetscht ) kann sie ihren Druck nicht mehr erhalten und beginnt schon nach kurzer Zeit zu hängen (Druckabfall). Um diesen wieder aufbauen zu können muss sie schnellstmöglich scharf angeschnitten wieder in sauberes Wasser.

Schnittgrün sollte man auch immer früh morgens oder spät abends holen, am besten taunass ( natürlich vor dem Verfüttern trocknen lassen), so dass es erst gar nicht schlapp werden kann.

Selbst Salix (Weide) hält so drei bis fünf Tage.


Klaus1940  18.04.2012, 09:06

Danke für den Stern!

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Funktionieren wird das sicherlich, wenn es nicht verboten wäre. Förster beklagen nach jedem Winter den Wildverbiss, und dann kommen Leute mit der Schere und vergehen sich auch noch an den Pflanzen. Frage bei Hobbygärtnern in Schrebergärten oder im Garten.- Landschaftsbau nach, die schneiden jetzt evtl. noch Obstgehölze. Dort bekommst du sicher Zweige von Kirschen oder Pflaumen die du Zuhause zum blühen bringen kannst und dir somit keine Strafe einhandelst.

Gruß Wolf


Astarte007 
Beitragsersteller
 17.04.2012, 21:09

Also in der Schweiz ist das meines erachtens nicht verboten.

Und bei Wildverbiss... gehts da nich nur um junge Bäume? Die werden ja dann auch eingezäunt.

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mikewolf  17.04.2012, 21:19
@Astarte007

Mit der Schweiz kenne ich mich zwar nicht aus, doch da die Löcherbohrer öfters auch komische Gesetze haben, würde mich da nichts wundern :-)

Jungpflanzen werden nur dann eingezäunt wenn es sich um teuere Baumschulware handelt. Normaler natürlicher Aufwuchs, oder billige Bäumchen bleiben ohne Schutz. Einfach irgendwelche Äste im Wald abzuschneiden würde ich nicht machen, denn dadurch kann evtl ein Baum später bei der Holzverwertung weniger Wert sein. Kann mir denken das dies selbst in der Schweiz nicht gern gesehen wird. Bäume und Sträucher sind eben Eigentum des Waldbesitzers oder des Forstes. Hole dir lieber bei privaten Waldbauern die Genehmigung. Sicher ist sicher.

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Astarte007 
Beitragsersteller
 17.04.2012, 22:46
@mikewolf

Naja, also ich hab jetzt nichts gefunden, wo stehen würde, man dürfe das nicht in der Schweiz.

Aber ganz ehrlich, wenn ich für meine Kaninchen ein paar Äste von so nem ollen Haselnussstrauch abschneid.... ich kann kann da irgendwie kein Unrecht empfinden. Tschuldige Wald!

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Kommt wirklich darauf an was genau du schneiden willst. Bei Flieder muss man zB die Enden mit einem Hammer klopfen, dann nimmt er besser Wasser auf ;-)