Zusammenhang zwischen dem kategorischen Imperativ und Lessings Ringparabel?
Könnte mir Jemand bitte erklären wo der kategorische Imperativ von Kant in Lessings Ringparabel wiederzufinden ist?
2 Antworten
![](https://images.gutefrage.net/media/user/Nadelwald75/1584467360890_nmmslarge__0_0_739_739_d31722af85333ab63665824b6054ae19.jpg?v=1584467361000)
Hallo valvernakes,
Kurz nach Kant: „Handle nur nach derjenigen Maxime, durch die du zugleich wollen kannst, dass sie ein allgemeines Gesetz werde:"
Das steht zwar nicht ausdrücklich in der Ringparabel, aber eine Parabel hat als Gleichnisform immer den Aufforderungscharakter, sich zu entscheiden.
Sinn wäre dann: Echte Toleranz geht nur, wenn sich jeder den Sinn der Ringparabel zu eigen macht und das dann grundsätzliche Verhaltensweise wäre.
![](https://images.gutefrage.net/media/default/user/15_nmmslarge.png?v=1551279448000)
![](https://images.gutefrage.net/media/user/Grautvornix16/1477420143192_nmmslarge__1397_502_2954_2954_980e15b762025d969a50bfc48343e3c3.jpg?v=1477420143000)
Hi,- ganz einfach.
Im Kern geht es bei beiden um die rational begründete Erkenntnis, dass es keinem Menschen möglich ist, begründet, d. h. logisch, einen >Wertvorzug< oder ein >Wertvorzugssystem< - zu konstruieren da ihm der hierzu notwendige Zugang zu "Allwissenheit" und "vollständiger Irrtumsfreiheit" nicht möglich ist. Hieraus entsteht das >Toleranzgebot< als Maxime menschlichen Handelns und Urteilens.
Lessing war Kind der Aufklärung. ;-)
Gruß